Thailand Zwei Emanzen in Thailand

  • Ersteller
        #421  

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Recht herzlichen Dank, wünsche ich dir und natürlich allen Lesern meiner Geschichten auch.
 
        #422  

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Deine Geschichten sind einfach nur genial und ebenso deine Tips für Newbis.
Ich möchte Dir ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest wünschen und einen guten Rutsch in das Neue Jahr.
Chook dee nah krap
Micha
 
        #423  

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Danke gleichfalls, für dich auch schöne Feiertage.
 
        #424  

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Pong war nach seinem nächtlichen Erlebnis vollauf zufrieden. Er fühlte sich befriedigt, verspürte aber Lust auf mehr. Seinem geschulten Blick war nicht entgangen, dass eine der beiden Frauen aufgewacht war und ihm bei seinem Spiel zugesehen hatte. Das hat ihm einen zusätzlichen Kick gegeben. Nach und nach nahm sein Plan für die kommende Nacht Gestalt an. Die Frau, die ihn heute Nacht beobachtet hatte, hielt er instinktiv für die Stärkere von den Beiden. Also würde sein Opfer die Schwächere sein, ein natürliches Verhalten eines Jägers, der sich immer die schwächste Beute unter seinen Opfern aussucht.

Nachdem das Zimmermädchen gegangen war, duschte Martin erst einmal ausgiebig. Er legte sich anschließend auf das Bett und ließ das Geschehene noch einmal Revue passieren, nicht ohne Folgen. Vor seinem inneren Auge lief alles wie ein Film ab und er spürte, wie sich sein Schwanz wieder verhärtete. Gerne würde er das Zimmermädchen wiedersehen. Aber er war sich auch im Klaren darüber, dass es womöglich einen Konflikt geben könnte, würde er sie als Angestellte des Hotels mit auf sein Zimmer nehmen. Ein gutes Gefühl hatte er jedenfalls nicht. Das, was heute passiert war, war eine Geschichte, die das Leben schrieb, eine glückliche Fügung des Schicksals, das ihm einen traumhaften Genuss gewährt hatte.

Martin beschloss, den Tag, oder besser gesagt, was davon übrig war, ruhig angehen zu lassen. Er plante einen kleinen Bummel entlang der Beach Road und würde sich im Anschluss eventuell noch eine Massage gönnen. Des Abends würde er sich wieder zur Walking Street begeben. Unbewusst hegte er die Hoffnung, das Zimmermädchen dort wiederzutreffen, wenngleich er die Chance dazu als relativ gering einschätzte.

Ein Gedankensplitter ihrer aktuellen Situation zerschmetterte mit einem furchtbaren Schlag Christels heilgeträumte Welt und riss sie brutal in die Realität eines thailändischen Polizeigefängnisses zurück. Wilma spürte das plötzliche Erwachen von Christel und sie wachte ebenfalls auf. Sie benötigte ebenfalls ein paar Sekunden um sich wieder in der Realität einzufinden. Beide Frauen fühlten sich wie gerädert, was mangels einer vernünftigen Schlafmöglichkeit allerdings kein Wunder war. So gut es ging erledigten beide ihre Morgentoilette und erfüllten unter diesen Umständen die minimalsten Anforderungen ihres Hygienebedürfnisses. Wilma verschwieg bewusst, was sie des Nachts gesehen hatte. Sie hatte dort, wo der Wärter sich erleichtert hatte, zwar noch die verräterischen Spuren seines Tun sehen können, aber ohne den entsprechenden Kontext würde es Christel, falls sie es überhaupt bemerken, die Zusammenhänge erkennen.

Wilma war erstaunt, dass sich der Übergang des Führungsanspruches von Christel auf sie so derart schnell und ohne Widerstand vollzogen hatte. In Wilma reifte die Erkenntnis, dass Christel sich in eine Rolle hineingelebt hatte, aus der sie ihre Dominanz behaupten konnte, ohne eigentlich die entsprechenden persönlichen Fähigkeiten zu besitzen, Führungsqualität aus dem dafür nötigen Charisma zu ziehen. Wilma ist langsam klar geworden, dass sie für Christel nur ein Katalysator war, um ihre Rolle überhaupt aufrecht erhalten zu können. Insgeheim war Wilma den ganzen Umständen dankbar, dass es sich so entwickelt hat. Sie hat sich aus Christels Schatten gelöst und sie spürte in dieser Erkenntnis eine tiefe Zufriedenheit in sich. Und sie war sich auch klar darüber, dass Christel es niemals mehr schaffen würde, ihren gewohnten Status Quo wieder herzustellen.

