Member hat gesagt:
Um ehrlich zu sein, bin ich etwas überrascht, dass die Option "Auswandern" gar nicht so hoch im Kurs steht.
Ich denke es ist einerseits eine Entscheidung die man nicht 15 Jahre vor Renteneintritt beantworten kann, so wie
@Muzungu es auch sehr gut begründet. Andererseits fragst du ja nicht nach den bereits Ausgewanderten. Die allermeisten davon, die sich irgendwo glücklich integriert haben, suchen ja nicht mehr unbedingt nach Informationen oder nach einem Austausch im TAF und somit sieht man sie nicht im Ergebniss.
Member hat gesagt:
für ein 1A Pflegeheim fehlt das Geld u. die AlterSack- WG ist oft der einzige Ausweg ... auch wenn die alle dort so komisch riechen
So manche Camouflagehose auf der Buakaoh riecht da wahrcheinlich schon extremer
Ich glaube da haben wir eine andere Vorstellung von einer Alten-WG. Was ich dabei so im Kopf habe, das ist scho ein großes Anwesen. Alter Hof, Herrenhaus, vielleicht auch ne alte Burg, mit getrennten Wohneinheiten und Gemeinschaftsräumen. Ich will jetzt nicht mit meinen Kumpels in ne Studenten-WG einziehen
Member hat gesagt:
Solange alle gleich komisch riechen, riecht doch keiner was.
Haha, genau. Ich war viele Jahre Pflegeheimbesucher und was man da an Gerüchen in die Nase bekommt, das ist schon hart am Würgereiz. Es ist ja auch so, dass jeder Pflegeheimbewohner einer öffentlichen Einrichtung sich der Reinigung des Zimmers etc. verweigern kann. Dann bekommt der so ne Art Totenkopfaufkleber auf die Tür und wird somit im Zimmer auch nicht mehr betreut, aber es stinkt durch die Türritze.
Member hat gesagt:
Vielleicht wird ja auch irgendwann ein Platz frei in Rivas Alten WG.
Es sei denn dort herrscht Elefantenhosen Verbot. Das wäre ein no go. Ich kann mir nur vorstellen wie bequem die als alter Mensch erst sein müssen.
)
Passt bestimmt auch locker ne Windel drunter, um mal beim Thema zu bleiben. Vielleicht werde ich ja altersgnädig.
Member hat gesagt:
In Thailand habe ich mir aber über die Jahre einen schönen Freundeskreis aufbauen können. Das Schöne ist, dass in der nächsten Zeit viele von diesen Freunden auch permanent dort leben werden. Ich habe also das Gefühl dort auf Menschen zu treffen, mit denen es Spass macht, gemeinsam aktiv zu sein.
Ich denke das macht den großen Unterschied. Man braucht Menschen denen man vertrauen kann und die einen auch ohne laufende Geldzahlungen mögen oder sogar lieben. Nur auf seine noch so tolle Mia und vielleicht der Family angewiesen zu sein, stelle ich mir schwierig vor.
Member hat gesagt:
Ich hatte die finanziellen Erwägungen angesprochen. Glücklicherweise kann ich mit meinen Einkünften hier gut und in Thailand sehr komfortabel leben. Der Weg zurück ist also niemals ein Problem. Ich kann in beiden Welten gut leben.
Meine derzeitige Planung ist, eine pro forma Anmeldung in der Schweiz zu halten und im Jahr so circa drei Monate in Europa zu sein, um meine Kinder und Freunde intensiver zu treffen und auch die schönen Ecken in Europa zu bereisen. Dadurch kann ich die Krankenversicherung und andere wichtige Verbindung wie Bankkonto und Steuern hier beibehalten.
Die Perspektive, was mit mir passiert, wenn ich pflegebedürftig werde, habe ich natürlich auch im Kopf. Ich glaube der wichtigste Punkt ist, kannst du für dich noch Entscheidungen treffen, dann lässt sich auch in Thailand sehr gut leben. Sicher viel besser als im kalten DACH in irgendeiner Zweizimmerwohnung.
Problematisch wird es, wenn du selber nicht mehr für dich Entscheidungen treffen kannst, weil du zunehmend dement bist. In diesem Fall habe ich mit meinem Sohn besprochen, dass er für mich die Verantwortung übernimmt. Auch dann glaube ich, lässt es sich in Thailand mit drei oder vier Angestellten, die sich um einen Sorgen recht gut leben.
Wie so oft, geht es auch bei diesem Thema um das gute liebe Geld. Hier ist es glaube ich echt wichtig einen klaren Kopf zu bewahren. Das was du beschreibst, geht ja nicht mit ein paar 10k Franken Rücklagen.
Auch wenn dieser Thread nicht nur Thailand/Asien betrifft, bleibe ich mal bei dem Thema, weil es ja viele nach Thailand und sogar nach Pattaya zieht. Ich reise nun selbst seit über 10 Jahren regelmäßig dort hin und glaube schon, dass es auch ne Art Sucht ist. Das unterscheidet diesen Ort von vielen anderen Altersruhesitzen auf dieser Welt. Die Sucht erklärt sich u.A. dadurch, dass man glaubt bei jedem bevorstehenden Besuch von seiner Erfahrung profitieren zu können und etwas noch besseres rausholen zu können. Also eher eine Sucht die vergleichbar mit Glücksspiel/Poker ist als mit BTMs. Ich glaube mit diesem Gefühl wollen dann einige den Ruhestand in Pattaya antreten, obwohl es faktisch vom Geld her sehr knapp werden könnte und auch andere von dir erwähnten Rahmenbedingungen gar nicht zutreffen. Es gibt sicherlich viele Herrschaften die in einem schönen Condo von 2-3 Damen herrlich umsorgt werden, bis zum Lebensende. Aber es zieht natürlich auch die Männer an, die auf der Buakaoh so gerade noch ihr Bein hinterhergezogen bekommen um irgendwo noch ne Suppe abzustauben.
Zum Thema, Leute die für dich Entscheidungen treffen können, wie von
@Good erwähnt, kann man noch ergänzen, dass man diese Menschen vielleicht schon etwas früher braucht, also bevor man die Matsche im Kopf hat. Man bekommt schon vorher nicht mehr allen Schriftkram usw. hin. Gerade wenn es um Behandlungskosten durch Ärzte oder in Krankenhäusern geht, dann muss man da durchblicken und das abrechnen können. Das können ja bei schweren Erkrankungen auch fünfstellige Euro-Summer sein. Jemand aus meiner Familie der privat versichert war, hatte das nach mehreren Herz-OPs nicht mehr geschafft und mit niemanden drüber reden wollen. Rechnungen blieben unbezahlt, Konto wurde gepfändet. Obwohl er ein gutes finanzielles Polster hatte, ist er verschuldet ins Grab gekommen. Das war in D und aus dem Ausland so was zu regeln ist vermutlich nicht gerade einfacher.