Pattaya Endstation Grauzone – Mut zur Hässlichkeit

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        #91  

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Franke ist doch grad erst angekommen,
er wird hier nichts live berichten, sondern nachher gewissenhaft - hoffe und denke, wie üblich - alles erzählen !

Geduld ist eine Tugend!
 
        #92  

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Super, ich freue mich schon auf deinen Bericht!
 
        #93  

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Der Kollege @Franke liest hier mit,nix los in TTC?
Bin ja schon gespannt auf seinen Bericht :)
 
        #94  

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Einleitung gelesen und 4 Seiten für mich uninteressanter Diskussion übersprungen. Bin dabei und freue mich auf den Start.
 
        #95  

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11.02.18 – Intro

Der Tag beginnt wie eigentlich jeder Tag ab 05:00 Uhr: ich persönlich nutze relativ viel vom Tag, demzufolge hat man davon auch mehr und ist dementsprechend produktiv. Mein Flugplan sagt mir, das ich heute 17 Stunden unterwegs sein werde und das das mal eben keinen Unterschied zu meinen sonstigen Tagesablauf ist.

Ich gehe die „to-do-Liste“ meiner Arbeit durch, was ich nach meinem Urlaub als erstes zu erledigen habe und tausche sie gegen die „to-do-Liste“ von Pattaya aus. Dort steht unter anderem ein Besuch in den Agogos der Walkingstreet.

Ich hatte mal @gonzo0815 gefragt, wieviel Agogos die Walkingstreet samt Nebenstrassen eigentlich zu bieten hat. Es wäre doch mal interessant, alle Agogos in diesem Gebiet in nur einen Aufenthalt zu besuchen. Immerhin schaffte ich das bereits in der Soi 6, wo ich nicht nur einen Besuch pro BeerBar abstatten konnte, sondern auch immer mindestens einen Ladydrink springen ließ.

@AndyFfm meldet sich als erstes und schreibt was von ca. 20 Läden. Das konnte nicht einmal ich glauben und denke, das dort bei dieser Schätzung jemand die rosarote Ibar Brille anhatte. @Traveler17 stellt eine Karte zur Verfügung und @gonzo0815 zählt die Läden: 109!

Ich bin nicht einmal fünf Tage vor Ort: wenn man das jetzt hochrechnet, müsste ich pro Tag über 25 Agogos besuchen und mit den Öffnungszeiten müsste mindestens pro Stunde vier Agogos besichtigt werden. Ich denke mir „wer denkt sich denn bitteschön so einen Quatsch aus“ und dann fällt es mir wieder ein: das war ja ich.

Es ist 08:20 Uhr: heute geht es in das thailändische Bumskaff Pattaya, aber vorher stehe ich erstmal in einem mittelfränkischen Bauernkaff an der Bushaltestelle. In etwa 9000 km werde ich meinen Zip-Breaker in ein Muscle Shirt, meine Wollmütze in ein Baseballcap und meine Trekkinschuhe in Flip-Flops tauschen.



Um 09:00 Uhr checke ich am Nürnberger Flughafen ein, wo mir der etwa 60 jährige (deutsche) Mitarbeiter von Turkish Airlines erst einmal sagt, das er schlechte Nachrichten für mich hat. So etwas hört man doch gerne an seinem ersten Urlaubstag und ich erinnere mich auch an die heutige E-Mail von Opodo, wo im Betreff „Flugplanänderung“ stand und es sich um eine Verspätung um „ganze“ fünf Minuten vom Flug nach Bangkok handelte. Ich laß mir also erstmal nichts anmerken und siehe da: alles halb so wild. Ich konnte zwar online einchecken, hatte aber nicht die Möglichkeit meine Ausweisdaten zu hinterlegen (weil einfach nicht danach gefragt worden ist). Nun hatte ich Sitze reserviert, die mir aber nicht garantiert werden konnten, er aber nach Ausdruck der Tickets Entwarnung geben konnte.

Irgendwie ist dieser Mitarbeiter froh, das er mich gerade hier hat: um uns herum 98% Türken erzählt er mir von seinen Urlaubsplänen. Ich spiele den Interessierten auch mit dem Wissen, das mein Gepäck noch eingecheckt werden muss. „Viel ist es ja nicht“ meint er zu meinem 60x40x20cm Koffer, was ich für gerade mal fünf Tage Aufenthalt bestätige. Zum Abschluss frägt er mich, ob es sich denn bei der Reise um Urlaub oder Arbeit handele, was ich mit „beides“ beantworte.