Chris und Som waren an diesem Morgen ebenfalls spät aufgestanden. Zusammen mit Benny und Aeow trafen sie sich kurze Zeit später mit Hasse im Casa Pascal. Sie hatten sich dort zum Frühstück verabredet.

„Nun, Hasso, du wirst unseren beiden Damen gleich erneut einen Besuch abstatten. Was meinst du, wie lange wird es dauern, bis sie weichgekocht sind?“

„Ich lasse Wilma mal aus dem Spiel. Wie mir scheint, verkraftet sie die Situation wesentlich besser als Christel. Und da bei Christel ja die Drogen gefunden worden sind, droht ihr das größtmögliche Ungemach. Und Christel ist eigentlich schon fast soweit. Viel bedarf es nicht mehr und ich denke mal, dass sie sich nach unserem Gespräch heute fühlen wird, als würde sie ausweglos an einer Klippe stehen. Spätestens am Montag wird sie mir dann aus der Hand fressen.“

Pong fühlte, wie sich im Rückblick auf sein nächtliches Erlebnis die Vorfreude auf sein Vorhaben langsam aber stetig weiter aufbaut. Parallel einher sprach seine Libido an und er konnte es kaum abwarten, dass die Zeit verging. Er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann es das letzte Mal war, dass er sich so auf seinen Dienstbeginn gefreut hatte. Er ließ sich aus seinem Bett gleiten und kramte in einer Schublade seines einfachen Schranks, in dem er die paar Klamotten aufbewahrte, die er sein Eigen nannte. Schließlich fand er in der Schublade, wonach er gesucht hatte, ein Elektroschocker mit Ladegerät. Er stöpselte das Ladegerät ein um den Akku voll aufzuladen. Ein sadistische Grinsen erschien auf seinem Gesicht als sein Plan mehr und mehr Gestalt annahm.
 
        #425  

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Bin weiterhin dabei. Schön, dass du sogar an den Feiertagen deine Zeit opferst... :dank:
 
        #426  

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Na, ja, ich bin gerade in Bang Na-Buea :mrgreen:, da hat Mann halt Zeit.
 
        #427  

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Auf dem Weg zur Soi 9 kaufte Hasso noch ein paar Kleinigkeiten ein, die er den beiden Frauen überreichen wollte, in erster Linie ein paar Flaschen Wasser und ein paar kleine Gerichte, die er an einem der zahlreichen Essensstände besorgte. Mit Nahrung und Wasser mussten die Beiden versorgt werden, es wäre der Sache nicht dienlich, würden sie wegen eines Mangels an Wasser und Essen in ein Krankenhaus verlegt.

Christels Gesicht erhellte sich, als sie den vermeintlichen Botschafter vor ihrer Zelle auftauchen sah. Wilma freute sich zwar auch, der Schimmer Hoffnung, den sie bei seinem Auftauchen wahrnahm, wurde fast augenblicklich durch die Aussagen des Botschafters, er hatte ja in der Konditionalform gesprochen, neutralisiert.

„Gutem Morgen die Damen, verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber ich hoffe, Sie konnten den Umständen entsprechend einigermaßen ruhen.“

Christel schien den Satz überhaupt nicht vernommen zu haben.

„Haben Sie mit Ihren Freunden gesprochen? Wann können Sie uns hier rausholen? Ich wäre Ihnen unendlich dankbar.“

Innerlich gratulierte sich Hasso zu seiner Taktik. Sein Spiel war zu 100% aufgegangen und mit der Einschätzung von Christels Zustand lag er ebenso voll im Ziel. Christel näherte sich mit Riesenschritten der Verfassung, in der er sie haben wollte.

„Jetzt bleiben Sie erst mal ruhig, so schnell geht das nicht. Ich habe Ihnen etwas zu essen und zu trinken mitgebracht.“

Er reichte die Plastiktüten durch das Zellengitter und Wilma nahm ihm die Tüten ab und bedankte sich. Christels Augen hingen nach wie vor gebannt an den Lippen von Hasso.

