Kenia Februar 2023 ... ein paar Ergänzungen zu: "August 2022 - Mtwapa, Bamburi, Diani, Ukunda ... ein paar aktuelle Infos"

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Ich halte mich nicht nur am Strand oder Restaurants oder anderen typischen Touristenorten auf sondern besuche bspw. auch Waisenhäuser (ich schrieb in meinem anderen Bericht davon), Schulen, Kirchen (obwohl selbst Atheist) Unterkünfte der dort Lebenden (zugegebenermaßen vorwiegend Unterkünfte der Mädchen) und natürlich auch die Einheimischenmärkte.

Letztere bilden das eher typischere Ostafrika ab und es erstaunt schon, wie günstig man dort Produkte und Dienstleistungen (z.B. Smartphone-Reparatur, Schuhmacherarbeiten, Haarschnitte, Schneiderarbeiten u.a.) kaufen kann.
Exemplarisch möchte ich mal die Second-Hand-Klamotten und die von Hand aufbereiteten Schuhe nennen. Letztere könnten fast als neu durchgehen.
Ich staune wirklich, was die jungen Männer, die diese aufbereiten, da alles hinkriegen.

Besucht man diese Märkte (in Mtwapa bspw. muss man dazu ein paar km Richtung Norden fahren oder laufen und in Diani Beach weiter auf der Hauptstraße Richtung Ukunda, so ca. 3 km), so bekommt man ein ganz anderes Bild. Weißer Strand, laute Diskotheken, europäisch anmutende Supermärkte sind eben nicht Kenia.
Wer Touren ins oder durchs Landesinnere gemacht hat oder dort für einige Zeit richtig lebt, kann da gewiss mehr dazu sagen.
Vielleicht gehöre ich in einigen Jahren dazu und bereise Ostafrika nicht vordergründig als Tourist.

Mal ein Foto, das eben nicht das Postkarten-Kenia abbildet aber so typisch ist:

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Strand kann jeder ...
 
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        #142  

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Die Restaurant- und Unterhaltungslandschaft in Diani Beach verändert sich doch schneller, als man das gemeinhin glaubt bzw. bewusst wahrnimmt (sowohl im Positiven wie auch im Negativen).

Es ist noch gar nicht so lange her, da waren viele (ich inklusive) traurig, dass das Forty Thieves wegen Erbstreitigkeiten 2018 dauerhaft geschlossen wurde. War ein wirklich schöner Ort am Strand und lag vor allem für mich, der ich dort täglich meine Strandläufe vom Coral Beach Cottage zum Bidibadu absolviert hatte, sehr günstig.

Es lag ungefähr auf halbem Weg und war immer der Ort, an dem ich ein Tusker Cider (vor 2018 dort bereits 400 KES, in anderen Lokalitäten max. 350 KES) getrunken und die Aussicht auf den Indischen Ozean genossen hatte.
Heute nur noch eine Ruine, in der obdachlose Kenianer im Wortsinn ein Dach über dem Kopf gefunden haben und in den ehemaligen Wirtschaftsräumen nächtigen.
War letztens für Fotoaufnahmen dort und bin mit 2 Männern und einer jungen Frau mit Baby, die alle 4 dort nun vorerst eine Bleibe gefunden haben, ins Gespräch gekommen.
Sie waren mit der Herstellung dieser überall erhältlichen Souvenirs (Ketten, Armbänder) beschäftigt.
Das Baby war völlig durchnässt, hatte vermutlich schon sehr lange keine Windel mehr bekommen, sodass ich am Folgetag mit paar Windeln noch einmal hinfuhr. Grenzenlose Freude, die noch einmal gesteigert wurde, als ich paar Haribo verteilt habe.

Anbei paar Fotos von dem, was noch vom Forty Thieves übrig geblieben ist:

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Eingangstür zum ehemaligen Restaurant

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Bei Flut erreichte das Meer manchmal auch die ersten Tische
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Schön wars hier ...
 
