Pattaya Zwischen Monotonie und Desinteresse – auf Expedition in der Soi LK

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        #301  

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Ist das nicht beim Fussball das Gleiche..... Der eine gönnt sich einen Stadionbesuch und genießt die ATMOSPHÄRE vor, im und nach dem Spiel und möchte auf dieses Live-Feeling nicht verzichten. Der andere schaut sich das Spiel im Internet an und vertilgt paar Bierchen aus der Kiste.
Es muss jeder selbst entscheiden, was er möchte und was ihm eine Sache wert ist. Die ganze Atmosphäre hat man natürlich daheim nicht. Der eine verzichtet drauf, der andere möchte um keinen Preis darauf verzichten.

....fragt mich jetzt nicht wie ich schon wieder von Agogos auf Fussball komme.
 
        #302  

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Member hat gesagt:
Die Antwort im ersten Absatz war gut und eigentlich völlig ausreichend ... der (inzwischen wohl standardmäßige) persönliche Angriff im zweiten dagegen mal wieder überflüssig wie ein Kropf!

Hälst du es anders?

Wo bitteschön habe ich ihn denn persönlich angegriffen, kannst du mir das mal sagen?
 
        #303  

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Member hat gesagt:
Ist das nicht beim Fussball das Gleiche..... Der eine gönnt sich einen Stadionbesuch und genießt die ATMOSPHÄRE vor, im und nach dem Spiel und möchte auf dieses Live-Feeling nicht verzichten. Der andere schaut sich das Spiel im Internet an und vertilgt paar Bierchen aus der Kiste.
Es muss jeder selbst entscheiden, was er möchte und was ihm eine Sache wert ist. Die ganze Atmosphäre hat man natürlich daheim nicht. Der eine verzichtet drauf, der andere möchte um keinen Preis darauf verzichten.

....fragt mich jetzt nicht wie ich schon wieder von Agogos auf Fussball komme.

Genauso sollte es sein.

Allerdings kann ich auf deine Frage auch nicht Antworten.:lach:
 
        #304  

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@Franke

ich versteh dich zwar immer noch nicht , aber deinen Bericht find ich gut . Wenns bei mir auf Arbeit mal wieder Ärger gibt , muss ich nur bei dir rein schauen und ich habe ein smily im Gesicht .

Bin gespannt wie dein Fazit ausfallen wird und ob du die Herausforderung einer neuen Abenteuerreise ins Seebad auf dich nehmen wirst .


:strei:
 
Zuletzt bearbeitet:
        #306  

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12.08.15. – Tag 9 von 9

Pow meldete sich bereits eine halbe Stunde später, nachdem sie mein Zimmer verlassen hatte und meinte das ihre Freundin jetzt gehen will. Ich fragte noch nach nach einen geeigneten Outfit: ein „Muscle Shirt“ hielt ich für einen Tempel Besuch als nicht geeignet, also musste mein letztes T-Shirt herhalten, das ja ohnehin nicht mehr gebraucht wurde, daher ich ja die Morgennummer mit Pow als meine „Abschlussnummer“ für diesen Aufenthalt berufte. Kurze statt lange Jeans gingen dann in Ordnung: das hätte mir gerade noch gefehlt, bei brennender Hitze mit langen Hosen rumlaufen zu müssen.

Um 10:00 Uhr meldete sich dann Pow via Anruf, die mich an die Soi Buakhao lotste: dort stand sie mit ihrer Freundin. Ich gesellte mich dazu, Umarmung für Pow, handeschütteln bei ihrer Freundin und es wurde in den Bahtbus eingestiegen.

Anhang anzeigen TAFPOWME.jpg


Wir fuhren dann in die South Pattaya Road, wo wir ausstiegen und ich Pow & ihrer Freundin je zehn Baht für den Bus in die Hand drückte. Mit zwei Mädels unterwegs und gerade mal 20 Baht investiert: auf diesen Level durfte sich der Tag gerne weiter entwickeln. Wir gingen dann zu einem Markt, wo sich die beiden einen Präsentkorb bestehend aus Blumen, Getränken und Leckereien zusammengestellt haben.

Während Pow noch am suchen war, tauchte hinter ihr eine Obdachlose auf und bat Pow um etwas Geld. Sie drückte ihr ohne zu diskutieren einen Schein in die Hand, die Obdachlose bedankte sich via Wai und investierte das Geld gleich an einen der Marktstände. Ich fand die Aktion von Pow überraschend, daher ich sie eher für die Gesellschaft als arrogant einstufen würde: nett ist für mich was anderes. Vielleicht wollte sie auch nur, das diese Obdachlose schnell aus ihrem Blickwinkel verschwindet und drückte ihr deswegen so schnell wie möglich das Geld in die Hand.

