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Teil 14. Abschied und Rückkehr.
Jaja… 2 Monate können ziemlich kurz sein.
Aranaa hatte sich in meiner Familie recht beliebt gemacht. Wenn jemand eine Massage brauchte, was sie zur Stelle. Meine Mutter hat ein kleines Grundstück mit einem Holzhaus nahe einem See, wo sie sich im Sommer meist aufhält. Sie kann jedoch aus Altersgründen den Garten nicht mehr so pflegen wie sie es früher gemacht hatte. Wenn wir sie dort besuchten, packte Aranaa sofort zu und machte so richtig professionelle Gartenarbeit.
Es ist auch nicht verborgen geblieben, was sie aus meiner Wohnung machte. Nach kurzer Zeit war alles blitzeblank geputzt, zusammen geräumt und sie hat einige Blumen und Orchideen gekauft, eingepflanzt und aufgestellt.
Meine Familie wollte ihr daher zum Abschied als Dankeschön etwas kaufen, aber ich winkte ab: „Geben wir ihr alle Geld. Damit machen wir sie am glücklichsten“… was auch passierte. Es kam eine für ihre Verhältnisse durchaus ansehnliche Summe von mehr als 1000 Euro zusammen.
Während der Woche war Aranaa in diesen 2 Monaten untertags immer alleine, was aber überhaupt kein Problem darstellte. Sie mag ohnehin keine großen Menschenmassen, sie ist gerne alleine. Auf meine Frage, was sie den ganzen Tag macht wenn ich nicht da bin, antwortete sie „sleep, work, talk Buddha“.
Es war mir schon in Thailand aufgefallen. Aranaa ist ein Arbeitstier. Entweder sie schläft oder sie braucht eine Beschäftigung. Und wenn sie gerade nicht müde ist und auch sonst nichts zu tun hat, dann sucht sie sich eine Arbeit. Sie kann gesellig sein und wenn sie mit anderen Thais zusammenkommt, haben sie alle jede Menge Spaß, sprechen und lachen viel. Aber sie verabredet sich nur sehr selten mit anderen und geht auch nicht fort. Sie raucht nicht und Alkohol spielt auch keine Rolle in ihrem Leben. Gelegentlich trinkt sie alle 2 Wochen mal ein Bier, das war’s.
Sie betet oft und viel. Dazu setzte sie sich spät abends im Schlafzimmer mit verschränkten Beinen auf das Bett, legt ein mitgebrachtes Gebetbuch vor sich hin, faltet die Hände und spricht in einem monotonen Tonfall diese Texte herunter. Nach ca. einer halben Stunde stand sie auf, holte in der Küche ein Glas Wasser, fuhr mit dem Aufzug hinunter (ich wohne im 5. Stock), ging ins Freie, goss irgendwelche Bäume, kam wieder in die Wohnung und betete noch 10 Minuten weiter. Danach wirkte sie entspannt und gelöst.
Ich hatte während diesen beiden Monaten schon zum dritten Mal die gleiche Erfahrung mit ihr gemacht. Ich zitiere meine eigene Zeilen aus Teil 10:
Dem ist nichts Neues hinzuzufügen. Für mich war klar, dass die Beziehung zu ihr weiter läuft und sie wieder mit einem Touristenvisa nach Österreich kommen kann (und auch soll).
Dafür legte ich ein paar Grundsteine:
- Ich hatte mir vor ein paar Wochen ein neues iPhone gekauft, also gab ich ihr mein bisheriges Gerät. Sie hatte vorher noch nie ein Smartphone besessen , es war daher ein kleiner Crash-Kurs in Sachen Bedienung notwendig. Das war ein wichtiger Schritt, da sich dieses iPhone später als eine sehr praktische Hilfe herausstellen sollte.
- Ich vereinfachte das Senden von Geld an sie.
Zuletzt sendete ich ihr immer über Western Union Geld, welche jedoch durchaus saftige Spesen verlangten. Ich legte mir auf meiner Bank ein neues Konto auf meinen Namen für sie an. Dazu ließ ich eine Mastercard ausstellen, mit der man das Konto nicht überziehen konnte, diese nur bei Geldautomaten nutzen darf und gab sie diese ihr. Damit kann sich in Zukunft Aranaa in Thailand bei jeder Bank bei Bedarf ohne Wartezeit und mit deutlich weniger Spesen jenes Geld holen, was ich per Onlinebanking auf Konto überweise.
- Aranaa träumte davon, dass sie irgendwann einmal hier in Österreich arbeiten darf. Ich hatte keine Ahnung, welche Bedingungen alle dazu notwendig sind… aber eines war ganz sicher: ohne Deutschkenntnisse geht gar nichts. Ich hatte bei meinem letzten Thai-Urlaub in einer Sprachschule in Pattaya einige Unterrichtsstunden in Englisch gekauft. Ich nahm per Mail mit der Schule Kontakt auf und daraufhin wurde die Stunden in einen Deutsch-Unterricht umgewandelt.
Als wir am letzten Tag packten und mit dem Auto in Richtung Flughafen los fuhren, sagte sie über die 2 Monate „same like two weeks“. Ja, stimmt. Die Zeit war wirklich sehr schnell vergangen. Aber ich plante schon konkret meinen nächsten Thailand-Urlaub, was den Abschied deutlich vereinfachte.
Teil 15 folgt.
Jaja… 2 Monate können ziemlich kurz sein.