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        #143  

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Kurze Zeit nach dem Forty Thieves wurde auch das allseits so beliebte Bidi-Badu (auch Bidibadoo oder Bidibado) geschlossen.
Nachdem man es nach einem verheerenden Brand (Bilder des lichterloh brennenden Bidibadoo gingen einst um die Welt und wurden sogar im deutschen Fernsehen gezeigt) recht schnell wieder aufgebaut hatte, schloss es kurze Zeit später wieder.
Ob es stimmt, dass es von offiziellen Stellen tatsächlich wegen Steuerhinterziehung im großen Stil geschlossen wurde, vermag ich nicht zu sagen. Man munkelt es. Aber man munkelt viel, nicht nur in Kenia.

Das tat schon bisschen weh, denn dort traf man sich zu jeder Zeit, das ging bereits vor 11 Uhr morgens los. Man konnte sich dort zum gepflegten Frühstücksbierchen treffen und erfuhr den neuesten Klatsch und Tratsch aus Tandoori, Shakatak und später auch Manyatta und den des Küstenortes sowieso.

Dennoch "starb" das Bidibadoo nie vollends. Unmittelbar vor dem Strand gab und gibt es Klamottenbuden und links um die Ecke (Blick Richtung Meer) Massagebuden. Die sind recht gut. Sowohl was das eigentliche Massieren angeht und auch das Erfüllen von männlichen Sonderwünschen.
Es muss 2019 oder 2020 gewesen sind, als ich mich dort massieren ließ und neben der Masseuse (inzwischen mit einem Österreicher verheiratet) noch 2 weitere richtig hübsche junge vollbusige Mädchen mitgeholfen haben, mir meine Wünsche zu erfüllen: alle massierten mich (6-Hand) und eine habe ich dann noch richtig geil vor den Augen der beiden anderen durchgenudelt.
Kostenpunkt: 2000 KES für alles zusammen.

Unmittelbar vor den Ruinen des eigentlichen Bidibadoo hat rechterhand eine junge Frau ihre Klamottenbude. Sehr hübsch, schön groß, schlank und sehr stolz.
Sie ist eine der ganz Wenigen, die mich nicht aufs Zimmer begleitet hat, weil ich ihr zu flatterhaft bin. Sie wäre gern mitgekommen (wir unterhalten uns heute immer noch regelmäßig und auch recht lange und stets bekommt sie von mir eine Tafel RITTER SPORT), allerdings wollte sie dann meine Urlaubsbegleitung und nicht nur die Nachtschwester sein. Sie hat Stil und Stolz - ich mag sie!
Sie ist wirklich hübsch und hat eine tolle Figur und wer möchte, kann ja mal dorthin gehen ... sie ist freundlich wie fast alle Kenianerinnen.

Die ehemalige Bühne des Bidibadoo (erhöhtes Podest, ca. 20 qm) ist wohl der weltweit schönste Friseurplatz. Ein junger Mann bietet dort seine Frisier-und Haarflechtkünste an. Erhöht auf dem Podest sitzend (der alten Bühne) blickt man aufs Meer, während man verschönert wird. Afrikanische Musik gibts umsonst dazu und ich muss sagen: das hat was.

Und seit kurzem gibts dort auch wieder Gastronomie. Getränke aller Art und auch Fisch wird fangfrisch zubereitet. Ca. 10 Meter neben den Ruinen der alten Strandbar erwacht neues gastronomisches Leben. Eiswürfel gibts noch keine und die Getränke sind leider eher lauwarm, aber ich denke, das wird noch.
Schön jedenfalls, dass es dort weiter geht ...

Anhang anzeigen Screenshot_20230513-173918_Photos.jpg

Hier: Blick in die Küche ... habt Vertrauen! ;-)


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Typische Klamottenbuden, wie man sie sehr oft findet ...

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Der Platz des neuen Friseurs mit der der schönsten Aussicht während eines Friseurbesuches ...

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Blick zu den Ruinen der alten Strandbar BIDI-BADU


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Und hier entsteht neues gastronomisches Leben ... herrliche Lage. Ich drücke den Machern beide Daumen!
 
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        #144  

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Zum Strandrestaurant AMIGOS schrieb ich bereits in meinem letzten Bericht was. Es befindet sich vom Bidi-Badu aus gesehen ca. 300 Meter südlich. Man muss nur den Strand entlang gehen und sieht es bereits beim Verlassen der Ruinen. Ich bin dort zugegebenermaßen nicht so oft, allerdings gibt es paar Kumpel, die sich gern dort aufhalten und inzwischen hat sich sowohl die Lage als auch die Anzahl der Strandbars verändert, sodass man sich eben auch dort mal trifft.

