Flugeinschränkungen, Streiks, Routenumlegungen

        #181  

Member

Member hat gesagt:
Eine IG Metall vertritt zig Firmen nicht, die in dem Bereich arbeiten und vertritt nicht die Interessen deren Mitarbeiter, obwohl sie genau da rein gehören?
Du hast ein grosses Problem in diesem Zusammenhang ja erkannt.
Aber...
Gewerkschaften vertreten Mitglieder, nicht Mitarbeiter.
Auch wenn ich durchaus bei dir bin das gerade im Kfz und Metallbereich, seitens der IGM Bosse, mehr Augenmerk auf Stammbelegschaften gelegt wurde.

Es hat an der Basis ständig Aktionen gegeben, Mitglieder in Leiharbeitsfirmen zu werben und somit Fuss zu fassen.
Ein langer Weg bis zu Tarifverhandlungen,
auch, wie du richtig schreibst, dem Druck von Arbeitgebernahen "Gewerkschaften" geschuldet.
Inzwischen gibt es flächendeckend Tarifverträge mit Verleihern.
Holländische Verhältnisse wären wünschenswert, sind wir in Deutschland leider Meilenweit von entfernt.
 
        #182  

Member

Warum schreibst du dann von deiner Anfangszeit als Arbeiter zum Brötchen Erwerb während oder nach dem Studium?

Sorry aber für mich hat sich dein zitierter Beitrag so gelesen als ob du vor - während oder nach dem Studium als Leiharbeiter in der Automobilbrachnche Geld verdient hättest. Die Gewerkschaften haben einen Bogen um dich gemacht und dich nicht unterstützt.

Schade ist es ihr zu dumm gleich richtig Infos zu posten.
Brauchst auch nicht.

Wie nun schon zig mal gesagt der Graben in D ist tief und auf beiden Seiten besteht nicht die geringste Bereitschaft aufeinander zuzugehen.

Gehe bitte zurück zu meinen Anfangspost und der Erhöhung der CEO Boni ohne Gegenleistung und ohne Streik und meiner Frage warum irgendwer noch Rücksicht auf andere berechtigte Bedürfnisse haben sollte?

Dies ist nicht ein Problem zwischen dir und mir sondern der Gesellschaft in D im Allgemeinen.
Ich gebe nur meine Meinung als Aussenstehender ab und bin schockiert was in D abgeht.
 
        #183  

Member

Ja, da sind wir in dem richtigen Problemfeld angekommen, danke @tamoi

Damals war kein Beitritt möglich für die genannten Leiharbeiter, gab viele, die sich gerne hätten vertreten lassen. Habe auch wahrgenommen, dass bei den großen Leihfirmen langsam die IGM voran kommt - finde halt, dass sie da 20 Jahre zu spät dran sind. Über die Verantwortung, welche Seite da was verschuldet hat, kann man sicher gut streiten... Hab es 2 Jahre hautnah mitbekommen, System der modernen Leibeigenschaft. Nicht als Betroffener, aber als empathischer Mensch.
Selbst viele der langjährigen Profiteure des Systems fühlten sich dabei nicht wohl, hoffe, es wendet sich irgendwann weiter in die richtige Richtung.
Für mich war damals die persönliche Konsequenz, dass ich in eine andere Branche bin, als ich mein Studium abgeschlossen hatte, weil mir das ganze System unsympathisch war.

Hab übrigens aus gutem Grund mit keinem Wort erwähnt, dass ich gegen die aktuellen Streiks bin... bin es nicht.
Ich finde nur, dass das Bild was gerne gemalt wird - Klein gegen Groß oder gar Gut gegen Böse halt nicht so schwarz weiß ist, wie es gerne dargestellt wird. An der grundsätzlichen Idee einer Interessenvertretung für diejenigen, die sich alleine nicht wehren können ist ja überhaupt nichts auszusetzen. Wie viel davon in der Realität noch übrig ist, mag Anlass zu Diskussionen sein.