„Was haben Sie erreicht? Wann können wir hier raus?“

„Ich muss Sie leider enttäuschen. Mein Gespräch hatte leider nicht den gewünschten Erfolg. Sehen Sie, es geht ja hier nicht um eine vernachlässige Straftat. Es sind Drogen im Spiel und da kennt die thailändische Justiz in der Regel kein Pardon. Vor ein paar Jahren hat der damalige Premierminister Thaksin Shinawatra einen gnadenlosen Kampf gegen die Drogen geführt. Das hat weit über 3000 Menschen das Leben gekostet und es sind nicht gerade wenige Involvierte inhaftiert worden und einige von denen entkamen einem Todesurteil nur dadurch, dass sie sich vor Gericht schuldig bekannten. Ansonsten wären sie erschossen worden.“

Was Hasso erzählte, hatte Hand und Fuß. Er sah diese Aktion allerdings mehr als einen populistischen Schachzug Thaksins, der nur einseitig ausgeführt wurde. Auf der anderen Seite fehlte es an entsprechenden präventiven Maßnahmen für die Seite der Konsumenten. Infolge der durch den Kampf gegen Drogen entstandenen Engpässen führte dies folgend der Marktsituation zu höheren Preise, was speziell in Pattaya zu einer stark erhöhten Beschaffungskriminalität geführt hatte, deren Opfer auch zusehends Farang waren, die in Pattaya Urlaub machten. Klar, bei Christel wurde nur eine sehr geringe Menge von diesem Zeugs gefunden, Was Hasso zuvor angesprochen hatte, war zwar zutreffend, hatte aber die angedeuteten Folgen nur für die großen Fische der Szene. Aber er sah an Christels schreckgeweiteten Augen, dass sie sich in einem Zustand der Verzweiflung befand, der schon fast an Hoffnungslosigkeit grenzte und eine entsprechende Differenzierung wohl nicht mehr zuließ.

Wilma hatte die wesentlichen Inhalte verstanden und stellte eine gezielte Frage.

„Erklären Sie mir bitte, woran das Gespräch letztendlich gescheitert ist.“

„Nun, mein Gesprächspartner war ein Thai. Und so wie ich ihn kenne und einschätze, war diese Absage erst einmal nur vorgeschoben. Die Gründe dafür werde ich einmal eruieren, zumindest ist es meine Absicht. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass da noch viel Spielraum sein wird. Wie schon gesagt, es handelt sich nicht um ein Kavaliersdelikt.“

„Was bedeutet das für uns?“

Wilmas Frage war die logische Konsequenz auf Hassos Ausführung. Ohne Umschweife fasste er es in seiner Antwort zusammen.

„Richten Sie sich auf eine Gerichtsverhandlung am Donnerstag ein!“

Hasso sah, wie Christels Körper förmlich in sich zusammensackte. ‚Wieder einen Schritt näher am Punkt, an dem ich dich haben will, du kleines Emanzenluder.’, dachte er bei sich. ‚Wenn wir hier fertig mit dir sind, wirst du von diesem Mist hoffentlich genug Abstand genommen haben.’ Erst im Nachhinein fiel im auf, dass er in seinen Gedanken und auch in seiner Aversion gegen diese Emanzenschlampen Wilma ausgeschlossen hatte. Erneut resümierte er, dass in Wilma wohl eine Veränderung stattgefunden hatte. Wie es schien, hatte sich Wilma aus dem verderblichen Dunstkreis von Christel gelöst, schien wieder Frau zu werden. Er nahm etwas an ihr wahr, dass er vorher so nicht bemerkt hatte: Charisma. Er würde das mit Chris und Benny noch einmal erörtern.

„So sieht es nun mal aus, meine Damen. Ich werde sie morgen früh wieder besuchen und auch noch einmal das Gespräch mit meinem Bekannten suchen. Machen Sie sich bitte keine allzu großen Hoffnungen.“

Hasso verabschiedete sich von Christel und Wilma und versprach beiden, sie am morgigen Tag wieder aufzusuchen. Er war mit dem Ergebnis seines heutigen Besuches vollauf zufrieden. Er hatte mitbekommen, wie seine Worte Christel auf Christel gewirkt hatten.
 
