Member hat gesagt:
Member hat gesagt:
Bevor sich jetzt jemand einen neuen Laptop zulegt:
Die DIA-Sperre hat so wenig mit der IP-Adresse zu tun wie der neue Laptop.
Das Löschen von DIA-Cookies im Browser, bzw. das Benutzen eines anderen Browsers, könnte hingegen helfen.
..das versteh ich nicht so ganz: n neuer Laptop ist ja frei von allen alten cookies. Und die IP adresse wird sehr wohl bei denen gespeichert.
...
Das bezog sich auf einen Post von @Hustengustle, der implizierte, dass DIA ihn anhand seiner IP-Adresse identifizieren könnte und er dieses Problem durch einen neuen Laptop gelöst hätte.
Member hat gesagt:
...
Obwohl -- das Aussortierprogramm muss schon high tech sein. Hat ein professioneller Softwareguru hier ne Erklaerung an was allen man jemanden back-tracen kann?
Das ist eigentlich ganz einfach und geht nur über Cookies. Das hat mit IP-Adressen meist (sofern man keine statische IP hat) nichts zu tun, mit dem Gerät selbst schon gar nicht. Da wird immer viel Halbwissen zusammengewürfelt. Das Resultat ist meist schlicht Unsinn.
Zu den IP-Adressen:
Die gibt es in zwei Arten, nämlich statisch und dynamisch. Grundsätzlich werden damit Geräte in einem Netzwerk adressiert. Das Internet ist letztlich ja nichts anderes als ein großes Netzwerk. IP-Adressen sind aber nicht irgendwie physisch an ein Gerät gebunden, sondern werden einem Gerät zugeteilt.
Der Unterschied zwischen statischen und dynamischen IP-Adressen ist letztlich nur, dass die eine einmalig (auch am Gerät) festgelegt wird und die andere nach Bedarf zugewiesen wird.
Vereinfacht kann man sich das in etwa wie folgt vorstellen:
Meldet sich ein Gerät mit einer statischen IP-Adresse in einem Netzwerk an, sagt es sinngemäß "Hi, lasst mich bitte mitspielen. Meine IP ist 123....".
Ein Gerät ohne statische IP meldet sich hingegen an und sagt: "Hi, ich will mitspielen, gib' mir bitte eine IP", woraufhin der zuständige Server im Netzwerk ihm dynamisch eine IP zuweist.
Im Bezug auf das Internet ist das Gerät, dass sich im Netzwerk anmeldet, in der Regel nicht der PC/Laptop, sondern z.B. der DSL-Router. Dieser ist es auch, dem die IP dann zugewiesen wird (in der Regel von dem jeweiligen DSL-Provider).
Die einzelnen Geräte "hinter" dem DSL-Router sind dann "aus dem Internet" auch nicht mehr einzeln identifizierbar, da sie aus Sicht von z.B. DIA alle mit der gleichen IP-Adresse surfen.
Die meisten Webseiten (vermutlich auch DIA) speichern zwar die IP-Adressen, aber nicht, bzw. nur sehr bedingt, zu Identifikationszwecken. Dazu taugen IP-Adressen nämlich, wenn überhaupt, nur zeitlich eingeschränkt, da sich dynamische IP-Adressen häufig ändern. Viele Provider vergeben z.B. nach 12 oder 24 Stunden standardmäßig eine neue IP. Gleiches gilt oft bei Leitungsstörungen oder sogar schon, wenn man den Router abklemmt (was ja letztlich auch eine Leitungsstörung ist).
Cookies:
Für einen Webseitenbetreiber sind die einzig einigermaßen zuverlässigen Möglichkeiten einen wiederkehrenden Benutzer zu identifizieren Cookies und der Web-Storage des Browsers. Letzteres ist das, was manchmal auch "Super-Cookies" genannt wird, obwohl es technisch keine Cookies sind. Bezogen auf die Fragestellung hier, ist der primäre Unterschied eigentlich nur, dass eine Webseite im Web-Storage des Browsers sehr viel mehr Daten/Informationen ablegen kann, als dies mit Cookies möglich wäre und Browser diese Daten an anderer Stelle speichern als Cookies.
Das Funktionsprinzip ist aber letztlich sehr ähnlich und beide sind an den jeweiligen Browser auf dem jeweiligen Gerät gebunden.
Beide bieten Webseiten die Möglichkeit Informationen im Browser zu speichern. Diese gespeicherten Daten werden dann bei jedem erneuten Aufruf der Seite wieder an die Webseite zurückgesendet, bzw. können von dieser angefordert werden.
Dabei gibt es zum einen Session-Cookies/Session-Storage, wo die Daten vom Browser so lange vorgehalten werden, wie die Session dauert. Schließt man also den Browser, ist die Session beendet und der Browser löscht die Cookies, bzw. Storage-Daten. Eine Webseite, die also nur Session-Cookies/Session-Storage benutzt, kann nach einem Neustart des Browsers den Benutzer nicht mehr identifizieren.
Zusätzlich hat eine Webseite aber die Möglichkeit Cookies zu senden, bzw. Daten in den lokalen Web-Storage zu schreiben, deren "Lebenszeit" sie selbst bestimmt. Die Webseite könnte also z.B. angeben, dass die Daten eine Gültigkeit von 1 Jahr haben. Der Browser wird diese dann auch für 1 Jahr vorhalten und sie beim nächsten Besuch der Seite wieder an die Seite ausliefern.
Social Media (Button
Viele Webseiten binden ja mittlerweile Social Media-Elemente auf ihrer Seite ein. Das Prinzip ist da letztlich das Gleiche wie bei den Cookies, da auch Facebook und Co. mit Cookies und Web-Storage arbeiten. Eigentlich gilt zwar die Grundregel, dass der Browser immer nur die Cookies/Daten bei einem Seitenaufruf mit ausliefert, die auch von dieser Seite gesetzt wurden.
Dies Einbindung der Social-Media-Elemente erfolgt in der Regel aber über iFrames, d.h. vereinfacht, dass es Inhalte einer anderen Quelle, in diesem Falle des sozialen Netzwerkes, sind, die ebenfalls ihre Daten anfordern können, bzw. dessen Cookies der Browser auch ausliefert. Zwar werden diese dann auch an das soziale Netzwerk gesendet, d.h. an dessen eingebundenen iFrame und der Aufwand für z.B. DIA diese Social Media-Daten ebenfalls auszulesen und den Benutzer darüber zu identifizieren ist zwar höher als bei eigenen Cookies, aber möglich ist es.
Fazit:
Wurde man in DIA gesperrt, kann man einen neuen Account anlegen, wenn man
1. darauf achtet, dass man eine neue IP-Adresse hat, was in der Regel am Folgetag der Fall ist
2. einen "sauberen", bzw. neu installierten Browser benutzt
oder
3. alle DIA-Cookies und DIA-Daten (ggfs. Social-Media-Daten) im Web-Storage seines Browsers löscht.
2. und 3. gilt dann natürlich für alle Geräte, die man für DIA benutzt hat. Wenn man sich einen neuen Account mit einem "bereingten" Browser von seinem Laptop anlegt und dann später diesen Account mit einem "nicht bereinigten" Browser (z.B. vom Smartphone) aufruft, kann DIA natürlich beide Accounts wieder miteinander in Verbindung bringen.