Als Roman fände ich die Stories auch lustig und vollkommen in Ordnung, aber der Berichterstatter besteht darauf, dass seine Geschichten (Namen wurden geändert) wahr sind. Das sehe ich als Problem, weil es dann nichts anderes als Fakenews sind.
Tangente meint oben, er war der Auffassung, vom Schreiber etwas über Pinays lernen zu können. Da sieht man wohin das führt: Die AC-Unerfahrenen verwechseln Quantität mit Qualität und denken, der Berichterstatter hätte die Weisheit mit Löffen gefressen und könnte ihnen etwas von Land und Leuten erzählen.
Dabei spielt sich die überwiegende Zeit des Berichterstatteres in einer Blase ab. Er war noch nicht oft dort, dann immer nur für kurze Zeit und wenn, dann pendelt er hauptsächlich zwischen Hotel und Arbeitsstätte in der CFEZ, die mit dem wirklichen Leben so gar nichts zu tun hat. "Normal" gewohnt und gelebt hat er dort noch nie. Seine Hauptinformationsquelle über das Rotlichtmilieu ist eine Rezeptionistin. Vom wirklichen Leben kriegt er doch gar nichts mit. Er ist zwar beruflich dort, aber trotzdem ein Kurzzeittourist.
Würde der Berichterstatter das anerkennen, hätte ich kein Problem, aber er verkauft uns hier sein Leben in der Blase als die absolute Wahrheit und, was erschwerend hinzukommt, nur er selbst kennt diese Wahrheit; alle anderen haben keine Ahnung. Das ist es was mich stört: Dieser Etikettenschwindel. Das ist kein Reisebericht, sondern Geschichten aus Tausendundeiner Nacht. Deshalb gehört das unter Witze, Fantasie, Stories oder so etwas in der Art, aber nicht unter "Berichte".