        #428  

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Drei ältere Herren bummelten scheinbar gelangweilt die Beach Road entlang, Rentner, die sich entschlossen hatten, ihren Lebensabend in Pattaya zu verbringen. Und das schien allemal besser, als sich im trüben Deutschland insbesondere mit fortschreitendem Alter mehr und mehr sozialer Kälte ausgesetzt zu wissen. Einer von ihnen tippte mit seinem Schuh einen Kieselstein in Manier eines Fußballers an und verlor aber fast gleichzeitig wieder das Interesse an der Aktion.

Der Kieselstein hatte schon eine lange Reise hinter sich. Infolge der Erosion war seine Oberfläche glatt geschliffen worden. Der Tritt ließ ihn kurzfristig vom Boden abheben. Mit einer Seite schlug er auf die Kante eines etwas aus dem Boden ragenden Pflastersteins, was ihn erneut in eine parabelförmige Flugbahn zwang an deren Ende er auf die Beach Road fiel, wo sich dann der Rest seiner kinetischen Energie in einem Kullern und Gleiten über den Asphalt recht schnell abbaute und er vorerst zur Ruhe kam.

Su, oder Supaporn, so ihr voller Vorname, hatte ganz klare Zielvorstellungen bezüglich ihres Lebens. Entgegen dem Wunsch und den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern hatte sie sich mit Hilfe eines Onkels der sie in sein Herz geschlossen hatte, gegen den Willen ihrer Eltern behaupten können. Ihre Eltern hatten es nicht für nötig gehalten, dass sie nach den ersten 6 Schuljahren in der Dorfschule auch noch die Secondary School besuchte.

Zwar gibt es in Thailand eine 9-jährige Schulpflicht, aber viele Eltern ließen und lassen ihre Sprösslinge nur die ersten 6 Schuljahre in die dorfeigene Schule gehen. Die Notwendigkeit einer vernünftigen Schulbildung und den sich daraus ergebenen Möglichkeiten, sich ein besseres Leben erarbeiten zu können, wurde zumeist ein Opfer der Gewohnheit nach dem Motto ‚Wir waren auch nur 6 Jahre in der Schule und wie du siehst, geht es uns nicht schlecht!’ Dahinter stand aber ganz einfach der Wunsch der Eltern, ihre Sprösslinge schnell in Arbeit zu bringen, um die eigene Lebenssituation zu verbessern. Es fehlte an der notwendigen Weitsicht und das hat so manches Kind einige Jahre später einen Weg einschlagen lassen, der es an den Rand der thailändischen Gesellschaft führte. Nicht unbedingt, was den Verdienst anging, es war mehr die soziale Ächtung der Gesellschaft gegenüber denen, die ihren Weg in die Touristenmetropolen gewählt hatten um dort ihr Glück im Milieu zu versuchen. Allerdings standen diese Jugendlichen zumeist wesentlich besser da als die armen Geschöpfe, die sich wegen einer Notlage der Eltern professionellen Zuhältern verdingen mussten um in Lokalitäten die Schuld der Eltern abzuarbeiten und die fast ausschließlich einem einheimischen Publikum vorbehalten waren.

Su besaß zwei Eigenschaften, für die sie Buddha dankbar war. Die erste Eigenschaft war rein äußerlich. Su war schlichtweg eine Schönheit, sie war schlank, hatte eine ebenmäßige Haut mit einem sanft-braunen Teint und einem Mund mit den verführerischsten Lippen, die ein Mann sich vorstellen konnte. Alles an ihr schien perfekt und die Proportionen stimmten ganz einfach. Ihr Busen war groß aber nicht üppig und wohl geformt und ihr hübsches Gesicht wurde von lockigen, schwarzen Haaren wie von einem edlen Rahmen umgeben. Die zweite Eigenschaft war unsichtbar. Su hatte einen überaus wachen Geist, war intelligent und hatte eine hohe und schnelle Auffassungsgabe. Beide Eigenschaften betrachtete sie als ihr wertvollstes Kapital, dass sie einzusetzen gedachte, um möglichst schnell ihre Vorstellungen bezüglich der Gestaltung ihrer eigenen Zukunft umsetzen zu können. Sie hatte die Secondary School mit Leichtigkeit absolviert und ihr Fernziel war ein Studium in Bangkok an der Thammasat Universität. Ein Schicksalsschlag hatte ihr erst einmal eine Unterbrechung aufgezwungen. Ihr gönnerhafter Onkel ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen und in Ermangelung der finanziellen Möglichkeiten hatte sie sich entschlossen, erst einmal auf schmalem Fuß zu leben und etwas Geld zu verdienen. Die erste Möglichkeit die sich ihr bot, nahm sie ohne zu zögern an und sie begann ihren Job als Zimmermädchen in einem Hotel in Pattaya.

