#571  

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Das ist ja heftig und hier eigentlich unvorstellbar :?
 
        #572  

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Member hat gesagt:
Das ist ja heftig und hier eigentlich unvorstellbar :?

hi klaus,

in deutschland unvorstellbar, da hätte der tierhalter schon lange den tierschutz an der backe. hier aber gang und gäbe. wie schon geschrieben haben die flippse ein ganz anderes verhältnis zu tieren als wir. das wollte ich nur mit meinem bericht mal klarstellen.

bis denne
 
        #573  

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hi @ all,

gestern habe ich mal den bei fischern, bei denen wir oft fisch kaufen, mit angepackt und habe gemeinsam mit ihnen das kilometer lange netz eingeholt. ich muß sagen, das ist reinste knochenarbeit.

sie bringen zuerst mit zwei booten das netz ca. 700 meter hinaus aufs meer und legen es dann so aus, dass sich ein halbkreis bildet, der bis zum strand reicht.

in dem netz sind unten und oben jeweils starke leinen eingeflochten, wobei die obere leine mit schwimmern versehen ist und die untere mit bleien, so dass das netz mit der unteren leine über den grund geschleppt wird und die schwimmer dafür sorgen, dass die oberkannte des netzes frei im wasser schwimmt.

am ende des netzes befindet sich eine art sack , in dem sich die fische nach und nach sammeln. dieser sack ist mit einer boje versehen, damit man sieht wo das ende des netzes ist.

soweit zur technik.

wie gesagt: das einholen ist knochenarbeit und das ganze dorf hilft dabei, auch frauen und kinder, die jedoch meistens nur aus spass am spiel.

man braucht zum einholen des netzes 2 manschaften, jeweils eine an den enden des netzes. fangen sie an das netz einzuholen, sind sie ca, 1 kilometer von einander entfernt, jedoch von zeit zu zeit gehen sie aufeinander zu und schließen somit den kreis. in rhytmischen zügen wird an den enden der leinen gezogen, wobei an jedem ende einer darauf achtet, dass die untere leine immer am boden bleibt.


das ganze dauert ca. 2 stunden und wenn man richtig mitgearbeitet hat, schmerzen einem alle knochen, vor allem haben mir meine hände weh getan. wer mich kennt, weiß ja dass ich alles einmal selbst ausprobieren muß.

der fang, der dann gelandet wird steht meines erachtens in keinem verhältnis zum aufwand. man muß bedenken dass das ganze dorf davon lebt, zumindst die meisten. ihre hauptnahrung ist neben reis fisch oder meeresfrüchte, die sich auch manchmal im netz befinden.

ich habe schon mit mehreren leuten über diese fangmethode diskutiert und immer wieder gesagt dass die methode an sich recht gut ist, aber die maschenweite viel zu eng, so dass auch jede menge jungfische gelandet werden. sie wissen es selbst, aber geändert wird nichts daran denn sie kennen es nicht anders und es wird von generation zu generation weiter gegeben.

hier nun das ergebnis mehrstündiger arbeit!!!!


die fische werden an ort und stelle aussortiert und jeder bekommt sein teil ab. ich habe beobachtet, dass der erste man an der leine ganz schön geschummelt hat, denn er hat sich die hosentaschen mit den besten stücken vollgestopft.

bei der verteilung ging ich leer aus obwohl ich wirklich geschufftet habe wie ein tier!!!!! aber für 20 peso ca. 35 cent habe ich dann doch ungefähr 1 kilo fisch bekommen.

unter anderem waren da auch diese von mir so geschätzen plattfische dabei. natütlich viel zu klein um schon gefangen zu werden.


ihre väter und mütter wären mir lieber gewesen und hätten dann wohl so auf meinem teller ausgesehen.


aber den flippsen ist das egal, bei ihnen landet eh alles in einem topf, zusammen mit reis und ein wenig gemüse reicht es ihnen aber aus um zu überleben.

bis denne
 
        #574  

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I: Interessanter Beitrag... Tatsache ist, die Filipinos fischen Ihre Fanggruende lehr... Und was danach kommt, na ja, dass weiss niemand... ! Hauptsache "Heute"... ! Wie Du richtig gesagt hast, sind die Maschen viel zu klein... und so werden Jungfische gefangen, die noch nicht einmal je laichen konnten, woher denn die naechsten Jungfische kommen sollen, scheint niemanden zu interessieren... Und diese Kombination von "keine Familienplanung - keine Fischplanung" ist ein gefaehrliches Fass dass zu ueberlaufen droht, um diese Metapher zu benutzen...

II: Also DIE Art und Weise wie sie Deinem Hund die Hoden abgestorben haben, bis sie abfallen, ist doch eher krass... Selbst fuer mich, der hier schon seit vielen Jahren wohnt ! Das ist manchmal in der Provinz vermutlich noch ueblich... doch ansonsten hoffe ich als "Brauch" in den meisten Teilen der Philippinen (hoffentlich !) schon ausgestorben... Hmmm !

PS: Nur ne "kleine Frage am Rande"... warum hast Du Deinem Hund nicht etwas "geholfen", indem dass Du mit ihm gleich zu Beginn dieser "Misaere" zu einem Tierarzt gefahren bist... so einen wird es wohl in Puerto Galera auch geben (wimmelt da ja auch von Touris und - wichtiger - Expats die da wohnen...) ?
 
