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Martin schlich etwas betrübt durch Pattaya. Den Unfalltod seiner Frau vor zwei Jahren hatte er immer noch nicht vollständig überwunden. Er konnte sich glücklich schätzen einen sehr guten Freundeskreis in Deutschland zu haben. Seine Freunde aber auch seine eigene Familie hatten ihn aufgefangen und Rückhalt gegeben. Ohne sie wäre er wahrscheinlich in eine bodenlose Tiefe menschlichen Leids und Elend gefallen. Die Familie seiner Frau war von Anfang an gegen ihn eingestellt gewesen und des gipfelte darin, dass sie ihm die Schuld am Tod seiner Frau gaben, dies, obwohl ganz eindeutig festgestellt wurde, dass ihn keinerlei Schuld an dem Unfall traf, der seiner Frau das Leben kostet.
Sein bester Freund Tino war ihm in der schwersten Zeit sein ständiger Begleiter und hatte ihn teils energisch davor bewahrt, sich hängen zu lassen und immer wieder versucht, neue Wege ins Leben zu finden. Vor etwa einem halben Jahr hatte Tino versucht, ihn an eine neue Beziehung heranzuführen und ihm Uschi vorgestellt. Es war gut gemeint, aber Martin fühlte sich einfach noch nicht bereit dafür. Obwohl er mit Uschi ein paar schöne Wochen verlebte, trennte er sich dann doch wieder von ihr. Tinos zweitem Versuch, ihm Zweisamkeit zu bescheren, verdankte er seinen Aufenthalt in Pattaya. Tino war schon selbst ein paar Mal im Seebad und glaubte, dass die exotischen Schönheiten für einen attraktiven Mann Anfang der Vierziger genau das Richtige wären. Zwar hatte Martin sich einige Nächte mit Mädchen gegönnt. Aber irgendwie fand er keinen Zugang zur Mentalität der Mädchen und ihrer Art. Es störte ihn nicht, dass er für sie bezahlen musste. Er hatte in Deutschland vor seiner Ehe öfters Leistungen professioneller Damen angenommen. Hier ging es schlichtweg über sein Verständnis, dass diese Mädchen ihm schon nach kürzester Zeit ein Gefühl vermittelten, als wäre er schon jahrelang mit ihnen zusammen. Diese Diskrepanz im direkten Vergleich zu deutschen Professionellen überforderte ihn derzeit noch mental. Er schloss es nicht aus, sich hier zu einem späteren Zeitpunkt sein Lebensglück zu suchen, zweifelte auch nicht daran, erfolgreich zu sein. Aber zum heutigen Zeitpunkt war er einfach noch nicht bereit dafür, war noch zu sehr in seiner eigenen Vergangenheit gefangen.
Über das Internet hatte er in einem Forum, das sich Thailand-Asien-Forum nannte, gut über dieses Land informieren können. Er hatte zu einem Deutschen, der schon seit einiger Zeit hier lebte, Kontakt aufgenommen. Im Forum nannte er sich Steiner. Zwar hatte Martin in Steiner Berichten dessen Vorlieben für etwas andere Spielarten sexuellen Vergnügen herauslesen können. Aber wie es schien, kannte sich dieser Steiner in Pattaya in den einschlägigen Etablissements ganz gut aus und so folgte er nach einigem Hin und Her der Einladung Steiners, sich heute Abend mit ihm im Wawee Café gegenüber von der Bamboo Bar zu treffen. Martin hatte sein Hotel früh verlassen und schlenderte gemächlich die Beach Road in Richtung Walking Street entlang, hing seinen Gedanken nach und Widerstand den Mädchen, die versuchten, ihn anzusprechen.
So wie Steiner im Forum auftrat, schien er eine recht gesellige Gestalt zu sein, nicht gerade mit einem Abschluss einer Universität, aber doch recht kommunikativ. Wie Steiner ihm erzählte, kam er aus Aachen und hatte dort im Knast als Schließer oder so ähnlich gearbeitet, hatte sich nach seiner Scheidung allerdings dazu entschlossen, Deutschland für immer den Rücken zu kehren und seinen Lebensabend in Pattaya zu verbringen. Herkunft und Status von Menschen waren Martin eigentlich schon immer egal, was für ihn zählte, war der Mensch an sich. Der Abend würde es zeigen, ob er mit Steiner klar kommen würde oder nicht.
