Gäste lese Limitierung!

Thailand Erstens kommt es anders, zweitens....

  • Ersteller
        #21  

Member

das macht Lust auf ein eigenes "Reset" und einen Neustart in Thailand / Bangkok :coool:
Bin gespannt wie es weitergeht.
 
        #22  

Member

Member hat gesagt:
Danke, dass Du Dir - auch noch nach so vielen Jahren - die Mühe machst, einen Bericht von Deinen Erlebnissen zu schreiben.
Hey, danke dir – echt cool, dass du und andere mitlesen!

Das Schreiben ist für mich inzwischen so ’ne Art Selbsttherapie geworden. Ich kram dabei nicht nur Erinnerungen raus, sondern auch Emotionen, die irgendwo zwischen Flughafen, Herzklopfen und Bauchlandung verloren gegangen sind. Die letzten 13 Jahre waren definitiv ne Achterbahnfahrt – schöne Momente, wilde Zeiten, aber auch ein paar Brüche, die tief gingen.

Der Bericht hilft mir, das alles nochmal zu sortieren – mit ein bisschen Abstand, aber immer noch mit Gefühl.

Und ja, die Filipina hat in dieser Geschichte definitiv gleich mehrere Kapitel verdient…

Ob Sex noch eine größere Rolle spielt? Nun ja – ich sag mal so: Ich schreibe keinen Reisebericht für Familien mit Kindern. Aber ich will auch keine schlechte Fan-Fiction draus machen. Wenn’s passiert, passiert’s. Und wenn’s gut war, gibt’s Bonuspunkte. 😉

Und nun genug geredet, weiter geht's:

Bangkok bei Nacht – Auf in die Soi Cowboy

Frisch durchgeknetet, geistig sortiert und körperlich wieder halbwegs einsatzbereit, war klar: Der Abend ist noch jung – und ich auch... irgendwie. Also machte ich mich auf den Weg in eine Gegend, die man wohl als das Las Vegas von Bangkok bezeichnen könnte – nur enger, lauter, schriller und mit deutlich weniger Elvis-Imitatoren: Soi Cowboy.

Wohin auch sonst?

Schon der Weg dorthin war eine Mischung aus Vorfreude und leiser Skepsis – wie ein Kind vor dem ersten Achterbahnritt, das genau weiß: Das wird wild. Und genau das wurde es auch.

Soi Cowboy – das ist kein Ort, den man nüchtern beschreiben kann. Neonlichter blinken aus jeder Richtung, als hätten sich Laserschwerter und Discokugeln in einer Seitengasse geprügelt. Musik hämmert aus offenen Türen, Frauen in knallbunten Outfits stehen Spalier, werfen einem ein Lächeln zu, das irgendwo zwischen „Hallo, Fremder!“ und „Komm schon, trau dich!“ pendelt.

Ich lief einmal die Straße rauf, dann wieder runter – einfach um alles in mich aufzusaugen. Touristen mit offenen Mündern, Expats mit halbvollem Bierglas und Blicken, die sagten: „Ich bin hier öfter.“ Und ich, mittendrin – leicht verloren, aber schwer beeindruckt.

Irgendwann landete ich in einer Bar mit Happy Hour (was in Soi Cowboy bedeutet: eigentlich immer), bestellte ein Bier und beobachtete das bunte Treiben. Es war wie ein Live-Drama, Musical und Sitcom gleichzeitig – nur mit weniger Kleidung.

Ich habe mich nicht auf fragwürdige Abenteuer eingelassen (Spoiler: noch nicht), aber ich habe beobachtet, gelacht, gestaunt und vielleicht ein zweites Bier getrunken. Oder war’s das dritte?

Auf jeden Fall war klar: Bangkok bei Nacht spielt nach eigenen Regeln.

Plötzlicher Call & ein Blick ins digitale Haifischbecken

Mitten im bunten Neon-Getümmel, während ich gemütlich mein Bier schlürfte und das chaotische Treiben beobachtete, klingelte plötzlich mein Handy. Meine Internetbekanntschaft – die Heldin des morgigen Treffens Ilaya – meldete sich. „Bleibt’s beim Treffen? Holst du mich morgen von der Arbeit ab?“ "Klar doch, honey! Aber für heute ist Funkstille. Schließlich muss ich mich von den ganzen Strapazen erholen 😉"

Kaum hatte ich das Handy zur Seite gelegt, vibrierte es auch schon wieder. Eine neue Nachricht – direkt, ohne Umwege:
„Hey, you look handsome. Wanna meet?“

Na, das nenn ich mal einen Empfang!
Ich warf natürlich erstmal einen kurzen Blick aufs Profil – der gute alte Face-check ist schließlich Pflicht. Und was soll ich sagen? Da passte was.

Also keine großen Spielchen, sondern einfach ehrlich zurückgeschrieben:
„Why not?“
Standort rübergeschickt, Handy beiseitegelegt – und abgewartet, was passiert.