@wumme - ich war da während des Studiums in Nebenjob. Hab ich auch so geschrieben. Hab in den Semesterferien manche Monate Vollzeit gearbeitet. Hatte teilweise schon in Teilzeit (20 Stunden) mehr Geld als manch ein Kollege, der als Leiharbeiter ohne Tarif dort 45 und mehr Stunden gebuckelt hat.
Als Werkstudent vertritt mich natürlich keine Gewerkschaft, war aber auch nicht erforderlich oder notwendig, hatte damals schon deutlich mehr als der heutige Mindestlohn - hab ich auch 3x geschrieben, es ging dabei nicht um mich. Das wolltest du vielleicht nicht lesen, weil es nicht ins Bild gepasst hat? Ich bin noch im Studium zu einer anderen Firma in einer anderen Branche gewechselt dort zuerst noch ein paar Monate als Student und nach Abschluss dann da geblieben... Hab es am Anfang nicht im Detail geschrieben weil es ja gar nicht um mich persönlich ging, erst als du drauf losgegangen bist 😉
Hab durchaus schon Streiks moralisch unterstützt, ob ich nun in der Gewerkschaft bin oder nicht... aber lasse mich ungern von Parolen vereinnahmen und sehe farbig, nicht nur schwarz weiß. Schrieb auch im ersten Post, dass es mitunter schwierig ist, einen Streik richtig einzuordnen und abzuwägen was gerechtfertigt ist.
Hab an keiner Stelle geschrieben, dass ich den Arbeitskampf nicht unterstütze oder dass er nicht gerechtfertigt ist.
Ich für mich bin halt kein Teil der Gewerkschaft, da spielt natürlich die Vergangenheit eine Rolle. Aber das heisst noch lange nicht, dass ich gegen die Interessen der vertretenen Mitarbeiter bin. Oder gegen den aktuellen Streik.
Hab eingangs ja auch nur festgestellt, dass ich nicht negativ davon betroffen bin (somit fällt es sogar leichter, dafür zu sein. Aktionär bei LH bin ich auch nicht, also gleich noch ein Grund 😁)
Aber lassen wirs gut sein, ich unterstelle auch mal gute Absichten, aber die Ausführung war halt eher so lala.
 
        #184  

Member

Member hat gesagt:
Die geht bei einer prozentualen Entgelderhöhung aber immer weiter auseinander.

Bei einer prozentualen Erhöhung zweier Gehälter bleibt die Relation zueinander exakt konstant, d.h. wenn A vorher ein doppelt so hohes Gehalt hatte wie B, hat er danach immer noch ein doppelt so hohes Gehalt. Natürlich ist der absolute Unterschied danach größer, das ist bei einer Schere, deren Stellung man nicht verändert, aber genauso: trotz konstantem Winkel zwischen beiden Klingen wächst der absolute Abstand, je weiter man zu den Spitzen der Klingen geht.

Insbesondere bei hoher Inflation ist es zwingend, Gehälter prozentual zu erhöhen, da sonst die Schere zusammengeht und am Ende praktisch jeder gleich viel verdient, unabhängig von seiner Qualifikation.

Einfaches Beispiel: A verdient 100 und B verdient 50. Produkt x kostet 10. Die Inflation beträgt 10 Prozent. Die Gehaltserhöhung beträgt ebenfalls 10 Prozent.
Vorher kann A sich 10 Produkte x leisten und B kann sich 5 Produkte x leisten.
Nachher kann A sich immer noch 10 x leisten (110/11) und B immer noch 5 x (55/11). Das Verhältnis bleibt identisch.

Hätte man beiden eine absolute Erhöhung von 5 gegeben, könnte sich A nur noch etwa 9,5 x leisten und B immer noch 5 x. Die Schere wäre also zusammen gegangen.

In der Realität geht die Schere auseinander, wenn höhere Gehälter (Vorstandsmitglieder, Fußballer) überproportional ansteigen im Vergleich zu niedrigen Gehältern.
 
