Thailändisch lernen

Thailand LOS again - strange days in paradise ..

        #81  

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Anreise nach Koh Chang:

Ploy und ich sind schon früh munter und drehen noch zwei Runden.

Auf der Terrasse des Hotels esse ich ein kleines Sandwich. Ploy trinkt noch einen Kaffee mit, dann verschwindet sie, und kurz danach werde ich von der Travel Agency abgeholt (die Hin- und Rückreise kostet mich inkl. Fähre und Transfer zum Hotel auf der Insel 1.380,- Baht).

Der Van wird erwartungsgemäß mit Fahrgästen vollgestopft, die Sitze sind aber sehr bequem.

Die Fahrt zum Anleger ist eigentlich nicht sehr weit (ca. 250 km), aber die Straßenverhältnisse sind teilweise unterirdisch. Es wird auch viel gebaut. Es dauert wesentlich länger als gedacht (ca. 5 Stunden bis zur Fähre!).

Dort angekommen, müssen wir noch eine Weile warten.

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Dann geht es los. Die Fähre ist erstaunlich groß.

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Die Vans und anderen Fahrzeuge werden ordnungsgemäß in Reih und Glied zentimetergenau so geparkt, dass man gerade noch zwischen ihnen durchgehen kann.

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Koh Chang kommt immer näher.

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Dann bin ich in meinem Hotel, dem Koh Chang Hut Bungalow Hotel kurz unterhalb vom White Sand Beach.

Ich habe dort einen kleinen „Bungalow“ mit Balkon im Gartentrakt der Anlage gemietet (ca. 25,- € die Nacht).

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Die Anlage verfügt sogar über einen kleinen Privatstrand, der über wackelige Stiegen erreichbar ist. Schwindelfrei sollte man dabei schon sein.

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Nach Auspacken/Duschen eile ich sofort los. Ich habe ja nur 2 Tage Zeit und bin nicht zu meinem Vergnügen hier ….......
:wink0:

Ich gehe eine Weile an der „Main Road“ entlang.

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Dann erreiche ich den White Sand Beach. Die Flut geht gerade zurück.

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Der Strand wird einmal komplett „abgelaufen“.

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        #82  

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Dann esse ich in einem der Strandlokale und warte faulenzend auf den Sonnenuntergang.

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Das Abendrot ist schon beeindruckend.

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Jetzt werden in den ganzen Resorts, die den Strand komplett, aber unauffällig für sich vereinnahmen, die Tische für die abendlichen romantischen Dinner aufgestellt.

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„Horst, ich bin so froh, dass wir endlich diesen romantischen Urlaub hier miteinander verbringen können. - Ja, Erika, es ist sehr schön hier“. Hm, so ähnlich stelle ich mir manche Dialoge hier vor.

Auf dem Rückweg passiere ich „Klein-Pattaya“, eine Ansammlung von Beer Bars. Mein Hotel liegt „zufälligerweise“ nur rund 150 Meter entfernt.

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Später am Abend erweise ich der Anlage meine Referenz. Es sind erstaunlicherweise doch gut zwei Dutzend Bars vorhanden, und das Personal fällt auch nur zum Teil unter die Rubrik „Resterampe“, wie von mir eigentlich erwartet. Es gibt durchaus einige junge, hübsche Mädels hier. Entsprechend der gegenwärtigen Marktlage (es ist kein anderer Farang zu sehen), werde ich mit ohrenbetäubendem Gebrüll empfangen.

Ich gebe auf meinem Rundgang allen Mädels die Gelegenheit zur standesgemäßen Begrüßung, dann schnappe ich mir „Bugs Bunny“, die mir schon beim Hereinkommen aufgefallen ist.

Wie ein klassischer „Playboy-Hase“ gekleidet, hüpft sie auf ihren High Heels umher, ein beeindruckendes Stimmvolumen entfaltend. Ihr Gesicht ist sehr hübsch; ihr Vater war Chinese, sagt sie. Sie kriegt natürlich ihren LD. So richtig sexy finde ich sie nicht, sie ist mir einfach zu skinny. Aber sie ist recht aufgeweckt, schlägt mich sogar bei „Vier gewinnt“ mit 2:1. Okay, also noch ein LD.