Schnell hatte sie die Möglichkeiten erkannt, die sich ihr in Pattaya boten und es dauerte nicht lange, bis sie diese Möglichkeiten für sich zu nutzen wusste. Sie hatte ein Gespürt, sich genau die Männer auszusuchen, die ihr nicht widerstehen konnten. Und das waren nicht gerade wenigen. Und es fiel ihr leicht, sie derart um den Finger zu wickeln, dass sie ihr fast willenlos ergeben waren. Nicht, dass sie vorhatte, diese Männer zu betrügen oder über den Tisch zu ziehen. Sie schenkte ihnen immer reinen Wein ein. Aber anscheinend verfügten sie nicht über genug Verstand um das zu begreifen oder sie waren hormonell derart überdröhnt, dass sie aus diesem Grunde zu keinem klaren Gedanken mehr fähig waren. Nun gut, das war nicht ihr Problem, und die natürliche Leidenschaft, die sie ihren Verehrern schenkte, entschädigten diese nach ihrer Ansicht mehr als genug. Im Großen und Ganzen hatte sie ihre eigene Gefühlswelt fast zu 100 Prozent im Griff. Nur als sie Martin als Gast das erste Mal begegnete, hatte sie dieses Gefühl im Bauch, dass sie bisher noch nicht kannte. Zuerst verwirrte es sie, verunsicherte sie sogar in einer Art und Weise, dass es sogar einem Kunden, mit dem sie schon häufiger aus war, auffiel. Das Gefühl verstärkte sich, je öfter sie Martin im Hotel begegnete und das erste Mal verspürte sie einen tiefen Schmerz in sich, als sie Martin mal zusammen mit einem anderen Mädchen aufs Zimmer gehen sah. Sie gestand sich ein, wovor sie sich eigentlich gefeit fühlte: Su hatte sich verliebt.
 
        #429  

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Hasso hatte Chris kurz von seinem Besuch im Gefängnis erzählt und ihm besonders Christels Verfassung geschildert. Chris war erstaunt, als Hasso ihm Wilmas Haltung schilderte. Er hätte es nicht für möglich gehalten, dass sich die Rollen der beiden Frauen in einer derart kurzen Zeit nahezu ausgetauscht hatten. Wilma schien sich tatsächlich aus Christels Dunstkreis gelöst zu haben. Chris beschloss, diesbezüglich einmal mit Benny zu reden.

Su hatte ihre Arbeit für diesen Tag beendet. Pro Woche war ihr ein arbeitsfreier Tag zugesprochen worden und der begann für sie, nachdem sie ausgestempelt hatte. Sie hatte in der Soi Daeng Muh, einer kleine Nebenstraße der Soi Buakhao in der Nähe des Nachtmarktes ein kleines Zimmer angemietet und sie gönnte sich den Luxus eines etwas besseren Apartments, ausgestattet mit einer Klimaanlage und als Highlight sogar eine kleine Badewanne. Bezahlt wurde das Apartment von einem Schweden, den sie einmal in der Walking Street kennengelernt hatte.

Das Erlebnis mit Martin am Morgen hatte sie innerlich aufgewühlt. Es war nicht nur die Situation, die zu diesem zumindest für Martin erfüllenden Ausgang geführt hatte. Sie war erstmals erschrocken über ihre eigene Emotionalität, mit der sie dieses erotische Event empfunden hatte. Su hatte Herzblut vergossen, die Intensität des Kribbelns im Bauch blieb ihr immer noch unvergesslich. Und so oft sich dieses Ereignis vor ihrem inneren Auge abspielte, stellte sich dieses Kribbeln in ihrem Bauch wieder ein.

Anfangs hatte sie versucht, es zu ignorieren, zu unterdrücken. Instinktiv erahnte sie aber, dass dieses Gefühl nicht einfach wieder schwinden würde. Ihre Emotionalität empfand es als schön und in der Folge überlagerte ihr Verstand jeglichen ihrer bewussten Versuche, dies zu unterdrücken. In Verbindung mit ihrer Libido dominierte ihr Verstand, das Gefühl war schön und was schön ist, ist auch ein erhaltenswerter Zustand. Su’s Widerstand, ihre Angst vor einem Kontrollverlust, löste sich mit dieser Erkenntnis in Wohlgefallen auf. Su gab sich geschlagen und entschied erstmals für sich, ihrem Gefühl zu folgen.