Der 2,5 stündige Flug nach Istanbul ist wenig aufregend. Allerdings stört die Tatsache, das so ein dreckiger Hipster am Notausgang sitzt, der wie der Name schon sagt für viele Leben verantwortlich sein kann, wenn Not ist. Er wird von der Stewardess eingewiesen, wie mit der Tür zu handhaben ist, was ihn allerdings wenig intressiert. Auch lustig eine Deutsche, sie sich beschwert das der Kaffee zu lasch ist: auf deutscher Sprache in einer türkischen Airline.

Ich hab aber meinen Spaß und muss hier mal eine Lanze für das doch so immer wieder schlecht gemachte Essen aus der Economy brechen. Ich liebe es einfach, meine Arme dicht an meinen Körper zu pressen und aus kleinst-gegebener Fläche ein überdimensioniertes zwei Gänge Menü zu mir zu nehmen. Neben mir stand dann auch noch der Catering Wagen, wo der Steward sich auch noch die Freiheit nahm, sich in die fünf Zentimeter freie Gasse auf die andere Seite zu quetschen und mal so überhaupt keine Probleme hatte, mich in den Nachbarssitz zu drücken.

Aber dann kommen diese Businessmenschen und machen alles mies! Die fotografieren ihr essen und stellen es online ins Forum. Wir wissen doch, das ihr euch die Businessklasse leisten könnt. Theoretisch könnten wir uns alle die Businessklasse leisten, nur wollen wir es einfach nicht. Ich bleib lieber hinten beim Pöbel & Gesocks und stech mit dem ohnehin viel zu stumpfen Messer auf das ohnehin bedauernswerte Brötchen ein.

Das landen auf dem Istanbuler Airport scheint diesmal nicht ohne Probleme abzulaufen: schlechtes Wetter zwingt uns zu ein paar Ehrenrunden und verzögert das aufsetzen auf dem Istanbuler Aiport um etwa 30 Minuten. Viele der Fluggäste honorieren die Landung unter schlechten Bedienungen mit Applaus.


Danach geht es mit dem Bus Richtung Terminal, wo ich mich bereits meinem Zip-Breaker im Koffer entledigt hatte. Nachdem mir nun die Gischt direkt ins Gesicht feuert, sehe ich zu das ich in den Bus komme. Unsere Freunde von der Businessklasse bekommen sogar ein eigenes Mobil, um ja nicht mit der Holzklasse fahren zu müssen: haben die etwa Angst vorm Hartzvierus?


Am Flughafen selber fahren wir zu einem kleinen Eingangsbereich, wo ich von dort aus diesen sehr großen, schönen Flughafen erkundigen kann. In einem Einkaufsteil kann man sogar noch mit Euro zahlen. Daher ich nun vier Stunden zu überbrücken habe, nehme ich mir ausgiebig Zeit, aktiviere nebenbei das GratisWIFI und gönne mir was beim Burger King, der aber so überfüllt war das ich es mir vor der Turkish Airlines Lounge bequem mache.


Mit der Tüte noch die Pommes vom Rand kratzend schlendere ich beim Algerien Check-In vorbei, wo viele auf dem Boden beten und einige mich verwundert ansehen, weil ich eben das einzigste Weißbrot vor Ort bin: also mal lieber schnell wieder weg!


Vorbereiten muss ich mich noch auf den Nachtflug und kaufe mir für 20 Euro ein Nackenkissen. Gleich vorab: eine richtig gute Entscheidung, daher man den Kopf auch im Winkel in das Kissen sacken lassen kann und sehr weich liegt. Zusammen mit meinen Lärmschutzkopfhörer die perfekte Kombination, um die absolute Stille zu geniessen.



Um 22:45 Uhr geht zum Gate, wo ich mir noch ein Wasser für drei dieser türkischen Währungseinheit ziehen will. Bezahlen will ich mit Kreditkarte am Automaten, was aber nicht geht. Ein Einheimischer steht neben mir und fragt, was ich kaufen will. Ich sage das ich ein Wasser will, aber jetzt nicht wegen fünf Euro zum Wechselschalter renne. Was macht er? Er kauft das Wasser...für mich! Ich frage, was er dafür haben will....nichts! Er wünscht mir noch einen schönen Trip, den wünsche ich ihn auch und lege noch ein „god bless you“ obendrauf, wobei ich in dem Moment hoffe das der Muselmann die Würdigung zu schätzen weiss. Könnte aber auch sein, das der Schuß in dem Moment nach hinten los geht: da kommt die mangelnde Allgemeinbildung zum Vorschein.