Keine 30 Minuten später stand sie plötzlich da – direkt vor mir, wie aus dem Nichts aufgetaucht, mit einem Lächeln, das selbst das grelle Neonlicht der Soi Cowboy in den Schatten stellte. Kurz Smalltalk, dann direkt der Eindruck: Hier geht was.

Ich dachte nur: Okay, Bangkok, du hast es drauf.

Ich spendierte ihr erstmal einen Drink, und das Eis war schneller gebrochen als man Pad Thai sagen kann. Unser Gespräch sprang wild von Gott und der Welt hin zu meinen ersten Eindrücken in Thailand und meinen weiteren Plänen. Sie erzählte, dass sie nicht aus dem Gewerbe sei, sondern ein kleines Bekleidungsgeschäft in Bangkok führe – ein bisschen Unternehmerin, ein bisschen Stadtkind.
Sie sprach fließend English mit ihrem süßen Thai Akzent und es war eine nette Unterhaltung.

Nach ein paar Drinks zogen wir noch gemeinsam durch die Soi Cowboy. Das bunte Neonlicht spielte in ihrem Haar, und das Gefühl, dass der Abend noch Überraschungen bereithielt, ließ mich nicht los – auch wenn die Müdigkeit langsam Oberhand gewann.

Später in einer kleineren Bar – fast schon gemütlich – spielten wir Billard. Sie war erstaunlich gut. Oder ich erstaunlich schlecht. Wahrscheinlich beides. Bei jedem Stoß beugte sie sich extra tief vor, drehte sich grinsend zu mir um, als wollte sie sagen: „Ich weiß genau, was ich mache.“
Und ich? Ich war längst nicht mehr nur Zuschauer. Ich war mittendrin – im Spiel, im Rausch, in der Nacht.

Wir lachten viel. Tranken mehr. Und irgendwo zwischen dem dritten Barhocker und dem vierten Toast auf nichts und alles fragte sie dann plötzlich, ganz beiläufig, fast so, als ob’s das Natürlichste der Welt wäre:

„So… can I come with you tonight?“

Bumm. Kein Augenklimpern. Kein Tamtam. Einfach eine direkte, ehrliche Frage – mit diesem kleinen Funkeln in den Augen, das Bangkok immer dann aufsetzt, wenn du denkst, du hast alles gesehen.

Und ich? Ich hätte lügen müssen, um Nein zu sagen.

Also schnell ein Taxi gerufen, rein ins Gefährt, und ab zurück zum Hotel – Neben mir saß dieses faszinierende Wesen, das mit jeder Bewegung, jedem Lächeln etwas in mir zum Klingen brachte. Kaum angekommen, fuhren wir im Aufzug nach oben, sprachen wenig – aber irgendwie war alles gesagt.

Im Zimmer angekommen war die Stimmung fast greifbar. Sie sah sich kurz um, nickte anerkennend und kam dann zu mir. Ein Kuss. Zuerst zärtlich, dann intensiver. Ich ließ mich fallen – in diesen Moment, in diese Nähe, in das Gefühl, gerade wirklich am richtigen Ort zu sein.

Ich fragte mich ernsthaft, ob ich versehentlich im Paradies gelandet war. Die Hitze Bangkoks war vergessen, der Lärm der Stadt ausgeblendet. Nur wir zwei, dieses schöne Zimmer, das leise Plätschern des Whirlpools – und dann, plötzlich: stand sie vor mir. Nackt. Selbstbewusst. Wunderschön.

Ich schluckte. Innerlich. Äußerlich blieb ich cool. Also fast.

Eine Augenweide. In jeder Hinsicht.

Kaum hatte ich mich versehen, saßen wir auch schon gemeinsam im sprudelnden Wasser. Um uns der Dampf, über uns die Lichter der Stadt durch das Fenster – und zwischen uns diese elektrische Spannung, die sich nicht erklären lässt, nur erleben.

Im warmen Whirlpool kam sie ganz nah. Sie küsste mich erst ganz locker und zart, so nach dem Motto: „Mal sehen, wie’s läuft.“ Aber schnell wurde der Kuss intensiver, fast fordernd, und ich dachte nur: Na, das wird ja ein interessanter Abend. Das Sprudelwasser um uns rum machte’s irgendwie noch entspannter, während wir einfach den Moment genossen und alles andere erstmal vergessen konnten.

Ich spürte ihre Hände, wie sie mich suchten, und konnte einfach nicht anders, als mich fallen zu lassen.

Wir verließen den Whirlpool, tropfend, warm, aufgeheizt - in jeder Hinsicht. Ohne viele Worte. Die Spannung zwischen uns war so greifbar, dass man sie hätte schneiden können. Sie griff nach einem Handtuch, wickelte es lässig um sich, drehte sich zu mir und lächelte - dieses Lächeln, halb süß, halb gefährlich.

Ich trat näher, zog sie zu mir, unsere Körper trafen aufeinander - heiß, ungeduldig. Was sich vorher angebahnt hatte, entlud sich jetzt mit voller Wucht.

Wir landeten auf dem Bett, verschlungen, forschend, verlangend. Es war kein vorsichtiges Abtasten mehr, sondern pures Verlangen, ehrlich, direkt. Kein Spielchen, kein Skript, kein Filter. Nur Echtheit.