Als die Präsentkörbe komplett waren, liefen wir (laut Google Maps) an den „Wat Chai Monkol“ der Nähe der Walking Street und parallel der Pattayasaisong Road stand.

Anhang anzeigen Buddha Pow.jpg


Daher ich ja vorher wusste, das wir einige Meter zu Fuß zurücklegen werden, cremte ich mich im Hotel noch mit Sonnenschutz ein: der lief mir spätestens jetzt zu diesem Zeitpunkt „schön“ den Rücken runter, daher die Sonne nur so runter knallte.

Im Tempel angekommen mussten wir uns erstmal der Schuhe entledigen: ich zog meine Turnschuhe aus, legte meine Socken drauf und lief die Treppen zum Eingang des Tempels hoch. Diese bestanden aus Fliesen und waren sehr heiß: ich sah zu, das ich in den Schatten kam, wo Pow bereits ein „Selfie“ mit ihrer Freundin schoß.

Während Pow sich dann der Blumen an einem bestimmten Stand entledigte, stand innen am Eingang der einzigste Farang: zu dem gesellte ich mich. Wir standen da wie bestellt und nicht abgeholt, wo keiner von uns einen Plan hatte, in wie fern wir uns überhaupt bei dieser Zeremonie beteiligen sollen.

Innen im Tempel selber saß vorne ein Mönch und vor im knieten die ganzen Besucher mit ihren Präsentkörben. Ich ging wieder zu Pow und sagte keinen Ton. Ich machte einfach das, was sie machte. Sie ging in die hinterste Reihe samt ihren Präsentkorb und kniete sich hin. Ich kniete in unmittelbarer Nähe neben ihr, sah aber schon zu das ich eine gewisse Distanz wahre, weil wir uns nun Richtung des Mönches „robbten“.

Wir waren an die 20 Personen im Raum, wobei Mütter mit Kindern einen großen Teil abdeckten. Diese hatten teilweise silberne Vasen gefüllt mit irgendeiner Flüssigkeit, an die die Kinder manchmal hängenblieben und dann der komplette Inhalt sich auf dem Boden verteilte. Da stand Pow natürlich mit ihrem Präsentkorb schön auf dem trockenen.

Es wurden immer an die fünf bis sieben Personen direkt an den Mönch gelassen: zwei Helfer nahmen dann die Präsente entgegen und schoben diese in einen extra Raum. Danach besprengte der Mönch die jeweilige Gruppe mit Weihwasser, wo sie anschließend weiße Bändchen um ihre Handgelenke gebunden bekamen. Das machte der Mönch alles mit der Hand und einer Schere, wo er die Bänder auf Größe schnitt: dabei zitterte er sich immer beim schneiden an den Pulsadern am Handgelenk entlang, was bei mir doch leichtes Zähneknirschen verursachte, daher der Mönch ja auch nicht mehr der jüngste war. Dann war unsere Gruppe dran, wobei ich kniend in unmittelbarer Nähe von Pow auch etwas Weihwasser abbekam und das obwohl ich mit leeren Händen da stand.

Danach ging Pow zu einem Schrein, wo ich ihr folgte: ich hielt einfach meine Klappe und wollte sie nicht stören, in dem das ich jetzt irgendwas blödes frage, um sie am Ende noch aus der Fassung zu bringen. Sie tupfte von diesem Schrein etwas Gold auf eine Art Wachspapier, das ich bei Nam 2013 schon beobachtet habe und ich daraus auch nicht schlauer wurde, was es eigentlich damit auf sich hatte.

Daneben stand eine Kerze und dort konnte man Räucherstäbchen anzünden. Pow nahm sich ein Stäbchen, entzündete es und stellte es in eine dafür vorgefertigtes Gestell, wo auch andere Stäbchen bereits klimmten. Dann nahm sie sich ein weiteres Räucherstäbchen, sah zu mir und sagte „this one is for you“ was mir ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte. Letztes Jahr zur genau gleichen Zeit drückte mir „Club 3000 Pow“ noch in der IBar die Shisha Pfeife in die Hand, damit sie sich mit mir nicht zwangsweise unterhalten musste und jetzt zwölf Monate später so eine harmonische Geste: ich war sprachlos.