Aranaa hatte sich in meiner Familie recht beliebt gemacht. Wenn jemand eine Massage brauchte, was sie zur Stelle. Meine Mutter hat ein kleines Grundstück mit einem Holzhaus nahe einem See, wo sie sich im Sommer meist aufhält. Sie kann jedoch aus Altersgründen den Garten nicht mehr so pflegen wie sie es früher gemacht hatte. Wenn wir sie dort besuchten, packte Aranaa sofort zu und machte so richtig professionelle Gartenarbeit.
Es ist auch nicht verborgen geblieben, was sie aus meiner Wohnung machte. Nach kurzer Zeit war alles blitzeblank geputzt, zusammen geräumt und sie hat einige Blumen und Orchideen gekauft, eingepflanzt und aufgestellt.
Meine Familie wollte ihr daher zum Abschied als Dankeschön etwas kaufen, aber ich winkte ab: „Geben wir ihr alle Geld. Damit machen wir sie am glücklichsten“… was auch passierte. Es kam eine für ihre Verhältnisse durchaus ansehnliche Summe von mehr als 1000 Euro zusammen.
Während der Woche war Aranaa in diesen 2 Monaten untertags immer alleine, was aber überhaupt kein Problem darstellte. Sie mag ohnehin keine großen Menschenmassen, sie ist gerne alleine. Auf meine Frage, was sie den ganzen Tag macht wenn ich nicht da bin, antwortete sie „sleep, work, talk Buddha“.
Es war mir schon in Thailand aufgefallen. Aranaa ist ein Arbeitstier. Entweder sie schläft oder sie braucht eine Beschäftigung. Und wenn sie gerade nicht müde ist und auch sonst nichts zu tun hat, dann sucht sie sich eine Arbeit. Sie kann gesellig sein und wenn sie mit anderen Thais zusammenkommt, haben sie alle jede Menge Spaß, sprechen und lachen viel. Aber sie verabredet sich nur sehr selten mit anderen und geht auch nicht fort. Sie raucht nicht und Alkohol spielt auch keine Rolle in ihrem Leben. Gelegentlich trinkt sie alle 2 Wochen mal ein Bier, das war’s.
Sie betet oft und viel. Dazu setzte sie sich spät abends im Schlafzimmer mit verschränkten Beinen auf das Bett, legt ein mitgebrachtes Gebetbuch vor sich hin, faltet die Hände und spricht in einem monotonen Tonfall diese Texte herunter. Nach ca. einer halben Stunde stand sie auf, holte in der Küche ein Glas Wasser, fuhr mit dem Aufzug hinunter (ich wohne im 5. Stock), ging ins Freie, goss irgendwelche Bäume, kam wieder in die Wohnung und betete noch 10 Minuten weiter. Danach wirkte sie entspannt und gelöst.
Ich hatte während diesen beiden Monaten schon zum dritten Mal die gleiche Erfahrung mit ihr gemacht. Ich zitiere meine eigene Zeilen aus Teil 10:
Member hat gesagt:Obwohl ich mit Aranaa während der gesamten Zeit durchgehend 24 Stunden/Tag zusammen war, verspürte ich nicht einen einzigen Moment lang das Verlangen alleine zu sein. Sie ging mir einfach nicht auf die Nerven, ich fühlte mich wohl in ihrer Gegenwart und mit ihr zusammen zu sein hatte etwas Selbstverständliches an sich.
Dem ist nichts Neues hinzuzufügen. Für mich war klar, dass die Beziehung zu ihr weiter läuft und sie wieder mit einem Touristenvisa nach Österreich kommen kann (und auch soll).
Dafür legte ich ein paar Grundsteine:
- Ich hatte mir vor ein paar Wochen ein neues iPhone gekauft, also gab ich ihr mein bisheriges Gerät. Sie hatte vorher noch nie ein Smartphone besessen , es war daher ein kleiner Crash-Kurs in Sachen Bedienung notwendig. Das war ein wichtiger Schritt, da sich dieses iPhone später als eine sehr praktische Hilfe herausstellen sollte.
- Ich vereinfachte das Senden von Geld an sie.
Zuletzt sendete ich ihr immer über Western Union Geld, welche jedoch durchaus saftige Spesen verlangten. Ich legte mir auf meiner Bank ein neues Konto auf meinen Namen für sie an. Dazu ließ ich eine Mastercard ausstellen, mit der man das Konto nicht überziehen konnte, diese nur bei Geldautomaten nutzen darf und gab sie diese ihr. Damit kann sich in Zukunft Aranaa in Thailand bei jeder Bank bei Bedarf ohne Wartezeit und mit deutlich weniger Spesen jenes Geld holen, was ich per Onlinebanking auf Konto überweise.
- Aranaa träumte davon, dass sie irgendwann einmal hier in Österreich arbeiten darf. Ich hatte keine Ahnung, welche Bedingungen alle dazu notwendig sind… aber eines war ganz sicher: ohne Deutschkenntnisse geht gar nichts. Ich hatte bei meinem letzten Thai-Urlaub in einer Sprachschule in Pattaya einige Unterrichtsstunden in Englisch gekauft. Ich nahm per Mail mit der Schule Kontakt auf und daraufhin wurde die Stunden in einen Deutsch-Unterricht umgewandelt.
Als wir am letzten Tag packten und mit dem Auto in Richtung Flughafen los fuhren, sagte sie über die 2 Monate „same like two weeks“. Ja, stimmt. Die Zeit war wirklich sehr schnell vergangen. Aber ich plante schon konkret meinen nächsten Thailand-Urlaub, was den Abschied deutlich vereinfachte.
Teil 15 folgt.
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