Aktive Anlagestrategien, trading, hedging

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        #31  

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Member hat gesagt:
Erstens, wie bereits erwähnt, die Investitionssumme! Die muss man stemmen können. Selbst wenn man es kann hat man hinterher unter Umständen over exposure

Wie geschrieben dachte ich, daß es diese Mini Kontrakte gäbe, die nur 10 Aktien umfassen.

Member hat gesagt:
Zweitens, was bringt es einem mit puts ständig "hinterherzulaufen" und nicht in der Aktie drin zu sein wenn man es denn will. Klar kann ich mir auf die Schulter klopfen und sagen ich hab ja Prämie verdient! Investiert bin ich aber nicht! ;)
Klar, wenn die Aktie kontinuierlich steigt, dann läuft man dem Preis hinterher.
Im jetzigen Umfeld und bei Betrachtung des Charts von ASML ist eine größere Rallye eher unwahrscheinlich, auch wenn ich mit eine für den Gesamtmarkt wünschen würde.

Member hat gesagt:
Ob sich ne Option "lohnt" oder nicht wird ja nun Mal maßgeblich durch den Optionspreis bestimmt, nicht daran wie weit die Option prozentual vom Strike notiert.
Klar der wird durch die "Griechen" bestimmt.
Ein kleines Delta ist für den Stillhalter prinzipiell gut. Allerdings sinkt mit schwindendem Delta auch die Höhe der Prämie. Richtig?

Es haltet ihr eigentlich von Gold als Basiswert? Sollte doch für Stillhaltergeschäfte geeignet sein oder?
 
        #32  

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Member hat gesagt:
Deine Short Calls sind ziemlich weit aus dem Geld (etwa 25%). Lohnt sich das noch?

Für den 400er hatte ich 2,65 bekommen, für den 320er 1,79, also insgesamt 442€ Ertrag. Für den Call jetzt nochmal 89€, also zusammen 531€. 30 Stück habe ich zu Kurs 442 gekauft, effektiver Einstiegskurs (wenn der Call verfällt, wovon ich ausgehe, weil Q2 erst danach ist) also 442 - (531:30) = 425; ich denke, für so einen guten Wert wie ASML passt das.

Ansonsten wie es fax beschrieben hat: Es bringt nichts, einem Wert über Puts ständig hinterherzulaufen. Steigt der Wert und ich schreibe immer auf höherem Niveau neu, laufe ich Gefahr, irgendwann zu teuer einzusteigen. Fällt der Wert und ich schreibe immer wieder auf tieferem Niveau neu, kann ich i.d.R. am Schluss zwar alle Prämien behalten, aber das wars dann halt auch schon. Investiert sein werde ich dann nie. Irgendwann muss man sich entscheiden, was man will. Deshalb habe ich jetzt "das Lager gewechselt", bin auf (meiner Ansicht nach) günstigem Niveau rein und kann jetzt Calls schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #33  

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Member hat gesagt:
Im jetzigen Umfeld und bei Betrachtung des Charts von ASML ist eine größere Rallye eher unwahrscheinlich, auch wenn ich mit eine für den Gesamtmarkt wünschen würde.

Hier könnte man jetzt natürlich viel diskutieren. Ich gebe wenig bis nichts auf Charttechnik. Ich sehe nur, dass ASML ein Quasi-Monopol besitzt und eine Gelddruckmaschine ist. Dazu kommt, dass sich weltweit die Chip-Kapazitäten im Ausbau befinden. Ob ASML noch in diesem Jahr wieder über 600 geht oder erst nächstes Jahr über 800 oder übernächstes über 1000, ist mir egal; ich bin jetzt auf jeden Fall dabei.
 
        #34  

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@GRO machst du den ASML zu 70% uncovered, oder hast du schon alte Bestände?
Ich mach die bislang nur covered, bis ich mehr Gefühl für die Sache, oder sagen wir Erfahrung, habe.
Aktuell ist in meinem Aktienbestand nichts mit Grösse n*100, wo sich ein short call rentieren würde oder ich einen für mich akzeptablen Basiswert finde... deswegen warte ich da grade ab.