        #185  

Member

Member hat gesagt:
Bei einer prozentualen Erhöhung zweier Gehälter bleibt die Relation zueinander exakt konstant, d.h. wenn A vorher ein doppelt so hohes Gehalt hatte wie B, hat er danach immer noch ein doppelt so hohes Gehalt. Natürlich ist der absolute Unterschied danach größer, das ist bei einer Schere, deren Stellung man nicht verändert, aber genauso: trotz konstantem Winkel zwischen beiden Klingen wächst der absolute Abstand, je weiter man zu den Spitzen der Klingen geht.

Insbesondere bei hoher Inflation ist es zwingend, Gehälter prozentual zu erhöhen, da sonst die Schere zusammengeht und am Ende praktisch jeder gleich viel verdient, unabhängig von seiner Qualifikation.

Einfaches Beispiel: A verdient 100 und B verdient 50. Produkt x kostet 10. Die Inflation beträgt 10 Prozent. Die Gehaltserhöhung beträgt ebenfalls 10 Prozent.
Vorher kann A sich 10 Produkte x leisten und B kann sich 5 Produkte x leisten.
Nachher kann A sich immer noch 10 x leisten (110/11) und B immer noch 5 x (55/11). Das Verhältnis bleibt identisch.

Hätte man beiden eine absolute Erhöhung von 5 gegeben, könnte sich A nur noch etwa 9,5 x leisten und B immer noch 5 x. Die Schere wäre also zusammen gegangen.

In der Realität geht die Schere auseinander, wenn höhere Gehälter (Vorstandsmitglieder, Fußballer) überproportional ansteigen im Vergleich zu niedrigen Gehältern.
Klingt grundsätzlich nachvollziehbar. Allerdings sollte dabei nicht übersehen werden, dass ein beachtlicher Teil der Bruttoerhöhungen bei Steuern und Abgaben hängen bleibt.
 
        #186  

Member

Member hat gesagt:
"TAF-Gerwerkschafts-Lobbyisten"
Was soll der Blödsinn? Ich bin kein Gewerkschafts Lobbyist auch kein TAF Lobbyist, nur seit über 47 Jahren Gerwerkschafts Fan.
Ich werbe auch nicht für Gewerkschaften, ich werbe für Verständnis.

Keine Ahnung wann Du Dich aus den realen Leben zurückgezogen hast. Ohne Gewerkschaften würde die Einkommesschere noch weiter auseinander sein/gehen. Klar würde es auch ohne eine Arbeitnehmervertretung gehen wenn ...
Member hat gesagt:
und diesen Ball kann man nicht unendlich an die Arbeitgeber zurückspielen.

... die Arbeitgeber so fair wären von sich aus einen vernünftigen Beitrag zu Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu leisten. Phantasiealand :)

Member hat gesagt:
einseitigen Parolen
Alter Schwede.

Member hat gesagt:
abgesehen davon gibt es einen Unterschied zwischen Mehrarbeit und Überstunden ... beide Begriffe hier in dem Zusammenhang durcheinander zu werfen bringt uns auch nicht weiter

Du hast gesehen das der von mir gepostete Text in " war ?! War nen Pressetext den ich eingefügt habe. Wende Dich an die Süddeutsche wenn dir die Bezeichnungen nicht gefallen.
Abgesehen davon. Wenn ein Arbeitnehmer so "nett" ist !Überstunden! zu leisten, müssen diese auch vernünftig vergütet werden. Heißt mit Überstundenzuschlägen. Ist in anderen Tarifverträgen eine ganz normale Sache.
Wenn du für lau arbeitest ist das dein Ding. Wenn dich einfach an deine Gewerkschaft :hehe:

Member hat gesagt:
rosa-rote alt 68iger Arbeitskampfbrille
So alt bin ich nicht und in den vielen Jahren habe diese Brille lange abgelegt.

Member hat gesagt:
Wenn 100 Türsteher...
Echt jetzt? Türsteher?

Member hat gesagt:
Dein Ernst?