Ich frage dann mal nach Barfine und LT. Barfine = 500 Baht, für LT will sie 4000 Baht. „More expensive than Gogo-Girl in Bangkok“ entgegne ich. Ja, meint sie, es sei aber hier auch allgemein viel teurer als in Bangkok. Dem habe ich nichts entgegen zu setzen.
:ironie:

Dann verabschiede ich mich, weil ich noch zur Massage gehen will. Es gibt hier auf der „Main Road“ einige. Ich gehe in die erstbeste rein - und werde von Noi mit einer Foot Massage versorgt. Die ist göttlich. Ich schmelze laut schnurrend sofort dahin. Alles, was sie macht, ist so wunderbar sanft, aber auch tiefgehend und intensiv. Zum Schluss fordert sie mich noch auf, meinen Kopf in ihren Schoß zu legen (bei einer Foot Massage gehört dies eigentlich nicht zum Programm) und gibt mir noch eine Kopfmassage. Ich gebe 60 Baht Tip.

Wir unterhalten uns danach noch über dies und das. Sie hat ein wunderbar sanftes Gesicht, selbst die etwas merkwürdige Brille mit weißem Gestell steht ihr gut. Irgendwann nimmt sie dann meine rechte Hand, streichelt sie und meint, ich hätte eine sehr weiche Haut. Wir sitzen uns jetzt ganz dicht gegenüber. Am liebsten würde ich sie küssen und direkt einpacken. Mache ich aber natürlich nicht, denn Mamasan schleicht schon misstrauisch die ganze Zeit um uns herum.

Irgendwann wird es Mamasan auch zu bunt, sie unterbricht unser Gespräch.

Beim Abschied fragt mich Noi, ob ich morgen Abend wiederkomme. Eine Oil-Massage würde mir bestimmt sehr gut tun. Natürlich werde ich wieder kommen!

In mir reift ein Plan: Bei der Oil-Massage werden ja die Vorhänge zugezogen. Am Ende werde ich Noi ganz leise vorschlagen, uns nach Dienstschluss (22:00 Uhr) in der hintersten Beer Bar zu treffen. Von dort können wir uns in mein Hotel schleichen. Es gibt dort einen Weg an der Rezeption vorbei. Guter Plan, ich bin mit mir sehr zufrieden.
:hehe:

Auf dem Balkon trinke ich noch zwei Büchsen Chang, dann bin ich bettreif.

Blöd nur, dass ich mir anscheinend auf der Hinfahrt eine Erkältung zugezogen habe. Der Hals kratzt ein bisschen. Muss da morgen mal was unternehmen ...
 
        #83  

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Koh Chang - full day:

Ich wache früh auf. Von der Erkältung spüre ich nichts mehr. Gut.

Nachdem mir die Gipfeltour in Sukhothai versagt blieb, möchte ich heute die Gelegenheit wahrnehmen, mich mal wieder richtig zu quälen.

In einem Hotel an der „Main Road“ leihe ich mir ein Mountain-Bike (150 Baht pro Tag). Das habe ich natürlich gestern schon ausgekundschaftet.

Dann geht es los Richtung Süden. Mal sehen, ob ich die Südspitze (dort endet die Küstenstraße) erreichen kann.

Die erste langgezogene Steigung nimmt das Bike locker.

Dann erreiche ich den Nachbarstrand, an dem sich ein Luxus-Resort breit gemacht hat. Wirklich sehr schön hier.

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Es geht weiter. Unterwegs kehre ich bei zwei sehr netten Girls ein. Wir unterhalten uns ein bisschen. Es seien dieses Jahr viele Russen hier, meinen sie (ist mir auch schon im Van aufgefallen). Chinesen und Deutsche gebe es hier auch viele.

Wie ihnen die Deutschen gefallen? „Very nice“ (klar). Und die Russen? Sie verziehen das Gesicht. Die Chinesen? Dto. Wir lachen.

Abschiedsfoto:

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Ich mache mich jetzt an den Anstieg auf den Kai Bae Viewpoint heran.

Die erste brutale Steigung schaffe ich noch, muss aber da bereits eine Pause einlegen.

So sieht das da aus:

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Die zweite auch noch. Dann ist Schicht. Das Fahrrad schiebe ich dann zu Fuß weiter.

Die Aussicht ist wirklich klasse.

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Das Bike würde es mit einem wirklich guten Fahrer gewiss schaffen, aber nicht mit mir.

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Da das jetzt bis zur Südspitze laut Karte ein paar Mal so weiter geht, kapituliere ich und fahre wieder zurück.

Statt dessen nehme ich mir den Khlong Phlu Waterfall vor.

Man fährt von der Küste aus ein kleines Stück in die Berge.

