Member
In der hiesigen Presse werden ja vornehmlich seine verbalen Entgleisungen und sein Anti-Drogenkrieg gebracht.Member hat gesagt:krass wie es abläuft... wir können echt nur hoffen daß es ruhig bleibt und daß der unsinn bald ein ende hat!
und duterte wird aufpassen müssen. bei dieser krassen korruption, ungerechtigkeit und bevorteilung einzelner die jetzt so klar wieder auftritt, landesweit! wenn er hier nicht klar durchgreift und zeichen setzt bzw. die selbstbediener zur rechenschaft zieht(selbst wenns erst im nachhinein passiert) dann wird er wohl jede glaubwürdigkeit bei der bevölkerung verspielt haben!
Aber eigentlich ist er gerade damit angetreten: der Korruption ein Ende zu machen.
In einigen Bereichen ist er damit vorangekommen, aber es wird ein langer Weg sein.
m.E. kämpft er damit gegen jahrhundertelange Traditionen, die zurückgehen bis ins prä-koloniale 3-Klassensystem mit den Datu an der Spitze (an manchen Orten auch Lakan, Apo, Sultan genannt), diese wurden dann meist von den Spaniern, sofern sie nicht zu grossen Widerstand leisteten, übergangslos als "Principalia" anerkannt und als verlängerter Arm benutzt.
... es gibt einige interessante Augenzeugen-Berichte aus der amerikanischen Kolonialzeit, wie sie sich schon damals bereicherten und ihre Landsleute unterdrückten.
Auch die philippinische "Revolution" und "Befreiung" wurde damals vornehmlich von dieser Klasse vorwärtsgetrieben, sie stellten die Führung der "Katipunan" - sarkastisch könnte man im Rückblick sagen, vornehmlich mit dem Ziel, die Pfründe nicht mehr mit den Spaniern teilen zu müssen.
Der einzige Revolutionsführer aus einfachen Kreisen, Bonifacio, wurde von General Aguinaldo mittels Tricks der Präsidentschaftswahl beraubt, bildete zwar eine Gegenregierung, wurde aber verhaftet, hingerichtet und nur in einer flachen Grube, mit Zweigen bedeckt, verscharrt.
... Ziel erreicht, es konnte weitergehen wie gehabt.
Wenn man heute einmal mitbekommt, wie Wahlen in der Provinz ablaufen, ob es nun der kleine Captain Barangay, der Mayor, oder der Senator ist: m.E. läuft immer noch alles nach den "Regeln" der Prä-Kolonialzeit, nur auf die Demokratie adaptiert.
Und genauso, wie früher die Datu "demokratisch" aus der Adelsklasse bestimmt wurden und der "Ober-Datu" (in einigen Gegenden) dann "demokratisch" von den Datu aus ihren Reihen gewählt wurde: völlig frei und unabhängig kann auch ein Duterte nicht regieren.