Thailand Kurztrip mit Nok nach Thailand und vielen offiziellen Wegen

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Nachdem wir uns verabschiedet und Nok sich auf den Weg gemacht hatte, ging ich unter die Dusche und bereitete mir das Frühstück. Heute wollte ich zur Immigration, um mir das Certificate of Residence ausstellen zu lassen. Vom Vermieter hatte ich mir bereits am Vortag das TM30 Formular ausfüllen lassen. Natürlich vorher zu Hause bereits mehrfach ausgedruckt. Fotos hatte ich ebenfalls dabei, wie auch Reisepass mit TM6 und alles mehrfach kopiert und unterschrieben. Lange Hose, weißes Hemd und feste Schuhe mussten sein, auch wenn anderen Leuten ihr Aussehen bei Behörden egal zu sein scheint.

Zum Glück war bei der Immi nicht gar so viel los. Erster Check der Papiere bei zwei Ladies und schon hatte ich die ganzen Kopien wieder zurück. Mit einer Nummer ausgestattet sollte ich mit Pass und TM30 auf den Aufruf warten. Dauerte dann nicht lange und ich konnte mein Anliegen vortragen. Expliziert hatte ich diesmal das "Certificate" für den Führerschein angefragt. Erneute Prüfung von Pass, TM30 und samt Foto einbehalten.

Nach ca. 20 Minuten wurde ich wieder zum Counter gerufen. Erwartungsfroh ging ich hin und hoffte, keine weitere Rückfragen oder gar Probleme zu bekommen. War aber alles okay, 500฿ Gebühr bezahlt und Pass mit Dokument dafür bekommen. Prima, schon mal ein Erfolgserlebnis am frühen Tag.

 

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Danach zurück zum Bungalow, raus aus der langen Hose, nochmals Dusche und mit leichteren Klamotten ab zum nächsten Tagespunkt. Für das DLT brauchte ich natürlich noch einen aktuellen "Medical Report". Doc um die Ecke hatte ich keinen, deshalb Klinik. Nachdem ich in 2018 für den Erstversuch in Sachen Führerschein dafür das Bungrungrad Hospital in BKK besucht hatte, sollte es nun ein paar Nummern "kleiner" sein. Dafür hatte ich das Bandon Hospital in Bophut gewählt.

Als ich den Empfangsbereich betrat, wurde ich gleich freundlich begrüßt. Alles machte einen netten Eindruck und sah freundlich aus. Ich bat um die Untersuchung für eben den Medical Report. Nach Aufnahme meiner Daten sollte ich einen Moment warten.


Dauerte gar nicht lange und eine Schwester bat mich zum Untersuchungsraum. Der Arzt prüfte Blutdruck, Sehschärfe und das farbliche Sehen. Ob der Test zum räumlichen Sehen, wie im Bungrungrad, dabei war, kann ich mich nicht mehr erinnern . Das war so in etwa der Ablauf. Ich sollte erneut warten und bekam dann an der Kasse gegen Zahlung von 500฿ mein Zertifikat.

Jetzt hatte ich aber noch eine Frage an die netten Damen am Empfang. Nein, keine Frage wegen einem Date, obwohl die schon niedlich aussahen . Vor unserer Abreise aus D war ich beim Hautscreening gewesen und die Ärztin hatte am Rücken und Bein zwei Punkte gefunden, die sie durch herausstanzen untersuchen lassen wollte. Ich erhielt später das Ergebnis: der eine unbedenklich, der andere Altersfleck, daaaaanke, und auch harmlos. Die Verletzung wurde minimal genäht und die Fäden sollten 12 Tage später entfernt werden. Dies wäre der nächste Sonntag und so fragte ich nach einem Termin.

Aber wie so oft in Thailand und auch dafür liebe ich Thailand, hieß es: No pompem, we are here 24/7, no date necessary. Ich bekam noch eine Kundenkarte, damit ich Sonntag meine Daten nicht nochmals angeben brauchte. Stelle mir gerade die Situation in D vor...555.

