Thailändisch lernen

Where is Mama? oder: Papa mit zwei Töchtern alleine unterwegs in Thailand!

        #41  

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Die Überfahrt nach Koh Phi Phi war problemlos und die beiden Mädels dösten im vorderen Deck während ich die Sonne genoss. Am Pier angekommen, mussten wir gesamt nur 20 Baht Gebühr bezahlen, die Kinder wurden mit einem Lächeln durchgewunken. Wir marschierten zu unserem Hotel welches sich auf der Anhöhe befand, der Ausblick war einfach herrlich. Nach dem obligatorischem Begrüssungsgetränk brachten wir unser Gepäck aufs Zimmer um dann wieder nach unten ins Tal zu gehen. Da Dahlia eine kleine Blase am Fuss plagte, liess ich sie barfuss durch die kleinen Strassen spazieren.

Während wir so durch die kleinen Gassen schlenderten, wurde vor allem Dahlia immer wieder mit einem Lächeln bedacht. Ein älterer Thai verbesserte mit einem breitem Grinsen ihr „Sawadee Ka“ und freute sich sehr, als sie beim zweiten Passieren diesen Satz diesmal besser aussprach. Es begann zu dämmern und bevor wir eine Tour für den morgigen Tag buchten, gingen wir etwas essen. Kaum wurde unser Mahl serviert, hatte ich auch schon die erste Muschie auf meinem Schoss sitzen. Sie schaute mich mit grossen, bettelnden Augen an und ich warf etwas von meinem Teller weiter weg auf die Strasse worauf sie direkt hinterher jagte und ich in Ruhe weiter essen konnte. Die Kinder selbst waren mehr von den unzähligen Katzen als vom Essen fasziniert.

Nun machten wir uns auf die Suche nach dem besten Preis für unsere morgige Tour. In der Nähe der Carlito‘s Bar wurden wir dann auch fündig. Pro Person zahlten wir für die Tagestour inklusive aller Gebühren für den Nationalpark und zwei Essen 650 Baht. Für Dahlia mussten wir nichts bezahlen, bekam aber auch die komplette Leistung und Essen. Da konnte man echt nicht meckern. Wir gingen langsam zu unserem Hotel zurück als ich mich kurzerhand entschloss doch noch mal in Carlito‘s Bar einzukehren. Sophie protestierte kurz aber hatte auf meine Frage: „was willst du dann im Zimmer machen? Schlafen?“ nichts entgegen zu setzen. Die Life-Musik war sehr gut, ein Thai und seine Gitarre die einige Cover-Versionen zum Besten gaben. Zur Feier des Tages bestellte ich mir ein San Miguel und schickte Yo ein Bild von unseren Getränken. Ca. eine halbe Stunde später begann die Feuershow. Sophie war sichtlich begeistert davon. Ihre Augen strahlten nur so vor Freude. Dahlia kuschelte sich an mich und genoss einfach nur hier mit uns zu sein. Zu Sophie sagte ich auf dem Weg zurück, dass ich sie schon zehn Jahre später hier wieder mit ihren Freundinnen und Party feiern sehen würde.

Gegen 23 Uhr begaben wir uns zurück zu unserem Zimmer auf der Anhöhe. Bei einer kleinen Seitenstrasse, die wir durchqueren wollten, lag etwas Bauschutt und da die Kleine barfuss unterwegs war, hob ich sie auf meine Schultern und ging los. Keine zwei Meter weiter stürzte ich über eine quer gespannte Kette die ich in der Dunkelheit nicht gesehen habe. Zum Glück reagierte ich geistesgegenwärtig und knallte voll auf meine Knie, so dass Dahlia nicht zu Boden stürzte. Ihr war nichts geschehen bis auf den Schreck und ich trug eine weitere Schramme an meinem linken Knie.

