Seit 2018 kenne ich Nancy, mit der mich auch eine immerhin schon 4jährige Freundschaft verbindet. Kennengelernt habe ich sie über meine damalige Langzeitfreundin zunächst beim Ausgehen und später bei mehreren Dreiern.
Die beiden mochten sich und da beide tatsächlich und echt bi sind, waren es wunderschöne Tage, die wir gemeinsam verbrachten. Während meine Langzeitfreundin tagsüber arbeiten ging, verbrachte ich die Zeit mit Nancy, die sich in jeder Frage vorbildlich um mich kümmerte.
Wenn abends meine Flamme kam, waren wir manchmal zu dritt und manchmal ging Nancy auch heim, denn über mehrere Tage durchgehend zu dritt, das bringt eigentlich nichts Gutes. Morgens traf ich mich dann wieder mit ihr und so ging es mir tatsächlich super.
Nancy hat ein wirklich tragisches Familienschicksal hinter sich. 2019 starb plötzlich und unerwartet ihre Mutter, 2020 brachte sie ihr erstes Kind, eine Tochter, tot zur Welt (was muss das für eine schreckliche Vorstellung sein, wenn man bereits vorher weiß, dass das Kind im Körper nicht mehr lebt und die künstlich eingeleitete Geburt eine Totgeburt wird) und musste sich relativ langwierigen und teuren Nachbehandlungen unterziehen und 2021 starb ihr Sohn sechs Stunden nach der Geburt durch Ärztepfusch.
Ihr von der Ferne aus beizustehen, war nahezu unmöglich. Ich habe jedoch mein Bestes versucht.
Inzwischen hat sie sich glücklicherweise wieder gefangen und geht sowohl beruflich als auch privat ihren Weg. Eigene Kinder möchte sie jedoch keine mehr. Ihre Angst, es erneut zu verlieren, ist zu groß. Ich hoffe, es ändert sich noch,
Nancy ist sozial engagiert, arbeitet ehrenamtlich aktiv im Roten Kreuz Kenia und kümmert sich um verwahrloste Kinder (oft von Prostituierten, die aufgrund ihres körperlichen Verfalls kaum oder nicht mehr in der Lage sind, für sich und/oder ihre Kinder zu sorgen. Besonders die kleine Area hat es mir angetan. Area ist fast 5 und hat immer noch keine Schule von innen gesehen. Nancy spricht mit ihr, achtet darauf, dass Area ordentliches Sprechen lernt, malt Bilder mit ihr aus, um deren Feinmotorik zu schulen und lehrt sie, Größen- und Mengenvergleiche anzustellen und Buchstaben zu schreiben.
Wer gerade stutzt: In Kenia kommt man bereits mit 3 (!) in die Schule. Vergleichbar mit unserer Vorschule. Bringt übrigens echt was. Habe vor einiger Zeit mal eine Auswertung zum Schulsystem gesehen, da lag Kenia auf Platz 4, Deutschland auf Platz 21.
Nancy hat verschiedene berufliche bzw. wirtschaftliche Pläne. Allerdings lassen sich nicht alle realisieren. Sie gehört zu den Wenigen, die mit Geld umgehen können.
Ich habe ihr angeboten, ein Praktikum in einer Bäckerei hier in Deutschland zu machen. Ich kenne den Bäckermeister, er ist sehr sozial eingestellt und hat schon Frauen aus Syrien, Afghanistan und Nepal ein völlig legales Praktikum mit Förderung durch staatliche Stellen in seiner Bäckerei ermöglicht. Feiner Mensch!
Das Geld, was er zahlt, reicht definitiv, um die Flüge zu bezahlen.
Als wir 2018 zusammen waren, hat sie nie nach Geld gefragt und hat dies auch nie zur Bedingung eines Treffens gemacht.
2019, als ich nach einem Urlaub in Namibia noch einen in Kenia rangehängt habe, zeigte sie mir Nairobi (ihre Familie wohnt dort). Aus ursprünglich 2 Nächten wurden unfreiwillig 3, weil unser Flug nach Mombasa einfach so und ohne Angabe von Gründen gecancelt wurde.
Ich habe im Zimmer ständig mit ihr Sex gehabt, es war der Wahnsinn. Kaum mit einer Nummer fertig, ging es fast nahtlos zur nächsten über. Habe mich damals selbst kaum erkannt. Sie hats gern alles mitgenommen, war sie doch zu jener Zeit lediglich mit ner Frau liiert.
Besonders beeindruckend fand ich übrigens das Karen-Blixen-Museum in Nairobi, wo auch Teile von "Jenseits von Afrika" gedreht wurden. Abends war ich dann mit ihr in einem ziemlich versauten Schuppen aus und sie hätte es durchaus gern gesehen, wenn ich dort mit ner völlig nackt rumlaufenden Kellnerin Spaß gemacht hätte. Irgendwie war ich damals und mit ihr jedoch gehemmt.
Nancy jedenfalls hat in ihren neuen Job die Berechtigung, das Dienstauto auch privat nutzen zu dürfen.
Sie bot mir an, mich abzuholen und zum Flugplatz Ukunda zu bringen.
Gern nahm ich das Angebot an.
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Hat zwar nichts mit meinem Text zu tun, aber Bilder kommen bei bestimmten Zielgruppen immer gut an.
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Ein wirklich sehenswertes Museum mit sehr vielen originalen Requisiten aus dem Film.
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