Es brauchte für diesen Entscheidungsprozess gerade einmal den Weg vom Hotel zu ihrem Apartment. Su schaltete die Klimaanlage ein und legte sich erst einmal auf ihr Bett. Erst in der ruhigen und vertrauten Umgebung ihres Apartments, nahmen ihre Empfindungen freien Lauf. Sie konnte es nicht verhindern, aber immer wieder spulte der gleiche Film vor ihrem geistigen Auge ab. Sie betrat das Zimmer von Martin erst, als sie auch nach mehrmaligem Klopfen keine Antwort bekommen hatte und deshalb davon ausging, dass sich der Gast nicht dort aufhielt. Als sie die Tür geöffnet hatte und die Situation mit einem Blick erfasste, wurde sie sich ihres Irrtums bewusst. Unter normalen Umständen hatte sie den Anweisungen des Managements umgehend Folge geleistet. Zu oft ist es vorgekommen, dass Gäste unbeabsichtigt während intimer Handlungen vom Reinigungspersonal ertappt wurden. Die Prämisse war, sich sofort zurückzuziehen. Normalerweise hielt sich Su an diese Vorgaben und ihr erster Impuls ging sofort in diese Richtung. Aber gleichzeitig hatte sie auch den Grund dafür erfasst, dass auf ihr Klopfen nicht reagiert worden war. Und die Erkenntnis dieser Umstände und das wohlige Gefühl in ihrem Bauch, das jedes Mal, wenn sie Martin sah, ihren Körper durchströmte, ließ sie zögern. Ihn auch noch heimlich bei einer intimen Handlung beobachten zu können, wie er da saß und lustvoll seinen Schwanz massierte, ließ sie fast ebenso unvermittelt in einen Zustand gesteigerter Erregung hinübergleiten. Sie spürte, wie sich angenehme Wärme in ihrem Schoß breitmachte und sie langsam feucht wurde.

Der erneute Ablauf der Geschehnisse vor ihrem geistigen Auge verursachte die gleiche Wirkung und Su drängte es nach Entspannung. Gewaltsam löste sie sich, stand auf und entledigte sich ihrer Kleidung. Nackt ging sie ins Bad, ließ Wasser in die Wanne ein, fügte Duftschaum hinzu und stieg in die Wanne. Sie genoss es, wie das warme Wasser ihren Körper umspülte. Sie stellte das Wasser auf den Duschkopf um und regulierte diesen auf einen pulsierenden Duschstrahl. Sie ließ ihren Körper weiter in die Wanne gleiten, spreizte ihre Beine und stellte den Strahl so ein, dass er genau auf den empfindlichen Teil ihrer Scham traf. Su schloss wieder die Augen und der gleiche Film lief ab. Su spürte ihre schnell steigende Erregung unter dem warmen Wasserstrahl und sie ließ ihrer Lust freien Lauf, stöhnte dabei unterdrückt. Sie erreichte ihren Höhepunkt mit den Bildern, wie sich Martin in ihren Mund ergoss. Nur langsam flaute ihre süße Agonie ab. Su gönnte sich diese Minuten totaler Entspannung, löste sich schwerfällig davon, stellte das Wasser ab und griff nach ihrem Bademantel. Su fühlte sich befriedigt, aber in ihr brannte ein Verlangen, ein Verlangen nach gemeinsamen Erlebnissen mit Martin. Su legte sich ins Bett und versuchte, sich innerlich mit dieser für sie neuen emotionalen Konfrontation zu arrangieren.
 