Member hat gesagt:
Welche Kosten ? Streikgeld gibts für Warnstreiks m.E. nicht
Nein gibt es nicht. Da kannst mal sehen wie wichtig den Leuten ihr Arbeitskampf ist. Für ihre Forderungen nehmen sie Gehaltseinbußen in Kauf.

Member hat gesagt:
Würde man auf 4 Streiktage verzichten, könnten demzufolge 2 Prozent mehr Gehalt gezahlt werden.
Danke.
Cool wenn Du einen Chef hast der wenigsten das "freiwillig" mehr zahlen würde :tu:

Member hat gesagt:
...und weiter gehts ...

Member hat gesagt:
Hab leider auch keine Gewerkschaft, die für mich streikt
Die Gewerkschaft streikt nicht für dich, dass mußt du schon selber machen.

Member hat gesagt:
Bin seit meiner Zeit als Student auch kein Freund der Gewerkschaften, liegt daran, dass die damals (so 2005) eiskalt auf dem Rücken der Leiharbeiter ihr Klientel weiter gefördert und auf die große Menge der Leiharbeiter gesch*** haben.
Du weißt wem wir Leiharbeit, Werksverträge usw. zu verdanken haben? Ist aber nen anderes Thema.
Die Gewerkschaften sind natürlich nur ihren Mitgliedern verplichtet. Da schrieb @tamoi ja schon etwas zu.
Es ist auch so das der ausgehandelte Tarifvertrag nur für Gewerkschaftsmitglieder gilt.

"Ein Tarifvertrag gilt für die Tarifvertragsparteien, die den Vertrag abgeschlossen haben. Das heißt: Für die Mitglieder der Gewerkschaften und die Mitglieder der Arbeitgeberverbände. Ein Tarifvertrag "kann" auch für Arbeitnehmer gelten, die nicht in einer Gewerkschaft sind."

Wird aber real nicht gemacht weil:
"Würden Arbeitgeber sie schlechter stellen, trieben sie die Nicht-Mitglieder in die Arme der Gewerkschaft"

"Die Wirkungen der Tarifbindung treten nur ein, wenn der Arbeitnehmer Mitglied in einer Tarifvertragspartei (Gewerkschaft) ist."


Member hat gesagt:
Opfer sind immer die Kunden, die zuerst von den Streiks betroffen sind und später höhere Preise bezahlen, weil die Unternehmen natürlich ihre Marge nicht einfach herschenken.
Falsch rum. Beispiel die steigende Inflation und damit die gestiegen Preise. Berechtigte und oft auch unberechtigte. Erst sind die Preise erhöht worden und dann reagierten die Gewerkschaften. Diese Preiserhöhungen können aber nicht mal im Ansatz mit den Lohnerhöhungen aufgefangen werden.
Viele Gewerkschaften, leider auch Verdi, hatten vor Corona Tarifverträge mit langen Laufzeiten abgeschloßen. Ein großer Fehler wie man sieht. Man kann halt nicht mehr auf so krasse Dinge wir eben Covid oder die Inflation zeitnah reagieren.

Member hat gesagt:
Als Werkstudent vertritt mich natürlich keine Gewerkschaft
Das ist natürlich ein Problem. Aber auch als Student kannst einer Gewerkschaft beitreten.
In der Realität schaut es anders aus. Wir haben sehr viele studentische Hilfskräfte die natürlich nicht organisiert sind. Wenn Probleme auftauchen sind wir aber ganz klar als BR für sie zuständig.
Ein großes Problem ist das Studenten, in der Regel, keine tvöd Verträge bekommen. Daran wird aber gearbeitet.


Wie krank die sogenannten "tollen" Angebote der Arbeitgeber sind mal am Beispiel der laufenden Verhandlungen im öD.

Gefordert waren 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Erste Verhandlungsrunde (24. Januar 2023) ohne Ergebnis.