@fax beziehst du dich auf das Black-Scholes Modell oder mehr auf die einzelnen Einflussgrössen? Glaube für mich, dass ich da ein zunehmend gutes Bild habe - und ungefähr sagen kann wie Vola, Zeit, Abstand etc. in den Preis eingehen.
Man kann ja ganz bequem für alle Aktien die Volatilität nachsehen und in Kombination mit den Optionsketten mal Renditen berechnen, damit sieht man es ja ganz gut. Dann in einem 2. Step mal normalisieren auf p/a und man findet die guten...

Ob sich ne Option lohnt, würde ich aber am gebundenen Kapital fest machen, damit bestimmt sich ja, wie viele ich auf mein Kapital handeln und was ich dann pro Monat oder pro Jahr rausholen kann, wenn ich nur die unvolatilsten Werte, weit vom Kurs mit langen Zeitraum handle, bleibt viel Geld auf der Straße liegen - bei 2 gleich geeigneten Aktien würde ich die volatilere nehmen. Weiterhin den kürzeren Termin und den Optionspreis nahe am Kurs, rollen kann ich ja eh, wenn es runter geht... weiss nicht ob es ein Vorteil ist, nicht rollen zu müssen, aber immer weit weg vom Schlag zu sein(?)
Statistisch läuft der Kurs ja zumindest in 50% der Fälle eh nach oben 😇
 
        #35  

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Ich schrieb es schon einmal im anderen Thread, dass ich keine Volldeckung benötige. Die notwendige Mindestdeckung sehe ich bei 30% und 70 oder 80% sind (fast) genauso gut wie 100%. Eigentlich ist es ganz einfach: Je geringer der Deckungsgrad, desto mehr muss man aus dem Geld gehen.

Beispiel: Du hast 50% Deckung. Dann kannst du keinen Call schreiben, bei dem der Basispreis nur 10% vom aktuellen Kurs entfernt ist und der noch drei Monate läuft. Das wäre Harakiri. Aber 25% und zwei Monate ist gut machbar. Natürlich sind deine Prämieneinnahmen dann geringer, aber da man ja dann eh ein kleineres Rad dreht, stimmen die Relationen auch wieder.

Oder nimm ASML als Beispiel. Deckung 30% (mehr habe ich nicht). Gekauft für 442 + C/15.07.-570 für 0,90 = 89€. Steigen ASML auf 560, wäre ich 3.629€ im Plus (30x560-442 + 89). Da im Moment keine earnings anstehen, geschieht so ein Anstieg aber nicht über Nacht, d.h. bis ASML auf 560 steht, kommen wir dem 15.07. immer näher. Was müsste ich dann fürs Glattstellen bezahlen? Vielleicht 12€ schätze ich jetzt mal, also -1.200€. Dann könnte ich das Kapitel ASML mit 2.400€ Gewinn schließen, wenn ich sie verkaufe. Also 13.260 investiert und 4 Wochen später mit 18% Gewinn wieder raus. Es gibt Schlimmeres. Dann könnte ich auch sofort wieder einen Put schreiben, wobei das bei ASML zugegebenermaßen nicht so einfach ist, aber rein theoretisch möglich.

Zweite Möglichkeit: Ich behalte sie und gebe sofort wieder einen neuen Call aus (Rollen); natürlich von den Prämien her dann mit Verlust, denn 12€ würde ich nur für nah am Geld oder weit in der Zukunft liegende Fälligkeiten bekommen, aber das mache ich nicht. Ich sehe in dem Prämienverlust aber auch kein Problem, weil ich ja im Gegenzug den Kursgewinn erzielt habe.
 