Sie war präsent, leidenschaftlich, voller Energie. Jede Bewegung von ihr war selbstbewusst, jeder Kuss saß, jede Reaktion echt. Kein künstliches Stöhnen, kein aufgesetztes „Oh my god" - sondern zwei Menschen, die einfach wollten. Und sich nahmen.

Es war intensiv. Mal wild, mal zärtlich. Mal laut, mal ganz still.

Ein Rausch, wie ein Tropensturm im Hochsommer heiß, unberechenbar, befreiend.

Nach all dem lagen wir endlich zusammen da — die Hitze der Nacht war langsam gewichen. Unsere Körper noch nah beieinander, das Herzschlagtempo beruhigt, und das leise Atmen wurde zum Takt, der uns langsam in den Schlaf wiegte.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #23  

Member

Ein Frühstück mit Unterbrechung

Am nächsten Morgen wachte ich auf, blinzelte ins sanfte Licht, das durch die Vorhänge fiel – und versuchte zu realisieren, was da eigentlich gestern alles passiert war. Mein Kopf war noch etwas benebelt vom gestrigen Trubel, mein Körper angenehm erschöpft – aber als mein Blick zur Seite glitt, war da dieser Moment, in dem ich dachte: Träum ich noch oder... ist das echt?

Sie lag da – friedlich, tief schlafend, in sich versunken. Ihr Gesicht entspannter als alles, was ich bisher in dieser Stadt gesehen hatte. Was für ein hübsches Geschöpf, schoss es mir durch den Kopf. Und kurz danach: Okay, krass... das ist wirklich passiert.

Ich wollte sie nicht wecken, also schlich ich mich leise wie ein Ninja auf Zehenspitzen ins Bad, erledigte meine morgendliche Routine und ließ mir unter der Dusche das heiße Wasser über den Kopf laufen – nicht nur zur Erfrischung, sondern auch, um den gestrigen Tag irgendwie zu sortieren.

Was war das bitte für ein Start gewesen? Ein Flug, eine Massage, Pad Thai, Soi Cowboy, ein unerwartetes Date – und jetzt dieses Gefühl, als wäre ich mitten in einem sehr gut produzierten Reisetraum.

Als ich aus dem Bad kam, schlief sie immer noch – in sich gekehrt, völlig unbeeindruckt von meiner inneren Achterbahn. Ich lächelte, schnappte mir leise meine Sachen und beschloss: Ich lasse sie erstmal schlafen.

Ich setzte ich mich ans Buffet, füllte meinen Teller mit allem, was nach „Start in den Tag“ aussah – Mango, Rührei, Toast, ein bisschen irgendwas Frittiertes, das ich nicht identifizieren konnte – und suchte mir einen ruhigen Platz.

Während ich kaute, versuchte ich zu begreifen, was da eigentlich los war. Bangkok hatte mich gestern mit voller Wucht begrüßt – mit allem, was dazugehört. Und ich hatte das Gefühl, das war erst der Anfang.

Ich saß gerade mit meinem Kaffee in der Hand, ließ den gestrigen Abend an mir vorbeiziehen und starrte gedankenverloren durch die Gegend, als mein Handy vibrierte.

"Where are you?"

Ich tippte zurück: "having breakfast, sweety."

Keine 30 Sekunden später kam ihre Antwort. Locker, verspielt, ganz beiläufig – aber mit einer Wirkung wie ein Stromschlag.

"Ok, I'll take a shower now. Do you want to join?"

Wait... what?!

Meine Augen wurden groß, mein Kaffee plötzlich völlig uninteressant, und mein Hirn ratterte auf Hochtouren. War das gerade ein Scherz?

Aber come on – natürlich nicht! Waaait for me antworte ich, ließ Toast, Rührei und Mango eiskalt zurück, stand auf wie ferngesteuert, und war in drei Sekunden auf dem Weg zum Fahrstuhl. Wenn Bangkok eins kann, dann ist es: den Plan spontan komplett umschmeißen.

Zurück auf dem Zimmer klopfte ich vorsichtig, trat ein – und da war sie, mit einem schelmischen Blick aus dem Badezimmer, halb im Dampf, halb im Licht. Ich schloss die Tür hinter mir, grinste – und wusste: Das Frühstück wird wohl etwas verschoben.

(Kleine Randbemerkung an mich; das landet jetzt fix auf meiner To-do-Umbauliste: ’ne Dusche, ebenerdig, riesig – genug Platz, um jede wilde Fantasie auszuleben, die mir gerade in den Sinn kommt. Mal ehrlich, wer will ’ne lahme Standarddusche, wenn man stattdessen ’nen kleinen Abenteuerspielplatz für alle möglichen Eskapaden haben kann?)

Nach unserer – sagen wir mal – belebenden Dusche machten wir uns gemeinsam fertig und gingen dann ganz entspannt frühstücken. Ich diesmal mit mehr Appetit, weniger innerem Chaos, aber definitiv mit einem breiteren Grinsen im Gesicht.

Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile. Es war angenehm locker, kein peinliches Schweigen, kein Druck. Einfach zwei Menschen, die sich zufällig über den Weg gelaufen waren und einen kleinen Moment zusammen geteilt hatten. Irgendwann blickte sie auf ihr Handy, verzog leicht das Gesicht und sagte: „I think I have to go soon.“

Klar, kein Ding. Ich spürte selbst, dass die letzten 36 Stunden langsam in meinen Knochen saßen. Jetlag, Abenteuer, zu wenig Schlaf und zu viele Eindrücke – mein Körper schrie förmlich nach einer zweiten Runde Bett. Und außerdem: Ich hatte ja später noch eine Verabredung mit Ilaya. Meine Internetbekanntschaft wartete – und da wollte ich nicht wie ein Zombie auftauchen.

Also verabschiedeten wir uns ganz zwanglos. Kein Kitsch, kein großes Drama, kein „Ich schreib dir“ mit schrägem Unterton. Einfach ein ehrliches: „Hat Spaß gemacht.“

Bevor sie das Taxi rief, fragte sie: „Can we share the taxi fare?“

Na klar doch, sagte ich und drückte ihr spontan 300 Baht in die Hand – keine Ahnung, wie viel die Fahrt wirklich kostete, aber hey... Bangkok rechnet eh anders.

Dann noch ein letztes Lächeln, ein kurzer Blick, Tür zu.

Ich ging zurück aufs Zimmer, schmiss mich aufs Bett, spürte das angenehme Rauschen des Whirlpools noch in den Knochen – und Ich verschwand wieder ins Land der Träume.
 
        #24  

Member

Einfach nur Wow und das schon am ersten Abend. So kann das, Abenteuer weiter gehen, hehe. War bestimmt nicht der schlechteste Start ;-)
 
        #25  

Member

Member hat gesagt:
Einfach nur Wow und das schon am ersten Abend. So kann das, Abenteuer weiter gehen, hehe. War bestimmt nicht der schlechteste Start ;-)
Haha, absolut! Der erste Abend hat definitiv die Messlatte hoch gelegt – wenn das der Anfang vom Abenteuer ist, kann’s nur spannend werden. Danke fürs Mitfiebern, da kommt noch einiges! 😊


Nächste Runde, neues Kapitel – Auf zu Ilaya

Ein paar Stunden Schlaf später wachte ich auf – nicht wie neu, aber funktionstüchtig. Schnell duschen, anziehen, Handy checken.

Ilaya: „Still picking me up later? :)
Natürlich. Keine Frage.

Ich machte mich auf den Weg – entspannt, aber innerlich aufgezogen wie ein Radiowecker.
Ich hatte sie über Badoo kennengelernt – aber das hier war mehr als ein Match. Es war eine Verbindung, die hängen blieb.

Als ich bei ihrem Arbeitsplatz ankam, wurde mir sofort klar:
Hier tauchen nur selten Touristen auf – und westliche Gesichter wie meins wirken hier eher wie Ausnahmen.

Der Komplex – halb Einkaufszentrum, halb Bürogebäude, mit einer Schule nebenan – wirkte modern, aber nicht touristisch.
Ich betrat den Shopping-Teil der unteren Etagen und fand mich erst einmal zwischen Rolltreppen, Läden und Food-Ständen wieder. Kein Empfangstresen, kein „Sie sind hier“-Plan – nur geschäftiges Treiben und Menschen, die genau wussten, wo sie hinwollten. Ich war keiner von ihnen.

Blicke folgten mir. Manche neugierig, andere irritiert, einige amüsiert – ein bisschen wie in einem Zoo. Nur dass ich das exotische Tier war. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen, aber der Versuch, den richtigen Aufzug zu finden, wurde zur kleinen Odyssee. Offenbar fuhren alle Lifte irgendwohin – nur nicht dorthin, wo ich hinmusste.

Ich lief durch Gänge, suchte nach Schildern, fragte halbherzig nach, wurde mit einem Nicken weitergeschickt, verstand nichts – und fühlte mich wie in einem Escape Room ohne Anleitung.

Irgendwann, auf wundersame Weise, fand ich den richtigen Aufzug. Die Türen schlossen sich. Ein leiser Druck in der Magengrube. Nicht wegen der Technik. Sondern wegen der Situation.

Was mache ich hier eigentlich?
Ein Typ aus Deutschland, in einem halbanonymen Bürokomplex irgendwo in Bangkok, auf dem Weg zu einer Internetbekanntschaft. Klingt nach Romantik – oder einem schlechten Netflix-Thriller.

Oben angekommen. Die Türen öffnen sich.

Ich trat ein, blieb stehen. Etwas unsicher, leicht fehl am Platz. Noch bevor ich „Hallo“ sagen konnte, kam eine junge Frau mit einem breiten Grinsen auf mich zu.

