Luftfahrt News

  • Ersteller
        #1.901  

Member

Member hat gesagt:
Die sofortige Bezahlung bei Flugbuchung ist mir sowieso ein Dorn im Auge.
Ich buche Monate vorher einen Flug, muss diesen sofort bezahlen und darauf hoffen das später alles klappt.
Das Bezahlsystem ist nicht zeitgemäß. Das hat Corona gezeigt. Kunden laufen ihrem Geld hinterher und die meisten Airlines blocken.
Keiner ist gehindert, seinen Flug 2 Tage vorher zu buchen-falls dann noch was frei ist.
 
        #1.902  

Member

Member hat gesagt:
Keiner ist gehindert, seinen Flug 2 Tage vorher zu buchen-falls dann noch was frei ist.
Darum geht es nicht. Natürlich macht eine zeitige Buchung Sinn. Nicht nur für den Kunden, sondern auch für die Airline zwecks z.B. Auslastung der Maschinen. Warum man aber den Flug bereits komplett zum Buchungszeitpunkt bezahlen muss, erschließt sich mir nicht ganz. Ich gebe dem Landwirt auch kein Geld für ein heranwachsendes Schwein, nur um 4 Monate ein Kotelett von diesem zu verspeisen. Jeder Kunde stellt mit diesem System bei der Airline eine "Bank" dar. Ich habe sein Geld, aber der Leistungszeitpunkt ist in der Zukunft.
 
        #1.903  

Member

Mir fällt jetzt eben keine Airline ein wo ich das Ticket an der Gangway kaufen und bezahlen kann.
Corona ist nun halt eine Ausnahmesituation, seit zig Jahren ist das System eben so und es wird sich trotz Protesten auch nichts daran ändern.
Umkehrschluss wäre, buchen und zahlen bis kurz vor Schluss, jedoch hat die Airline die Option den Flug mangels Interesse kurzfristig ab zu sagen. Wem ist dann mehr gedient?
 
        #1.904  

Member

Member hat gesagt:
Mir fällt jetzt eben keine Airline ein wo ich das Ticket an der Gangway kaufen und bezahlen kann.
Corona ist nun halt eine Ausnahmesituation, seit zig Jahren ist das System eben so und es wird sich trotz Protesten auch nichts daran ändern.
Umkehrschluss wäre, buchen und zahlen bis kurz vor Schluss, jedoch hat die Airline die Option den Flug mangels Interesse kurzfristig ab zu sagen. Wem ist dann mehr gedient?

Vergleichbares gab es mal in den 70er oder 80ern mit Laker Air (erste Low Cost Langstrecken Airline )ex. GB in die USA.
Ich glaube das ging bei 150 Pfund oneway an. Tickets gab es nur am Check - In am Abflugtag auf First Come First Fly basis.

Eigentlich eine Gute idee, konnte sich aber nicht durchsetzen. Der Laden ist auch schon lange Geschichte...

Nun ja, ich arbeite in der Branche und bin aktuell doppelt betroffen. (Gehaltsverzicht und Gläubiger auf Erstattungen...)

Grundsätzlich gebe ich dir bei deinem Letzten Punkt recht.
Eine Idee meinerseits wäre, Zahlungsabwicklung ähnlich wie bei Pauschalreisen.
10-20% Anzahlung bei Buchung. Rest 4 Wochen vor Abflug.
In der Zwischenzeit gestaffelte Stornierungsgebühren.

Ich wüsste nicht, warum dies nicht gehen sollte.
Ausser evtl., dass die Tarifstruktur komplett durcheinander geht. (Low Fare zu Full Fare.)
Jedenfalls bucht im privaten Bereich kaum jemand ein Full Fare Ticket vermute ich mal.
 
        #1.905  

Member

Ich bin da voll bei euch: Volle Vorrauszahlung hat sich erst seit etwa 15 Jahren eingebürgert durch den rasanten Anstieg von Buchungen. Die Airlines haben ihre Flieger voll bekommen und dazu noch ihren Cash Flow positiv beinflusst.

In den 90igern hat man bei seinem Reisebüro gebucht und bezahlt ca 2 oder 3 Tage vor dem Flug. Denn dann wurde das Papierticket ausgestellt. Bis dahin konnte man jederzeit umbuchen oder stornieren. Ich rede von Linienflügen, nicht Neckermann-Charter.

