Thailand Der Anfang. Erster Tag.

  • Ersteller
        #101  

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Wunderbar geschrieben und so wohltuend anders.
Habe deinen Bericht in einem Satz durchgelesen und bin hin und weg von dieser Geschichte.
Befinde mich zur Zeit im Krankenstand und habe Zeit mir so einiges in Ruhe durchzulesen.....
Das hier ist absolut klasse!!
:tu:
 
        #102  

Member

Das es sich bei 'frauen können nicht einparken' um einen statistischen wert handelt, kann ich so nicht sagen :p. Bei allem, was du sonst so geschrieben hast, volle zustimmung. Bei der zeit, die ihr gemeinsam verbracht habt, hättest du sicherlich festgestellt, wenn sie eine der zicken ist.
Verlass dich auf deinen instinkt und genieße die zeit. Was hast du zu verlieren? Du planst doch nicht, ein haus im isaan zu bauen. Mit zu viel pessimismus kann man sich das leben auch schwer machen. Es gibt doch reichlich leute, die einen glücksgriff gemacht haben, also genieße das leben, es ist kurz genug.
Gruß joker
 
        #103  

Member

Member hat gesagt:
Das es sich bei 'frauen können nicht einparken' um einen statistischen wert handelt, kann ich so nicht sagen :p

natürlich ist es ein statistischer Wert. Und dieser hat ergeben, dass es kaum einen Unterschied zu den Männern gibt :geparkt:
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Außerdem, ich habe das eh nur hingeschrieben, weil ich nach so richtig klassischen Klischees gesucht habe und mir ist auf die Schnelle nichts besseres eingefallen... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
        #104  

Member

Member hat gesagt:
Zu deinen ersten drei Sätzen volle Zustimmung.
Aber seine hat ja auch in der Bar gearbeitet. Ab wann wird ein Mädel ein Bargirl?

Uups, das habe ich wohl
Member hat gesagt:
Zu deinen ersten drei Sätzen volle Zustimmung.
Aber seine hat ja auch in der Bar gearbeitet. Ab wann wird ein Mädel ein Bargirl?

Uups, das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Dann ist sie wohl echt ne Ausnahme oder noch nicht lange in dem Business. Ab dem ersten Tag in ner Bar wird nen Mädel zum Bargirl meiner Meinung nach.
 
        #105  

Member

Member hat gesagt:
Dann ist sie wohl echt ne Ausnahme ... .
Ich denke, dass das auch viel mir ihrem Alter zu tun hat. Mit Mitte 40 hat man meist schon eine gefestigte Persönlichkeit und sie hatte zuvor mit Bars oder Farangs nichts zu tun.


Member hat gesagt:
... oder noch nicht lange in dem Business.
Stimmt. Sie war gerade erst ein paar Tage dort.



Ich habe mich auch damals gefragt, ob sie ein Bargirl ist und habe das in Teil 6 so beschrieben:
Member hat gesagt:
In Europa habe ich die Grenze zwischen der käuflichen Liebe und den privaten sexuellen Beziehungen immer als ziemlich deutlich wahrgenommen. Hier verschwimmen die Grenzen... Aranaa hat in einer Bar von Pattaya gearbeitet und sich mir dort angeboten. War ich mit einer Prostituierten zusammen? Gemessen an den üblichen Thai-Gepflogenheiten würde man die Frage wohl bejahen.
Sie hat aber die gesamten 3 Wochen nicht ein einziges Mal einen Preis genannt oder Geld von mir gefordert (jeder einzelne Bath, den ich ihr gegeben habe, war freiwillig). An westlichen Maßstäben gemessen muss man daher sagen: Nein, war ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #106  

Member

Worauf ich hinaus will ist das wir uns viel zu schnell ein Urteil bilden über die Mädels bzw Vorurteile haben.

Diese mega Weisheit z. B. du bekommst ein Mädel aus der Bar aber niemals die Bar aus dem Mädel ist genau so ein Vorurteil. Ich streite garnicht ab dass das auf viele zutrifft. Aber das "niemals" halte ich schlicht weg für Blödsinn.

Es gibt solche und solche man kann das nicht verallgemeinern, Formel oder an einer Statistik fest machen.

Ich weiß natürlich das diese Aussage bei einigen auf Unverständnis trifft.

What ever genug OT weiter in deiner Geschichte.
 
        #107  

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Teil 16 Thailand, Klappe die dritte


Die 3 Monate zwischen der Abreise von Aranaa und meiner Rückkehr nach Thailand vergingen ziemlich rasch.