Aber jetzt geht es endlich zur Maschine nach Bangkok!
 
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        #96  

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Superstart, ist alles enthalten, was Dich auszeichnet!
Für Neueinsteiger, wenn man auf die Details achtet, hat man Franke in einem Beitrag kennengelernt!

Und nu schalt ab, vergiß ToDo-Listen, wie die 109 Bars abklappern...
 
        #97  

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12.02.18 – Intro - Teil 1/2

In der Maschine vom Istanbul – Atatürk Flughafen nach Bangkok finde ich mich in der letzten Reihe aussen in einer zweier Gruppe wieder. Letzte Reihen finde ich immer gut, daher ich leichte Komplexe habe meinen Sitz weitmöglichst nach hinten zu klappen, um so meinen rückwärtigen Nachbarn nicht unnötig zu behindern. Kein Fluggast der Welt macht sich diese Probleme: ich schon!



Als erstes bekommen wir von Turkish Airlines ein Starter Pack bestehend aus Slipper, Socken (als ob die Slipper nicht genug wären), eine Augendbinde, Ohrenstöpsel, eine Decke, Lippenbalsam und ein Zahnputzset. Hatte ich erwähnt, das ich in der Holzklasse sitze? Daher ich ohnehin bei Langstreckenflügen die Schuhe ausziehe (die Kleidung muss bequem sein, keine Angst vor der Joggingbuxe) gönne ich mir diese paar Slipper und lege mir die Augenbinde parat.

Wir sind noch nicht einmal eine Stunde in der Luft, werden schon die Einreisevisa für Thailand verteilt. Ich natürlich mit eigenen Kugelschreiber ausgestattet, gebe den natürlich gerne an meinen fragenden, türkischen Nachbarn weiter. Wenn man ein wenig einen Geschäftssinn hat, könnte man sich dort oben ein wenig das Flugticket durch Kugelschreiber verticken reinspielen. Natürlich geb ich meinen Kugelschreiber unentgeltlich weiter und bin mit den Muselmännern (nach der Aktion mit dem Wasser) wieder quitt.

Um etwas vom Mediasystem mit zu nehmen, schaue ich mir Blade Runner an. Da geht es um ein Baby, was gefunden werden will, es nach 45 Minuten gefunden wird, der Film aber trotzdem über zwei Stunden geht. Ich sitz davor und frage mich, um was es hier überhaupt geht. Entnervt gebe ich nach einer Stunde & 15 Minuten auf und versuche zu schlafen.

"This is Captain Franke speaking. Aufgrund unerwarterter Turbulenzen der meisten männlichen Fluggäste in ihrer Hose starten wir gleich wieder durch, lassen den Kulturrotz hinter uns und landen gleich in Pattaya".


Nach weniger als acht Stunden Flugzeit landen wir gegen 09:45 Uhr in Bangkok. Ich bin noch nie so entspannt geflogen: mein neues Nackenkissen hat sich jetzt schon ausbezahlt und ich freu mich richtig das ich den kompletten Tag in Pattaya aktiv gestalten kann, anstatt mein Jetlag ausschlafen zu müssen.

Wenn es heisst "bitte bleiben sie sitzen, bis das Flugzeug seine endgültige Parkposition erreicht hat" warum wird dann trotzdem aufgestanden?


Mein komplettes Urlaubsbudget habe ich in bar dabei: ich war ja jetzt schon ein paar mal „drüben“ und weiß in etwa, was auf mich zukommen wird. Das Budget wird nach und nach an Wechselschaltern umgetauscht: ich spar mir so einfach den zu groben Gebrauch von ausländischen Geld. Ich mag das „Zeug“ nicht immer mit nach Hause nehmen und dann bei der Hausbank einzahlen: zu große Verluste.

Nachdem ich also für das notwendigste wie Telefonkarte, Taxi, sowie die Vorrauszahlung meiner Unterkunft Geld eingetauscht habe (mieser Kurs am Flughafen) gehe ich zur Immigration und warte auf mein Gepäck, wobei ich parallel auf das Klo gehe. Als ich wieder zurück komme, sehe ich meinen Koffer schon: dafür gibts ein kleines Küsschen, dafür das nichts schiefgegangen ist und steuere aussen den „True-Move“ Schalter an.