23.02.2023 Angebot der Abeitgeber: Entgelterhöhung von insgesamt 5 % in zwei Schritten (3 % zum 1. Oktober 2023 und weitere 2 % zum 1. Juni 2024)
Steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro für alle Arbeitnehmer (1.500,00 Euro unmittelbar sowie 1.000,00 Euro im Jahr 2024)
Laufzeit 27 Monate.
Das ist Verarsche.

Weiter gehts... Nächste Runde: 8 % mehr dazu eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 Euro. ... mit der Verarsche.
Wieder auf 27 Monate.

Wer jetzt noch glaubt ohne, mindestens einen, Warnstreik weiterzukommen hat nicht mehr alle Latten am Zaun.

Weiter gehts ::D:
Nach ein paar kleinen Warnstreiks, die die Arbeitgeber nicht weiter interessierten ( Kinder, zu nem Streik gehören immer zwei )
Schlichtung: Steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen für Jan.23-Feb.24 von insgesamt 3000 Euro.
Ab 1.März 24 dann 200 Euro Sockel plus 5,5%
Laufzeit 24 Monate.

WOW, liest sich erstmal nett. Wirklich nur nett. Für 2024, sage ich das ist ok bis gut.
2023 eine 0 Runde? Einmalzahlungen die vom Gesetzgeber als ZUSÄTZLICHE Inflationsausgleichzahlungen gedacht waren und nicht anstatt Lohnerhöhungen.
Frei nach Antwerpes: Das sind so große Arschlöcher, da kannst du mit dem Zug durchfahren.


Ich hoffe das Verdi den Arsch hat diese Grütze abzulehnen und es mal ein bisschen krachen lässt. Morgen wissen wir mehr.
Dann haben die " ohhh Gott ein Warnstreik😭" Mädels einen reellen Grund zu heulen. 🤭

An all die Streikhasser :) Leute, es wird in den nächsten Jahre noch besser werden. Fachkräftemangel, fehlende Lust vieler junger Leute usw. wird die Lohnforderungen höher und die Arbeitskämpfe härter werden lassen.


Meine Antwort dauerte so lange weil ich ne Nacht , zwei drüber schlafen wollte. Meist löst sich nach ein paar Stunden der Krampf.
War auch so.
Ich hatte schon einen bösen Text und sehr viel mehr geschrieben, Teile aber wieder gelöscht. Darum schauts auch ein bisschen durcheinander aus.

Ich bin bei all meinen Posts (vorher) zu diesem Thema hier sachlich geblieben, habe niemanden beleidigt, verarscht, provoziert ... was weiß ich. Das ist scheinbar nicht allen Leuten hier möglich.

Definitiv bin ich aber mit diesem Post sowas von raus aus dem Thema hier.
 
        #187  

Member

Member hat gesagt:
Klingt grundsätzlich nachvollziehbar. Allerdings sollte dabei nicht übersehen werden, dass ein beachtlicher Teil der Bruttoerhöhungen bei Steuern und Abgaben hängen bleibt.
Stimmt. Durch die Steuerprogression trifft das denjenigen, der mehr verdient, aber auch härter. Da geht die Schere schon wieder zusammen statt auseinander.

Ich sage nicht, ob das gut oder schlecht ist. Ich mag nur die Aussage mit der Schere nicht, weil sie logisch falsch ist.
 
        #188  

Member

Member hat gesagt:
Was soll der Blödsinn? Ich bin kein Gewerkschafts Lobbyist auch kein TAF Lobbyist, nur seit über 47 Jahren Gerwerkschafts Fan.
Ich werbe auch nicht für Gewerkschaften, ich werbe für Verständnis.

Keine Ahnung wann Du Dich aus den realen Leben zurückgezogen hast. Ohne Gewerkschaften würde die Einkommesschere noch weiter auseinander sein/gehen. Klar würde es auch ohne eine Arbeitnehmervertretung gehen wenn ...


... die Arbeitgeber so fair wären von sich aus einen vernünftigen Beitrag zu Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu leisten. Phantasiealand :)


Alter Schwede.