Es ging dann zu einem weiteren Schrein, wo viele Stäbchen in einer Art Tasche waren: das konnte man sich so ähnlich wie beim Mikado vorstellen. Pow schnappte sich die handgroße Tasche, nahm sie in die Waigeste und schüttelte daran. Dabei fiel eines der Stäbchen aus der Tasche, wo ich mir dachte „wie ungeschickt von ihr“. Aber das war so gewollt, denn auf diesem Stäbchen war etwas in Thai eingraviert und das musste sie an einer Tafel vor sich zuorden. Dort stand dann auch etwas auf Thai und ich konnte mir gut vorstellen das das eine Art Vorsatz war, der dann eben für das ganze Jahr gilt.


Wir waren am Ende des Tempelbesuches angelangt: ich ging nach unten, wo ich über die heißen Fliesen rannte, um an meine Schuhe zu kommen. Beim ausziehen musste ich wohl einen Knoten in meinen Schnürsenkel gebracht haben, denn jetzt musste ich mich auf die Fliesen setzen (allerdings auf der Schattenseite) und diesen lösen. Ich dachte wirklich in diesem Moment nach, wie es denn wohl jetzt mit ein paar Flip-Flops wäre: einfach reinrutschen und wohlfühlen, wobei ich mich dann erinnerte das ich auch bei über 30 Grad, sehr gerne auf mein Erscheinungsbild achte.

Danach zogen wir zu dritt Richtung eines 7/11 ab: ich fragte Pow nach ihrem Sweater (auf dem Korbfoto ganz gut zu erkennen), den sie während der Zeremonie trug (um die Tattoos abzudecken) und jetzt auch, wo wir im klimatisierten 7/11 waren. Ich meinte, das man ja den bei so einer Hitze schlecht anziehen könnte, sie aber meinte das es im Schatten schon gehen würde (was sie mir auch später demonstrierte).

Während Pow sich umsah, hatte ich eigentlich kein Bedarf mir was zu kaufen und legte den Rückwärtsgang ein, worauf ich mich selbstredend wieder vor dem 7/11 fand. Pow kam mit zwei Flaschen Wasser raus, wobei sie sagte „you have to drink“ mir eine Flasche in die Hand drückte, ich mich bedankte und diese in meiner Tasche verschwinden ließ.

Daneben war eine Art Boutique, wo Pow und ihre Freundin gezielt drauf zusteuerten. Innen gab es wirklich alles von Make-up bis dezenten Kleidern. Allerdings war alles recht eng aufgebaut und man musste schon ein wenig aufpassen, das man sich in den Gängen nicht über den Haufen läuft: ich stand dicht an Pow, die mittlerweile mit einem Customer über Facebook chattete und ich auf dem engen Raum unweigerlich Zeuge des „Gesprächs“ wurde.

Ich schob mich an ihr vorbei und wo ich sie berührte, bat sie mich einen Blick auf ihre Lippe zu werfen. Sie zog ihre Unterlippe nach vorne, so das ich die Innenseite sehen konnte: sie fragte mich, ob da eine Wunde wäre. Da waren einige Cuts, die ich aber auch von mir kannte. Die zeigte ich Pow und meinte lachend zu ihr „that was you“. Die fand das aber weitaus weniger komisch als ich und raunzte mir ein „i not kiss you“ entgegen.

Ich schaute mich dann auf eigene Faust in dem Laden um, was eigentlich totaler nonsens war: immerhin war das ein Geschäft rein für Frauen und während sich Pow´s Freundin die neueste Kollektion von farbigen Kontaktlinsen ansah, legte ich mich fast auf die Fresse, weil ich eine Stufe übersah. Man kennt das: man läuft die Treppen runter, übersieht eine Stufe und „vermisst“ dann einen Widerstand. Man kommt ins straucheln und genau so war das bei mir in diesem Laden.

Ich fiel fast in die Damenschuhvitrine, konnte mich aber abfangen und erklärte den kichernten Verkäuferinnen das ich da mal eben eine Stufe übersehen hätte. Irgendwie muss das aber auch der Startschuss für Pow und ihrer Freundin gewesen sein, mich los zu werden: zwar hielt ich mich über den ganzen Tag dezent zurück und versuchte Pow nicht für mich zu vereinnahmen, das sich ihre Freundin am Ende nicht als das fünfte Rad am Wagen fühlt und dennoch war ich jetzt fehl am Platz. Wir gingen (ohne etwas zu kaufen) nach aussen, wo Pow zu mir sagte „It´s too hot for you. You go back hotelroom“.

