Thailändisch lernen

Info Demonstration in Thailand

        #205  

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"Stockholm-Syndrom" war gewiss ein bisschen überspitzt ausgedrückt. Man könnte es auch Überidentifikation mit dem Land nennen, in dessen Gesellschaft man sich gerne integrieren möchte.

Ich wünschte mir, @cherimabelle könnte ein bisschen "überschießende Ladung" an einige unserer Neubürger/innen abgeben. ;-)
 
        #206  

Member

Member hat gesagt:
"Stockholm-Syndrom" war gewiss ein bisschen überspitzt ausgedrückt. Man könnte es auch Überidentifikation mit dem Land nennen, in dessen Gesellschaft man sich gerne integrieren möchte.

Da gebe ich dir vollkommen Recht ... ich hab das sicher überspitzt formuliert. Sicher auch aus dem Beweggrund @cherimabelle,dessen Beiträge ich sehr schätze, nochmal zum nachdenken und reflektieren anzuregen.
Ganz sicher nicht um dich zu „ärgern“ @cherimabelle

Gruss
 
        #207  

Member

Member hat gesagt:
Irgendwie muss man eine Geschichte erzählen. Und mit der Erzählweise fließt automatisch eine gewisse Bewertung hinein. Anders geht es nicht. Alleine ob man über etwas berichtet oder es sein lässt, ist eine Bewertung. In der Tagesschau könnten sie sonst auch vermelden, dass in China ein Fahrrad umgekippt ist.

Was meinst du mit Deutschen Nachrichten? Die öffentlich-rechtlichen Sender haben Korrespondenten und Auslandsbüros. Dort arbeiten Journalisten, Stringer, Producer die auch die Landessprachen der Region können, für die sie zuständig sind. Falls notwendig wird dieses Know-How eingekauft. Das ist der Sinn von Korrespondenten aber auch von Presseagenturen.



Genau. Die Sorge bleibt. Aber ohne den ersten Schritt kann man einen zweiten Schritt nicht machen. Alle Wünsche der Demonstranten werden nicht in Erfüllung gehen und vielleicht auch kaum einer. Vielleicht wird auch alles noch schlimmer als in anderen Ländern nach einer "Revolution". Das muss halt allen klar sein.


Manchmal scheint mir als wärst du etwas weit weg. In Deutschland finden täglich zig Demonstrationen statt.



Die Gruppen werden immer wieder gesperrt. Das erfolgt auf Veranlassung der Thai Behörden durch Facebook. Es ist laso kein technisches Blocking der Thai Behörden. Wir hatten da auch schon mal drüber gesprochen.
Member hat gesagt:
Irgendwie muss man eine Geschichte erzählen. Und mit der Erzählweise fließt automatisch eine gewisse Bewertung hinein. Anders geht es nicht. Alleine ob man über etwas berichtet oder es sein lässt, ist eine Bewertung. In der Tagesschau könnten sie sonst auch vermelden, dass in China ein Fahrrad umgekippt ist.

Was meinst du mit Deutschen Nachrichten? Die öffentlich-rechtlichen Sender haben Korrespondenten und Auslandsbüros. Dort arbeiten Journalisten, Stringer, Producer die auch die Landessprachen der Region können, für die sie zuständig sind. Falls notwendig wird dieses Know-How eingekauft. Das ist der Sinn von Korrespondenten aber auch von Presseagenturen.



Genau. Die Sorge bleibt. Aber ohne den ersten Schritt kann man einen zweiten Schritt nicht machen. Alle Wünsche der Demonstranten werden nicht in Erfüllung gehen und vielleicht auch kaum einer. Vielleicht wird auch alles noch schlimmer als in anderen Ländern nach einer "Revolution". Das muss halt allen klar sein.


Manchmal scheint mir als wärst du etwas weit weg. In Deutschland finden täglich zig Demonstrationen statt.



Die Gruppen werden immer wieder gesperrt. Das erfolgt auf Veranlassung der Thai Behörden durch Facebook. Es ist laso kein technisches Blocking der Thai Behörden. Wir hatten da auch schon mal drüber gesprochen.

Mit dem ersten Teil seiner Aussage (deutsche Medien bewerten Nachrichten) hat @ChanRakLadyboy nicht unrecht. Die stimmt insbesondere wenn es um Länder der dritten Welt geht. In diesen, für Deutschland eher zweitrangigen Ländern, haben immer weniger große Nachrichtenagenturen ihre eigenen, fulltime Auslandskorrespondenten Vorort.

