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Member hat gesagt:Daher wer Angst hat jetzt Fakten zu bekommen hier nicht weiterlesen
Eine Dividend ist eine Entnahme aus dem Portfolio viele wollen das immer nicht wahrhaben. Auf youtube sieht man ja immer den Quatsch mit Dividendenportfolio aufbauen wobei es aus Wissenschaft klar hervorgeht dass dieses keinerlei Vorteile bringt. Daher es macht rational gesehen keinen Sinn. Für viele mag es psychologisch helfen aber rational gesehen sinnfrei.
Wichtiges Paper hierzu: Miller–Modigliani dividend irrelevance theory
Das wäre die akademische Ausarbeitung gibt es aber auch in leichter Kost von Kommer glaube ich.
Genau das ist das Problem. Nur weil einer ein Buch über ein Thema schreibt und auch alles fein säuberlich, wissenschaftlich fundiert aufbereitet, hat er noch längst nicht die Wahrheit für sich gepachtet. Warum gibt es denn auch im akademischen Bereich soviel Expertenstreit?
Das was du dogmatisch als "rational gesehen sinnfrei" postulierst, ist ein Ansatz, aber kein Gesetz. Bei dir gibt es nie Grautöne, es ist entweder schwarz oder weiß; es liegt für dich etwas klar auf der Hand und wer es anzweifelt, handelt irrational, Punkt.
Die Realität sieht aber anders auch (auch wenn ich Miller–Modigliani dividend irrelevance theory nicht gelesen habe). Ich orientiere mich bei meinen Anlageentscheidungen auch nicht primär an der Dividendenrendite, weil vieles, was du oben an Argumenten gebracht hast, stimmt, aber das sind jetzt erstmal nur die Argumente, die dagegen sprechen, was nicht heißt, dass es auch Argumente dafür gibt. Fakt ist also erst einmal nur, dass es gute Argumente gegen ein Dividendenportfolio gibt. Daraus aber zu folgern, dass es Fakt wäre, Dividendenzahlungen hätten sich per se als sinnfrei heraus gestellt, wäre wiederum zu weit gegriffen.
Ich weiß aber auch nicht, ob Miller-Modigliani das so gesagt haben, aber wenn sie es so gesagt haben sollten, ... na ja. Es gibt z.B. nicht wenige Unternehmen auf dem Kurszettel, wo eine Dividendenzahlung Sinn macht, nämlich dann, wenn das Wachstum überschaubar und der Verschuldungsgrad gering ist. Die können ihren cash-flow nämlich gar nicht vollständig sinnvoll nutzen, also ist es besser, sie kehren einen Teil davon aus. In diesen Fällen bringt die Dividendenzahlung gegenüber Thesaurierung für den Anleger Vorteile.
Deshalb kann es rational gesehen sinnfrei sein, gute Dividendenzahler im Depot zu haben, muss es aber nicht. Wie immer im Leben: Es kommt drauf an.