@magicbiker von -97% auf +300% ist wohl sehr extrem. Ich hätte -97% auch im Depot gelassen. Aber nur so lange bis ich eine Position mit Gewinn verkauft hätte, um die Kapitalertragssteuer ein wenig auszugleichen. Hab ich auch so schon gemacht und da blieb immer Gewinn übrig. So viel Ausdauer/Geduld muss man haben. Ich sehe das ähnlich wie du, mit Zockerei hat das wenig zu tun. Selbst in schlechten Jahren sind bei mir 5% rausgekommen, in besonders guten auch mal 30%. Es reicht aus wenn ihr mit euren Investmententscheidungen zu 51% richtig liegt. Mehr ist immer gut und natürlich spielt der Zeitpunkt des Einstiegs eine große Rolle.
Aber wie spart man bitte Steuern mit Aktienfonds, auf meinen musste ich damals Kapitalertragssteuer zahlen. Der hat mir übrigens jährlich ca.15% gebracht, die Dividendenausschüttung inklusive.
Auch an der Börse ist aller Anfang schwer. Habe auch schon -70% und -80% hinnehmen müssen, bin aber auch schon mit deutlich über 100% rausgegangen. Für Leute die ihr Geld ausschließlich in Tagesgeld, Festgeld, Bausparverträgen, Lebensversicherungen etc. anlegen klingen diese Prozentwerte nach Zockerei. Das ist es aber nicht. Auch Versicherungen legen ihr Geld in Wertpapieren an. Neben meinem Aktiendepot habe ich auch konservative Geldanlagen, Bausparvertrag, private Zusatzrente etc. als Absicherung ein Teil in physischem Gold. Das eine schließt das andere nicht aus. Für Immobilien fehlt mir das Geld, da investiere ich lieber ist Immobilientitel. Außerdem sehe ich persönlich hier auch größere Risiken, weil es in der Regel Kredit finanziert ist, einmal zwischendurch richtig krank werden inkl. Jobverlust und Reha, dann die Zahlungen nicht leisten können und schon ist das ganze Investment futsch. Ganz zu schweigen von Sanierungskosten und evtl. Auflagen beim Staat, z. B. energetische Sanierung, die viele nicht einkalkulieren. Günstige Kredite treiben nur die Preise nach oben, sollten die Zinsen aber wieder steigen wird die Anschlussfinanzierung teuer und u. U. ein echtes Risiko. Wer viel Eigenkapital hat, für den ist das Risiko natürlich kleiner.
Für mich sind Aktien und Aktienfonds ein großer Baustein meiner Altersvorsorge, gerade auch dann wenn das eigene Einkommen nicht mit Topverdienern mithalten kann. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich ausschließlich davon leben könnte, auch nicht in absehbarer Zeit. Man sollte dafür nur so viel Geld nehmen wie man die 10 oder mehr Jahre nicht braucht.