Thailändisch lernen

Thailand Kurztrip mit Nok nach Thailand und vielen offiziellen Wegen

        #21  

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Für den weiteren Tag nahmen wir uns vor, wieder mit einem Chao Praya Expressboot nach Nonthaburi zu fahren. Ich genieße es immer wieder, mir den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen und ab und zu kommt von der Gischt noch eine kleine Abkühlung. In Nonthaburi genossen wir die schon fast traditionelle Nudelsuppe, bevor wir nach ein wenig Bummeln wieder die Rückfahrt antraten.

Am Abend besuchten wir noch den Robinson Foodcourt in der Nähe der Kreuzung Sukhumvit-/Asok Montri Road. Nach dem Erwerb und dem Laden einer Karte mit einem Guthaben, kann man bei sämtlichen Anbietern von Essen damit bezahlen. Die Preise sind niedrig, aber der Geschmack der Speisen ist durchweg gut.


Nach unserem Dinner fuhren wir mit der MRT zurück zum Hotel, denn am nächsten Morgen sollte es in aller Frühe zum Suvarnabhumi APT gehen, wo wir den Morgenflug mit Thai Smile nach Surat Thani um 7:50 erwischen wollten. Bezahlt hatte ich pro Ticket 1195 THB, wobei dazu noch 750 THB/p.P für Lomprayah für den Bustransfer Surat Thani nach Donsak, sowie die Fahrt mit dem Katamaran nach Lipa Noi/Koh Samui dazu kamen.

Direktflug mit Bangkok Airways ist zwar schneller und bequemer, aber bei Preisen ab 3500 THB aufwärts summiert es sich schnell. Zurück war ich mit BA für 3930 THB unterwegs, im Juni diesen Jahren wollen sie an meinem Reisetag 5650 THB, was ich nicht machen und ab URT fliegen werde. Zum Vergleich, BA macht ab Phuket bereits Angebote Oneway ab 1300 THB. Für Chiang Mai - Samui Ende Mai habe ich Oneway 3280THB bezahlt. Man sieht, Konkurenz belebt die Preise. Bleibt abzuwarten, ob die Planungen, im Süden Samuis einen zweiten Airport zu bauen, von der Regierung weiter verfolgt werde. Zuerst wollten sie ja eine Brücke nach Donsak planen, was aber scheinbar auch zweifelhaft ist...?
 
        #22  

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Um 4:30 war die Nacht vorbei (stöööhn), eine sehr unchristliche, eher buddhistische ;-), Zeit. Um 5:30 waren wir an der immerhin besetzten Rezeption, wo wir sogar ein Lunchpaket mit je einem Sandwich statt des Frühstücks bekamen. Bis der Roomcheck erledigt war, dauerte leider etwas länger. Bei nicht nur Majestic Suites wurde bei mir darauf verzichtet. Nun gut, war dann auch erledigt und so machten wir uns flotten Schrittes durch das erwachenden Bangkok auf zur MRT Station Culture Club.

Diese erreichten Nok und ich kurz vor 6:00. Der Eingang in den Untergrund war aber verschlossen. Zum Glück saßen zwei Thais dort, die Nok dazu befragte. Die Zugänge werden erst Punkt 6 Uhr geöffnet, wurde uns geantwortet. Dies geschah dann auch sehr pünktlich.

Am Bahnsteig kam dann auch ein Zug, allerdings in die falsche Richtung. Wann sollte es für uns weiter gehen? Wir mussten ja noch Makkasan umsteigen und bis zur Abflugzeit um 7:50 tickte die Zeit immer schneller herunter. Hatte ich mich etwa verzockt...:oops:?
 
        #23  

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Immerhin kam wenige Minuten später unser Zug und so erreichten wir kurz darauf Makkasan. Mit beschleunigten Schritten den Skywalk zum Airport Rail Link hoch und hier kam der Zug nach kurzer Zeit, so dass wir den Airport 6:45 erreichten.

Statt mit den Rolltreppen in die vierte Etage zu gelangen, nahmen wir den Fahrstuhl. Beim Check-in der Thai war zum Glück nicht viel los und so ging es nach unten, durch die Sicherheitskontrolle zum Gate - geschafft 😊 . Ohne Kenntnisse der Örtlichkeiten und vor allem bei internationalen Flügen nicht zum Nachmachen zu empfehlen...

Der weitere Ablauf war ein pünktlicher Start und eine Stunde später gute Landung in Surat Thani. Nachdem wir unser Gepäck bekommen hatten, begaben wir uns zum Office von Lompraya. Dieses befindet sich in Richtung Ausgang ganz rechts in der Halle bei den Autovermietern. Gegen Vorlage der Buchung bekamen wir unsere Tickets für Bus und Schiff. Eintragen in die Passagierliste ist obligatorisch und danach suchten wir uns im Außenbereich einen Sitzplatz, um auf den Bus zum Pier zu warten. Bis zur Abfahrt waren es noch 90 Minuten und jede Menge Zeit, die anderen Reisenden und auch einige Busfahrer zu beobachten. Nach einer Stunde fuhr unser Bus vor und wir konnten uns die restliche Zeit bis zur Abfahrt im klimatisierten Bus vertreiben.
 