„Are you looking for Ilaya?“
„Yes, I think so – unless someone else invited me here.“

Sie lachte, nickte. „She’s coming soon. Have a seat there.“

Ich setzte mich auf eine Couch, die definitiv nicht für Besucher wie mich gedacht war. Einige Leute im Büro warfen mir verstohlene Blicke zu – neugierig, skeptisch, amüsiert. Mindestens eine Kollegin sah so aus, als würde sie sich innerlich gerade kaputtlachen. Ich nahm’s mit Humor.

Am anderen Ende der Welt, wartend auf ein Mädchen, das ich bisher nur von meinem Handy kannte. Wochenlange Chats, Sprachnachrichten, Neckereien. Eine virtuelle Vertrautheit, die plötzlich real werden sollte.

Kein Plan, was gleich passieren würde – aber bis hierhin war’s schon die Reise wert.

Und dann betrat sie den Raum.

Keine dramatische Musik. Kein Zeitlupenmoment. Und doch fühlte es sich genauso an.

Als hätte sie die Szene geübt – dabei war sie einfach nur sie selbst. Schlank, anmutig, mit einer Ausstrahlung, die den ganzen Raum für einen Moment zum Schweigen brachte. Ihre Haut Sonnengeküsst, gewürzt mit einem Hauch Zimt und genau die Sorte Braun, bei der man sich fragt, wie sie wohl schmeckt.

Ihr dunkles, langes Haar fiel ihr locker über die Schultern, leicht gewellt, als hätte der morgendliche Wind es selbst frisiert. Ihre Augen – groß, wach, lebendig – funkelten, als würden sie gleichzeitig lächeln und mich durchleuchten.

Sie trug eine schlichte weiße Bluse, leicht tailliert, dazu eine enge, dunkle Hose, die ihre Figur elegant unterstrich, aber nicht übertrieben betonte. Nichts Aufreizendes – und genau das machte es so unwiderstehlich. Stilvoll, selbstbewusst, mit einem Hauch von Understatement.

Und dann dieses Lächeln.

Ehrlich. Breit. Offen. Als hätte sie sich wirklich gefreut, mich zu sehen – nicht nur höflich oder neugierig, sondern echt. Es war kein Date-Lächeln, kein "Ich schau mal, wie du so bist"-Lächeln. Es war ein "Schön, dass du da bist"-Lächeln.

Und ich? Ich saß da, leicht überfordert, mit einem leichten Knoten in der Brust und dem Gefühl, dass dieser Moment irgendwie größer war als er sollte.

„Sooo… you really came,“ sagte sie und grinste.

Ich grinste zurück: „Of course. I said I would.“

Wir umarmten uns kurz – vorsichtig, noch etwas tastend – sie holte noch kurz ihre Sachen und dann liefen wir los. Zwei Fremde, die sich irgendwie schon kannten, durch eine Stadt, die mich gestern noch komplett überrollt hatte.

Ich hatte keine Ahnung, was der Tag bringen würde.

Aber ich wusste: Ich war genau da, wo ich sein sollte!



Bangkok bei Tag – Tempel, Türme und dieser eine Blick

Nach dieser fast surreal schönen Begegnung mit Ilaya fühlte sich der Tag plötzlich ganz leicht an.
Ohne großes Gerede schlug sie vor, mir die Stadt zu zeigen – die Klassiker: Wat Arun, Grand Palace, Wat Pho.
Die hatte ich ohnehin auf meiner Liste. Aber heute sah ich sie durch ihre Augen – und das machte den Unterschied.

Wir starteten am Wat Pho, dem Tempel des liegenden Buddhas.
Während ich noch damit beschäftigt war, die schiere Größe der Statue zu begreifen, erzählte sie mir beiläufig kleine Geschichten – nicht wie eine Reiseführerin, sondern wie jemand, der diesen Ort wirklich kennt. Und liebt.

Sie zeigte auf eine Stelle am Rücken der Statue und grinste:
„This part is never seen in photos. But it’s the best place to make a wish.“
Ich wünschte mir etwas. Warum auch nicht.

Weiter ging’s zum Grand Palace. Menschenmassen, Selfiesticks, grelles Licht – aber Ilaya navigierte souverän durch das Getümmel,
und ich folgte ihr einfach.
Ich war der Typ, der im falschen Moment aufs Handy schaut und dann verloren geht – aber sie hielt mich mit einem leichten Griff am Handgelenk immer bei sich.
Diese Art von Nähe war nicht laut. Aber spürbar.

Am frühen Nachmittag fuhren wir mit einem Longtail-Boot über den Chao Phraya.
Die Luft vibrierte, die Sonne spiegelte sich flimmernd im Wasser.
Während der Bootsführer uns ruhig durch die Kanäle lenkte, senkte sich eine fast filmische Stille über den Moment.
Stadtlichter, Flussgeruch, Ilaya an meiner Seite –
einer dieser Augenblicke, in denen man die Kamera zücken will,
aber dann doch einfach nur still schaut.

Sie lehnte sich zurück, schloss die Augen, der Wind spielte mit ihrem Haar.
Ich sah sie an. Nicht aus Neugier – sondern aus diesem ganz bestimmten Gefühl heraus:
Wenn ein Mensch in einem Moment schöner ist als alles, was um ihn herum passiert.