Du hast gesehen das der von mir gepostete Text in " war ?! War nen Pressetext den ich eingefügt habe. Wende Dich an die Süddeutsche wenn dir die Bezeichnungen nicht gefallen.
Abgesehen davon. Wenn ein Arbeitnehmer so "nett" ist !Überstunden! zu leisten, müssen diese auch vernünftig vergütet werden. Heißt mit Überstundenzuschlägen. Ist in anderen Tarifverträgen eine ganz normale Sache.
Wenn du für lau arbeitest ist das dein Ding. Wenn dich einfach an deine Gewerkschaft :hehe:


So alt bin ich nicht und in den vielen Jahren habe diese Brille lange abgelegt.


Echt jetzt? Türsteher?


Dein Ernst?


Nein gibt es nicht. Da kannst mal sehen wie wichtig den Leuten ihr Arbeitskampf ist. Für ihre Forderungen nehmen sie Gehaltseinbußen in Kauf.


Cool wenn Du einen Chef hast der wenigsten das "freiwillig" mehr zahlen würde :tu:


...und weiter gehts ...


Die Gewerkschaft streikt nicht für dich, dass mußt du schon selber machen.


Du weißt wem wir Leiharbeit, Werksverträge usw. zu verdanken haben? Ist aber nen anderes Thema.
Die Gewerkschaften sind natürlich nur ihren Mitgliedern verplichtet. Da schrieb @tamoi ja schon etwas zu.
Es ist auch so das der ausgehandelte Tarifvertrag nur für Gewerkschaftsmitglieder gilt.

"Ein Tarifvertrag gilt für die Tarifvertragsparteien, die den Vertrag abgeschlossen haben. Das heißt: Für die Mitglieder der Gewerkschaften und die Mitglieder der Arbeitgeberverbände. Ein Tarifvertrag "kann" auch für Arbeitnehmer gelten, die nicht in einer Gewerkschaft sind."

Wird aber real nicht gemacht weil:
"Würden Arbeitgeber sie schlechter stellen, trieben sie die Nicht-Mitglieder in die Arme der Gewerkschaft"

"Die Wirkungen der Tarifbindung treten nur ein, wenn der Arbeitnehmer Mitglied in einer Tarifvertragspartei (Gewerkschaft) ist."



Falsch rum. Beispiel die steigende Inflation und damit die gestiegen Preise. Berechtigte und oft auch unberechtigte. Erst sind die Preise erhöht worden und dann reagierten die Gewerkschaften. Diese Preiserhöhungen können aber nicht mal im Ansatz mit den Lohnerhöhungen aufgefangen werden.
Viele Gewerkschaften, leider auch Verdi, hatten vor Corona Tarifverträge mit langen Laufzeiten abgeschloßen. Ein großer Fehler wie man sieht. Man kann halt nicht mehr auf so krasse Dinge wir eben Covid oder die Inflation zeitnah reagieren.


Das ist natürlich ein Problem. Aber auch als Student kannst einer Gewerkschaft beitreten.
In der Realität schaut es anders aus. Wir haben sehr viele studentische Hilfskräfte die natürlich nicht organisiert sind. Wenn Probleme auftauchen sind wir aber ganz klar als BR für sie zuständig.
Ein großes Problem ist das Studenten, in der Regel, keine tvöd Verträge bekommen. Daran wird aber gearbeitet.



Wie krank die sogenannten "tollen" Angebote der Arbeitgeber sind mal am Beispiel der laufenden Verhandlungen im öD.

Gefordert waren 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Erste Verhandlungsrunde (24. Januar 2023) ohne Ergebnis.

23.02.2023 Angebot der Abeitgeber: Entgelterhöhung von insgesamt 5 % in zwei Schritten (3 % zum 1. Oktober 2023 und weitere 2 % zum 1. Juni 2024)
Steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro für alle Arbeitnehmer (1.500,00 Euro unmittelbar sowie 1.000,00 Euro im Jahr 2024)
Laufzeit 27 Monate.
Das ist Verarsche.

