Member hat gesagt:
Prayuth dreht jetzt jeden Stein um:
ungültiger Link entfernt
Nun gut, es mag so aussehen. Aber worum geht es dem Wochenblitz. Ich würde mal sagen, um Auflage mit reißerischer Berichterstattung.
Man kann natürlich die Aktionen der Interims-Regierung verurteilen. Das Wort Mlitär-Junta ist mir viel zu reißerisch und negativ besetzt, das hatte vielleicht 1972/73 und 1992 seine Rechtfertigung aber nicht bezüglich der aktuellen Situation.
Es ist ja auch korrekt, dass viel beteiligte Verantwortliche zum Rapport bestellt worden sind und die Meisten sind dem wohl auch nachgekommen. Sie werden sich in einer Woche wohl wieder frei bewegen können. Inwieweit eine "Säuberung" von Thaksin nahe stehenden Verantwortlichen rechtens ist, darüber kann natürlich diskutiert werden und man kann es auch anprangern.
Letztendlich steht wohl im Vordergrund, die politische Bühne von diesen schädlichen Einflüssen zu befreien. Schädlich deshalb, weil Thaksin es darauf angelegt hat, gegen Thailand zu arbeiten. In der Vergangenheit hat er es getan, indem er sich mit
Hun Sen verbündet hat, um Unfrieden zwischen Thailand und Kambodscha zu stiften. Thaksin geht es um Macht und Geld. Immerhin hat Thailand einen großen Teil seines Vermögens einkassiert und das waren über 1 Milliarde Euro. Damit ist sein Vermögen gedrittelt.
Quelle: Spiegel Online Das sollte man sich bei aller Kritik immer vor Augen halten, denn diese beiden Fakten sind die Triebfeder.
Ich habe die Möglichkeit, Vergleiche zu ziehen. Das ist jetzt für mich der 3. Coup der Militärs, den ich mitmache. Und wer im April/Mai1992 in Bangkok oder Thailand unterwegs war, der weiß vielleicht, wovon ich spreche:
Black May (
Wiki). Der jetzige Coup war eigentlich vorhersehbar. Es war nicht absehbar, dass sich die beiden Parteien auch nur einen Deut annähern. Für Thailand war die sanfte Übernahme durch das Militär die Konsequenz, das Land wieder zu beruhigen. Die Präsenz des Militärs ist in der Öffentlichkeit kaum zu spüren und nach meiner Sicht, agieren sie sehr besonnen.
Erster Schritt ist, die Reisbauern endlich zu entlasten und die ausstehenden Schulden zu bezahlen. (Das war wohl Yinglucks politischer Selbstmord!) Des weiteren werden Fachkräfte aus der Politik und Wirtschaft aufgefordert, aktiv an einer Reform mitzuarbeiten.
Proteste gegen die JuntaSowohl in Bangkok als auch in Chiang Mai fanden sich Demonstranten zusammen und protestierten gegen die Junta. Es kam zu mehreren Konfrontationen, doch das Militär wagte nicht, hart durchzugreifen, weil Journalisten dasGeschehen teils live im Fernsehen – natürlich nicht dem thailändischen – übertrugen oder Demonstranten und Passanten mit ihren ungültiger Link entfernt Bilder machten und diese sofort online stellten.
Die Soldaten zogen sich nach einer Weile zurück und ließen die Demonstranten größtenteils gewähren. Für denheutigen Tag wurden wieder Demonstrationen angekündigt.
Das halte ich für eine sehr eigenwillige Interpretation. Es ist wohl eher davon auszugehen, dass die Militärs angehalten sind, sich weitestgehend passiv zu verhalten.
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