Der Tante hinterm Thresen gebe ich mein Handy und ordere eine Karte für 8 Tage a´299 Baht. Mein Reisepass wird verlangt, parallel wird noch von mir ein Foto mit dem Firmenhandy gemacht. Unterm Strich hat sie sich aber ein wenig zuviel Zeit gelassen. Kann mir gut vorstellen, das sie die ein oder andere Verlinkung zu gewissen „Filmchen“ gelesen hat, jetzt ihre Schwestern in Pattaya anruft und sagt „jetzt kommt dieser Franke: alles mal auf halbe Leistung, volles Gehalt ist ohnehin garantiert“. Nach der Aktivierung mache mich auf dem Weg zum Treffpunkt meines Taxifahrers.



Falls ihr euch jetzt denkt „was ist denn das für eine Spaßbremse“ dann kann ich das bestätigen. Der Typ ist aber nicht da um mich zu belustigen, sondern er ist dafür da um mich von A nach B zu bringen was er auch gegen 1200 Baht plus 100 Baht Tip ordnungsgemäß ausführt.

Wo zeigt der Innenspiegel eigentlich hin?
 
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12.02.18 – Intro - Teil 2/2

Beim „Nighstar Inn“ angekommen (mein sechster Besuch in acht Aufenthalten) wurde ich schon im Deutschland Trikot erwartet. Auf Nachfrage, ob er das nur wegen mir angezogen hätte, wurde das bejaht (kann stimmen oder auch nicht, sorry für die Unschärfe).



Dieses Mal habe ich mir das größte Zimmer in vierten Stock gegönnt, das Zimmer an die 60 qm fasst, über Bad und Balkon verfügt.


Zudem gibt es exklusive Inhalte wie dem Zugang zum Waschmaschinenraum (also die stehen da einfach vor meiner Tür) sowie Handtücher soviel man tragen kann.



Natürlich wird auch Sicherheit ganz groß geschrieben: während sich Chipkarten-Schlösser ganz leicht hacken lassen und sich Zylinderschlösser einfach zu knacken sind, hat man sich hier für robuste Qualität entschieden und das Vorhängeschloss wieder auferstehen lassen.



Phänomenal auch diese extra Scheibe aus Glas für extra viel Schutz: die hat soviel Schutz gebracht, wie ich das Zimmer verlassen wollte zweimal dagegen gedonnert bin, jedesmal diese scheiß Scheibe vergessen.



Aber diese Qualität hat auch ihren Preis: für 18,10 Euro pro Nacht plus Stromkosten ist dieser Spaß nicht für jedermann Geldbeutel, dafür erstreckt sich dann aber auch einem eine wunderbare Aussicht wie diese.



Erstmal sorry für dieses arschige Intro. Ich bin vor zehn Stunden gelandet und hab jetzt bereits wieder drei "Baustellen" wegen der Arbeit anfangen müssen, deswegen muss das Intro ein wenig arschiger ausfallen. Zudem bin ich kein großer Freund davon: teilweise belanglos, irritierend, nichts was man sich merken muss.

Aber morgen geht es dann richtig los, wo ich mich auch schon richtig drauf freue weil gerade in diesen wenigen Tagen doch wieder sehr viel erleben durfte. Ab morgen dann ernsthafter, jetzt wird erstmal der Schlaf nachgeholt. Man schreibt sich...;)
 
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        #99  

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Du bist echt ein Unikat, nen Gehörschutz statt nen Kopfhörer mit Noise Canceling ist echt mal was Neues... Und Nackenhörnchen ist ne gute Wahl, auch wenn Mancher das gern anders sieht...
Ein "Vergelt's Gott" kommt natürlich da auch immer gut...
Tolles Zimmer, das werd ich mal ins Auge fassen...
Gott sei Dank gibts doch etwas mehr als 20 Agogos. Da bleibt Auswahl...
Schöner Start...
 
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        #100  

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Member hat gesagt:
Superstart, ist alles enthalten, was Dich auszeichnet!
Für Neueinsteiger, wenn man auf die Details achtet, hat man Franke in einem Beitrag kennengelernt!

Und nu schalt ab, vergiß ToDo-Listen, wie die 109 Bars abklappern...
Gibt's von dir eigentlich auch schon einen Reisebericht? :~popcorn~:
 
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