In dieser Zeit vollendete ich in meinem Job das im Sommer begonnene Projekt und Aranaa begann in Pattaya ihren Deutschkurs. Das iPhone, was ich ihr mitgegeben hatte, vereinfachte unsere Kommunikation enorm. Wir waren mit unseren Skype- bzw. Facetime Sessions nicht mehr auf ein Internet-Cafe und fix vereinbarte Zeiten angewiesen. Auch in Sachen persönliche Nähe taten sich neue Möglichkeiten auf ;)

Mein Plan für die 3 Wochen Thailand sah so aus:
Dieses Mal wollte ich den Süden sehen. Zuerst für 10 Tage Wochen ab nach Phuket und dort wollte ich entscheiden, was ich die restliche Zeit mache. Für diesem Urlaub nahm ich mir etwas Spezielles vor: ich wollte in Phuket den Grundschein für Tauchen, den „Open Diver“-Schein machen. Über das Internet hatte ich im Vorfeld Kontakt mit einer Tauchschule aufgenommen, die von einem Deutschen betrieben wurde. Nach ein paar Mails wurden wir uns einig und es wurde mir auch garantiert, dass ich den Unterricht in meiner Muttersprache erhalten werde.

Die Flüge hatte ich wieder über das Internet gebucht, wohnen konnte ich in Phuket in der Bungalowanlage der Tauchschule. Und eine Premiere wird dieser Thailand Aufenthalt auch mit sich bringen. Ich werde zum ersten Mal in meinem Leben Weihnachten nicht in Österreich und auch nicht zusammen mit meiner Familie verbringen.



Aranaa holte mich wie immer in Bangkok vom Flughafen Suvarnabhumi ab. Ich hatte aus meiner letzten Anreise gelernt und niemand außer ihr wusste, wann ich ankommen werde ;) Von dort nahmen wir den Bus zum nationalen Flughafen Don Muaeang, wo 4 Stunden später der Anschlussflug Richtung Phuket abhob.

Die ersten paar Tage widmete ich Aranaa, der Erholung und dem Jetlag. Ich testete ihre bisher gelernten Deutsch-Sprachkenntnisse, aber die waren noch marginal. Da der Kurs ja noch nicht so lange läuft, sah ich das recht locker. Sie nicht. „Darling, kann nicht Deutsch. Deutsch nicht einfach. Ich alt.“. Ich hatte aber das Gefühl, dass sie wirklich Deutsch lernen will... sie hat nur Angst davor, es nicht zu schaffen. Also, ruhig bleiben, weitermachen und Tee trinken.

Dann begann ich den 4-tägigen Tauchkurs. Ich hatte als Lehrer wie versprochen einen Deutschen, der über den Winter Tauchlehrer ist und sonst über das Jahr hinweg mit dem MotoGP das ganze Jahr über durch die Welt reist. Er war nicht nur ein guter Lehrer, man konnte auch so gut mit ihm reden. Die ersten beiden Tage übten wir das Tauchen im Hotelpool und die beiden anderen Tage ging es hinaus ins Meer.

Das Tauchen im 3 Meter tiefen Hotelpool war zwar gut zum Lernen, aber sonst nicht übermäßig aufregend. Mein erster Tauchgang im Meer war jedoch ein unvergesslicher Moment. Er fand bei den Phi-Phi Inseln statt, unweit von jenem berühmten Strand, wo ein Großteil des Filmes „The Beach“ mit Leonardo de Cabrio gedreht wurde. Am zweiten Tag bei der Heimfahrt mit dem Schiff der Tauchschule machte ich die Prüfung für den Open Diver, die ich problemlos schaffte.

Nun begann ich die restliche Zeit meines Urlaubs zu planen und da fiel meine Wahl auf die Insel Koh Samui. Ich buchte über das Internet ein Hotel, Aranaa erkundete die Busroute und so ging es 2 Tage später mit einem alten, klapprigen Bus 5 Stunden lang quer vom Andamanischem Meer zum Golf von Thailand. Dort noch eine ca. einstündige Fahrt mit der Fähre und wir waren auf Koh Samui. Unser Quartier war ein Bungalow, der direkt am Meer lag. Ein wahrer Traum!

Ich lieh mir ein Motorrad aus und wir erkundeten damit in dieser Woche die Insel. Den Abend des 24.12. verbrachte ich bei ca. 33 Grad in kurzer Hose und T-Shirt im Touristenviertel der Stadt und nahm per Skype Kontakt mit meiner Familie in Österreich auf, um zumindest virtuell kurz bei ihnen zu sein. Das war schon ein komisches Gefühl :)


Dann nahte das Ende des Urlaubs. Bis jetzt war alles perfekt verlaufen. Bis jetzt. :confused:

Da wir genug Zeit hatten, beschlossen wir nicht mit dem Flugzeug sondern mit Schiff+Bus nach Bangkok zurückzukehren. Erstens sieht man viel mehr von Land&Leute und zweitens war diese Art der Reise deutlich billiger. Das Schiff ging um 7h10 von einem Pier weg. Beim Ticketkauf buchte ich auch gleich ein Taxi, was uns hinbringen sollte. Alles perfekt…. so schien es. Aber...