Weiter gehts... Nächste Runde: 8 % mehr dazu eine steuerfreie Einmalzahlung von 3.000 Euro. ... mit der Verarsche.
Wieder auf 27 Monate.

Wer jetzt noch glaubt ohne, mindestens einen, Warnstreik weiterzukommen hat nicht mehr alle Latten am Zaun.

Weiter gehts ::D:
Nach ein paar kleinen Warnstreiks, die die Arbeitgeber nicht weiter interessierten ( Kinder, zu nem Streik gehören immer zwei )
Schlichtung: Steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen für Jan.23-Feb.24 von insgesamt 3000 Euro.
Ab 1.März 24 dann 200 Euro Sockel plus 5,5%
Laufzeit 24 Monate.

WOW, liest sich erstmal nett. Wirklich nur nett. Für 2024, sage ich das ist ok bis gut.
2023 eine 0 Runde? Einmalzahlungen die vom Gesetzgeber als ZUSÄTZLICHE Inflationsausgleichzahlungen gedacht waren und nicht anstatt Lohnerhöhungen.
Frei nach Antwerpes: Das sind so große Arschlöcher, da kannst du mit dem Zug durchfahren.


Ich hoffe das Verdi den Arsch hat diese Grütze abzulehnen und es mal ein bisschen krachen lässt. Morgen wissen wir mehr.
Dann haben die " ohhh Gott ein Warnstreik😭" Mädels einen reellen Grund zu heulen. 🤭

An all die Streikhasser :) Leute, es wird in den nächsten Jahre noch besser werden. Fachkräftemangel, fehlende Lust vieler junger Leute usw. wird die Lohnforderungen höher und die Arbeitskämpfe härter werden lassen.


Meine Antwort dauerte so lange weil ich ne Nacht , zwei drüber schlafen wollte. Meist löst sich nach ein paar Stunden der Krampf.
War auch so.
Ich hatte schon einen bösen Text und sehr viel mehr geschrieben, Teile aber wieder gelöscht. Darum schauts auch ein bisschen durcheinander aus.

Ich bin bei all meinen Posts (vorher) zu diesem Thema hier sachlich geblieben, habe niemanden beleidigt, verarscht, provoziert ... was weiß ich. Das ist scheinbar nicht allen Leuten hier möglich.

Definitiv bin ich aber mit diesem Post sowas von raus aus dem Thema hier.
Gut geschrieben, @Gilmored !

Einzige kritische Anmerkung von mir ist, dass Du die Inflation als gegeben hinnimmst. Die fällt aber nicht vom Himmel, sondern entsteht durch falsche Politik, auch die der Europäischen Zentralbank, die ja wiederum in der jetzigen Form durch die Politik installiert wurde. Die Voraussetzungen waren durch Staatsverschuldung und aufgeblähte Geldmengen so, dass ein externer Schock (Stichwort Energieknappheit - und selbst an der hat die Regierung erhebliche Schuld) ausreichte, um die Inflation in Gang zu bringen.
Jetzt leiden diejenigen, die mit Ihrer Stimme einer von Ideologie getriebenen und ökonomisch unsinnigen Politik den Weg bereitet haben, am stärksten unter den Folgen.
 
        #189  

Member

Member hat gesagt:
Meine Antwort dauerte so lange weil ich ne Nacht , zwei drüber schlafen wollte. Meist löst sich nach ein paar Stunden der Krampf.
War auch so.
Ich hatte schon einen bösen Text und sehr viel mehr geschrieben, Teile aber wieder gelöscht. Darum schauts auch ein bisschen durcheinander aus.

Ganz ehrlich. Manchmal hilft das und manchmal reicht eine Nacht auch nicht aus. Was deine Behautpungen zu mir betrifft, lese ich hauptsächlich Emotionen und keine Fakten.

