Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es besondere Gruppen gibt, die einem höheren Ansteckungsrisiko unterliegen. Insbesondere hier, ohne diskriminierenden Hintergedanken, Drogenabhängige, Homosexuelle und Liebhaber des analen Verkehrs.
Aber man sollte beim GV nicht nur an HIV denken, sondern auch mal an Hep-C. Denn gegenüber HIV ist das Infektionsrisiko bei Hep-C bis zum Faktor 10[SUP]6 [/SUP]höher als bei HIV (Info vom befreundeten Arzt).
Das Infektionsrisiko bei einem HIV-positiven Partner ist generell unterschiedlich zu bewerten. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab. Frisch Infizierte bei denen noch keine Serokonversion stattgefunden hat, haben eine extrem hohe Anzahl von Kopien im Blut. Erst nach der Serokonversion reagiert das Immunsystem und bildet Antikörper und die Viruslast sinkt. Bleibt der Infizierte unbehandelt, schwankt die Zahl der Kopien bis das Immunsystem zusammenbricht. Das ist dann in der Regel der Zeitpunkt nach dem sich AIDS entwickeln, da der Körper über keine Abwehr mehr verfügt. Bei Patienten, die einer Medikation unterliegen, ist es möglich, die Aktivität zu stoppen und die Viruslast unterhalb der Nachweisgrenze zu bringen. Bei Menschen, die eine Therapie machen, ist das Ansteckungsrisiko innerhalb der Gruppe HIV-Positiver sehr gering.
Sollte einmal etwas schief gehen und ihr befürchtet, euch infiziert zu haben, gibt es eine ad hoc Maßnahme, die PEP oder Post-Expositions-Prophylaxe. Die PEP sollte dann, wenn möglich, in einem Zeitfenster von 2-24 Stunden begonnen werden. Dann sind die Erfolgsaussichten eine bereits erfolgte Infektion abzuwehren, am größten.
So, entschuldigt bitte dieses unagenehme Thema. Es soll euch nicht den Spaß verderben. Aber es ist halt besser, sich vorher Gedanken darüber zu machen, als sich nachher über die eigene Dummheit zu ärgern.
Liebe Grüße
KingPing