12°22'23" N 122°39'10" O Ilaya
nun aber zurück zu unserer hütte.
erst am anderen morgen , als ich aufwachte, bemerkte ich, dass ich auf dem linken auge fast blind war. es war nicht geschwollen, aber ich sah nur tiefsten nebel. im laufe des tages legte sich das aber nach und nach, nur ins helle licht konnte ich nicht schauen.
zu meinem glück war es an diesem tag bewölkt, und ich machte ein paar fotos von unserer "herberge." von außen sieht das dach recht wild aus, so dass man annehmen sollte, es würde uns niemals vor den tropischen regenschauern schützen können.
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schaut man sich jedoch das dach von innen an, ist man ertaunt, wie kunstvoll sie die palmblätter zu matten geflochten haben. 100% wasserdicht.
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am abend gings dann meinem auge besser und ich hatte das bedürfnis, einen auszugeben. zwei flaschen gin a 15 peso (ca. 25 cent) sind für eine langnase keine ausgabe, aber für meine freunde im dorf eine große geste. zwei flaschen mußten aber reichen, denn aus erfahrung weiß ich, dass philippinos unter alkoholeinfluß zumindest untereinander, sehr agrgressiv werden können.
es wurde ein schöner abend und auf einmal war eine selbstgebaute gitarre da. sofort (komischerweise spielt dort fast jeder gitarre) nahm einer sie zur hand und spilte ausgerechnet meinen lieblingstagalogson "nasapasakit kuya edi". da kam freude und stimmung auf.
dann nahm mein alter freund chrisanto die gitarre zur hand (im wahrsten sinne des wortes), denn er hat nur noch eine und ich war erstaunt, wie er nur mit einer hand seinen eignen song spielte und dabei den text sang, den er in gefängnis komponiert hatte, um dort wieder frei zu kommen.
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er ist ein mörder und steht dazu. die hand hat er beim dynamitfischen verloren. (seine ganze geschichte zu erzählen würde hier wohl zu weit führen).
da wir zu diesem zeitpunkt schon viele orchideen gesammelt hatten, die wir zum teil an der decke unter unserer hütte angebunden, und auch einen kleinen orchideengarten angelegt hatten, beschlossen meine frau und ich, ihn als orchideensicheitsangestellten anzuheuern.
hier ein blick unter die decke unserer hütte.
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wir hatten noch eine alte uniform meines schwagers im gepäck und so wurde er am nächsten morgen offiziell als "parkranger" eingestellt. er war ganz stolz auf seine uniform, aber anstatt ihn mit einem messer (da laufen hier eh alle mit rum) oder einem revolver auszurüsten, gaben wir ihm lieber eine flasche bier. das sah zwar nicht so gefählich aus, aber er sah zu, dass keine tiere oder kinder an unsere orchideen kamen.
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naja, so ganz ernst war die sache ja auch nicht gemeint.
bis denne