Member hat gesagt:
Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich bevorzugte in der vergangenheit Hebelzertifikate (open end oder knock out).
Meistens die "waves" und "wavesXXL" der Deutschen Bank, ...
Ist aber bei kleinen Werten bzw. engen Märkten zum Teil schwierig.
Beispiel Singulus: Es gibt zwar sehr viele Optionsscheine und Zertifikate, aber fast keine Umsätze.
Ich hatte schon zwei Mal Singulus Optionsscheine, beim dritten Mal bin ich aber einfach nicht drangekommen
und "musste" mir den Basiswert dann halt doch physisch zulegen.
Member hat gesagt:
Solche Finanzinstrumente gehören eigentlich zu den Optionsscheinen, sind aber leichter zu verstehen als die originalen.
Echt? Findest du? Ich finde es ist genau umgekehrt. So einen klassischen Optionsschein (wobei das Wort klassisch eigentlich doof ist,
denn Optionsscheine waren ja früher der abgetrennte "Options-Teil" einer Optionsanleihe und wurden erst später
in der Milchmädchenhausse als eigenständige Produkte herausgegeben bzw. vermarktet) kann man doch fast
wie eine "normale" Call- oder Put-Option an den Terminmärkten handhaben. Das finde ich wesentlich
einfacher (von der Konstruktion her) als die zum Teil sehr verschachtelten Zertifikate, schließlich gibt es bei den
klassischen weder eingebaute Reissleinen noch irgendwelche Deckelungen. Ich denke, die Zertifikate
entsprechen mehr deiner Strategie, deswegen findest du sie einfacher. Ein Vorteil ist natürlich, dass die Zertifikate
grade en vogue und sie deshalb besser handelbar sind. Vermutlich sterben die "normalen" Optionsscheine auch bald aus.
Member hat gesagt:
Nachteil ist, dass sich der Hebel bei solchen Produkten (ausser CFD´s) verändert und vom Emittenten regelmässig angepasst wird.
Zur Klarstellung (wenn du nichts dagegen hast

Der Hebel wird zwar vom Emittent veröffentlicht, ist aber "nur" ein mathematisches Produkt,
das aus den Bedingungen des Scheins/Zertifikats und dem aktuellen Kurs berechnet wird.
Deshalb wird der Hebel vom Markt nicht vom Emittenten angepasst.
Member hat gesagt:
Geht der Kurs in eine längere Seitwärtsphase, verliert man deshalb Geld. Deswegen ist ein höherer Hebel
in meinen Augen nur für kurzfristige Trades sinnvoll. maximal ein paar Wochen.
Aber anstatt den Basiswert selbst zu kaufen, kaufe ich mir ein Hebelzertifikat mit einem Hebel von beispielsweise 10.
Das heisst also, dass ich nur für 2.000 Euro das hebelzerti kaufe, damit aber tatsächlich einen Betrag von 20.000 Euro am Markt bewege.
Steigt der Kurs des Basiswertes um beispielsweise 10%, habe ich mit meinem Marginprodukt 100% erzielt.
Du hast es zwar selbst schon gesagt, aber man sollte es für die Rookies hier ruhig nochmal klar stellen:
Der Hebel bleibt nur kurzfristig gleich. Da er von vielen verschiedenen Parametern abhängt,
z.B. innerer Wert bzw. Relation Basis/Kurs (aus/am/im Geld) bzw. Auf-/Abgeld, Restlaufzeit bzw. Zeitwert,
Volatilität des Basiswertes, usw. um nur einige zu nennen, verändert er sich praktisch täglich.
Nur wenn dito sein Engagement relativ schnell bei 10,55 wieder glatt stellt, kann er mit annähernd gleichem Hebel rechnen.
Lässt z.B. ein Anleger ein Hebelprodukt erst mal ins Geld laufen, wird der Hebel schnell kleiner.
Oder anderes Szenario: Produkt ist weit aus dem Geld, hat aber keine allzu lange Restlaufzeit mehr:
Da hast du einen großen Hebel und kannst an zwei drei Tagen bei einer Veränderung des Basiswertes von z.B. 10%
durchaus 200 oder 300% Kursgewinn beim Schein machen, andererseits droht auch sehr schnell Totalverlust,
wenn dein Timing nicht stimmt. Aber bevor ich ins Schwafeln komme... ... ...
... ... (ich glaube, ich bin gleich Offtopic, weil es außer dito hier wohl eh niemanden gibt, der das versteht was ich grade sagen will)
Member hat gesagt:
Man muss aber davor warnen! Wenn ohne durchdachten Moneymanagement gearbeitet wird,
dann wird man früher oder später ziemlich sicher sein Konto platt machen!!
Dem kann ich nur voll und ganz zu 100% zustimmen. Also Leute, lasst es lieber bleiben,
denn außer Geld und dessen Management, braucht man dazu viel
Zeit
Zeit
Zeit
(die ich heute auch nicht mehr habe)