        #430  

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Boris fühlte sich elendig und angekotzt. Fast ein ganzes Jahr hatte er seine Rubel beiseite gelegt und für diesen Urlaub gespart. Thailand wurde als das Paradies für Junggesellen schlechthin angepriesen und die Preise für ein Ticket inklusive Unterkunft lagen in einem Bereich, den er sich so gerade leisten konnte. In seiner Heimat hatte er kaum eine Chance, ein geregeltes Leben, worunter er auch eine Familie mit einschloss, zu begründen. Sein größtes Problem war wohl seine Liebe zum Vodka und verhängnisvoll war zumeist, dass er ab einem bestimmten Abfüllgrad schnell aggressiv wurde. Die paar Freundinnen, die er hatte, verließen ihn genau aus diesen beiden Gründen recht schnell wieder. Und jetzt hatte er es geschafft und verlebte in dem vielgelobten Paradies seinen wohlverdienten Jahresurlaub. Anfangs hatte er dem Drang, Vodka zu trinken, nicht nachgegeben. In Ermangelung tragfähiger Englischkenntnisse fiel es ihm recht schwer, mit den Mädchen anzubandeln. Schnell aber stellte sich heraus, dass es eigentlich auch nicht nötig war. Die Mädchen waren wohl clever genug, ihre finanziellen Wünsche nonverbal zu kommunizieren und so hatte Boris seine ersten Erfahrungen bravourös absolviert. Es war dann nicht weiter verwunderlich, als er sich in seiner Hochlaune dazu entschloss, zur Feier seiner Erfolge mal ein Fläschchen seines geliebten Kartoffelschnapses zu leeren. Das hatte für ihn aber unerfreuliche Konsequenzen. An der Beach Road erlag er dem verführerischen Locken einer in seinen getrübten Augen unwiderstehlichen Schönheit. Auf dem Zimmer gab es dann das böse Erwachen als Boris zwischen den Beinen der Schönheit etwas fand, was ihm selbst schon von Geburt an dort zierte. In einem kaum unterdrückten Wutanfall untermalt von übelsten Geschimpfe in russischer Sprache beförderte er den Ladyboy unsanft zurück auf die Straße. Mit kaum unterdrückter Wut auf sich selbst und verletztem Selbstwertgefühl leerte er die Flasche Vodka, oder besser gesagt, das, was da noch drin war, in einem Zug. Er ließ sich auf sein Bett fallen und wenig später verhießen tiefe aber unruhige Atemzüge, dass er eingeschlafen war.

Als Boris spät am nächsten Nachmittag aufwachte, brummte ihm der Schädel. Missgelaunt lief er zum Kühlschrank. Aber anstatt des Wassers schnappte er sich die Reserveflasche Vodka, die er vorsichtshalber eingekauft hatte und nahm einen tiefen Schluck. Seine Philosophie war es, dass man einen Kater am besten mit dem bekämpft, was ihn verursacht hat. Es dauerte eine knappe Stunde und Boris fühlte sich mit seinem angetrunkenen Pegel im Normalzustand. Er gönnte sich ein notwendiges Maß an Körperhygiene und ging dann auf die Piste ohne nicht vorher noch einen kräftigen Schluck Vodka zu sich genommen zu haben. Er hatte Lust und wollte sich ein Mädchen suchen. Anstatt aber aus seinen Fehlern gelernt zu haben, schlug das Schicksal erbarmungslos zu. In seinem umnebelten Verstand nahm er die Unterschiede zwischen Lady und Ladyboy nicht mehr war, falls er da überhaupt zu in der Lage gewesen wäre. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuß. Nur hatte der Ladyboy auf seinem Zimmer die Initiative ergriffen und war gerade dabei, Boris einen zu blasen, als dieser etwas Hartes an seinem Bein spürte. Für Boris war dies ein kleiner initialer Schock, der ihn für die Erkenntnis womit er es zu tun hatte, kurzfristig den durch seinen übermäßigen Alkoholkonsum vernebelten Schleier lüftete. In der Erkenntnis rastete Boris erneut aus und er war nicht zimperlich im Umgang mit dem Ladyboy, der durch diese plötzliche Attacke vollkommen überrascht wurde. Auch dieser Ladyboy wurde von Boris unsanft aus dem Zimmer entfernt.

Eigentlich war der Ladyboy davon ausgegangen, dass sein Kunde Bescheid wusste. Er war zutiefst gekränkt über dessen Vorgehensweise und hatte einen Gesichtsverlust erlitten. Das Gesicht von Boris jedenfalls hatte sich in seinem Verstand eingebrannt.

Für Boris war dies ein zweites schlimmes Erlebnis mit einem Ladyboy. Auch die Tatsache, dass der Ladyboy augenscheinlich nicht von einem hübschen Mädchen zu unterscheiden war, verdrängte das unangenehme Gefühl nicht, dass ein Mann seinen Schwanz geblasen hatte. Boris legte sich aufs Bett, der übermäßige Alkoholgenuss forderte seinen Tribut und Boris schlief ein.
 
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