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Unterwegs erlebe ich einen nonverbalen kleinen „clash of generations“. Ein Songthaew mit einer Gruppe junger Deutscher überholt mich und will dann in den Parkplatz einer rechts gelegenen Gaststätte einbiegen. Überraschenderweise wartet der Fahrer höflich, bis ich ihn wieder passiert habe. Die jungen Leute und ich kreuzen unsere Blicke. Sie haben alle rote Gesichter und sehen schon ziemlich fertig aus, wovon eigentlich, frage ich mich. Ihr Gesichtsausdruck ist unschwer auszulegen: „Hat der alte Knacker sie eigentlich noch alle?“ Vermutlich nicht.

Am Parkeingang löhne ich 200 Baht. Dann geht es zu Fuß den Trail weiter. Sofort bin ich von dichtem Dschungel umgeben.

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Der Weg wird unterwegs etwas anspruchsvoller, ohne wirklich schwierig zu sein. Der Lärm von dem ganzen Getier hier ist ohrenbetäubend.

Dann bin ich am Ziel, man kann dort sogar baden, worauf ich aber verzichte.

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Ich bewundere noch einen der Tropenbäume, dann gehe ich wieder zurück.

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        #84  

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Dann erkunde ich noch die etwas kleineren Strände in der Gegend. Auch sehr nett.

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Nachdem ich das Fahrrad wieder zurück gebracht habe, gehe ich im einzigen Lokal am Ort, wo neben den Touris auch noch Einheimische speisen, lecker essen.

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Eines meiner Lieblingsgerichte - Morning Glory with Oystersauce:

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Am heute etwas düster wirkenden „Hausstrand“ gehe ich dann noch ein bisschen Schwimmen.

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Um 20:00 Uhr erscheine ich in der Massage. Ich habe Glück, Noi verabschiedet gerade einen Kunden und strahlt mich an. „Body Massage“? „Yes“. Sie macht die Kabine für mich bereit, ich ziehe mich bis auf den Slip aus und lege mich bäuchlings auf die Liege. Sie bestreicht mich mit Öl. Hmmmmm, sehr schön.

Dann richtet sie sich auf. Ich höre ein ganz kleines Gewisper im Hintergrund, schenke dem aber keine Beachtung.

Sie begibt sich ans Werk. Merkwürdig, denke ich, das fühlte sich doch gestern ganz anders an. Die Massage ist ohne Zweifel gut, professionell, aber ohne diesen speziellen „Noi-Yummy-Faktor“. Was ist hier los?

Irgendwann drehe ich mich einmal „zufällig“ um - und erblicke ein grimmig ausschauendes Girl, was hier ebenfalls beschäftigt ist.
:jil:

„Everything okay“? „Sure“.

Mamasan, dieser elenden Bitch, habe ich diesen „Partnertausch“ zu verdanken, das ist klar. Möge sie in der Hölle schmoren!
:shot:

Noi erscheint irgendwann und fasst mich sanft am Fuß. „Hi“. „Hi“. Sofort wird sie verscheucht.

Beim Zahlen gebe ich der „Grimmigen“ nur 30 Baht Tip. Noi registriert das genau und grinst.

Sie geht - begleitet natürlich von Mamasan - noch mit mir hinaus und wünscht mir eine angenehme Rückreise (sie weiß, dass ich morgen wieder fahre).

Mamasan und ich kreuzen beim Gehen noch unsere Blicke und führen einen nonverbalen Dialog: „Haste dir wohl so gedacht, Junge?“ - „Bitch“.

In einer Beer Bar trinke ich noch zwei Frust-Biere und spendiere einer Dame auch einen LD, wobei ich dann gar nicht mehr richtig zuhöre, was sie mir so alles erzählt.

Dumm gelaufen!

Beim Gehen gerate ich plötzlich mächtig ins Schwitzen. Die Erkältung ist auf einmal wieder da, und zwar mit aller Macht. Mist! Ich gehe sofort in eine Apotheke und lasse mir 10 Pillen von irgend so einem “Haudrauf-Mittel“ geben. Danach gehe ich ins Hotel zurück. Ich fühle mich auf einmal gar nicht gut, die Tour heute war natürlich auch alles andere als vernünftig.

Unterm Strich ist es wohl doch besser, die gute Noi heute Nacht nicht zu vernaschen, will ja auch niemanden anstecken.

Im Room mache ich mir dann noch einen Tee … es geht mir anscheinend wirklich nicht besonders gut.


So, für heute war es das, und morgen geht es dann an den Endspurt ......
 
