Jeder von uns hat vermutlich seine ganz eigenen Anforderungen an eine Unterkunft. Ist diese unzureichend, kann das einem den Urlaub schon ziemlich vermiesen. Natürlich spielt der Preis auch eine Rolle. Wir reisen nicht mit den gleichen Urlaubs-Budgets. Das ist aber kein Problem, weil man in Kenia auch für wenig Geld sehr viel Spaß haben kann.
Bei meiner ersten Reise nach Mombasa hatte ich mich für das erwähnte Monalisa Hotel in Mtwapa entschieden. (Nahe der "Posta".) Eine Fehlentscheidung. In meinem Zimmer gab es Mängel an der Ausstattung. Zudem lag es auf der Seite, Richtung Country-Club, und da gab es laute Musik bis 5 Uhr morgens. Allerdings hatte ich nur 3 Nächte gebucht und bin dann ins Jambo Traveller gewechselt, wo (bis auf schlechtes WiFi) alles stimmte. Girlfriendly ist/war es auch.
An freien Unterkünften mangelt es an Mombasas Nordküste nicht. Etwas eng wird es nur zwischen Mitte Dezember und Ende Januar, weil zu der Zeit auch viele Kenianer ans Meer reisen. Der beste Tipp für Neulinge ist es, eine Unterkunft nicht gleich für den ganzen Urlaub zu buchen. Wenn man das doch tun möchte (zum Beispiel über Bookong.com), dann kann man in Buchungen splitten. Z.B. die erste Buchung für 5 Tage und die zweite Buchung anschließend für den Rest der Zeit. Diese dann aber mit der oft angebotenen Storno-Option. (Meist ein bis zwei Tage vor Buchungsbeginn.) Passt die Unterkunft nicht, macht man von seinem Storno-Recht Gebrauch und wechselt.
Meine erste Wahl ist inzwischen das Cowrie Shell. Ein 75 qm Apartment, mit großem Balkon, einem netten Wohnbereich und einer gut ausgestatteten Küche. Wobei die große Kühlgefrier-Kombi das Wichtigste für meinen Getränkevorrat ist. Mein Roomcleaner kommt nie vor 13 Uhr, sodass ich ausschlafen kann. Frühstücken tue ich mit meinen (wechselnde) Begleiterinnen oft auf dem Balkon. Dann folgt vielleicht ein Spaziergang am Meer, man nutzt eine der Strandliegen oder geht schwimmen.
Mein Lieblingsapartment dort hat zwei große TV-Screens. U.a. läuft da Netflix. Wichtiger ist mir YouTube, denn die Musikvideos sind ein passender Background, wenn man Mädels als Gäste hat. (Auch mal für eine kleine Party.) Direkt am Meer ist es immer etwas kühler als im Hinterland. Letztes Jahr im Juli (das ist die kühlere Jahreszeit) brauchte ich kaum die Klimaanlage. Um abens in die Clubs zu kommen, ist man allerdings Uber oder Bolt angewiesen. Das kann schon mal 10 bis 15 Minuten Wartezeit bedeuten. Für die Fahrt nach Mtwapa zahlt man dann aber keine 3 Euro.
Zum Relaxen ist das Cowrie für mich ein guter Ort. Zudem ist er auch für Girls attraktiv. Letzten Dezember hatte ich z.B. 2 Strip-Tänzerinnen aus Nairobi eingeladen. Das war für sie so etwas wie ein Traumurlaub. Das erste Mal am Ozean. Die wären sicher auch in das Prestige-Hotel gekommen, aber vergleichbar ist das Feeling nicht.
Trotz meiner guten Erfahrungen kann ich das Cowrie Shell nur bedingt empfehlen. Die Apartments werden zwar zentral vom Hotelmanagement verwaltet, haben aber verschiedene private Besitzer. Manche nutzen die (zeitweilig) selber. Die Ausstattung und der Zustand sind manchmal unterschiedlich. Viele sind etwas rustikal eingerichtet. Wegen des Pools und des (moderaten) Lärms sind Apartments ab dem 3. OG besser. Die kleineren Studios (ca. 48 qm) liegen alle auf der Seite zum Parkplatz hin. Das fände ich für einen längeren Urlaub nicht so toll.
Bei Booking.com liegt der Preis für die 75 qm Apartments (Wohnzimmer + Schlafzimmer) bei aktuell 75 Euro/Nacht. Studios kosten 44 Euro. Das ist nicht gerade günstig. Gelegentlich findet man die Apartments auch bei Airbnb, wo sie direkt von den Besitzern angeboten werden. Für mich passt es im Cowrie Shell, weil ich dort mein Wunschapartment bekomme. Das zu einem deutlich günstigeren Preis. Meist miete ich für eine Monat. Der Inhaber weiß auch, dass ich umsichtig mit dem Inventar umgehe.