        #24  

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Zur Abfahrtszeit kamen noch etliche Fahrgäste dazu, die wohl kurz zuvor gelandet waren und so fuhr unser Bus etwas verspätet los. Die Fahrzeit bis Donsak Pier betrug sonst ca. 45 Minuten oder gar mehr. Diesmal aber bog der Bus nach einer halben Stunde anders ab und wir erreichten den neuen Pier von Lompraya. Dieser nennt sich Tapee Pier und wird bereits seit zwei Jahren betrieben. Vorteil ist die kürzere Busfahrt, dafür ist die Überfahrt zu den Inseln etwas länger.

Im dortigen Büro sollten Weiterreisende warten und es war möglich, Tickets für den Minibus Transfer auf Samui zu erwerben. Nach kurzer Zeit erfolgte die Aufforderung, zum Schiff zu gehen. Zeitgleich fing es an, heftig zu regnen und statt die Fahrt auf dem Sonnendeck zu genießen, blieb nur der geschlossene Passagierbereich, den ich normalerweise gar nicht mag, weil mir zu eng. Im strömenden Regen legten wir ab mit Kurs auf Lipa Noi.

 
        #25  

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Also wir nach etwas mehr als einer Stunde Fahrzeit den Pier auf Samui erreichten, hatte sich zum Glück das Wetter wieder beruhigt. Am Pier warteten bereits viele Minibusse zu den unterschiedlichen Zielen. So gelangten wir zügig zu unserem gemieteten Bungalow in Meanam.

Mit Lompraya hatte ich noch nie Probleme gehabt und besonders die Katamaran Flotte finde ich gut. Aber auch, dass mit den Bus/ Minibus Transfers alles in einer Hand bleibt, sehe ich als großen Vorteil. Das Fahrpersonal machte immer einen guten Eindruck, besonders vor vielen Jahren der Fahrer von Chumphon nach Bangkok, der in weißer Marineuniform uns chauffierte. War auf alle Fälle sehr vertrauens erweckend ;-).
 
        #26  

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Nachdem wir unser Gepäck im Bungalow etwas in den Schränken verstaut hatten, waren ein Besuch der Dusche und die Anmietung eines Scooters unsere nächsten Programmpunkte.

Nachdem wir mobil waren, stand der Besuch einer der vielen Freundinnen von Nok an, die natürlich alle einem Gewerbe nachgingen und sich über Kundschaft freuen, klar... So helfen sich die Thailadies eben gegenseitig, egal ob Restaurant, Massage oder wie hier, mit Haarschnitt.

Eigentlich wollte ich bereits in Bangkok zu meinen Stammsalon Suk/Soi 6. Aber ich sollte unbedingt, s.o., bis Samui warten. Der Salon war in Bophut an der Hauptstraße und die Inhaberin war eine junggebliebene Frau von vielleicht 50 oder etwas älter. Sah gar nicht so schlecht aus und ihre Auslagen lugten neugierig aus ihrem 👗, 555.

Zuerst sollte ich abgefertigt werden und setzte mich auf den Frisörstuhl. Sie machte ihren Job für mich okay, aber das Beste waren ihre Möpse, die mich im Spiegel ab und zu angrinsten :mrgreen:. Auch wenn man bei meiner Frisur nicht viel verkehrt machen kann, war der Schnitt eher nur durchschnittlich. Der Schnitt nahm dann im wahrsten Sinne des Wortes tiefere Formen an, denn an meinem rechten Ohr ritzte sie mich dann am oberen Rand mit dem Messer. Ob es am intensiven Gespräch der Damen lag, keine Ahnung. War mir aber egal, es tropfte rot und ich dachte mir, wärst Du nur in Bangkok schon...

Für die Meisterin war das alles kein Problem, I'm so sorrrrry, ein Tüchlein darauf, bitte festhalten, Problem weg lächeln und es konnte weiter gehen :mad:. Mir kam es dann noch so vor, dass sich die Beiden obendrein auf meine Kosten amüsierten...Grrr, immer lächeln...

Schließlich war ich fertig, dachte ich. Dachte ich aber falsch, denn ich sollte mich noch auf eine Konstruktion legen und mich mit dem Kopf in ein Waschbecken legen. Sie verpasste mir noch eine Haarwäsche und Kopfmassage. Sozusagen als kleine Entschädigung für den Cut, mai phen rai...
 
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        #27  

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Danach konnte ich mich dem weiteren Zugriff der Lady entziehen und Nok war an der Reihe. Bei ihr fing die Frisörin mit dem Haarewaschen an, also ab auf den Hochsitz 🤣. Ich machte es mir inzwischen auf einer Couch bequem und beobachtete den weiteren Ablauf.