        #575  

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Member hat gesagt:
I: Interessanter Beitrag... Tatsache ist, die Filipinos fischen Ihre Fanggruende lehr... Und was danach kommt, na ja, dass weiss niemand... ! Hauptsache "Heute"... ! Wie Du richtig gesagt hast, sind die Maschen viel zu klein... und so werden Jungfische gefangen, die noch nicht einmal je laichen konnten, woher denn die naechsten Jungfische kommen sollen, scheint niemanden zu interessieren... Und diese Kombination von "keine Familienplanung - keine Fischplanung" ist ein gefaehrliches Fass dass zu ueberlaufen droht, um diese Metapher zu benutzen...

II: Also DIE Art und Weise wie sie Deinem Hund die Hoden abgestorben haben, bis sie abfallen, ist doch eher krass... Selbst fuer mich, der hier schon seit vielen Jahren wohnt ! Das ist manchmal in der Provinz vermutlich noch ueblich... doch ansonsten hoffe ich als "Brauch" in den meisten Teilen der Philippinen (hoffentlich !) schon ausgestorben... Hmmm !

PS: Nur ne "kleine Frage am Rande"... warum hast Du Deinem Hund nicht etwas "geholfen", indem dass Du mit ihm gleich zu Beginn dieser "Misaere" zu einem Tierarzt gefahren bist... so einen wird es wohl in Puerto Galera auch geben (wimmelt da ja auch von Touris und - wichtiger - Expats die da wohnen...) ?

hi,

ja, die sägen sich selber den ast ab auf dem sie sitzen.

dieser brauch der kastration ist in der provinz gang und gäbe, leider. wenn du schon so lange hier auf den phils lebst kennst du ja das verhältnis mensch zu tier.

leider gibt es hier in der gegend keinen tierarzt, sonst hätte ich den hund dahin gebracht.

bis denne
 
        #576  

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Danke für deinen Bericht!

Es ist ganz interessant auch mal darüber zu lesen wie das richtige
Leben dort so abläuft.

Ich hätte nicht den Mut in ein solches Land auszuwandern.

Danke
 
        #577  

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Member hat gesagt:
Danke für deinen Bericht!

Es ist ganz interessant auch mal darüber zu lesen wie das richtige
Leben dort so abläuft.

Ich hätte nicht den Mut in ein solches Land auszuwandern.

Danke

hi tester,

man sagt immer, als tourist und vor allem als expat muß man sich den sitten und gebräuchen des jeweiligen landes anpassen.

ich als expat versuche das auch, aber mit allen bin ich nicht einverstanden, wenn du jedoch dagegen ankämpfen willst, bist du ganz schnell im abseits.

bis dene
 
        #578  

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Hallo Desti

Ein Schweizer Kumpel, der heute auf einer thailändischen Insel lebt, sagte einmal : Man muss sich dem System ergeben.

Gruss

sudu
 
        #579  

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Member hat gesagt:
Hallo Desti

Ein Schweizer Kumpel, der heute auf einer thailändischen Insel lebt, sagte einmal : Man muss sich dem System ergeben.

Gruss

sudu

hi sudu,

dass trift den nagel auf den kopf.

bis denne
 
        #580  

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i'm sorry,

morgen in aller frühe müssen wir nach manila um mehrere sachen zu erledigen.

a. meine cam muß wieder her, denn ohne sie finde ich mich irgendwie nackt. bilder sind eben das salz in der suppe einer jeden berichterstattung!!!! im moment blüht bei mir eine sehr seltene wildorchidee, die ich unbedingt fotografieren müßte um meinen bericht in einem deutschen orchideenmagazin zu vervollständigen!!! (wenns soweit ist, werde ich euch bescheid geben)

b. kalles freundin und meine frau sind dabei die letzten vorbereitungen für kalles hochzeit zu machen. dabei ist es nicht so wie in deutschland üblich, dass nur en brautkleid und für den mann evtl. ein schöner dress ausgesucht werden muss, sondern die flippse wünschen sich so einiges mehr. (kenne ich aus erfahrung)

die mädels haben tagelang im i-net gesucht und sind sich jetzt einig was sie wollen. mir ging das ganze schon auf den senkel.

es ist üblich, dass nicht nur das brautpaar neu eingekleidet wird, sondern alle näheren "mitwirkenden" , sprich: vor allem de damen und die blumenkinder.

ein glück dass es in manila den stadtteil divisoria gibt!! dort werden nach fotos alle sachen maßgeschneidert und das zum "noch" bezahlbaren preis.

kalles freundin hat entschieden, so will ich aussehen und alle anderen bekommen einheitlich das dazu passende outfit


in deutschland für otto normalverdiener unbezahlbar, aber hier normal wenn man einen foreigner heiratet.

dann soll noch die lokalität besichtigt werden, wo die hochzeit stattfindet. julie, kalles freundin, hat sich eine gardenwedding gewünscht und jetzt sind wir dort zu einem probeessen eingeladen und können bei dieser gelegenheit auch die liveband aussuchen, die an ihrem tag das ganze mit musik untermalen soll.

dann haben die "weiber" noch andere sachen zu erledigen, aber das sollen sie alleine machen, ich werde in der zeit ausschau nach für mich interessanten dingen halten, z. b. richtung aquaristik oder orchideen.

ganz vergessen, wir müssen ja auch im hotel "probeliegen/schlafen" !!! das wird mich dann wohl etwas freundlicher stimmen, denn wer mich kennt, weiß dass ich manila hasse.

also, bis bald
 
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