Geht ja rund hier...
Jeder muss selber wissen was er mit seinem Kapital anstellt, da gibt es kein Richtig oder Falsch. Derjenige wird sich schon was bei gedacht haben.
Auch ist das reine Betrachten der Rendite nicht immer sinnvoll! Vielleicht wird das Geld zu 100% in Zeit X benötigt...
Nur einer kennt die Story, den Sinn und die Absicht komplett und das ist der Anleger. Der Rest von uns stellt lediglich Vermutungen an....
Member hat gesagt:
Schön erklärt wie das mit dem "hedge" funktioniert und was der Sinn dahinter ist.
Nur wie kommt man an so ein "hedge" ran und welchen nimmt man da?
Ich habe ING-DiBa und CommDirect wo ich Aktien und so "Zeugs" kaufen kann. Da ich das meiste nicht verstehe mach ich nur in Mitarbeiteraktien und ETFs.
;)
ein hedge ist kein Produkt, sondern eine Taktik oder Strategie! Folglich kommt man da auch nicht "ran" oder kann einen nehmen oder auswählen!
Trendfolge ist auch ne Taktik. Dem Trend folgen. Da kann ich aber nicht fragen : welchen nehme ich denn da? ;)
Man muss entsprechende Taktik eben mit passenden Instrumenten umsetzen, sprich selber seinen Grips benutzen und das Ganze dann anwenden.
Wie erwähnt mache ich das über futures, geht aber auch mit Optionen. Habe ich alles beschrieben. Welchen nimmt man, habe ich auch erwähnt, hängt von der Depotzusammensetzung ab.
Kontraktzahl? Hängt von der Depotgröße ab! Usw... Eigentlich steht alles in dem langen Beitrag drin.
Folglich benötigt man einen Broker wo der future Handel möglich ist. Man kann das aber auch mit Optionen umsetzen.
Beides ist jedoch bei den von dir genannten Banken / Brokern nicht möglich!
Theoretisch gehen auch CFDs oder inverse ETFs. Von CFDs würde ich aber die Finger lassen und nach meinem Wissen bieten solche Broker auch keine inversen ETF an.
Letztendlich benötigt man ein Instrument welches von fallenden (Aktien)kursen profitieren würde! Ein inverser ETF tut das, eine Option kann das bieten und ein short gehandelter future ebenso.
Man könnte auch bestehende Long Positionen 1zu1 hedgen indem man exakt die gleichen Positionsgrößen shortet, aber wer macht das schon. Da müsste man ja zig hedge Positionen eröffnen, eben genau so viele wie man long Positionen hat. Das wird sehr unübersichtlich, und benötigt etliche Orders was zu hohen Gebühren führt.
Also "erschlägt" man das mit 1-3 short Positionen in entsprechenden futures und deckt so das gesamte Depot ab. Viel leichter zu handhaben.
Aktien shorten geht aber bei comdirect&co auch nicht. Man benötigt einen richtigen Broker und ein margin Konto.
Member hat gesagt:
Danke f. dieses lange Posting, aber ich sag es ganz ehrlich den gr. Teil davon kapier ich nicht so richtig.
Futures kapier ich generell nicht, das habe ich bis heute nicht verstanden, alleine dieses Mark to Market ist mir suspekt wenn d. Markt fällt muss ich doch täglich Nachschießen od.?
Da bin ich doch besser dran meine long Positionen einfach zu halten, die steigen doch wieder.
Meine long Positionen liegen auch bei einem anderen Broker d. h mir würde das auch bzg. Margin nichts bringen.
Ich muss da vor dir den Hut ziehen wenn du erst 2014 angefangen hast und so ein Wissen hast, brutal,.ich denke im ges. Forum kann da keiner mithalten, ich sicher nicht und ich habe schon 2009 mit Aktien angefangen.
Optionen ja ok, zum Teil verständlich, aber wie man in einem Jahr 60% und in dem nächsten 150% machen soll mit Futures und co,...
Redest du bei den Prozentsätzen immer vom ges. Portfolio od. wie soll ich das verstehen?
Ja, kommt mir auch so vor ;)
Wenn du short im future bist un der Markt fällt, legt dein hedge zu! Dein Aktienbestand (long) verliert an Wert, der hedge (future short) gewinnt an Wert!
Das ist ja auch der Sinn der Sache. Und ergo musst auch nichts nachschiessen!
Wenn, wie von dir erwähnt, der Markt fällt, werden deine long Positionen wohl eher nicht zulegen... ;) Oder meinst du mit"wieder" irgendwann? Ja das ist wahrscheinlich, der hedge deckt die Zeit dazwischen ab! Habe ich aber auch beschrieben, vielleicht noch ein - zweimal langsam lesen und nebenher bischen googlen, aber eigentlich sollte das verständlich gewesen sein.
Dass du Aktien long und Handel in zwei Konten trennst kann man verstehen, machen viele so. Alles in einem Konto fahren ist jedoch weit aus effektiver!!
Du hast so erheblich mehr margin zur Verfügung (durch die long Bestände) kannst also erheblich mehr Optionstrades simmultan fahren, ergo mehr Einnahmen.
Wirst also, wenn man von lebt wie ich, auch eheblich mehr monatlichen Überschuß haben, den du monatlich in neue Aktien investieren kannst, was widerrum dein NAV und auch die Dividenden erhöht usw usw. Durch höheres NAV wiederrum mehr margin etc. etc.
Man hat insgesammt also eher exponentielles als lineares Wachstum, definitiv geht es so erheblich schneller.
Der hedge dient dann ja nur noch dazu dieses Konstrukt vor tiefen Einschlägen zu schützen und immer flüssig bzw. handelsfähig zu sein.
Ja natürlich beziehen sich die Prozentsätze bzw. die Rendite auf das gesamte Depot! Alles andere würde ja auch keinen Sinn machen. Z.B. brüstet man sich mit 30% Rendite im Optionshandel und hat aber 50% im future Handel versenkt ;)
Ja, Optionstechnisch wäre das gut, unterm Strich aber ne Katastrophe. Ist wie ne Firmenbilanz. Niemanden würde es interessieren wenn ich mit einer Firma in ihrem mickrigen Auslandsgeschäft 200% Wachstum erziehlt hätte, in meinem Kerngeschäft, dem Heimatmarkt aber Milliarden verbrannt habe. 200% in der kleinen Auslandssparte klingt ja toll, unterm Strich aber nen Tropfen auf dem heißen Stein..
future Handel ist bei mir SEHR gering! Hauptsächlich nutze ich sie zum hedgen.
Ansonsten habe ich im Depot Aktien long, Anleihen, Cash.
Gehandelt werden Optionen, permanent.
Die Rendite setzt sich somit aus Kursgewinnen und Dividenden (Aktien), Zinsen (Anleihen und Cash) sowie Optionsprämien zusammen.
Cashbestand ist nie konstant und schwankt täglich. Es kommen Dividenden und Prämien, es gehen Kosten für Rückkäufe und Auszahlungen ab. Ein Puffer ist aber immer vorhanden.
Anleihen benutze ich nur zum Cash bunkern, also als Spardose. Laufzeiten meißt um 3 Monate, rollierend. Also Summe geteilt durch 4 und dann jeweils ein viertel quartalsweise angelegt. So kommt alle 3 Monate ein Viertel zurück und wird dann erneut angelegt bis ich das Geld dann irgendwann verwende.
Eigentlich simpel. Kurzgesagt ist es ein Dividendendepot in dem zeitgleich Optionshandel stattfindet und sich gegen Einschläge abgesichert wird und ne Spardose ist auch noch mit drin. ;)