In Europa ist der Begriff bzw. das Konzept "Prostitution" relativ klar umrissen und mit entsprechender gesellschaftlicher Bewertung versehen.
Man mancht aber einen Fehler, wenn man dieses Konzept auf Afrika überträgt. Das habe ich bei meiner ersten Reise schnell gemerkt Bei meinem Wunsch nach konkreten Preisabsprachen stieß ich bei einigen Club-Girls auf einigen Widerstand. Die reagierten etwas verärgert, weil sie nicht wie "Prostitutes" behandelt werden wollten.
Später habe ich einiges zu diesem Thema gelesen. Hier mal ein interessanter Beitrag, der sich kritisch mit westlichen Konzepte von Prostitution in Afrika auseinandersetzt:
Das westliche Konzept von Prostitution wurde in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung in nichtwestlichen Kontexten zunächst oft übernommen. Hierdurch entstand eine einseitige sozioökonomische Interpretation.
www.bpb.de
Interessant wird es auf Seite 2. Hier mal ein Zitat:
Persönlich habe ich es meist mit Girls zu tun, bei denen es eher um transaktionalen Sex geht. Da steht für die Girls soziale Teilhabe im Vordergrund. Das Social-Media liefert die hippen Vorbilder - z.B. in Sachen Musikgeschmack, Mode und Accessoires. Sugardaddy (auf Zeit) ist ein Konzept, welches mir durchaus entgegenkommt.