„Do you like it here?“ fragte sie, ohne die Augen zu öffnen.
„Honestly? I think I love it,“ sagte ich.
Und merkte erst beim Sagen, dass es stimmte.

Nach der ruhigen Flussfahrt und all den Eindrücken des Tages sah mich Ilaya an und meinte:
„Let’s go somewhere and eat.“
Ich musste nicht überlegen. Ihr Grinsen reichte, um zu wissen: Das hier war noch nicht zu Ende.

Ein bisschen später saßen wir nicht in irgendeiner hippen Rooftop-Bar mit Glasfassade und Instagram-Vibes,
sondern in einer Pizzeria um die Ecke.
Pizza – nicht Cocktails. Keine fancy Deko, kein Chichi.
Ein einfacher Tisch auf der Terrasse, ein warmer Wind, das Licht der untergehenden Sonne, das Bangkok in dieses einzigartige Blau-Violett-Orange tauchte.
Es war genau das, was ich nach dem ganzen Tag gebraucht hatte.

Ilaya bestellte für uns – mit dem Selbstverständnis von jemandem, der hier nicht zum ersten Mal ist.
Als das erste Chang auf dem Tisch stand, hob ich mein Glas.
„To… what exactly?“
Sie überlegte kurz, dann sagte sie:
„To the unexpected.“
Ich nickte. Besser hätte man’s nicht sagen können.

Das Gespräch floss mühelos.
Wir sprachen über Reisen, über Familie, über Essen, über das Leben in einer Millionenstadt – und das in einem Land, das komplett anders tickt als meins.
Ab und zu lachte sie über meine kleinen kulturellen Aussetzer – aber nie spöttisch, eher mit liebevoller Belustigung.
Nicht wie jemand, der sich über einen Fremden amüsiert. Sondern wie jemand, der ihn verstehen will.

Irgendwann wurde das Gespräch langsamer.
Nicht, weil uns der Stoff ausging – sondern weil Worte plötzlich nicht mehr nötig waren.
Diese Art Stille, die nicht unangenehm ist, sondern sich wie eine warme Decke über den Moment legt.

Ich sah sie an – und sie mich. Länger als normal.
Nicht gespielt, nicht inszeniert.
Einfach so, wie man jemanden ansieht, den man gerade wirklich gerne an seiner Seite hat.

Dann, ganz ohne Ankündigung, legte sie ihre Hand auf meine.
Leicht. Selbstverständlich.
Kein großes Ding.
Und trotzdem fühlte es sich an, als hätte jemand die Pause-Taste in meinem Inneren gedrückt.

„You’re not like other tourists,“ sagte sie plötzlich.
Ich lächelte.
„You’re not like other guides.“

Sie lachte leise.
Zwei Flaschen Chang zwischen uns. Die Stadt ein Lichtermeer.

Irgendwann wurde ihr Blick ruhiger.
Sie schaute auf das Etikett ihrer Flasche, fuhr mit dem Daumen darüber – und begann zu erzählen.
Nicht groß angekündigt. Einfach so, als würde sie mir gerade ein kleines, echtes Stück von sich schenken.

„I’m from the north of Luzon,“ sagte sie leise.
„Small town. Very rural. My parents never had much. But they worked hard so I could go to college.“
Sie machte eine kurze Pause. Kein Stolz in der Stimme – eher diese leise Zufriedenheit, die nur Menschen haben, die wirklich etwas geschafft haben.

„I studied – no idea how we paid for it all, but somehow we did.“
Ein leichtes Lächeln, fast schulterzuckend.
„After I graduated, I moved to Bangkok. More opportunities. Better salary. Still not easy… but now I can help.“

Sie lehnte sich zurück, sah mich an.
„Together with my sister – she’s in the US now – we built a house for our parents. A real house. Concrete. With proper rooms.“

Dann hielt sie inne, nahm einen Schluck, und sagte:
„They cried when they saw the bathroom.“
Sie grinste. „You know… real tiles. Fancy stuff.“

Ich musste lachen. Nicht über sie – sondern über mich.
Weil ich in dem Moment verstand:
Das hier war nicht einfach nur ein hübsches Mädchen.
Das war eine Frau, die ihr Leben selbst in die Hand genommen hatte –
ohne Drama, ohne große Worte. Einfach durch echte Arbeit, echte Entscheidungen, echten Willen.

Sie musterte mich, als würde sie abschätzen, was davon bei mir ankommt. Dann hob sie leicht die Augenbrauen.
„You look like you didn’t expect that.“

Ich grinste.
„Nope. I expected pretty. Not impressive.“

Sie lachte. Hob ihre Flasche. Tipperte sie gegen meine.
„Well. Maybe I’m both.“

Und genau das war sie.
Keine, die auf einen Retter wartete.
Sondern eine, die längst gelernt hatte, sich selbst zu retten.
Und vielleicht war genau das ihr größter Reiz:
Diese Mischung aus Stärke, stiller Verletzlichkeit und einer Lebenslust, die zwischen jeder Silbe durchschimmerte.