Ich denke, das ich mit 36 Jahren schon selber entscheiden kann, wann es zu heiß für mich ist. Allerdings wollte ich jetzt nicht mit dem klugscheissen beginnen: immerhin gab es zu diesem Zeitpunkt eine zusammen gefaltete Unterhose, ein Räucherstäbchen trotz Abstinenz des Buddhismus und ein Gratis-Wasser aus dem 7/11. Zudem meinte Pow noch auf dem Weg zum Bahtbus „my friend and me go shopping“ und spätestens ab dem Zeitpunkt, hätte ich dort ohnehin nichts mehr zu suchen gehabt.

Als wir dann in den Bahtbus stiegen, war dieser voll. Zwei Plätze waren noch frei, wo Pow sagte „you sit, i can stand“. Ihre Freundin setzte sich dann gegenüber von mir, während Pow außen an der Tritthalterung stand, wo wir dann Richtung Soi LK fuhren. Als dann ein weiterer Platz frei wurde, saß Pow zu weit außen, das ich mich mit ihr unterhalten konnte. Ich rief zu ihr rüber, das sie mir auf jedenfall bescheid sagen müßte, wenn ich auszusteigen hätte.

Die letzten Stunden liefen viel zu harmonisch, die Fahrt ging viel zu schnell vorüber und Pow saß viel zu weit weg: ich wollte von ihr unbedingt etwas als Andenken mit nach Deutschland nehmen, damit ich was von ihr habe und ich mich an diesen schönen Tag zurück erinnern konnte. Ich wollte diesen Sweater. Aber ich erwiderte zu spät, den Pow saß einfach zu weit weg und sie reagierte erst, als sie die Busklingel drückte.

„You have to go out“ sagte sie. Ich drückte mich also vor und als ich an ihr vorbei kam, sprach ich sie das erste Mal mit ihrem Vornamen an. Weil Pow bedeutete mir etwas und war nicht nur ein klischeehaftes Pseudonym wie Thaibarbie oder Massage Maus.

Ich fragte sie „will we meet again“ worauf sie antwortete „yes“. Ich gab ihr noch eine Brofist zum Abschied, die ich mir bis heute nicht erklären kann und das wars.

Ich stieg aus dem Bus, zahlte meine zehn Baht und ging ohne das ich mich umdrehte die Strasse entlang, am „Area 51“ vorbei und bog rechts in die Soi LK ein, wo ab dem Moment die Beine immer schwerer, der Kopf immer leerer und mir es mental (auch wo ich diese Zeilen schreiben muss) Schritt für Schritt Richtung Hotel immer schlechter ging. Ich zog am „Crystal Club“ vorbei, sah wie bei der „Lady Love“ die Stühle nach außen zum putzen gestellt wurden und sah, wie das „Hotel Pasadena Lodge“ immer näher auf mich zukam.
 
        #307  

Member

Scheiss gefühl... kann ich nur zu gut nachvollziehen. Aber der pattaya-zirkus geht weiter, mit uns und auch ohne uns.
 
        #308  

Member

Member hat gesagt:
Kurze statt lange Jeans gingen dann in Ordnung: das hätte mir gerade noch gefehlt, bei brennender Hitze mit langen Hosen rumlaufen zu müssen.

Ich dachte wirklich in diesem Moment nach, wie es denn wohl jetzt mit ein paar Flip-Flops wäre: einfach reinrutschen und wohlfühlen, wobei ich mich dann erinnerte das ich auch bei über 30 Grad, sehr gerne auf mein Erscheinungsbild achte.
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Kurze Jeans und Turnschuhe retten aber das Erscheinungsbild nicht, da hättest Du auch mit Flip-Flops rumlaufen können... beides ist sicher bequem, hat aber keinen Stil ( wenn wir schon beim Erscheinungsbild sind )!
 
        #309  

Member

Glaube bei den Damen, welche gut im Geschäft sind und dann noch ein ausgefülltes Privatleben haben, hilft auch kein außergewöhnlich gutes Erscheinungsbild. Da wird nicht viel außerhalb der Bettkante laufen, außer sie steht voll auf dich.
Das ist nun mal leider der negative Begleiteffekt des sogenannten "Club 3000"....., damit muss man leben können.
Warten wir erstmal sein Fazit ab....., jetzt mit Abstand wird er das schon für sich selbst analysiert haben.
 
        #310  

Member

Wow....für mich liest es sich irgendwie wie *Gefühle bei Franke für Undercut-Pow vorhanden“.

Oder liegt's einfach am letzten Tag?
Geil geschrieben. Auch die Situation im Geschäft. Und ich war wirklich überrascht dass Du im Tempel mal dir Klappe gehalten hast. Dies war also dein zweites kulturelles Highlight.... Erstes war beim SHG Treffen in München als wir eine kleine Tanzeinlage bekommen hatten....lol
 
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