Interessanter Thread, zumal das bei mir in 3 Jahren ein Thema sein wird, aber eigentlich ist es jetzt schon Thema, weil ich mich eingehend damit befasse was ich nach meinem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben machen will. Bei mir ist das auch ein wenig eine andere Sache, denn ich bin seit ca. 19 Jahren praktisch ausgewandert also im Ausland lebend.
Eine erste Auswanderung 1999 für zwei Jahre auf den Philippinen ist gescheitert. Damals musste ich ohne Kohle mit Frau und zwei kleinen Kindern wieder zurück nach Deutschland. Hatte eine Stelle als Geschäftsführer einer deutschen Firma auf den Philippinen, es ging nur um Export. Leider stand die Firma finanziell ziemlich schlecht da, habe es zwar geschafft die Produktion der ca. 150 Arbeiter zu steigern, allerdings kamen dann Streiks dazu und Probleme aus Deutschland Geld zu bekommen und dann habe ich da aufhören müssen. Hatte mich dann mit einer guten Jobzusage in Manila immer wieder vertrösten lassen und noch ein Jahr auf den Philippinen verbracht bis alle Ersparnisse aufgebraucht waren. Erst wurde irgendwann das eigene Auto verkauft, dann später noch die beiden Mopeds und wie dann das Geld auch weg war sind wir mit geliehenem Geld zurück nach Deutschland geflogen. Die Philippinen kannte ich damals schon seit 1993. Das wars aber mal mit Auswanderung. In Deutschland mussten wir erst mal wieder auf die Beine kommen. Was mir aufgrund der damaligen Arbeitsmarktlage gut und schnell gelang.
Dann ergab sich 2006 eine sehr gute Gelegenheit für eine europäische Gesellschaft wieder auf die Philippinen zu gehen, allerdings mit fettem Expat Package, Haus/Wohnung bezahlt, BC Heimflüge, Auslandszulagen, bezahlter Schule für kids, guter privater KV die 100% Kosten abdeckt etc. pp. das war wie ein Lottogewinn. War dann 5 Jahre auf den Philippinen, dann mit gleicher Gesellschaft 4 Jahre in Bangkok, 6 Jahre in Kenia, knapp 2 Jahre in China und seit Ende 2022 wieder auf den Philippinen. Eigentlich müsste ich noch bis 63 arbeiten habe aber keine große Lust mehr und denke, dass ich wohl mit 61 in die Rente gehen werde, was halt bei mir in 3 Jahren der Fall ist. Macht zwar ein wenig Abschlag was die Rente betrifft ist aber verschmerzbar.
Das gute ist meine KV, die weltweit zahlt und die ich auch als Rentner behalten werde. Die ist aufgrund des Zuschusses des Arbeitgebers sehr preisgünstig. Allerdings zahlt die dann nur noch 80% der Kosten, habe aber gerade eine Zusatz-KV abgeschlossen für etwas über 200 Euro im Jahr, die auf meiner anderen KV aufsetzt und dann die restlichen 20% übernimmt. Da es da für vorhandene Krankheiten eine 2-jährige Wartezeit gibt, sollte das Thema dann in 3 Jahren gegessen sein.
In Deutschland habe ich mir 2018 eine Eigentumswohnung gekauft, die komplett abbezahlt ist und nur geringe Umlagen kostet, weniger als 150 Euro im Monat. Strom, da ich nur selten da bin nur 20 Euro im Monat. Letztes Jahr habe ich mir ein neues Auto gekauft, dass in meiner Garage in Deutschland trocken und sauber steht. Hab extra ein Erhaltungsladegerät besorgt. Und das Auto steht zum Schutz der Räder auf Reifenschuhen.
Auf den Philippinen leben wir in ner kleinen 220 qm Dreizimmerwohnung in bester Lage in Makati, die meinen Arbeitgeber 250k im Monat kostet. Die würde ich gerne behalten, geht leider nicht. Nach 5 Jahren hat die dann schon 15 Mio an Miete gekostet, dafür hätte ich mir ein schönes Condo kaufen können, ging aber leider nicht. Leider ist nach der Pension keine 250k für Miete mehr drin. Denke eher so an 30-40k im Monat. Ich überlege aber auch mir evtl. ein Condo zu kaufen, gibt im Moment in Manila einen riesigen Oversupply an Condos, und die Preise werden purzeln. Steht aber noch nicht fest ob es Manila bleibt, könnte aber auch wo anders sein. Da ich hier auch ein neues Auto und ein Motorrad habe sollte ich allerdings vor dem Rentenbeginn mir was überlegt haben, denn die Fahrzeuge sollten js schon irgendwo sicher stehen. Wir haben zwar ein Haus in der philippinischen Provinz gebaut 2010 aber da könnte ich nicht wohnen, war auch eher ein Haus für die philippinische Familie.
In Thailand gefällts mir auch gut, allerdings werde ich wohl erst mal hier auf den Philippinen bleiben und das zumindest als Hub für meine Besuche im Umkreis nutzen.
Angekreuzt habe ich demzufolge Wohnsitz in DACH und überwintern im Ausland. Da ich nicht vorhabe länger als vielleicht 4-5 Monate am Stück in Deutschland zu wohnen oder halt mal kurz einen Monat oder so, bin ich da nicht gemeldet. Aber die Monate ab Mai bis September/Oktober gefallen mir nun mal schon sehr gut in Deutschland und das durchatmen von frischer guter Luft ist einfach notwendig. Meine Wohnung ist halt auch auf dem Land und 12km zur nächsten kleineren Stadt, eher etwas höher gelegen, gut im Sommer schlecht im Winter hats viel Schnee. Aber im Winter bin ich ja nicht in D. Die größere Stadt ist dann schon wieder 50 km weit weg. Zwei Wohnsitze ist halt auch ne Kostenfrage, da aber die Wohnung in Deutschland bezahlt ist, genug Rente und erspartes übrig sein wird, wird es nunmal auf zwei Wohnsitze rauslaufen, wobei ich auch plane einen Teil meines langen 8 monatigen Winters in anderen Ländern Südostasiens zu verbringen.
Zwei meiner kids sind durch die Uni durch und haben ihr eigenes Leben, eine kleine (15) lebt noch bei uns und geht auf die Deutsche Schule Manila (Eurocampus), die ist aber in 2.5 Jahren auch fertig und will zum Studium nach DACH. Wahrscheinlich will meine Frau dann auch mit nach Deutschland und sich ne Arbeit suchen. Die kann ja dann in unserer EW wohnen.
Sohnemann lebt seit 2-3 Jahren in Indonesien, danach war er 2 Monate in Malaysia nun ist er wieder für 2 Monate in Chiangmai, vielleicht will er da bleiben, mit ab und an in Indoesien. Die jungen Leute von heute wollen nicht mehr angestellt in Deutschland einem Job nachgehen.
Deswegen schaue ich mich im Moment interessehalber schon mal nach Wohnungen, also Condos um. Ein Haus ist nicht so meine Sache, hatten wir in Kenia mit riesem Garten, hat viel Arbeit gemacht, wozu ich heute keinen Bock mehr habe.
Mal sehen wie es sich entwickelt.