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        #86  

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Member hat gesagt:
Bist ein guter Boy und das meine ich nicht ironisch!

Ich hatte ja auch noch etwas vor ..... :lach1: Aber mal abgesehen davon suche ich mir an jedem Ort immer eine geeignete Massage-Lady, deren Dienste ich dann jeden Tag in Anspruch nehme. Da ich mit Tips nicht knausere, ist gutes take care garantiert. "Knubbel" in Sukhothai z. B. "verarztete" bei meinem letzten Besuch gerade einen anderen Farang. Als sie mich sah, schnappte sie ihr Smartphone und telefonierte eine Kollegin herbei, die den Herrn dann an ihrer Stelle übernahm. Der guckte dann allerdings etwas komisch .... , etwa so: :wirr:
 
        #87  

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So, auf geht´s zum Endspurt!

Rückreise nach Pattaya:

Ich habe heute morgen noch ein bisschen Zeit, da ich erst um 13:30 Uhr abgeholt werde. Auschecken muss ich auch erst um 12:00 Uhr.

Die Pillen mit unbekanntem Inhalt haben gewirkt, ich fühle mich wieder halbwegs fit.

Gegen 08:00 Uhr bin ich am White Sand Beach und gehe ausgiebig Schwimmen. Es ist hier heute morgen einfach traumhaft, das Wasser spiegelglatt.

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Dann die Rückreise mit der Fähre - das Festland nähert sich langsam.

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Die Fahrt im Van mit der fröhlich vor sich hin fauchenden Klimaanlage ist eine Tortur, da muss ich jetzt durch. Meine für den Fall der Fälle mitgebrachten Hustenbonbons nebst seidenem Halstuch liegen in Pattaya in meinem Zimmer. Da sind sie ja jetzt richtig gut aufgehoben.
:bang:

An einer Raststätte rufe ich Ploy an, ich möchte sie heute Abend noch sehen. Sie freut sich riesig, ich freue mich auch auf sie. Sie hat heute Spätschicht, bis 22:00 Uhr, aber vor 21:00 Uhr werde ich ja voraussichtlich eh nicht auftauchen. Direkt nach der Arbeit will sie zu mir kommen.

Endlich bin ich wieder im Hotel in Pattaya. Vollkommen verrückt, für diese kurze Zeit auf Koh Chang diese Fahrt in Kauf zu nehmen, aber was soll´s.

Später setze ich mich auf die Terrasse des Hotels, trinke ein Bier und warte auf Ploy, die bald darauf erscheint. Sie hat für mich zwei Büchsen Chang dabei und auch eine Suppe, die sie in der Mikrowelle meiner Küche erhitzt und dann an mich verfüttert (ich habe ihr unterwegs gesagt, dass ich erkältet bin). Sehr süß.

Überhaupt ist sie heute Abend von unverstellter Zärtlichkeit, ohne dieses „Dop salop salai“, mit dem sie ansonsten aufkommende Gefühle „unterpflügt“. Sie erzählt mir jetzt auch einiges aus ihrem Leben, das wahrlich alles andere als einfach ist und war. Sie schenkt mir kleines Foto von ihr, als sie so um die 20 Jahre alt war. Ich erblicke ein ausgesprochen ausdrucksstarkes und auch schönes Gesicht, und bei näherem Hinsehen hat sie dieses eigentlich auch heute noch.

Im Bett schaffe ich eine Nummer mit „Ach und Krach“.

Kurz danach steht Klein-Cavigliano allerdings schon wieder. Was ist das denn, ich bin total groggy, und Viagra oder so ein Zeug nehme ich auch nicht. Ting tong.

Ploy kriegt ganz große Augen - und sattelt auf, ohne Conti. „Hey, are you crazy“ ist meine Reaktion. Sie steigt wieder runter und sagt, dass sie garantiert nicht krank sei und mir vertraue, dass ich es auch nicht sei. Sie habe noch nie mit einem Customer ohne Kondom geschlafen.

Hm, sie wirkt ja nicht leichtsinnig, führt einen gesunden Lebensstil, hat auch ein einjähriges Kind zu ernähren, und ich erinnere mich daran, dass sie mir am ersten Abend gesagt hat, dass sie nur mit Kondom ficke.

Es ist schon leichtsinnig, weiß ich auch, aber merkwürdigerweise vertraue ich ihr. Also okay.