Sie lehnte sich zurück, nahm noch einen Schluck Chang und sah mich an – dieses Funkeln in den Augen, halb neugierig, halb spielerisch.
„Alright, enough about me — what’s your story?“

Ich atmete kurz durch, ließ meinen Blick durch die Gegend schweifen, dann sah ich sie an.
„I come from West Germany — a place of honest people and simple roots.
We didn’t struggle for every cent; we were okay. Stable.
My parents worked hard, but I never had to worry. They gave me everything they could.“

Ich machte eine kleine Pause.
„I studied, got a good job, did what you're supposed to do… but somehow, it all felt a little off.
Like I was doing life right — but not living it.“

Meine Stimme wurde ruhiger.
„I had everything I was told I should want.
But I didn’t feel awake. Just… comfortable. Numb.
And I couldn’t shake the feeling that something was missing — not a thing, not a person. Just… something that stirs you.
So I packed a bag. Got on a plane. And started chasing what moves me.“

Ich zuckte leicht mit den Schultern, als hätte ich selbst nicht ganz gecheckt, was genau ich da suche.
„Maybe I’m still figuring it out. But I know one thing: I’m not settling. Not yet.“

Sie grinste. Lehnte sich ein Stück näher an mich.
„So… you're basically a German guy on a mission to unfuck his routine?“
Ich lachte. „Pretty much. That should be on my visa.“

Sie lachte mit, schüttelte den Kopf.
„I like that. Most people just scroll Facebook and complain.“

Ich zuckte mit einem halben Lächeln.
„I tried that. Didn’t help much.“

Sie deutete mit dem Kinn auf unsere Bierflaschen.
„So now you’re in Bangkok, drinking Chang with a random girl, talking about life like it’s a therapy session?“
Ich hob meine Flasche. „Exactly. And it’s the best session I’ve had in years.“

Sie prostete mir zu.
„Cheers to strange places and real talk.“
„Cheers to not knowing where it’s going — but liking the ride.“

Wir lehnten uns zurück, sagten nichts mehr.
Der Himmel über Bangkok war tintenschwarz mit einem Hauch Mitternachtsblau – wie ein Bildschirm, bevor der Film beginnt.
Nur das Summen der Stadt, zwei halbleere Flaschen – und das Gefühl, dass gerade alles richtig ist.



Rückfahrt & Abendabschluss

Später saßen wir nebeneinander im Taxi, das uns von der kleinen Pizzeria zurück zu meinem Hotel brachte.
Es war still zwischen uns – aber nicht unangenehm still.
Eher wie zwei Menschen, die den Moment auskosten, ohne ihn mit Worten überladen zu wollen.

Ilayas Blick war aus dem Fenster gerichtet, aber ihre Hand lag locker auf meiner.
Ganz selbstverständlich. Ganz ruhig.

Als wir ankamen, fragte ich, fast beiläufig:
„Wanna come up for a nightcap? No expectations – just one more drink. Less fancy view, more quiet.“

Sie sah mich an. Zögerte keine Sekunde.
„Okay. One more drink.“

Oben im Zimmer war alles wie vorher –
und doch fühlte sich plötzlich alles anders an.
Sie kickte die Schuhe weg, ließ sich aufs Sofa fallen und sah sich neugierig um.
„This is nice. Smells like… laundry and someone trying to impress a girl.“

Ich grinste.
„That’s my cologne. I couldn’t decide between ‘easygoing’ and ‘mild panic.’“

Sie lachte. „You nailed somewhere in between.“

Wir tranken noch ein letztes Chang.
Saßen nebeneinander, unsere Beine berührten sich leicht.
Kein großes Gespräch. Keine Spannung. Nur dieser ruhige Moment zwischen zwei Menschen, die einfach gerne im selben Raum sind.

Irgendwann drehte sie sich zu mir, sah mich an – ganz ruhig, ganz klar.
„Just so you know… I don’t go to bed with someone on the first night.“
Keine Abwehr, kein Drama. Einfach eine ehrliche Grenze.

Ich nickte.
„I know. And honestly? I just didn’t want the night to end with a taxi door.“

Sie lächelte.
„Good. Because this – right here – is nice.“

Wir redeten noch eine Weile. Über Musik. Über alte Filme. Über absurde Kleinigkeiten, die sonst keinem auffallen.
Irgendwann wurde sie müde.
Sie stand auf, streckte sich, sah mich an.
„Alright, I should go. Before your scent hypnotizes me.“

Ich grinste.
„Too late.“

Sie lachte, beugte sich vor, küsste mich auf die Wange – sanft, fast zärtlich –
und ging.

Ich stand noch da, als die Tür hinter ihr zufiel.
Und ich wusste:
Das war kein Ende. Nur ein leiser Anfang. Vielleicht sogar ein echter.
 
        #26  

Member

Scheint du hast alles richtig gemacht. Bin gepannt wie ein Flitzebogen wie das weiter geht.
 