Martin erreichte etwa 5 Minuten vor der vereinbarten Zeit das Café. Durch die Scheibe sah er, dass dort bereits ein Gast anwesend war und es sich in einem der Sessel an einem der kleinen Tisch bequem gemacht hatte. Steiner hatte ihm zu beschreiben versucht, wie er aussah und so kam Martin zu dem Schluss, dass es sich bei dem Gast wohl um besagten Steiner handeln müsse. Er machte einen entschlossen Schritt und betrat das Café.
Sein bester Freund Tino war ihm in der schwersten Zeit sein ständiger Begleiter und hatte ihn teils energisch davor bewahrt, sich hängen zu lassen und immer wieder versucht, neue Wege ins Leben zu finden. Vor etwa einem halben Jahr hatte Tino versucht, ihn an eine neue Beziehung heranzuführen und ihm Uschi vorgestellt. Es war gut gemeint, aber Martin fühlte sich einfach noch nicht bereit dafür. Obwohl er mit Uschi ein paar schöne Wochen verlebte, trennte er sich dann doch wieder von ihr. Tinos zweitem Versuch, ihm Zweisamkeit zu bescheren, verdankte er seinen Aufenthalt in Pattaya. Tino war schon selbst ein paar Mal im Seebad und glaubte, dass die exotischen Schönheiten für einen attraktiven Mann Anfang der Vierziger genau das Richtige wären. Zwar hatte Martin sich einige Nächte mit Mädchen gegönnt. Aber irgendwie fand er keinen Zugang zur Mentalität der Mädchen und ihrer Art. Es störte ihn nicht, dass er für sie bezahlen musste. Er hatte in Deutschland vor seiner Ehe öfters Leistungen professioneller Damen angenommen. Hier ging es schlichtweg über sein Verständnis, dass diese Mädchen ihm schon nach kürzester Zeit ein Gefühl vermittelten, als wäre er schon jahrelang mit ihnen zusammen. Diese Diskrepanz im direkten Vergleich zu deutschen Professionellen überforderte ihn derzeit noch mental. Er schloss es nicht aus, sich hier zu einem späteren Zeitpunkt sein Lebensglück zu suchen, zweifelte auch nicht daran, erfolgreich zu sein. Aber zum heutigen Zeitpunkt war er einfach noch nicht bereit dafür, war noch zu sehr in seiner eigenen Vergangenheit gefangen.
Über das Internet hatte er in einem Forum, das sich Thailand-Asien-Forum nannte, gut über dieses Land informieren können. Er hatte zu einem Deutschen, der schon seit einiger Zeit hier lebte, Kontakt aufgenommen. Im Forum nannte er sich Steiner. Zwar hatte Martin in Steiner Berichten dessen Vorlieben für etwas andere Spielarten sexuellen Vergnügen herauslesen können. Aber wie es schien, kannte sich dieser Steiner in Pattaya in den einschlägigen Etablissements ganz gut aus und so folgte er nach einigem Hin und Her der Einladung Steiners, sich heute Abend mit ihm im Wawee Café gegenüber von der Bamboo Bar zu treffen. Martin hatte sein Hotel früh verlassen und schlenderte gemächlich die Beach Road in Richtung Walking Street entlang, hing seinen Gedanken nach und Widerstand den Mädchen, die versuchten, ihn anzusprechen.
So wie Steiner im Forum auftrat, schien er eine recht gesellige Gestalt zu sein, nicht gerade mit einem Abschluss einer Universität, aber doch recht kommunikativ. Wie Steiner ihm erzählte, kam er aus Aachen und hatte dort im Knast als Schließer oder so ähnlich gearbeitet, hatte sich nach seiner Scheidung allerdings dazu entschlossen, Deutschland für immer den Rücken zu kehren und seinen Lebensabend in Pattaya zu verbringen. Herkunft und Status von Menschen waren Martin eigentlich schon immer egal, was für ihn zählte, war der Mensch an sich. Der Abend würde es zeigen, ob er mit Steiner klar kommen würde oder nicht.
Martin erreichte etwa 5 Minuten vor der vereinbarten Zeit das Café. Durch die Scheibe sah er, dass dort bereits ein Gast anwesend war und es sich in einem der Sessel an einem der kleinen Tisch bequem gemacht hatte. Steiner hatte ihm zu beschreiben versucht, wie er aussah und so kam Martin zu dem Schluss, dass es sich bei dem Gast wohl um besagten Steiner handeln müsse. Er machte einen entschlossen Schritt und betrat das Café.