In der Nacht werde ich dann von Ploy mehrfach hemmungslos benutzt. Wer bezahlt hier eigentlich wen? Abspritzen kann ich zum Glück nicht, also besteht zumindest insoweit kein Risiko.

Vor lauter Aufregung vergisst Ploy übrigens in dieser Nacht, ihr „Schluss-Ritual“ einzufordern …...
::D:
 
        #88  

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Pattaya, letzter Tag:

Wie immer werde ich früh wach. Ploy schläft tief und fest, sie hat mir gestern Abend noch erzählt, das sie heute erst um 12:00 Uhr zur Arbeit müsse.

Als sie erwacht, schlafen wir noch einmal miteinander, ganz ruhig und sanft.

Danach geht sie Duschen, und als sie aus dem Bad kommt, sieht sie glücklich aus.

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Während ich langsam beginne, meine Sachen geräuschlos zu packen, schläft sie wieder.

Meine Sachen sind jetzt gepackt. Ich sehe Ploy an. Ihr Gesicht ist ganz gelöst. Trotz aller Spuren des Alters ist sie eine schöne Frau - und ihre sinnliche Ausstrahlung erfüllt den ganzen Raum.


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Ich setze mich zu ihr auf das Bett. „Darling“? „Yes honey“. Ich küsse und streichele sie, sie wird wach, blickt mich fragend an. Ich nicke, sie steht auf und zieht sich an.

Dann checke ich aus und will noch ins Internet-Cafe auf der Pattaya-Klang gehen, um e-mails etc. zu checken.

Das ist nämlich mit meinem Thai-Basis-Telefon etwas umständlich gewesen. Da hat mich übrigens der Händler in Bangkok voll beschissen. Wie sich später heraus gestellt hat, hat er mir ein vorsintflutliches, nicht Wifi-fähiges Gerät angedreht, welches auch nur mit SIM-Karten von TRUE nutzbar ist. Die DTAC-Karte war somit wertlos. Ich habe dann in Sukhothai nach langem Suchen einen jungen, gut Englisch sprechenden Mitarbeiter in einem 7/11 gefunden, der mir eine geeignete Karte einsetzte und mir auch zum Gebrauch einige Sachen erklärte. Als ich ihm den Kaufpreis für das Handy mitgeteilt habe (799,- Baht), war er ganz entsetzt: „Oh my god, oh my god“. Wir haben dann beide darüber gelacht. Mai pen rai.

Das Handy überlasse ich Ploy, ebenso wie meinen Restvorrat an Öko-Müsli-Riegeln, die ich als eiserne Reserve auf anstrengende Touren mitnehme. Die Girls sind alle immer ganz scharf auf diese Riegel.

Sie fragt mich, ob ich nächstes Jahr wieder nach Pattaya komme. Ich kann es ihr nicht sagen, ich weiß es wirklich nicht, ob ich im nächsten Jahr wieder nach Thailand oder überhaupt nach SOA reisen werde.

Meine Sachen kann ich bis zur Abholung durch Bell Travel im Hotel lassen.

Ploy begleitet mich bis zum Internet-Cafe und fragt mich dort, ob ich wissen möchte, wo sie wohne. Das sei ganz in der Nähe. Ich bin neugierig und gehe mit.

In einer kleinen Seitenstraße der Pattaya Klang 12 Alley nähern wir uns einem herunter gekommenen Appartementhaus, an dessen Eingang uns eine grimmige Concierge entgegen starrt. Schluck.

Im Erdgeschoss schließt Ploy dann eine Tür auf. Ich erkenne aus den Augenwinkeln eine Bewegung und bitte Ploy, ihre Mitbewohnerinnen zu fragen, ob ich eintreten dürfe. Kurzes Getuschel, dann darf ich rein.

Ein ca. 15-18 qm großer, blau gestrichener Raum mit einem kleinen, mit einem Vorhang verhängten Fenster ist mit drei Matratzen belegt. Die Dusche befindet sich in einem separaten Raum. So gut wie kein Mobiliar, die Mädels haben ihren persönlichen Kram in Plastiktüten neben ihrer Matratze deponiert. An der Decke surrt ein Ventilator, Aircondition ist keine vorhanden. Das Zimmer kostet pro Person jeweils 1000 Baht monatlich, das dürfte hier wohl der übliche Preis sein.

Eine der beiden Mitbewohnerinnen pennt, die andere begrüßt mich freundlich. Wir sitzen dann auf den Matratzen und unterhalten uns ein bisschen.