        #27  

Member

Member hat gesagt:
Scheint du hast alles richtig gemacht. Bin gepannt wie ein Flitzebogen wie das weiter geht.
Oh ja, es lief vieles richtig – aber glaub mir, es gab auch Momente, da hätte ich lieber den Flitzebogen gegen ’nen Fallschirm getauscht 😅



Nachklang & Zweifel – zwischen Weiterreise und Bleiben

Nachdem sich die Tür hinter Ilaya leise geschlossen hatte, blieb ich noch einen Moment stehen. Dieselbe Luft. Derselbe Raum. Und doch war alles anders.

Es war spät. Die Stadt war leiser geworden – soweit das in Bangkok überhaupt möglich ist. Mein Körper fühlte sich an, als hätte ich die letzten 48 Stunden nicht geschlafen, sondern in Zeitraffer gelebt: Ankunft, Staunen, Verlorengehen, Finden. Ein Abend, der sich wie ein ganzer Film anfühlte. Und ein Tag mit Ilaya, der mehr in mir ausgelöst hatte, als ich zugeben wollte.

Ich ließ mich aufs Bett fallen, schloss kurz die Augen.
Eigentlich war für morgen mein nächster Abschnitt geplant: Mit dem Zug nach Ayutthaya, der alten Königsstadt. Zwei Nächte dort, dann weiter im Nachtzug nach Chiang Mai – Tempel, Dschungel, vielleicht ein Kochkurs, vielleicht eine Rollerfahrt ins Unbekannte. Ich hatte Wochen damit verbracht, alles zu planen, zu träumen, zu recherchieren.


Und jetzt?

Jetzt war da diese Stimme im Hinterkopf, die flüsterte:
„Bleib doch. Nur ein paar Tage mehr. Länger bei ihr. Mehr von ihr.“

Ich schüttelte den Gedanken ab. Nicht weil er falsch war – sondern weil er gefährlich war.
Ich war nicht hergekommen, um mich festzubeißen. Ich war gekommen, um frei zu sein. Offen. Unterwegs.
Thailand hatte so viel zu bieten – und ich wollte alles aufsaugen.

Aber dann war da Ilaya.

Nicht wie eine Kette, die mich hielt. Sondern wie ein Magnet, der mich zog.
Sie war nicht der Grund, warum ich kam. Aber vielleicht würde sie einer der Gründe sein, warum ich blieb.

Ich stand auf, ging zum Fenster. Die Stadt funkelte da draußen, lebendig, unruhig, wach.
Ich hatte zwei Optionen: weiterreisen – oder bleiben.
Aber vielleicht musste es kein entweder oder sein.

Vielleicht konnte ich sie einfach fragen. Offen. Ehrlich.
Ihr sagen, dass ich weiterreisen will – und sehen, ob sie vielleicht... später nachkommt?
Oder ob wir uns irgendwo wiedersehen. Ein Ort, eine Woche, ein neuer Abschnitt, gemeinsam.

Ich nahm mein Handy, tippte kurz, stoppte. Löschte den Text wieder.
Noch nicht. Schlaf zuerst. Klarer Kopf morgen.

Ich legte mich hin, zog die Decke über mich – und dachte an den Moment am Fluss. An ihr Lächeln. An ihre Hand auf meiner.
Bangkok war mehr als nur der Startpunkt dieser Reise geworden.
Es war ein erster Herzschlag.

Aber das Abenteuer – das wartete noch.
 
        #28  

Member

Gut geschrieben und man hat das Gefühl "Live" dabei zu sein.

Sehr neugierig wie es weitergeht.
 
        #29  

Member

Sehr schöner Schreibstil. Zwei tolle Frauen hintereinander kennengelernt, Respekt, hehe. Finde es auch gut, dass Ihr beide nicht gleich in der Kiste gelandet seid
 
        #30  

Member

Wenn man die Werke eines der größten Meister der amerikanischen Literatur, F. Scott Fitzgerald, liest, dann spürt man, dass diese tief und verletzlich von seiner verzweifelten Liebe zu Zelda inspiriert waren.

Was mich besonders fasziniert, sind Werke und Berichte, die ihren Fokus in ihrem Gegenüber finden. Mehr Sie als Ich. Mehr die scharfsinnige Betrachtung der anderen Person. Mehr das, was sie innerlich ausmacht als die reine Optik. Sei es die erreichte oder unerreichte Liebe. Das Wir findet sich hauptsächlich in der Betrachtung der anderen Person. Deshalb - aber nicht nur deswegen - mag ich deinen Schreibstil. Man liest nicht, sondern man fühlt sich hinein. Man nimmt nicht zur Kenntnis, sondern man hofft. Man steigt ein und ist auf dieser Reise der blinde Passagier eurer Emotionen. Das ist toll und macht Lust auf die Fortsetzung.

Mir kam dieses Zitat aus "The Great Gatsby" in den Sinn: "Gatsby believed in the green light, the orgastic future that year by year recedes before us".

So hoffe ich schon jetzt, dass Ilaya und das Erleben mit ihr nicht eines dieser grünen Lichter auf der anderen Seite der Bay werden wird, welches wir Jahr für Jahr nur aus der Ferne betrachten, sondern, dass du eintauchen darfst in dieses grüne Licht des Verlangens und des Begehrens.
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten