hi @ all,
gestern habe ich mal den bei fischern, bei denen wir oft fisch kaufen, mit angepackt und habe gemeinsam mit ihnen das kilometer lange netz eingeholt. ich muß sagen, das ist reinste knochenarbeit.
sie bringen zuerst mit zwei booten das netz ca. 700 meter hinaus aufs meer und legen es dann so aus, dass sich ein halbkreis bildet, der bis zum strand reicht.
in dem netz sind unten und oben jeweils starke leinen eingeflochten, wobei die obere leine mit schwimmern versehen ist und die untere mit bleien, so dass das netz mit der unteren leine über den grund geschleppt wird und die schwimmer dafür sorgen, dass die oberkannte des netzes frei im wasser schwimmt.
am ende des netzes befindet sich eine art sack , in dem sich die fische nach und nach sammeln. dieser sack ist mit einer boje versehen, damit man sieht wo das ende des netzes ist.
soweit zur technik.
wie gesagt: das einholen ist knochenarbeit und das ganze dorf hilft dabei, auch frauen und kinder, die jedoch meistens nur aus spass am spiel.
man braucht zum einholen des netzes 2 manschaften, jeweils eine an den enden des netzes. fangen sie an das netz einzuholen, sind sie ca, 1 kilometer von einander entfernt, jedoch von zeit zu zeit gehen sie aufeinander zu und schließen somit den kreis. in rhytmischen zügen wird an den enden der leinen gezogen, wobei an jedem ende einer darauf achtet, dass die untere leine immer am boden bleibt.
das ganze dauert ca. 2 stunden und wenn man richtig mitgearbeitet hat, schmerzen einem alle knochen, vor allem haben mir meine hände weh getan. wer mich kennt, weiß ja dass ich alles einmal selbst ausprobieren muß.
der fang, der dann gelandet wird steht meines erachtens in keinem verhältnis zum aufwand. man muß bedenken dass das ganze dorf davon lebt, zumindst die meisten. ihre hauptnahrung ist neben reis fisch oder meeresfrüchte, die sich auch manchmal im netz befinden.
ich habe schon mit mehreren leuten über diese fangmethode diskutiert und immer wieder gesagt dass die methode an sich recht gut ist, aber die maschenweite viel zu eng, so dass auch jede menge jungfische gelandet werden. sie wissen es selbst, aber geändert wird nichts daran denn sie kennen es nicht anders und es wird von generation zu generation weiter gegeben.
hier nun das ergebnis mehrstündiger arbeit!!!!
die fische werden an ort und stelle aussortiert und jeder bekommt sein teil ab. ich habe beobachtet, dass der erste man an der leine ganz schön geschummelt hat, denn er hat sich die hosentaschen mit den besten stücken vollgestopft.
bei der verteilung ging ich leer aus obwohl ich wirklich geschufftet habe wie ein tier!!!!! aber für 20 peso ca. 35 cent habe ich dann doch ungefähr 1 kilo fisch bekommen.
unter anderem waren da auch diese von mir so geschätzen plattfische dabei. natütlich viel zu klein um schon gefangen zu werden.
ihre väter und mütter wären mir lieber gewesen und hätten dann wohl so auf meinem teller ausgesehen.
aber den flippsen ist das egal, bei ihnen landet eh alles in einem topf, zusammen mit reis und ein wenig gemüse reicht es ihnen aber aus um zu überleben.
bis denne