Ich habe das schon mal vor einem Jahr hier kritisiert, wurde aber von einem Senior korrigiert dass die Airlines ja Vorleistungen erbringen müssen und daher ein Recht auf volle Vorrauszahlung haben. Was für n Unsinn. Mein Schreiner hat auch in Maschinen investiert und muss sein Holz einkaufen wenn ich einen Schrank bestelle. Da gibts dann einen Fahrplan dass man in Schritten bezahlt. Nicht zu vergleichen mit grossen Industrieaufträgen bei denen der Lieferant einen "performance bond" dem Auftraggeber ausstellen muss. D.H., wenn er nicht liefert, ist der Bond verloren. Nun stell euch das mal bei den Airlines vor :1rolleyes:

Aber die Lobby der Airlines ist sehr gut organisiert. Da wird der Staat nicht eingreifen um die Zahlungsmodalitäten zu regulieren. Sie schaffen es ja nicht einmal die Rückerstattung zu erzwingen. Warum bekommt so ein Verein wie die LH mit ihren ca 40.000 Saftschubsen, einen Milliardenkredit aber Pflegekräfte werden mit Minilohn abgespeist? Nicht dass der Staat die Gehälter bezahlen soll -- aber die Verhältnisse muss er klar stellen: Eine Pflegekraft muss mehr verdienen denn eine Kaffeetassenannektiererin.

Und bezahlen muss man erst wenn man die Deern nackig vor dir steht.
 
        #1.906  

Member

Member hat gesagt:
Airline feuert alle Flugbegleiter – Piloten sollen den Service übernehmen
Zum Glück gibt's den Autopiloten
Der Service in der Coronazeit beinhaltet eh nur ein verpacktes Sandwich und eine Flasche Wasser, da könnte man problemlos einen Roboter einsetzen. 555
 
        #1.907  

Member

Member hat gesagt:
Ich gebe dem Landwirt auch kein Geld für ein heranwachsendes Schwein, nur um 4 Monate ein Kotelett von diesem zu verspeisen.

Ein seltsamer Vergleich. Wird ein Landwirt mit dem Käufer nicht einig, verkauft er sein Schwein eben nicht, später oder woanders. Die Entscheidung liegt alleine bei ihm. Eine Dienstleistung hingegen muss/sollte genau zu einem bestimmten Termin erbracht werden. Oder würdest du einen Flug buchen, wenn es im Kleingedruckten z.B. hieße "wir fliegen nur bei genügend Teilnehmern" oder "der Preis wird anhand der definitiven Buchungen berechnet"? Der Handlungsspielraum der ein Dienstleistungsunternehmen hat ist da schon viel kleiner.
 
        #1.908  

Member

Member hat gesagt:
Das Bezahlsystem ist nicht zeitgemäß. Das hat Corona gezeigt. Kunden laufen ihrem Geld hinterher und die meisten Airlines blocken.

Was wäre denn für dich ein zeitgemäßes Bezahlsystem bei Flugreisen? Es müsste ja ein System sein, dass der Fluggesellschaft oder dem Reiseveranstalter die Sicherheit gibt, dass der gebuchte Platz auch eingenommen wird.

Vorstellbar wäre für mich, dass der fällige Betrag auf dem Konto des Reisenden geblockt und beim Check-in abgebucht wird. Das fällt mir spontan ein. Bei Nichtantritt einer Reise müsste eine Versicherung einspringen, die den Verlust ausgleicht, nur für den Fall, dass der frei gewordene Platz nicht besetzt werden kann. Gerecht fände ich es, wenn sich Airline und Passagier die Kosten für die Versicherung teilen würden.

Was wäre deine Idee?

Dass es bei einer Ausnahmesituation wie der Pandemie nicht immer reibungslos abläuft, sollte berücksichtigt werden. Der gesamte Flugverkehr ist ja weltweit zusammengebrochen und das zu managen ist eine Mammutaufgabe.
 
        #1.909  

Member

Member hat gesagt:
Volle Vorrauszahlung hat sich erst seit etwa 15 Jahren eingebürgert

Da bin ich anderer Ansicht. Ich fliege seit 90 sehr viel und habe immer im voraus bezahlt. Selbst 76 bei meiner ersten Reise nach Thailand habe ich den Veranstalter im voraus bezahlt.

Member hat gesagt:
Warum bekommt so ein Verein wie die LH mit ihren ca 40.000 Saftschubsen, einen Milliardenkredit aber Pflegekräfte werden mit Minilohn abgespeist?

Deine Saftschubse verdient als Einstiegsgehalt weniger als 1.800 Euro, kann sich aber über 17 Stufen bis auf 4.000 Euro verbessern. Eine ausgebildete Pflegekraft verdient da schon wesentlich mehr. Selbst gewöhnliche Pflegehelfer liegen mit 1.700 Euru nur knapp unter dem Einstiegsgehalt eine Flugbegleiterin.

Quelle 1

Quelle 2

So steht es zumindest auf dem Papier, wie die Praxis aussieht, weiß ich nicht.
 
        #1.910  

Member

Da braucht man nicht viel Fantasie. Wie bei anderen Dienstleistungen, z.B Pauschalreisen, Hotelübernachtung en usw. könnte man das über eine Anzahlung regeln. Wie aber schön erwähnt wurde haben die Airlines eine starke Lobby und stellen ja oft sowas wie die staatlichen Kronjuwelen da
 
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