Am nächsten Morgen, ja diesmal war es (leider?) auch noch (bzw. schon am) Morgen, als ich geweckt wurde von...
...einem Gefühl im Magen, das mich unverzüglich zum Gang in die heiligen weißen Hallen - eher Kämmerchen - veranlasste. Als ich die (Unter-)Hosen runterließ, entschied sich mein Magen aber für die andere Seite. Kaum war das meiste Sodawasser auf dem Weg in Richtung Kanalisation und ich lag wieder auf meinen Bett, entschied sich mein Magen wieder anders. Nach zwei weiteren Sitzungen im kleinen Büro hatte ich den Magen dann überzeugt, eventuell vorhandenen Rest vorerst für sich zu behalten. Aber Ruhe gegeben hatte er immer noch nicht: er stichelte weiterhin. Unangenehmer Kerl manchmal...
100%ig wach war ich nun schon mal und zog es vor, mich zwar raus aus dem Zimmer an die frische, nicht mit Nikotinqualm und Klimaanlage verseuchte, Luft zu schleppen, aber nicht zu weit von meinen kleinen Büro, um mit dem lieben Magen notfalls noch mal in Ruhe verhandeln zu können. Also wieder mit Anhang zu "ihrer" Bar gegenüber. Hier bestellte ich als erstes mein bevorzugtes Morgengetränk: Sodawasser. (Ja ich WEISS es...!!!)
Mein Befinden machte unter den Damen natürlich schnell die Runde und von der einen Seite kam ein Tee, von der anderen der Ratschlag kein Soda... - JAAA, ich WEISS es!!! antwortete ich und von der 3. Seite der Vorschlag, eine Apotheke aufzusuchen. Die Idee gefiel mir am besten und so zahlte ich 2 SODAwasser, das Getränk meines Sonnenscheins, legte die 300 Baht Barfine drauf und zog mit ihr ab.
An den sexuellen Nutzen dieser Bezahlung war zwar nicht zu denken und meine innere Sonne brachte sie momentan auch nicht zum scheinen, aber erstens hatte ich lieber jemanden bei mir, der Hilfe holt anstatt mich für eine Alkoholleiche zu halten, wenn ich umkippen sollte und zweitens wollte ich mir auch nicht wieder Gedanken machen, jemand könnte an meinem letzten Abend hier noch ausspannen.
Zielsicher ging ich zu der nächstgelegenen Pharmacy und war froh, dass nicht die selbe Person hinter dem Tresen stand, die mir am zweiten Abend hier das Kamagra versagte. Wenn es einem schon dreckig geht will man sich nicht auch noch anderweitig dreckig fühlen. Ich wurde gefragt, ob ich denn scharf gegessen und was ich getrunken hätte. Meine Antwort begann mit ICH WEISS... und endete mit der Verneinung zum scharfen Essen. Die Apothekerin ließe es sich trotzdem nicht nehmen mir noch ausführlich zu erklären, dass Sodawasser bei Magenproblemen nicht förderlich sei, Tee am besten wäre und wenn schon Wasser, es dann doch stilles, heißes oder wenigstens ungekühltes Wasser sein sollte. Etwas patzig antwortet ich nur, dass ich weder ... noch ... mag und irgendwie meinem Körper wieder alkoholfreie Flüssigkeit zukommen lassen müsse. Dies wurde mir dann auch (brav) bestätigt und zwei Mittelchen gegen anale und orale Magenentleerung verkauft.
Mit meinen neusten Souvenirs - das oben empfohlene Mittel war leider nicht dabei und von an den anderen Symptomen vom Vortag hatte ich aber auch nicht berichtet, um keine wandelnde Apotheke zu werden - ging ich weiterhin zielstrebig zum 7 Eleven um der Sodawasser mehr zu kaufen. Aber auch ein KALTER Kakao gesellte sich zu meinem Einkauf. Ich wusste zwar, wo ich einen guten warmen bekommen hätte (beim Pannekoeken Holländer), jedoch war mir der eindeutig zu weit von meinem Fluchtpunkt entfernt. Somit ging ich wieder, meine kleine immer noch im Schlepptau, mit meinen Errungenschaften in Richtung Gästehaus.
Ich entschied mich dann aber doch noch an der frischeren Luft zu bleiben und öffnete meine Getränke, entgegen meinem Sinn für gutes Benehmen, am Tisch der Bar. Die Medikamente erzielten schon nach einer halben Stunde eine positive Wirkung und dann wagte ich mich wieder am 7 Eleven vorbei an den Strand. Mir ging es wieder gut genug um mir Gedanken um die Bedürfnisse meiner Mitmenschen zu machen und so bat meine Babysitterin sich selbst an ihrem Lieblingsstand etwas zu essen zu holen und mir noch trockenen Reis und eine Cola mitzubringen.
Am Nachmittag war ich den Strand leid geworden und wollte nun doch nochmal aufs Zimmer um "Sport" zu treiben. Vorher legte ich jedoch nochmal einen Boxenstopp an der Bar ein, um mir mit einem weiteren Soda eine zweite Medikamentendosis zu verabreichen und um meine Hintergedanken, also das Thema anzusprechen, wie "unsere" Zukunft aussehen könnte...