Plötzlich sah ich aus den Augenwinkeln, wie auf der Straße ein weißer Pkw sich rückwärts bedrohlich nahe auf unser am Straßenrand geparktes Motobike zu bewegte. Die Meisterin hatte es in dem Moment ebenfalls mit bekommen und quittierte die Situation mit einem spitzen Aufschrei. Ich sprang auf und eilte aus dem Laden.



Puh, scheinbar hatten alle nochmals Glück gehabt, weil der Pkw beim ersten Kontakt gleich gestoppt hatte. In dem Wagen saßen zwei jüngere Frauen, die sich wenig für die Situation zu interessieren schienen. Da zum Glück kein Schaden zu sehen war, belies ich es bei einem strengen Blick. Erst der Cut, dann fast noch ein Schaden am Mietobjekt, fing ja gut an auf Samui...

Nachdem Nok fertig frisiert war, bezahlte ich für uns den nicht überzogenen Preis und wir machten uns auf den Heimweg. Am nächsten Tag sollte für Nok ein neuer Abschnitt beruflicher Natur beginnen und ich wollte die erste Anforderung in Sachen Führerschein 2.0 angehen.
 
        #28  

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Am nächsten Morgen, ein Donnerstag, stand Nok um 6 Uhr auf, um sich für ihren ersten Arbeitstag fertig zu machen. Wie ich an anderer Stelle bereits berichtet hatte, war sie in 2018 beruflich und wirtschaftlich gesehen, nicht gerade gut von Buddha bedacht worden. Sie hatte in Khanom eine Stelle in einem kleinen Gästehaus angenommen, welches von einem Franzosen betrieben wurde. Leider bekam sie nur im ersten Monat ihr Gehalt. Danach wurde sie immer weiter vertröstet, bis sie diesen Job beendete. Die üblichen Kosten, auch finanzielle Hilfe für den Unibesuch ihrer Tochter liefen natürlich weiter. Wirtschaftlich sah es damals sehr "mau" aus.

Der neue Job war auf Samui in einer besseren Location, die wiederum in französischer Hand war. Betreiber waren ein jüngeres Paar, welche aber einen Monat später ihren Thailand Aufenthalt abbrechen mussten, weil sie gesundheitliche Probleme hatte. Laut Nok ein nettes Paar, mit denen sie sich gut verstanden hatte. Schon wieder Pech in beruflicher Hinsicht?

Das Paar gab das Gästehaus an ein anderes französisches Paar weiter und Nok gleich mit. Wie würden die neuen Betreiber sich als Arbeitgeber für Nok verhalten? Um es kurz zu machen, waren diese auch sehr nett, vielleicht sogar ein noch besserer Tausch. Der Franzose in Khanom hatte eine schlechte Lage des Hauses für Gäste und keinerlei finanzielles Polster. Hier war es zum Glück anders und seriös.

Das neue Paar hatte allerdings mit Geschäft in Thailand keinerlei Erfahrungen. Mit einer ehrlichen Thai an der Seite war es mit Formularen und Genehmigungen natürlich für sie viel besser und so wurde bis heute Nok ein wichtiger Partner im Haus. Sozusagen Putzkraft, ab und zu Köchin und Barbetreiberin mit Managerqualitäten. Auch die monatliche Bezahlung klappte zuverlässig. Ich hatte das Paar letzten Jahreswechsel kennen gelernt und empfand Beide als wirklich sehr nett.

Doch zunächst verließ Nok kurz nach 7 Uhr den Bungalow, um ihren ersten Arbeitstag zu beginnen.
 
        #29  

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Buddha bedenkt nicht. Das entspricht einem Glauben an einen Gott, der lenken würde wie zB dem christlichen.
Allenfalls ist Buddha ein Ratgeber.
Nur mal so am Rande....😉
 
        #30  

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@OB1985
Mmh, bist Du ernsthaft praktizierender Buddhist? In der Tat muss man Religionen mit ihrem Glauben verbinden und gleich setzen. Der Buddhismus wird zwar mitunter auch als Religion bezeichnet, aber ich bin auch eher der Meinung, dass es sich um eine Lehre handelt. Um die Erleuchtung zu erlangen, soll man durch "in sich gehen", Meditation und vermehrter Empathie gegenüber anderen Lebewesen und der Umwelt, den ansonsten immer fortwährenden Kreislauf des Lebens durchbrechen.

So gesehen ist man selber für sein Glück zuständig und nicht Buddha. So wäre es wahrscheinlich besser formuliert, oder? Egal wie, zum Glück geht es Nok nach über einem Jahr wirtschaftlich endlich besser, was sie zum großen Teil auch ihrem Fleiß und guter Arbeit zu verdanken hat.
 
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