        #36  

Member

Member hat gesagt:
Ob sich ne Option lohnt, würde ich aber am gebundenen Kapital fest machen, damit bestimmt sich ja, wie viele ich auf mein Kapital handeln und was ich dann pro Monat oder pro Jahr rausholen kann
prinzipiell richtig, in der Rechnung fehlt aber noch die margin! ;)

Ich zumindest achte darauf, denn die margin bestimmt letztendlich wieviel ich handeln kann!

Also immer auch nen Auge drauf wieviel "geblockt" wird. Kann man ja auch ins Verhältnis setzen zur Prämie bzw. sollte man. Und ggf. die mit dem besseren Verhältnis nehmen.
 
        #37  

Member

Margin ist doch der Kapitaleinsatz? Ob ich jetzt im Bargeld Konto die Summe verfügbar habe, oder mir der Broker die entsprechende Summe der Margin zwickt, sollte doch keine Rolle spielen?
Total betrachtet natürlich schon wieder, weil du mit Margin ja noch hebelst...
In der Tat wundere ich mich, warum die Summen so unterschiedlich sind, aber das ist wohl die Bewertung der Aktie durch den Broker, manche gehen mit 100% als Bargeldersatz ein, andere nur zu 10% oder weniger... was ich schon krass finde. Wenn man auf Margin handelt, schwebt ja ständig ein Schwert überm Nacken, das evtl. bei stark sinkenden Kursen runter rasselt...
Ich hab einige Margin Calls hinter mir, das tut nur dann nicht weh, wenn man mit einer einzigen Position bewusst 50:50 Chancen fährt, bis es in die richtige Richtung rollt 😁
In jeder anderen ist es mindestens ein teurer Spaß...

Bei Aktien und Optionen hab ich mir sehr entschieden vor Jahren schon vorgenommen, das Szenario außen vor zu lassen 🤣
 
        #38  

Member

korrekt!

Member hat gesagt:
In der Tat wundere ich mich, warum die Summen so unterschiedlich sind, aber das ist wohl die Bewertung der Aktie durch den Broker, manche gehen mit 100% als Bargeldersatz ein, andere nur zu 10% oder weniger.
ja, ist ne brokerseitige Risikoberechnung.
 
        #39  

Member

Member hat gesagt:
beziehst du dich auf das Black-Scholes Modell oder mehr auf die einzelnen Einflussgrössen? Glaube für mich, dass ich da ein zunehmend gutes Bild habe - und ungefähr sagen kann wie Vola, Zeit, Abstand etc. in den Preis eingehen.
Man kann ja ganz bequem für alle Aktien die Volatilität nachsehen und in Kombination mit den Optionsketten mal Renditen berechnen, damit sieht man es ja ganz gut. Dann in einem 2. Step mal normalisieren auf p/a und man findet die guten...
Einflussgrößen! Wer rechnet schon mit der Formel nach ;) Bis das Ergebnis hast is der Markt zu! ;)
Vola kannst dir auch Anzeigen lassen zumindest in der TWS.

Mit nen bisschen Übung / Erfahrung kannst das aber eigentlich auch Anhand der Ketten abschätzen.

Hatte ich aber schon mal an anderer Stelle erwähnt : Rein nach der Vola (hoch=hohe Prämie) macht wenig Sinn in der Praxis, denn was bringt mir eine theoretisch hohe Vola im Basiswert wenn der trade dann keinen Sinn macht aus anderen Gründen...


ungedeckte bzw. teilgedeckte calls :

mache ich grundsätzlich nicht. Kommt es zur Ausübung aus was für Gründen auch immer, ist man automatisch gegen den trend short positioniert! Ne beschissenere Situation gibt es kaum...
 
Zuletzt bearbeitet:
        #40  

Member

Ich versuche nach Möglichkeit nur Aktien zu halten, die sich in Risikoklasse A oder B befinden, damit sie größtmöglich marginwirksam sind. So kann ich meinen Cashbestand im Bereich einer schwarzen Null lassen, denn durch das Depot habe ich genügend Puffer im Finanzrahmen, um nicht gecallt zu werden.
 
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