Bier trinken ist dort genau so gut möglich wie überall anderswo auch. Eiswürfel (ja, die sind mir wirklich wichtig bei über 30°C) sind ausreichend vorhanden.
Es gibt dort auch einen sehr schönen Freisitz in der 1. Etage, dort hat man einen herrlichen Ausblick auf den Strand und den Ozean, der sich zu unterschiedlichen Tageszeiten mit unterschiedlichem Sonnenstrahlenwinkeleinfall (was für ein Megawort!) hellblau, dunkelblau, hellgrün, dunkelgrün und auch grau färbt. Ich liebe dieses Farbenspiel.
Was das Essen dort angeht ... das hat sich für mich erledigt, nachdem ich einen Fisch 600g laut Speisekarte bestellt hatte (bewusst den großen) und das tatsächliche Gewicht 150g betrug. Tatsächlich eben Betrug, der nicht mit afrikanischer Lebensart entschuldigt werden kann.

Der Anmarsch bzw. die Anfahrt von der Beachroad ist etwas lang und bisschen beschwerlich (mehrfach mit dem Motorrad bzw. Roller aufgesessen). Der bessere Weg ist der, der vom oben beschriebenen Bidi-Badu am herrlich weißen Strand direkt dorthin führt.

Fazit: AMIGOS kann man machen, muss es aber nicht.

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Toiletten im afrikanischen Stil. Bisschen hart im Nehmen muss man schon sein.

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So siehts aus, wenn man von der Beachroad kommt.

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Diese Fahnen bzw. Flaggen können wohl als das "Wahrzeichen" des AMIGOS gelten. Man sieht sie, wenn man am Strand unterwegs ist, tatsächlich schon von Weitem.

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Blick vom Strand auf das AMIGOS. Gut zu erkennen: die besagte 1. Etage mit Premiumausblick. Und nebenan die Massagebuden. Big Mammma wartet auf Kundschaft. Wirklich nette Mädchen, die dort ihre Dienste anbieten.

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Sozusagen der "Biergarten" ... auch hier muss man die Sonne seeeeehr mögen ...
Auch gut zu erkennen, wie breit der Strand ist. Und das ist fast überall in Diani Beach so.
 
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        #148  

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Ich möchte diesen Reisebericht hier in Kürze beenden.
Und da ich auch weniger schöne Dinge nicht auslassen möchte, hier kommts:

Ich habe meine Rückflug verpasst. Ich war einfach zu doof zum Lesen und hatte nur das Datum der Ankunftszeit in Frankfurt wahrgenommen (war am Folgetag des Abfluges).
Jetzt war guter Rat im Wortsinn teuer. Und zwar richtig teuer.
Ich will es abkürzen, um keinen zu langweilen: 1219 € in der Economy-Klasse mit Condor am Folgetag.

Das eigentlich Schlimme war jedoch, dass ich mit dem Suchen von Flügen am Smartphone überfordert war. Wollte Preisvergleiche bei den unterschiedlichen Flugportalen vergleichen, aber das war außerordentlich schwierig bis unmöglich.
Dann habe ich noch den Fehler gemacht, dass ich mich in meiner spontanen Hilflosigkeit bei Leuten, von denen ich dachte, dass sie mir helfen können, "ausgeheult" und um Rat gefragt habe.
Und da mir alle helfen wollten, flatterten mir im Abstand von wenigen Sekunden bzw. Minuten gut gemeinte Ratschläge nebst Links zu Flugverbindungen via Whatsapp von 3 Freunden zu. Mein Telefon kam gar nicht mehr zur Ruhe.
Und nebenbei noch die Bewerbungen für den Abend/die Nacht der Schokoladenprinzessinnen, weil ich ja nicht allen verrate, wann ich wirklich die Segel streiche.
Und wenn 3 hilfsbereite Menschen alle auf einmal helfen wollen und man selbst gerade 2 Meter neben sich selbst steht, da ist man kurz vorm Wegklappen. So half dann nur, alle auf lautlos zu stellen, damit man wenigstens suchen konnte.

