Investments nach dem Crash

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        #1.941  

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Ich habe mal mit Micron - Electronics als gedeckter Stillhalter so richtig den Absturz erlebt. Das Unternehmen konnte auch über Chapter 11 nicht mehr gerettet werden. Ich saß auf dem Schrotthaufen. Merill Lynch hatte auch nicht gerade die günstigste Gebührenstruktur...aber ich wollte beim großen Spiel dabei sein. Die Prämie war wie die Vola gigantisch. Die Gier kostetete mich einen 5 - stelligen Betrag.

Den Ossi kenne ich auch. Finger weg...
 
        #1.942  

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Member hat gesagt:
Den Ossi kenne ich auch. Finger weg...
dürfte sowieso uninteressant sein bei den Kosten....

Gier ist gut! Man darf es nur nicht übertreiben.
Magst du näher auf die Aktion eingehen?
 
        #1.943  

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Member hat gesagt:
Ich habe mal mit Micron - Electronics als gedeckter Stillhalter so richtig den Absturz erlebt. Das Unternehmen konnte auch über Chapter 11 nicht mehr gerettet werden. Ich saß auf dem Schrotthaufen. Merill Lynch hatte auch nicht gerade die günstigste Gebührenstruktur...aber ich wollte beim großen Spiel dabei sein. Die Prämie war wie die Vola gigantisch. Die Gier kostetete mich einen 5 - stelligen Betrag.

Wenn du die z.B. für 50$ gekauft und nen Call-55$ geschrieben hast (nur als Beispiel, ich kenne den Kursverlauf nicht), dann hätte das Nichtschreiben des Calls auch nichts geändert, wenn sie danach auf 1$ abgestützt sind. So hattest du wenigstens noch die Prämie, was aber - das gebe ich zu - nicht mehr viel geändert hat. Ne Insolvenz, ob Chapter 11 oder nicht, ist immer Scheiße.

Will damit sagen, du hast aufs falsche Pferd gesetzt, kann jedem Mal passieren, aber das hat ja nichts mit dem Schreiben von Optionen zu tun. Ob du jetzt den Call geschrieben hättest oder nicht, hätte ja nichts am Verlust im Basiswert geändert. Den hättest du auch ohne das Schreiben des Calls erlitten. Jeder, der diesen Wert gekauft und dann die Insolvenz erlebt hat, hat sein Geld verloren.
 
        #1.944  

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Member hat gesagt:
dürfte sowieso uninteressant sein bei den Kosten....

Gier ist gut! Man darf es nur nicht übertreiben.
Magst du näher auf die Aktion eingehen?
Es war das klassische "Wheel". Über einen Put reingeholt...dann Calls geschrieben...ging gut...und dann kam der Absturz "über Nacht"...36 T€ waren platt.
 
        #1.945  

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Member hat gesagt:
Wenn du die z.B. für 50$ gekauft und nen Call-55$ geschrieben hast (nur als Beispiel, ich kenne den Kursverlauf nicht), dann hätte das Nichtschreiben des Calls auch nichts geändert, wenn sie danach auf 1$ abgestützt sind. So hattest du wenigstens noch die Prämie, was aber - das gebe ich zu - nicht mehr viel geändert hat. Ne Insolvenz, ob Chapter 11 oder nicht, ist immer Scheiße.

Will damit sagen, du hast aufs falsche Pferd gesetzt, kann jedem Mal passieren, aber das hat ja nichts mit dem Schreiben von Optionen zu tun. Ob du jetzt den Call geschrieben hättest oder nicht, hätte ja nichts am Verlust im Basiswert geändert. Den hättest du auch ohne das Schreiben des Calls erlitten. Jeder, der diesen Wert gekauft und dann die Insolvenz erlebt hat, hat sein Geld verloren.
Ja...das ist wahr!
...Die Prämie hatte ich...toll...daher die Kehrseite des "Stillhaltens"...du schreibst einen Call und der Basiswert explodiert...großer Gewinn ist verpasst...du schreibst einen Put und beginnst mit einem Buchverlust, der durch die Prämie gemildert wird...während der Stillhaltephase kannst du nicht reagieren auf Markteinflüsse (reines Stillhaltergeschäft). Natürlich kannst du Positionen immer mit Verlust glattstellen...oder rollen etc...

Eigentlich ist meine Grundaussage, dass auch Stillhalter ihren Preis bezahlen.

Dazu...kennt Ihr vielleicht..."Narren des Zufalls" von Taleb (der schwarze Schwan). Er erzielte grandiose Erfolge mit dem Kauf von Calls oder Puts, die weit aus dem Geld sind. Psychologisch nicht einfach zu ertragen...wenig Treffer...aber alles wird überkompensiert...umgekehrt zum Stillhalter.
 
        #1.946  

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Ich versuche solche Risiken im Basiswert zu umgehen, indem ich vorrangig nur Optionen schreibe von Unternehmen mit mindestens 10 Mrd. EUR Marktkapitalisierung mit entsprechend hohen Umsätzen und mindestens 10.000 Mitabeitern. Da ist dann i.d.R. die Vola geringer und die Prämien sind etwas niedriger, aber ich kann im Gegenzug ruhiger schlafen, was mir in meinem Alter wichtig ist ;-)

So sieht das z.B. bei mir im Moment aus (offene Kontrakte Eurex) :

Anhang anzeigen 2021-10-12 15_03_07-Viber.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
        #1.947  

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Member hat gesagt:
Ja...das ist wahr!
...Die Prämie hatte ich...toll...daher die Kehrseite des "Stillhaltens"...du schreibst einen Call und der Basiswert explodiert...großer Gewinn ist verpasst...du schreibst einen Put und beginnst mit einem Buchverlust, der durch die Prämie gemildert wird...während der Stillhaltephase kannst du nicht reagieren auf Markteinflüsse (reines Stillhaltergeschäft). Natürlich kannst du Positionen immer mit Verlust glattstellen...oder rollen etc...

Eigentlich ist meine Grundaussage, dass auch Stillhalter ihren Preis bezahlen.

Dazu...kennt Ihr vielleicht..."Narren des Zufalls" von Taleb (der schwarze Schwan). Er erzielte grandiose Erfolge mit dem Kauf von Calls oder Puts, die weit aus dem Geld sind. Psychologisch nicht einfach zu ertragen...wenig Treffer...aber alles wird überkompensiert...umgekehrt zum Stillhalter.

Ich glaube dir war einfach nicht bewusst welches Risiko du eingegangen bist (ist vielen nicht bewusst) und ich denke du hattest auch keinen Plan B also was mache ich wenn B eintritt um zu C zu gelangen. Stillhaltergeschäfte sind zum Beispiel super für Coaching anbieter.
1.) Hohe Gewinnwahrscheinlichkeit (was egal ist weil nur der Erwartungswert wichtig ist) aber das verstehen Anfänger normalerweise nicht
2.) Sieht schön und einfach aus und vor allem regelmäßige Einnahmen da stehen ja viele drauf. Wobei das totaler quatsch ist auf regelmäßige Einnahmen beim Stillhalten aus zu sein weil der Markt ja nicht immer gleich ist.

Was du überings beschreibst mit den out of the money calls und puts kaufen von Taleb ist eine sehr beliebte Strategie bei market makern. Gerade wenn du viele Anfänger hast die Optionen nicht richtig Preisen können dann verkaufen die dir die Calls und Puts zu günstig und wenn dann der Tag x kommt dann regnet es Geld für dich und dein Boni fällt so groß aus dass du dann Goodbye zum Job sagst.
 
        #1.948  

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Member hat gesagt:
Ich versuche solche Risiken im Basiswert zu umgehen, indem ich vorrangig nur Optionen schreibe von Unternehmen mit mindestens 10 Mrd. EUR Marktkapitalisierung mit entsprechend hohen Umsätzen und mindestens 10.000 Mitabeitern. Da ist dann i.d.R. die Vola geringer und die Prämien sind etwas niedriger, aber ich kann im Gegenzug ruhiger schlafen, was mir in meinem Alter wichtig ist ;-)

So sieht das z.B. bei mir im Moment aus (offene Kontrakte Eurex) :

Anhang anzeigen 2021-10-12 15_03_07-Viber.jpg

Das Prinzip ist mir in der Theorie einleuchtend.
Allerdings wie ergibt sich den der ideale Strike Wert? Gibt es hierfür Rechner oder muss man sich die Mathematik selbständig aneignen?
 
        #1.949  

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Der sog. faire Wert einer Option lässt sich über "die Griechen" ermitteln; ich denke pat3.0 kann das näher erläutern. Ich mache es immer aus der Erfahrung heraus, was ich denke, dass mir eine Call- oder Put-Prämie wert ist, aber liege damit natürlich auch immer sehr nah am "fairen" Wert.
 
        #1.950  

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Member hat gesagt:
Der sog. faire Wert einer Option lässt sich über "die Griechen" ermitteln; ich denke pat3.0 kann das näher erläutern. Ich mache es immer aus der Erfahrung heraus, was ich denke, dass mir eine Call- oder Put-Prämie wert ist, aber liege damit natürlich auch immer sehr nah am "fairen" Wert.
Die fairen Wert einer Option kannst du über die Black and Scholes Formeln zum Beispiel ermitteln aber das ist kalter Kaffee weil das alles viel viel mehr verfeinert wurde. Die Modelle wird dir keiner erklären weil in diesen das Geld ist. Wenn du eine Option besser preisen kannst als andere dann ist das ein großer Vorteil.

Die Griechen sagen dir nur was über das Verhalten der Option. Delta, Gamma, Vega Theta, daher wie verhält sich die Option bei Änderung das Basiswertes und Vola grob vereinfacht

Optionen wird dir niemand richtig beibringen weil alle die Kurse anbieten haben keine Ahnung und wenn du Ahnung hast gibst du keine Kurse. Ich war lange im Market Making und du musst vertraglich zusichern dass du die Modelle nicht nach außen gibts
 
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