 

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Den Rest des Tages verbrachte ich in aller Ruhe mit etwas Einkaufen, Moped fahren und anderen angenehmeren Dingen. Gegen 16 Uhr kam Nok von ihrer Arbeit und schien ganz zufrieden zu sein

Über meinen Besuch auf der Führerscheinstelle am folgenden Tag hatten wir natürlich gesprochen. Sie war der Meinung, ich sollte sehr früh am Morgen bereits dort ankommen, da diese Behörde nur 40 Anträge pro Tag bearbeiten würde. Natürlich wollte ich möglichst wenig Wartezeit haben und früh dort erscheinen. Von dem DLT in Sichon wusste ich, dass diese um 8 Uhr anfangen. Bevor ich am nächsten Morgen durch evtl. Wegsuchen Zeit verlieren könnte, wollte ich den Weg und die Fahrzeit zum DLT in Lipa Noi noch checken.

So machten wir uns kurz darauf auf den Weg. Ab Nathon über Schleichwege, die Zeit sparen sollten. Das DLT liegt in der Nähe vom Raja Ferry Pier und war am Abend natürlich verlassen. Noks Tipp mit dem Schleichweg war nicht schlecht und wir fuhren die selbe Strecke zurück nach Nathon, um auf dem dortigen Nachtmarkt unser Dinner einzunehmen.



Natürlich war es wieder lecker und ich liebe die dortige Angebotsvielfalt und die Lage am Hafen. Später fuhren wir zurück zu unserem Domizil und ab ins Bett, denn der nächste Tag sollte wieder früh beginnen.

 

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Am nächsten Morgen war dann nicht nur für Nok um 6 Uhr die Nacht vorbei. Dusche, sehr kurzes Frühstück, nochmals alle nötigen Unterlagen gecheckt und ab aufs Motobike. Um die Zeit war auf der Ringstraße glücklicherweise noch nicht allzuviel los und ich erreichte Nathon rasch. Von dort über die Schleichwege vom Vorabend in Richtung Lipa Noi zum DLT.

Als ich um 7:15 ankam, waren nur sehr wenige bereits wartende Thais vor dem Gebäude. Da konnte ja nicht viel schief laufen, dachte ich da noch, und die eigene Anspannung senkte sich etwas.

Um 8:00 wurde die Tür geöffnet und dieses Plakat wies auf den vermeintlichen Arbeitsbeginn um 8:30 hin.


Im Innenbereich waren vier Schalter. Ganz rechts wohl für spezielle Zwecke (?), links daneben konnten Steuern eingezahlt werden. An Schalter 2 ging es um "Driver licenses" und an 1 war man wohl für Neuanträge eingerichtet. Bitte nicht auf diese Aussagen verlassen, sie geben nur meine Interpretationen dazu wieder.

Inzwischen wurde die AC vom Staff angeschaltet und die Hitze im Raum wurde erträglicher. An Schalter 1 gab es kleine, hölzerne Tafeln mit Nummern, wo sich andere bereits bedienten. Ich griff mir deshalb die Nummer 11 und suchte mir einen Sitzplatz.

 

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Rechts vom Schalter 1 gab es ein mehrzeiliges, rotes LED-Display mit Nummernanzeige, welches aber noch ausgeschaltet war. Ich wollte ja nur meinen 'Internationalen" umschreiben lassen und so beschäftigte ich mich etwas mit meinem Phone und gab den Bewegungen und Stimmen auf Thai vor Schalter 1 nur wenig Aufmerksamkeit.

Hätte ich aber besser doch machen sollen, denn Dank meiner bescheidenen Kenntnisse in Thai hörte ich auf einmal von 1 "sip haa, sip hok" . Der Display war immer noch ausgeschaltet und die Wartenummern wurden mündlich aufgerufen; natürlich nur in Thai. Es war zwar noch keine 8:30, aber Schalter 1 war wohl ein Sammelschalter für alle Anträge.

Was nun? Andere Leute waren vor mir und ich versuchte, in einem Moment mit weniger Andrang, mit einem verlegenen Grinsen, zum Sachbearbeiter vorzudringen.

 

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Schließlich hatte ich Erfolg und legte meine gesammelten Werke vor. Ich sagte ihm, ich möchte meinen "Internationalen" in den temporäen Thai FS umschreiben lassen. Die meisten Kopien erhielt ich auch hier umgehend zurück. Reisepass, dessen Kopie, Receipt of Notification, meine Führerscheine und deren Kopien verblieben beim Bearbeiter. Dieser studierte genau meinen Papiere und beugte sich dann zu der Dame von Schalter 2 rüber. Es begann eine längere Unterhaltung, wie mit dem Anliegen des Farang umzugehen werden solle.