Member hat gesagt:
Ich bin bei all meinen Posts (vorher) zu diesem Thema hier sachlich geblieben, habe niemanden beleidigt, verarscht, provoziert ... was weiß ich. Das ist scheinbar nicht allen Leuten hier möglich.

Ich finde die Diskussion im Ton zwar scharf aber vollkommen im Rahmen. Was halt nicht geht und was auch der Grund ist, dass ich gar nicht erst begonnen habe über die Inhalte dieses Streiks zu sprechen, sind ständige falsche Unterstellungen. Hier werden mir Ansichten unterstellt, die ich nie geäußert habe und du reihst dich da gerade mit ein. Eine Beleidigung habe ich hier bisher noch nicht gelesen.

Member hat gesagt:
Was soll der Blödsinn? Ich bin kein Gewerkschafts Lobbyist auch kein TAF Lobbyist, nur seit über 47 Jahren Gerwerkschafts Fan.
Ich werbe auch nicht für Gewerkschaften, ich werbe für Verständnis.

Der TAF-Gewerkschafts-Lobbyist ist ein frei erfundener Begriff der einfach nur die TAFler beschreiben soll die sich hier für die Gewerkschaften besonders stark machen. Auch in diesen zunächst wertfrei gemeinten Begriff, interpretierst du wieder irgendwas böses rein. Ein Lobbyist ist ein Interessensvertreter der für seine Interessen wirbt. Das ist doch absolut nichts schlimmes. Nenn mich gerne Sextouri Lobbyist. Ich kann dich gerne 47-jähriger-Gewerkschafts-Fan nennen.

Member hat gesagt:
Keine Ahnung wann Du Dich aus den realen Leben zurückgezogen hast. Ohne Gewerkschaften würde die Einkommesschere noch weiter auseinander sein/gehen. Klar würde es auch ohne eine Arbeitnehmervertretung gehen wenn ...


Nur wenn man Dinge wiederholt, werden sie nicht wahr. Und jetzt fängst du auch an. Wo habe ich behauptet, dass man keine Gewerkschaften braucht?


Member hat gesagt:
... die Arbeitgeber so fair wären von sich aus einen vernünftigen Beitrag zu Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu leisten. Phantasiealand

Ja, das passiert ständig. Der Ball wird in beide Richtungen gespielt. Sonst gäbe es keine Tarifverträge. Deshalb wird der Ball irgendwann dort landen, wo beide Parteien mit leben können. Auch bei diesem Punkt habe ich nicht auf den aktuellen Tarifstreit angesprochen.


Member hat gesagt:
Definitiv bin ich aber mit diesem Post sowas von raus aus dem Thema hier.

Diskurs geht anders. Auch im TAF!
 
        #190  

Member

Member hat gesagt:


Ich finde die Diskussionskultur im taf ist ausgezeichnet.
Wir sind ja auch ein Spiegelbild /Abbild der Gesellschaft. Diese hat sich in den letzten Jahren sehr zum negativen Geändert.

Trotzdem konnten wir hier bisher sehr gut diskutieren ohne das ein Mod eingreifen musste.
Das spricht doch für alle welche sich hier eingebracht haben.

Ich bin eher durch Zufall hier rein gerutscht und habe auch erst ab Seite 14 angefangen zu lesen. Einige Beiträge sind mir damit nicht bekannt.
Ist das schlimm?

Was mir einfach Sorge macht ist gestörte Verhältniss zwischen den Fronten. Wir haben immer nach Italien geschaut und uns über die 'Südländer' lustig gemacht.
Heute sind wir keinen Deut besser.

LH und die DB steuern jedenfalls geradewegs auf die nächste grosse Streikwelle zu und ich sehe weit und breit niemanden der diesem Wahnsinn ein Ende setzen könnte.
Es kam in diesem Zusammenhang immer der Vergleich mit der Schweiz.

Auch da ist das Klima rauer geworden. Trotzdem erkennt man immer noch, das alle im selben Boot sitzen. Ein Streik und seine Kosten werden da als kontraproduktiv angesehen.
 
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