Am nächsten Tag freute ich mich schon den Kindern den Maya-Beach zeigen zu können. Leider war diese Tour nicht so schön wie diejenige, die ich ein Jahr zuvor mit Yo unternommen hatte. Der Monkey Beach war durch die Flut nicht begehbar, dafür konnten wir aber mit dem Longtail-Boot nah bis an die Felsmauern fahren. Den Maya-Beach mussten wir leider wegen der starken Wellen und der Flut auch streichen. Das führte zu einiger Unruhe bei den Mit-Passagieren. Ich erklärte ihnen, dass sich bei meiner Tour letztes Jahr schon Einige sehr blutige Schienbeine zuzogen wegen der spitzen Felsen, die zum grossen Teil auch mit scharfkantigen Muscheln bewachsen waren. Und da war das Meer im Vergleich zu heute doch sehr ruhig und das Wasser stand wesentlich niedriger. Ich zeigte auf die Seilkonstruktion und man konnte noch ein kleines Stück des kleinen Tunnels unten drunter erahnen um ihnen ein ungefähres Bild zu machen wie hoch das Wasser stand. Am oberen Felsrand war auch die rote Fahne gehisst, was bedeutete, dass Lebensgefahr bestand. Das verstanden die Anderen dann auch und unser Guide fuhr mit uns an einen anderen Strand.

Dort wollten meine Kinder unbedingt eine Kokosnuss zum Trinken haben, die jedoch ich am Ende trinken musste. Die Verkäufer lachten über mein „Päng“ als ich den Preis hörte und gaben mir einen leichten Rabatt. Die Kids genossen das Spielen im seichten Wasser und nach zwei Stunden ging es nochmal an den Monkey Beach. Wegen der Felsen konnte das Longtail-Boot nicht sehr dicht am Strand anlegen. Ich legte Dahlia und mir eine Schwimmweste an, sagte ihr, dass sie sich flach hinlegen sollte und so schwamm ich mit ihr im Schlepptau zum Strand. Sophie war schon vorgeschwommen und endlich an den Felsen im Wasser angekommen, konnte ich mich entlang ziehen. Hätte ich das mal lieber nicht gemacht. Ein Schmerz durchzog sich durch meine komplette rechte Handfläche. Ich Trottel vergass die Seeigel und langte natürlich volle Kanne in einen rein als ich uns die Felsen entlang zog. Am Strand angelangt konnte ich dann wenigstens einen Stachel heraus ziehen. Dahlia hatte natürlich nicht auf mich gehört als ich ihr sagte, sie solle sich flach hinlegen und handelte sich somit auch einen Stachel in der Ferse ein.

Zurück an Bord lachte der Guide über mein Missgeschick und ich fragte ihn ob er etwas Hartes hätte damit wir den Stachel bei Dahlia zertrümmern könnten. Er nahm seine Sandale und klopfte bei Dahlia einige Minuten auf der Ferse entlang und schon war der Stachel zertrümmert. Ein mitreisender junger Chinese hatte sich auch einen Stachel eingefangen, einen recht kleinen am Zeigefinger. Ich zeigte ihm Dahlias Fussballen und meinte er solle sich wegen dem kleinen Ding nicht so anstellen. Mit einem Lächeln erklärte ich ihm, er würde heute wegen des Stachels nicht sterben. Vielleicht morgen aber nicht heute. Er bewunderte Dahlias Mut und nahm sein Schicksal gelassen an.

Eine Nacht und zwei Tage reichten für uns auf Koh Phi Phi und die Reise konnte weiter zu unserem nächsten Ziel nach Phuket gehen. Das Meer war bei dieser Fahrt etwas stürmischer und es ging auf und ab und hin und wieder schwankte es auch nach links und rechts. Sophie wollte unbedingt unter Deck weil es ihr über Deck zu heiß war und die Kleine war nur müde. Ich brachte sie unters Deck und schaute hin und wieder nach ihnen ob alles gut war. Freudestrahlend berichtete mir dann Dahlia wer wie oft schon gekotzt hatte aber ihnen beiden ginge es weiterhin sehr gut.

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        #42  

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Member hat gesagt:
. Kaum wurde unser Mahl serviert, hatte ich auch schon die erste Muschie auf meinem Schoss sitzen. Sie schaute mich mit grossen, bettelnden Augen an

Sorry, aber da hatte ich nicht an eine Katze gedacht, 555
 
        #43  

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Bei dem Ausflug hast du aber wirklich alles mitgenommen.

Schön das du weiter schreibst.
 
        #44  

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gefällt mir gut , Dein Bericht. Danke. Freue mich auf Fortsetzung
 
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