Am Abend des letzten Tag verabschiedete ich mich von den netten Ladys von der Rezeption und erzählte ihnen, dass ich morgen früh um 6h30 vom Taxi abgeholt werde.
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Wer findet den Fehler?
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Erfahrene Thai-Urlauber haben an dieser Stelle vielleicht schon eine Ahnung.
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Wir wurden, wie erwartet, um 6h30 abgeholt und der Taxler fuhren uns zum Hafen, dort wo ich die Tickets gebucht hatte. Dann wollte er Geld von mir. Ich sagte ihm, dass ich die Taxifahrt doch schon mit dem Ticket mit bezahlt hatte. Er beharrte auf das Geld. Ich ging zu dem Ticketschalter und fragte nochmals nach, ob in meinem Ticket das Taxi enthalten ist. Dann… große Aufregung. Die Lady hinter dem Ticketschalter sprach zuerst aufgeregt mit Aranaa, mit dem Taxler und dann wieder im schlechten Englisch mit mir. Ich verstand nur Bahnhof. Dann kam eine andere Thai, die ein sehr gutes Englisch sprach. Noch ein paar aufgeregte Telefonate und dann klärte sich alles auf.

Des Rätsels Lösung:
ich hatte mit den Ladys an der Hotelrezeption bei der Verabschiedung geplaudert und ihnen dabei erzählt, dass ich um 6h30 von einem Taxi abgeholt werde. Hätte ich doch bloß meinen Mund gehalten. Die netten Damen hatten nämlich verstanden, dass ich um 6h30 von einem Taxi abgeholt werden möchte und mir - weil sie ja so nett waren - voll Hilfsbereitschaft gleich für diese Zeit ein Taxi bestellt.

Dieses Taxi ist dann auch gekommen und wir sind in dem guten Glauben, dass dies das Taxi vom Fährdienst ist, eingestiegen. Das tatsächliche Taxi vom Fährdienst kam leider erst etwas später zum Hotel und wartete dort logischerweise umsonst auf mich.

Unser Taxi fuhr uns zum Hafen. Dummerweise geht aber der Katamaran von einer ganz anderen Stelle der Insel weg… jetzt war es 6h50, das Schiff legt um 7h10 ab und diese Pier war ca. 15 Autominuten entfernt.

Panik kommt hoch.

Wieder ab ins Taxi und wir treiben den Mann an. Er fuhr wie eine angesengte Sau und schaffte es tatsächlich. Ich drückte ihm 800 Bath in die Hand und wir schlüpften in allerletzter Sekunde noch schnell auf das Schiff. Phuuuu, das war vielleicht knapp.


Am Abend des 30.12 kamen wir in Bangkok an und bezogen das vorreservierte Zimmer im Hotel nahe dem Flughafen Suvarnabhumi. Am nächsten Tag, dem Silvester-Tag geht um 7h von dort die Airport Rail Link zum Flughafen.



An diesem Abend geschah eine Premiere. Wir stritten. Der allererste Streit mit Aranaa.

Den Anlass weiß ich nicht mehr, er war nichtig. Der letzte Abend war der einzige Abend des gesamten Urlaubes, an dem wir nicht Sex hatten.

Am nächsten Tag 7h früh fuhren wir wie geplant zum Flughafen. Die Stimmung war nicht feindlich, aber auch nicht herzlich. Ein klein wenig distanziert. Bei der Verabschiedung bekam ich aber doch noch einen Kuss. Als ich zum Flugzeug ging, bekam ich von ihr ein versöhnliches SMS und schrieb ein ebenso versöhnliches SMS zurück. Sie war - wie die Antwort zeigt - sehr erleichtert.

Zuhause wurde ich vom Flughafen abgeholt und es ging sich tatsächlich noch aus. Ich konnte um Mitternacht zuhause zusammen mit meinen Kindern auf das neue Jahr anstoßen.


Teil 17 folgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #108  

Member

eine wunderbare geschichte. bin gespannt wie es weiter geht. super geschreiben, chapeau!
 
        #110  

Member

Member hat gesagt:
Konntest Du dafür den Grund noch klären?

Nein. Ich habe jetzt wieder darüber nachgedacht, aber mir fällt der Grund dafür nicht mehr ein. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich mir damals "und wegen so einem Blödsinn streiten wir" gedacht hatte.
 
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