Boeing 737 Max 8 Probleme

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        #791  

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Member hat gesagt:
Ich habe mein 1. Fachpraktikum bei der Lufthansa Technik in Hamburg gemacht. Das stand eines Tages eine 737 auf dem Vorfeld der Technik und, neugierig, wie ich nun mal war, bin hingegangen. Der Co hat einen Sicht check gemacht. Wie sich herausstellte, sollte diese Maschine an die Taiwanesen übergeben werden. So nach und nach trafen auch die Käufer, Techniker und Ingenieure ein, zwei Flugbegleiterinnen und der Kapitän kam gerade aus Frankfurt. Der fragte mich, ob ich mitkommen möchte, Klar, dass ich zusagte. Der Abnahmeflug war draußen über Helgoland. Solche Abnahmeflüge finden oder fanden wohl nur dann statt, wenn überholte Maschinen verkauft werden. Bei einem neuen Flieger gibt es nur den Überführungsflug.



Hier gibt es einen detaillierten Bericht:




Was anderes habe ich auch nicht gesagt.
Bei Neuflugzeugen werden in der Regel zwei bis drei Abnahmeflüge gemacht. 1x nur mit Herstellerbesatzung (Jungfernflug), 1x gemischt mit Kundenbesatzung und ggf. nach Mängelbeseitigung erneut mit gemischter Besatzung.
Danach folgt irgendwann der Überführungsflug.
Der Prozess kann teilweise Monate dauern... Derzeit echt grausam, egal mit welchem Hersteller...
 
        #794  

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Member hat gesagt:
Fuer diese Maschine hatte es aber schon mindestens drei vorangegangene Stoerungen gegeben. @fundi wa kuma hatte darauf schon hingewiesen:

Nur zur besseren Einordnung: Jennifer Homendy ist Vorsitzende des National Transportation Safety Board der USA.


PS: Mir ist schon klar, dass bei der Ungluecksmaschine noch keine solchen Kontrollen angestanden haben koennen. Aber generell: In welchen Abstaenden stehen denn C- und D-Checks an?


Vollkommen richtig. Es hatte im Cockpit Alarmmeldungen zu einem Druckverlust in der Kabine gegeben. Umso verstörender, dass darauf nicht mit intensiven Überprüfungen aller Möglichkeiten reagiert wurde.
Ich habe selbst einmal einen Druckverlust nach dem Start erlebt. In den 1990-iger Jahren hatte die Canadair Jet 100 Flotte Probleme mit Undichtigkeiten, die in einigen Fällen zu Druckverlusten geführt hat. Damals wurde bei LH die komplette CJ100 Flotte darauf gecheckt.

C-Check nach rund 6.000 Flugstunden, was 2 bis 3 Jahren entsprechen soll.
D-Check nach rund 40.000 Flugstunden / 9 oder mehr Jahre im Einsatz
GGF. Auch früher.

Gruss,

Merlin
 
        #796  

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Member hat gesagt:
Umso verstörender, dass darauf nicht mit intensiven Überprüfungen aller Möglichkeiten reagiert wurde.

Ich fürchte, dass hier geschäftliche Interessen (Profit) der Sicherheit übergeordnet wurden. Eine Warnleuchte, die auf mögliche Druckprobleme hinwies, war insgesamt dreimal aktiv. Eine angeordnete Wartungsprüfung der Leuchte, wurde aber nicht abgeschlossen. Daraufhin wurde der Flieger vom ETOPS ausgenommen.

Hier gibt es einen recht ausführlichen Artikel über dieses Thema:

 
        #797  

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Member hat gesagt:
Ich fürchte, dass hier geschäftliche Interessen (Profit) der Sicherheit übergeordnet wurden. Eine Warnleuchte, die auf mögliche Druckprobleme hinwies, war insgesamt dreimal aktiv. Eine angeordnete Wartungsprüfung der Leuchte, wurde aber nicht abgeschlossen. Daraufhin wurde der Flieger vom ETOPS ausgenommen.

Hier gibt es einen recht ausführlichen Artikel über dieses Thema:

Danke fuer den Link zum Artikel! Der ist wirklich gut. Nur die Uebersetzung von "door plug" als "Stecker" ist schon etwas seltsam. Mein verbliebenes deutsches Sprachgefuehl rebelliert da, denn das erzeugt bei mir falsche Assoziationen. Ich wuerde das eher als "Stoepsel" uebersetzen.

Auch die Information, dass der Flieger vom ETOPS ausgenommen wurde, bzw. dass das ueberhaupt moeglich ist, ist interessant. Fuer mich sieht das so aus, dass sowohl Boeing als auch die Beteiberairline hier geschlampt haben.
 
        #799  

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Member hat gesagt:
Nur die Uebersetzung von "door plug" als "Stecker" ist schon etwas seltsam. Mein verbliebenes deutsches Sprachgefuehl rebelliert da

Das kann ich verstehen. Mir geht es ja in Bezug auf "Schrauben" genauso.

Member hat gesagt:
Fuer mich sieht das so aus, dass sowohl Boeing als auch die Beteiberairline hier geschlampt haben.

Da bin ich ganz bei dir. Wenn etwas unklar ist, gerade dann, wenn es sich um fliegendes Material handelt, gehört das vollständig geklärt, bevor eine Maschine wieder ihren Dienst aufnimmt.

Ich hatte ja schon vorher mal angedeutet, dass es sich entweder um einen konstruktiven Mangel handelt, verantwortliche Bauteile aus einer fehlerhaften Serie stammen, oedr bei der Montage gewschlampt wurde.

Man kann bei diesem Vorfall nur von Glück reden, dass es in einer Höhe passiert ist, in der die Druckdifferenz noch nicht so groß wie in Reiseflughöhe war. Bei einem so kleinen Loch (im verhältnis zur Fuselage), wäre die Sogwirkung extrem gewesen und hätte womöglich eine ganze Sitzreihe nach draußen befördert. Ob dann die Struktur gehalten hätte, steht noch auf einem anderen Blatt.

Ich habe noch einen weiteren Artikel in auf Aero.de gefunden, der auch sehr interessant ist:

 
        #800  

Member

Stell es mir auch lustig vor wenn das auf Reiseflughöhe passiert wenn es draussen -50 Grad C hat - dann zieht es noch ein wenig zum Fenster -in dem Fall Tür- rein….bis die das checken und den Vogel runterbringen, da bleibt kein Gliedmaß aufgetaut und die Chirurgen können schon mal die Messer wetzen für die Amputationen …MANV kann auch gleich geübt werden…..übern Nordatlantik oder Sibirien ist sicher auch ein Heidenspass
 
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