12°22'23" N 122°39'10" O Ilaya
hi zusammen,
wie im titel schon geschrieben, war unser ziel das einsame bergdorf ilaya, gelegen auf einer der rombloninseln in den philippinen. der ort liegt im gebiet des mount guiting guiting (2055 meter) naturparks und ist nicht über eine strasse zu erreichen.
schon die anreise von puerto galera ist beschwerlich, und geht über mehrere stationen und dauert ca. 24 stunden. mit der bangka gehts zuerst nach batangas, wo die fähren um 5 pm nach romblon ablegen (normaler weise), jedoch wer die philippinen kennt, wird wissen, dass sich das mal schnell um 2 stunden verschieben kann. (philippinotime).
die fähren sind alte, umgebaute chinesische "flussdampfer" was man unschwer an den überpinselten chinesischen schriftzeichen erkennen kann. zumeist sind sie total überbucht, und man sollte sehen, dass man einen nummerierten platz bekommt, ansonsten hat man die ar...karte gezogen und muß die nacht entweder in der meist vorhandenen kantine (die nicht immer geöffnet ist) oder an der reling verbringen. in den kantinen kann man das nötigste (außer alkokoholisches) kaufen.
die fähren bitte nicht genauer anschauen, denn ich hatte manchmal den eindruck, dass sie nur noch durch die dick aufgetragene farbe zusammen gehalten werden.
Anhang anzeigen 398.jpg
legt dann die fähre ab, so hat man eine lange nachtfahrt vor sich und mit ein wenig glück, erlebt man einen schönen sonnenuntergang auf see.
Anhang anzeigen 399.jpg
wenns dann noch ohne hohen seegang ist, kann man wirklich das ganze genießen, bevor es dann dunkel wird. spätestens jetzt sollte man sich nach einem liege/sitzplatz umsehen und mit irgendwelchen gepäckstücken belegen, um anzuzeigen, dass der platz besetzt ist.
mancher wird sich wundern, was die einheimischen so alles auf ihrer reise mitnehmen. dies gepäck versperrt zumeist die gänge, wenn nicht gerade ein pinoy dort mitten im weg sein schläfchen hält.
bis mitten in der nacht laufen an allen ecken die tv's mit voller lautstärke und man findet vor lauter geballere keine ruhe. manche pinoys sitzen auch in froher runde zusammen und spielen tong it, wobei reichlich gin fließt und die lautstärke ihrer unterhaltung mit zunehmendem alkoholpegel immer lauter wird.
meint man dann, dass ein wenig ruhe einkehrt, so fangen mitten in der nacht die von vielen mitgeführten kampfhähne ihr spektakel an.
von schlaflosigkeit geplagt, macht man am besten einen spaziergang an bord und sucht sich eine ruhige ecke, wo man sein "gute nacht" getränk zu sich nehmenn kann. in den meisten fällen findet man ein wenig ruhe in der nähe der brücke. dort habe ich dann einmal reingesehen und wirklich gestaunt, wie die pinoys ohne radar, nur auf sicht, den weg zwischen den inseln finden.
hier ein blick in den steuerstand
Anhang anzeigen 400.jpg
hat man die nacht gut überstanden und steht an der reling, um dem sonnenaufgang zuzusehen, taucht dann in der ferne die rombloninselgruppe auf.
gegen 8 am läuft die fähre dann als erstes den hafen der stadt romblon auf romblonisland an. es ist zwar die kleinste der rombloninseln, aber nach dieser insel ist die ganze provinz benannt. sie ist bekannt für den besten marmor und man sieht deutlich die spuren des abbaus.
Anhang anzeigen 401.jpg
nachdem dort die ladung gelöscht wurde (kann bis zu 2 stunden dauern), gehts weiter nach sibuyan, wo die fähre nach weiteren 2 stunden den nördlichsten hafen ansteuert. da unser ziel aber ca. 30 km weiter südlich liegt, gehts weiter mit dem jeeney über zumeist holprige schotterpiste in richtung cajidiocan, dem nächsten zwischenstop.
wenn einem jetzt nicht der hintern weh tut, der hat ein gutes sitzfleisch.
bis denne