Ich kann man noch gut an die sehr einseitige Berichterstattung über die Besetzung der Bangkoker Innenstadt von Februar bis Mai 2010 erinnern.
Damals wurde immer wieder geschrieben, daß die arme Landbevölkerung sich gegen die Bangkoker Eliten erhoben habe, welche die Provinzen schon immer ausbeuten würde. Dem damaligen Ministerpräsidenten Abhisit wurde vorgeworfen den Status quo mit Hilfe des Militärs durchzusetzen. Seine Legitimation wurde angezweifelt, weil er nicht gewählt worden war. Er wurde sogar als undemokratisch bezeichnet.

Die Realität war jedoch, daß Thaksin aus dem sicheren Exil die Rothemden gesteuert und bezahlt hat, um Bangkok lahmzulegen und Neuwahlen zu erzwingen. Die Bauern, die Bangkok besetzt hatten, wurden mit bis zu 2000 THB entlohnt, nach Bangkok gekarrt und wussten nicht einmal was sie dort sollten.

Ahbisit hat völlig legitim und genauso demokratisch, wie damals Kohl mit der Hilfe von Genscher und der FDP, die Macht erlangt. Newin Chidchob ein enger Verbündeter Thaksin's hat aus Enttäuschung, weil er bei den Ämtern übergangen wurde, mit der Bhumjaithai Partei die Seiten gewechselt.

Seit dieser Zeit bin ich auch sehr vorsichtig, wenn ich Berichte zu Unruhen in Ländern der 3ten Welt lese. In Thailand kann ich es persönlich beurteilen, weil ich hier lebe und damals mit unserem Office in der Withayu Road wochenlange mittendrin war. Ich erinnere mich auch noch, das die deutsche Expatcommunity ein Schreiben an die deutsche Botschaft gerichtet hatte in den man sich über die mangelhafte Berichterstattung beschwert hat. Der damalige Spiegel Reporter Thilo Thiele (denke so hieß er) wurde daraufhin versetzt.

Deswegen irgendwelchen Mädels aus Facebook mehr zu glauben, ist natürlich völliger Unsinn.
 
        #208  

Member

Member hat gesagt:
Mit dem ersten Teil seiner Aussage (deutsche Medien bewerten Nachrichten) hat @ChanRakLadyboy nicht unrecht. Die stimmt insbesondere wenn es um Länder der dritten Welt geht. In diesen, für Deutschland eher zweitrangigen Ländern, haben immer weniger große Nachrichtenagenturen ihre eigenen, fulltime Auslandskorrespondenten Vorort.
Ich weiß nicht, ob der Kollege das wirklich so gemeint hat. Dort wo ARD/ZDF keine eigenen Journalisten hat, greifen sie auf Agenturen zurück. Diese sind ja in sehr viel mehr Ländern vertreten. Öffentlich-Rechtliche Sender sind ja auch an der DPA beteiligt um ohne eigene Journalisten aus kleineren Ländern berichten zu können.

Member hat gesagt:
Seit dieser Zeit bin ich auch sehr vorsichtig, wenn ich Berichte zu Unruhen in Ländern der 3ten Welt lese. In Thailand kann ich es persönlich beurteilen, weil ich hier lebe und damals mit unserem Office in der Withayu Road wochenlange mittendrin war. Ich erinnere mich auch noch, das die deutsche Expatcommunity ein Schreiben an die deutsche Botschaft gerichtet hatte in den man sich über die mangelhafte Berichterstattung beschwert hat. Der damalige Spiegel Reporter Thilo Thiele (denke so hieß er) wurde daraufhin versetzt.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich die deutsche Botschaft in die Berichterstattung einer unabhängigen Zeitschrift wie dem Spiegel eingemischt hat. Sollte sie es versucht haben, wäre das wohl die weitaus größere Story gewesen als ein Bericht über Unruhen in Bangkok. Ansonsten ist es aber durchaus legitim mit Journalisten vor Ort in Kontakt zu treten, um die eigene Sichtweise zu schildern.
 
        #209  

Member

Die "Hunger-Proteste" werden nur dann erfolgreich sein, wenn sich die Leute passiv verhalten.
Niederknien,
Beten,
Kerzen anzünden,
und es immer mehr werden,
So sollte es auf der ganzen Welt sein.....die Masse der Armen auf der einen Seite, die Reichen etc, die die Macht haben auf der anderen.
Eigentlich dreht sich alles um ein "Monopoly" wie der name schon sagt: Monopol, .....wo jemand der reich ist, nur noch reicher werden kann.
Warum das so ist, sollte das gleichnamige Spiel spielen (nein ich möchte keine Werbung machen).
Aber so sind die in unserer kapitalistischen Welt die "Regeln".
Immer wieder fällt dazu das key-wort: Steuern! Viele zahlen und wenige profitieren.
 
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