Als wir aufstehen, macht ihre Mitbewohnerin von uns beiden noch mehrere Fotos mit Ploys Handy. Sie betrachtet sie und meint bei einem der Bilder: „very beautiful“. Wir schauen es uns an. Ich erschrecke ein bisschen. Wir sehen aus wie ein Liebespaar.

Ploy begleitet mich dann zum Internet-Cafe. Wir umarmen uns, sie drückt mich fest an sich. Sie geht, kommt dann wieder zurück. Wir drücken uns noch einmal ganz fest. Ich blicke ihr lange nach, sie dreht sich noch einmal um, wir winken uns zu, dann ist sie weg.

Ich gehe noch einmal ein letztes Mal die Beach Road entlang.

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Im Hotel warte ich dann auf den Van von Bell Travel, der zum verabredeten Zeitpunkt (14:15 Uhr) jedoch nicht erscheint. Ich erkundige mich und erhalte die Mitteilung, dass ich gar nicht auf der Abhol-Liste stehe. Ich müsse meinen Transport zum Busbahnhof in North Pattaya selber organisieren.

Idioten! Aber Rumdiskutieren bringt hier gar nichts. Ich teile mit, dass mein Hotel in South Pattaya liege, ich jetzt sofort einen Transport organisieren werde und sie auf jeden Fall auf mich warten sollen, bevor der Bus abfährt. „Sure“ ist die Antwort, die mich aber nicht wirklich beruhigt. „Sure“ dürfte sein, dass der Bus um 15:00 Uhr abfährt, und wir haben jetzt bereits 14:35 Uhr!

Ich frage Sanya, wie man am schnellsten zum Busbahnhof komme. Sie zückt ihr Smartphone, und zwei Minuten später ist ein Motorbiker zur Stelle. Ich nehme Platz mit meinem Reisegepäck-Rucksack auf dem Rücken, und die schmächtige Sanya wuchtet meinen Koffer in die Lücke zwischen mir und dem Fahrer und erklärt mir noch, wie ich mich und den Koffer festhalten muss.

Dann geht es los, ich trage natürlich keinen Helm. Auf der Third Road ist Stau, der Fahrer windet sich elegant hindurch. Wo freie Fahrt ist, saust er mit einem Affenzahn. Ich hasse Motorrad-Fahren, habe da eine wirklich irrationale Angst davor, aber jetzt ist es mir sch....egal, von Angst auch keine Spur.

Um 15:01 Uhr kommt das Bike vor dem Bell Travel Bus zum Stehen, dessen Motor bereits läuft. 100 Baht wechseln den Besitzer. Ich steige in den Bus ein, dann geht die Fahrt los.

Ich denke an Ploy. Ich habe mich nicht in sie verliebt, und sie sich bestimmt auch nicht in mich, eine Beziehung hätte auch keine Zukunft, natürlich nicht, aber dennoch wird mir auf einmal schwer ums Herz.

Der unvermittelt heftig einsetzende Regen entspricht meiner momentanen Stimmung ...

Am Suvarnabhumi Airport gönne ich mir mit meinen letzten Baht noch ein großes Singha.

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Der Rest der Reise verläuft dann in dem üblichen Trott. Sehr früh am Morgen landet der Flieger in Düsseldorf. Im RE nach Köln bin ich fast der einzige Fahrgast.

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Dann ist die Reise zu Ende. Back in reality!


Ende des Berichts, Danke fürs Mitlesen und Kommentieren!!!

Es folgt noch ein kurzes Fazit.
 
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        #89  

Member

Schöner Bericht habe gerne mitgelesen. Danke.

Vor einigen Jahren war ich auch auf Kho Chang und habe dazumal mit dem Motorroller die Insel erkundet und kenne dort die sehr steilen Strassen. Hut ab, mit dem Mountainbike hätte ich mir das nie angetan.

Member hat gesagt:
Endlich bin ich wieder im Hotel in Pattaya. Vollkommen verrückt, für diese kurze Zeit auf Koh Chang diese Fahrt in Kauf zu nehmen, aber was soll´s.

Diese Fahrt habe ich dazumal für eine Nacht in Koh Chang auf mich genommen. :shake:

Nochmals danke und bin gespannt auf das Fazit.
 
        #90  

Member

Wow, so ein abruptes Ende, wie aus dem Traum gerissen. Danke für die niedergeschriebenen Zeilen. War sehr angenehm zu lesen :)
PS.: Von Pattaya aus für zwei Tage nach Koh Chang ist natürlich schon ne Schnapsidee :hehe:
 
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