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Investments nach dem Crash

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        #2.241  

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Du kannst einzelne Kontrakte handeln und 1 Kontrakt = 100 Aktien. Spesen pro Kontrakt = 1,00€. Die Spreads sind so groß, ja, aber dir wird auch der "faire Preis" angezeigt. In unserem Beispiel steht Geld 0,61, Brief 0,95 und Bewertungspreis 0,78. Wolltest du jetzt 1 Kontrakt verkaufen, zwingt dich ja keiner, als Limit 0,61 einzugeben. Wenn du z.B. 0,76 oder 0,74 eingibst, wird es nicht lange dauern, dass du jemanden findest, der den Deal mit dir zu dem Preis macht, wenn nicht sogar schon Orders zu diesem Preis drin liegen. Der Spread zeigt ja nur die maximale Spanne an und es kann Orders geben, die dazwischen liegen. Leider siehst du bei Degiro das Eurex-Orderbuch nicht. Das ist ein kleiner Nachteil.

Optionen, die im Geld sind, werden immer ausgeübt, wenn du sie nicht vorher glatt stellst. Wenn du jetzt z.B. 1 Kontrakt MUV P Mrz. 200 zu 0,71€ verkaufst, bekommst du 71€ - 1€ = 70€ Prämie. Stehen sie zum Verfall unter 200, wird sie dir dein Kontrahent liefern. Du musst dann 100x 200,00€ = 20.000€ plus 1€ Spesen zahlen, hast also dann einen Einstiegskurs inkl. Spesen von (20.001 - 70)/100 = 199,31 pro Stck.

Zu beachten ist allerdings, dass die Optionen alle Typ "amerikanisch" sind, d.h. sie können JEDERZEIT ausgeübt werden. Bei Optionen, die weit im Geld sind, kann es dir passieren, dass sie vor dem Verfallstag ausgeübt werden. Ebenso kann dir das bei Calls passieren, wo kurz vor dem Verfall ein exD-Tag liegt. Bei deutschen Werten hat die Dividende ja einen höheren Einfluss auf den Kurs als bei amerikanischen, weil in Deutschland i.d.R. nur 1x jährlich Dividende bezahlt wird. Wenn du z.B. nen BASF Call 70 offen hast, der am 15.04. verfällt und BASF am 12.04. 3,00€ Dividende bezahlt (exD-Tag) und der Kurs am 11.04. bei 71,00€ steht, dann kannst du davon ausgehen, dass der Call bereits am 11.04. ausgeübt wird. Aber soweit solltest du es ja gar nicht erst kommen lassen und sie glatt stellen, bevor sie ins Geld laufen.

Zu beachten ist ferner, dass der Kontrahent die Ausübung erklären muss. Wenn also dein Kontrahent am Ausübungstag einen Unfall hat und plötzlich im Krankenhaus im Koma liegt, würde es theoretisch möglich sein, dass gar nicht ausgeübt wird, obwohl die Option im Geld ist. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, ich will damit bloß sagen: Degiro hat damit nichts zu tun. Die wickeln es nur ab.
 
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        #2.243  

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Member hat gesagt:
Wie ist denn die aktuelle Stimmung bei den "normalen" Anlegern?

Ich bin ja eigentlich kein Fan von Market-Timing, aber wenn sich Möglichkeiten ergeben, würde ich gerne zuschlagen.

Ist es noch zu früh, um nachzukaufen?
Das ist natürlich die Million-Dollar Frage.
Ich würde abwarten . Nächste woche stehen erstmal wichtige earning Reports an , z.B von Tesla , Apple , Visa etc .. Alles Tech Unternehmen , die extrem zinsabhängig sind.
Da kannste dann schauen ob weitere Fälle à la Netflix mit enttäuschenden Wachstumszahlen folgen.

Da ich denke ,dass die „Korrektur“ gerade erst begonnen, hat würde ich da erstmal die Füße still halten .. aber nur meine Meinung.

Wenn du nen Zocker bist , kannste ja mal nen paar Puts auf die Faang/Tech Werte , wo jetzt demnächst die Reports anstehen , kaufen.
Bei 10 Werten könnte einer vllt mit 10x aufgehen

Ach und hier kannste übrigens sehen , welche Reports nächste Woche anstehen :

 
        #2.244  

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Als Normalanleger bin ich ein wenig genervt. Mein Depot ist sehr techlastig, zum Glück aber nicht ausschließlich. Bin gerade froh über meine ETFs und Valueaktien und auch darüber das ich keine Krypto habe.

Meine Deutschen und europäischen Aktien sind fast ausschließlich im Plus. Von daher bin ich zwar noch nicht nervös, aber trotzdem genervt. Bleibe bei buy and hold und werde mein ETF Anteil nach und nach erhöhen.
 
        #2.245  

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Bei den Bewertungen ist das schon lange fällig... wundere mich aber, warum auf einmal ein Anschein Rationalität Einzug hält. Hatte bald nicht mehr damit gerechnet.
Glaube es aber erst, wenn ich es sehe... und zudem noch viel Luft nach unten.
Meine Einstiegskurse sind noch ein bisschen weiter unten. (bin aber schon immer ein Geizhals)
 
        #2.246  

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Das ist halt ein Lernprozess, aber wer breit gestreut hat kann auch solche Phasen aussitzen. Letztes Jahr gab es auch schon mal einen Rücksetzer im Tech Bereich, ungefähr Februar bis April. Danach ging’s wieder nach oben und die Tech Aktien haben angezogen.

Ich bin auch gespannt wann der Tiefpunkt erreicht ist.
 