Nach einer ganzen Weile hörte ich dann etwas, was ich verstand und mir ganz und gar nicht gefiel: "Mai daai" und das mehrmals . Oje, nicht schon wieder... Leider doch und "Mai daai" wurde mir persönlich ebenfalls mitgeteilt. Ich bekam keine weitere Begründung, meine restlichen Papiere zurück und dann sagte er noch "See you 10 o'clock". Hallo, arai na...???? Er antwortete etwas wie "Driver license test".

Umschreiben ging scheinbar nicht, aber ich könne den Thaischein machen... Damit hatte ich mich ein Jahr vorher bereits beschäftigt, weil das eine evtl. sogar einfachere Variante zur Erlangung des begehrten Scheines sein sollte. Dazu hatte ich mich damals sogar mit vielen der Testfragen beschäftigt und die Antworten dazu gelernt. Das war aber schon länger her und sehr viel wusste ich davon nicht mehr.

 

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Ich entschloss mich dazu, die Zeit bis 10 Uhr zu nutzen und die möglichen Fragen erneut durchzugehen. Weil mein Phoneakku schon länger am Schwächeln war, hatte ich zum Glück das Ladekabel dabei. Die Prüfung sollte in der ersten Etage statt finden. Leider fand ich dort keine Steckdose, dafür im Erdgeschoss Treppenhaus. Dort gab es eine Art Schreibbüro, wo man auch Kopien und mehr machen lassen konnte.

Ich ergatterte einen Stuhl neben einer Steckdose und rief die Webseite mit den Fragen auf. Natürlich war auf dem kleinen Display und in der Zeit kein gutes Lernen möglich, aber immerhin besser als nichts.

Um 10:00 begab ich mich wieder nach oben. Hier war die Wartezone mit vielen Stühlen untergebracht.


Rechts ging es in den Theorieraum mit knapp zehn Computern. Geradeaus links war ein weiterer Raum für den bekannten Lehrfilm. Daneben wurden die "physical tests" durchgeführt. Speziell war in dieser Etage, dass es keine AC im Wartebereich gab. Das dortige Thermometer zeigte am Mittag lockere 36° an .

 

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Lediglich ein großer Standventilator sorgte für etwas Luftbewegung oder war der eher als Fön gedacht ? Dann tauchte der Typ von Schalter 1 wieder auf und lotste einige der Wartenden in den Videoraum. Diesem Genuß brauchte ich mich scheinbar nicht hinzugeben. Dafür kam er auf mich zu und deutete auf meine Beine. Um es kurz zu machen, ich hatte ein weißes Hemd mit kurzen Ärmeln an, sowie feste, leichte Loafers. Das war alles in Ordnung, nur meine Hose, die an den Knien endete, mißfiel ihm scheinbar.

Es war mir zwar bekannt, dass ich zur Prüfung nicht in kurzer Hose oder T-Shirt erscheinen konnte, aber ich wollte ja ursprünglich nur umschreiben lassen. Ich fragte zurück, woher ich jetzt eine lange Hose her bekommen solle. Darauf erhielt ich den Rat, bei einer PTT würde ich eine bekommen. Dazu noch die Aufforderung "You have half hour". , wie soll das funktionieren? Aber es half nix, probieren.

Ich hatte später noch mehrere Thais in gepunkteten "Harlekinhosen" gesehen. Keine Ahnung, ob die von PTT waren oder doch sogar vom DLT...?

 

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Das klingt schon nach Schikane.

 

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Das klingt schon nach Schikane.

Soweit würde ich jetzt nicht gehen, denn wenn er wirklich etwas gegen mich gehabt hätte, dann hätte er mich am Morgen gleich wieder weg geschickt. Ich hatte in D bei diversen Behörden mit letztlich schlimmeren Kalibern bereits zu tun gehabt. Das schreiben zu müssen, ist an sich schon traurig genug, denn diese Leute sollen ja für "Uns" da sein oder verwechsele ich jetzt etwas...? Sicher, jeder hat mal einen schlechten Tag und manche Kunden machen den Beamten und Bearbeitern auch nicht immer das Leben leicht.

In TH dagegen sind wir nur Gäste und müssen uns eben an die Anforderungen halten und damit arrangieren. Zu späterem Zeitpunkt konnte er mich dann wiederum etwas freundlich anlächeln um danach auf eine Frage meinerseits, mich dagegen wieder links liegen lassen. So möchte ich seine Art mit "Höhen" und "Tiefen" letztlich als "Neutral" einstufen .