"Abschlussbericht" zum Beitrag 175.
Die Kurzfassung: fand heute 600 Euro auf meinem Konto, überwiesen von der Ethiopian Airlines Group.
Vom Urknall aufwärts: Am nächsten Abend kam ich wieder zum Airport. Da an allen Check-In-Schalter von Ethiopian wieder lange Schlangen waren, ging ich gleich (wie uns am vorabend ja gesagt wurde)mit dem alten Ticket durch die Sicherheitskontrolle zum selben Gate wie am Abend vorher. Dieses Gate war allerdings leer. Aber ein Din A4 Zettel wies auf einen anderen Gate hin. Dort dann wieder allgemeines Chaos. An beiden Schaltern lange Schlangen, und die Servicekräfte jeweils hilflos blickend den Telefonhörer am Ohr. In nem Comic wäre über beiden ne dicke Wolke mit lauter Fragezeichen gezeichnet gewesen. Lange Zeit passierte so eigentlich garnix. Dann hieß es, jeder Passagier bekommt jetzt eine neue Bordkarte bis Addis und dort gibts dann am Helpdesk weitere Infos incl. Bordkarten. Sprich, in der dazwischen liegenden Zeit, 18-20 Stunden hat sich von der Fluggesellschaft keiner ne Raste gemacht, wie es denn eigentlich weiter geht.
Ich fand an der Geschichte auch keinen Gefallen, denn es hieß ja womöglich das ich mich in Addis mit meinen mehr als schwachen Englischkentnissen dann mit jemandem herumstreiten darf. Aber andererseits habe ich mindestens sechs Stunden Aufenthalt dort, irgendwas wird schon gehen.
Der Flug nach Addis ohne Probleme, in Addis dann in die Lounge von dem Verein und mir erklären lassen wo der HelpDesk für die Paxe ist. Der war noch nicht besetzt, nach einer halben Stunde gings aber dann los. Nach der Devise: "Sein kein Feigling und lass mich hinter den Baum" hab ich dann erstmal abgewartet und andere Mitflieger die Geschichte absolvieren lassen. Als ich dann dran war reichten die alten Bordkarten sowie ein "new ticket please" und alles war geklärt.
Urlaub vorbei, ich war wieder in D und hab mich dann mal um die Sache gekümmert. Schnell hab ich raus bekommen das ich einige Jahre Zeit hab bevor meine Ansprüche verjähren, also kann ich ja auch mal klein anfangen und versuchen die Sache selbst zu klären. Um die Sache zu verkaufen und dann ca. ein Drittel an andere abgeben reicht die Zeit allemal.
Im Inet beim ADAC fand ich ein Musterschreiben für solche Fälle. Das Teil war schnell ausgefüllt und ausgedruckt, allerdings hab ich nicht einfach ne Briefmarke drauf gemacht und los, sondern es als großes Einschreiben mit richtiger Übergabe versendet.
Ein bißchen dicker war der Brief allerdings, ich hatte noch Ausdrucke meines Etickets, hatte den SMS-Verkehr mit der Annulierung des Flugs ausgedruckt sowie die Kopie eines anderen Schreibens welches wir mit den Bordkarten in Frankfurt erhalten hatten.
Ca. zwei Wochen später bekam ich eine Mail:
Und wie oben beschrieben, heut kam die Kohle.
Meine Wut über den verlorenen Urlaubstag hat sich auch gelegt, und da ich gerade wieder beim Flüge suchen Richtung Mombasa bin musste ich feststellen, daß der Verein doch einige Pfründe auf der Haben-Seite hat:
- 2x 23kg Gepäck gratis bieten nicht viele Airlines auf der Strecke
- der späte Abflug am Samstagabend, somit kann ich am Samstagvormittag am Airport meinen Covid-Test machen.
- nur ein Zwischenstop in Addis, somit entfällt der kenianische Inlandsflug der bei eventuellen Covid-Restriktionen auch zum Problem werden könnte
- Hin und zurück jeweils Nachtflüge
- der Airport in Addis mag kein architektonisches Highlight sein, die lauten Sprecherdurchsagen gehen einem ordentlich auf den Zeiger, aber er ist gut beschildert so das auch ich mich nicht verlaufen hab.
Was spricht dagegen? Der Bürgerkrieg! Ich mag nicht da unten aufkreuzen wenn die sich gegenseitig niedermetzeln. Aber wie es aussieht, könnte sich das Problem wohl klären. Angeblich zieht sich die "Befreiungsarmee" zurück.