        #2.247  

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Member hat gesagt:
Das ist natürlich die Million-Dollar Frage.
Ich würde abwarten . Nächste woche stehen erstmal wichtige earning Reports an , z.B von Tesla , Apple , Visa etc .. Alles Tech Unternehmen , die extrem zinsabhängig sind.
Da kannste dann schauen ob weitere Fälle à la Netflix mit enttäuschenden Wachstumszahlen folgen.

Da ich denke ,dass die „Korrektur“ gerade erst begonnen, hat würde ich da erstmal die Füße still halten .. aber nur meine Meinung.

Wenn du nen Zocker bist , kannste ja mal nen paar Puts auf die Faang/Tech Werte , wo jetzt demnächst die Reports anstehen , kaufen.
Bei 10 Werten könnte einer vllt mit 10x aufgehen

Ach und hier kannste übrigens sehen , welche Reports nächste Woche anstehen :


Das Sentiment am Markt ist gerade sehr bärisch und nervös. Netflix ist hierfür ein gutes Beispiel. Erwartungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen, bei Neukunden knapp verfehlt. Eigentlich ein ordentliches Ergebnis, aber bei der Guidance für 2022 sehr konservativ (nur 2.6 Millionen Neukunden erwartet) und dann ging es 23% in den Keller. Da wurden in wenigen Minuten so einfach über 55 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung ausgelöscht.

Mit anderen Worten jede Negativnachricht wird sofort gnadenlos abgestraft.

Mit Puts auf die großen Tech Aktien wäre ich allerdings sehr vorsichtig. Apple und Microsoft haben riesige Cashreserven und werden jetzt wegen einer kleinen Zinserhöhung kaum groß unter Druck kommen. Die Ergebnisse sind davon eh unabhängig, wenn dann kann die Guidance etwas vorsichtiger ausfallen.

Anfällig gegen höherer Zinsen sind die vielen Techwerte, die noch sehr starkes Wachstum haben bzw. benötigen, aber kaum oder (noch) keine Gewinne generieren. Sprich sie müssen sich Kapital besorgen um die Wachstumsdynamik aufrechtzuerhalten. Diese sind aber schon seit Monaten stark unter Druck und oft 50 oder mehr Prozent von ihren Höchstständen entfernt. Die Rallye des NASDAQ wurde praktisch von Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Facebook, Tesla und Nvidia getrieben. 80% der übrigen Werte im Index haben, wie gesagt schon 50% oder mehr verloren.

Aus meiner Sicht sind die Zinsen nicht das große Problem. China, Inflation und nun auch Russland/Ukraine Eskalation sehe ich als gefährlicher für den Markt an.
 
        #2.248  

Member

Da hast du schon recht mit deiner Einschätzung @Hardy641 aber du darfst nicht vergessen, das steigende Zinsen eben den Diskontierungsfaktor auf den Barwert der Aktien erhöhen
was im Umkehrschluss heißt das die in der Zukunft erwirtschafteten Cashflows heute weniger wert sind (Barwert) .
Somit wird auch die Bewertung der großen Tech Aktien unter Druck geraten, weil in deren Bewertungen halt extrem viel Cashflow welcher erst in der Zukunft erwirtschaftet wird
drinnensteckt.
 
        #2.249  

Member

Member hat gesagt:
Das ist halt ein Lernprozess, aber wer breit gestreut hat kann auch solche Phasen aussitzen. Letztes Jahr gab es auch schon mal einen Rücksetzer im Tech Bereich, ungefähr Februar bis April. Danach ging’s wieder nach oben und die Tech Aktien haben angezogen.

Ich bin auch gespannt wann der Tiefpunkt erreicht ist.

Ich bin ausschließlich in ETFs investiert und habe seit Jahresbeginn 5% verloren. Der Emerging Markets ETF liegt sogar mit 1% im Plus.

Unterm Strich kann man auf den Gesamtmarkt bezogen eigentlich weder von Crash noch Korrektur sprechen.

Das mit dem Lernprozess stimmt definitiv.

Ich hab Ende 2019 zu den damaligen Höchstständen meine Börsenkarriere begonnen, wegen Corona drei Monate später -30% im Depot gehabt.
Während des Crashs war ich dann leider zu vorsichtig und hab erst relativ spät wieder nachgekauft.

Was ich gelernt hab: Füße still halten, regelmäßig Investieren (Sparplan), nicht so oft ins Depot schauen und versuchen, an der Einkommensschraube zu drehen, damit man langfristig seine Investitionen erhöhen kann.
 
        #2.250  

Member

Ich bin erst im April 2020 wieder in den Aktienmarkt eingestiegen, vorher war ich fast all in mit physischem Gold und einem Bausparer. So unzufrieden bin ich gar nicht mit Stockpicking, hätte aber meinen ETF Anteil ein wenig größer Gewichten sollen. Stand heute, mal sehen wie ich das in einem halben Jahr oder mehreren Jahren sehe. Ist bei mir eben auch noch ein Lernprozess. Was mir schwerfällt ist das Gewinne mitnehmen. Gute Aktien mit Potential zu finden ist nicht so schwierig. Man kann ja recherchieren bzw. gucken was in den Branchen oder breit gestreuten ETFs drin steckt und Analyse Tools für Aktien nutzen. Das nützt aber nichts wenn man nicht umschichtet und Gewinne mitnimmt oder zu hohe Risiken eingeht. Im Moment bin ich mit meinem EM ETF Anteilen wieder zufrieden. Wichtig ist halt das nicht alles korreliert was im Depot liegt.
 
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