Zum Glück hat mir die Managerin meiner Unterkunft dann ihren Laptop zur Verfügung gestellt, sodass ich wenigstens sehen konnte, wer was zu welchem Preis anbietet.
Meine Chefin habe ich zum Glück in Whatsapp, der Dienstaccount ist von Kenia aus nicht nutzbar. Obwohl es bei uns als verpönt gilt, dienstliche Nachrichten an den Privataccount zu senden, reagierte sie im Rahmen der Umstände verständnisvoll.
Meine verpasste Arbeitszeit habe ich sofort nachgearbeitet, dies war dann kein Problem.

Allerdings war der unfreiwillige zusätzliche Urlaubstag nur eingeschränkt schön, denn irgendwie wurmte mich meine Dummheit schon ganz schön.
Die Kleine, die ich noch abends beim Entdecken des Dilemmas gerade bei mir hatte, reagierte nur bedingt verständnisvoll. Für sie lag das ganz offenbar außerhalb des Vorstellungsvermögens, was mir da passiert ist (so in etwa: dann fährst du eben mit dem nächsten Tuktuk).

Hab sie dann mit Schokolade und paar KES nach Hause geschickt und kräftig paar Biere in der Havana-Bar reingekippt.
Dann noch mit meinem persönlichen Fahrer (ein in Diani lebender Deutscher) telefoniert und er war sofort bereit, mich am Folgetag auf den Flughafen Mombasa zu fahren.
Flug verlief problemlos und selbst die Flugbegleiterin, mit der ich mich beim technischen Zwischenstopp auf Sansibar lange unterhalten habe, staunte nicht schlecht über den Flugpreis. Na ja ... selbst schuld!

Am Abend hatte ich mir noch meine Favoritin (100% good girl) eingeladen und mit ihr dann noch einen schönen Abend mit einer eher kurzen Nacht verbracht.
 
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        #149  

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Ein erstaunlicher Fehler. Mittlerweile bekommt man doch von fast allen Airlines 24h vor Abflug eine Email mit der Aufforderung zum Online-Checkin. Spätestens da hättest du doch hellhörig werden müssen.
 
        #150  

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Abschließend noch was zur Telekommunikation. Bezüglich der Anbieter Airtel und Safaricom gehen die Meinungen hier ja auseinander. Wer das bequeme Mpesa nutzen möchte, braucht Safaricom.
Ich schrieb bereits an mehreren Stellen, dass dies als Tourist absolut nicht notwendig ist, aber wenn es einer will, soll er sich das kaufen.

Deutlich günstiger kommt man mit Airtel, das ich seit 2017 in all meinen Urlauben nutze.

Und da das Internet in Kenia oft besser ausgebaut ist als in Deutschland, benötigt man auch nicht so viel Datenvolumen, wie manche hier meinen. In Restaurants und Hotels und Supermärkten ist es ohnehin stets kostenfrei vorhanden und das bisschen, was man unterwegs ist, da kommt man in einem normalen 2-3-Wochen-Urlaub mit dem kleinen Bündel von Airtel hin.

Kostet 500 KES und beinhaltet folgende Leistungen:

3 GB
150 Minuten
1000 SMS


Ich füge mal einen Screenshot bei, den ich beim Abflug gemacht habe, um zu zeigen, wie viel bei mir noch übrig war:

- 1,57 GB (d.h. ich habe in knapp 3 Wochen gerade mal 1,43 GB verbraucht)
- reichlich 82 min Telefonzeit (d.h. ich habe 68 min vertelefoniert)
- SMS kann ich nicht sagen, da es nicht angezeigt wird. Wenn man aber mal durchrechnet, da müsste man bei 18 Urlaubstagen pro Tag (!) 55 SMS versenden - praktisch unmöglich.

Anhang anzeigen Screenshot_20230524-190509_WhatsApp.jpg

Anhang anzeigen Screenshot_20230524-191528_Gallery.jpg
An dieser Stelle beende ich meinen 2. Kenia-Bericht.
Danke fürs Lesen und für sinnvolle Kommentare!
 
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