Thailand Macht Auswandern glücklich - Neue ARD Dokumentation

  • Ersteller
        #161  

Member

Wer als Mann Handtaschen trägt ist selber schuld. Mit einer Bauchtasche wär ihm das nicht passiert.
 
        #162  

Member

Member hat gesagt:
Hat man denn die Handtasche bei ihm gefunden, oder worauf gründet der Vorwurf überhaupt?
Ich kann es nicht genau sagen. Es steht Aussage gegen Aussage.
Die angebliche Zeugin hat hat nichts gesehen sondern nur den Polizisten schreien hören.
Der Warteraum im zweiten Obergeschoss wo sich der Vorfall ereignet haben soll ist videoüberwacht.
Eine Aufnahme von dem angeblichen Vorfall gibt es aber angeblich nicht.
Mehr weiß ich auch nicht.
 
        #163  

Member

Ich habe mir das gestern angeschaut. Der Link von @riva funktioniert direkt nicht mehr, aber der Beitrag ist noch in der Mediathek:
Doku & Reportage: Thailand für immer - Macht auswandern glücklich? - hier anschauen

Oder Link von Riva und Suchbegriff
"thailand-fuer-immer-macht-auswandern-gluecklich"

Mit einem Nebensatz wird erwähnt, daß Ute, über die vor 12 Jahren bereits berichtet wurde, verstorben ist, da sie sich die Krankenhausbehandlung wegen fehlender Krankenversicherung nicht leisten konnte!!
 
        #164  

Member

Member hat gesagt:
Mit einem Nebensatz wird erwähnt, daß Ute, über die vor 12 Jahren bereits berichtet wurde, verstorben ist, da sie sich die Krankenhausbehandlung wegen fehlender Krankenversicherung nicht leisten konnte!!

Das ist eine Sichtweise, die uns zwar als paedagogischer Fingerzeig nahegelegt wird, die ich aber stark bezweifle. Ich gehe davon aus, dass sie, waere sie mit ihrer Sepsis ins Krankenhaus gegangen, dort auch trotz fehlender KV behandelt worden waere. Ute ist nicht gegangen. Ob sie sich klar war, dass sie in Lebensgefahr war, kann man nur spekulieren. Nach ihrem Unfall war sie des Lebens ueberdruessig. Das aht sie ganz klar kommuniziert. Vielleicht hat sie unter diesen Umstaenden den Tod bewusst in Kauf genommen. Wer weiss das schon? Sicher nicht der Filmemacher.
 
        #165  

Member

Member hat gesagt:
Das ist eine Sichtweise, die uns zwar als paedagogischer Fingerzeig nahegelegt wird, die ich aber stark bezweifle.
Ich hab daran keine Zweifel.

Es verdeutlich einfach, dass eine fehlende KV ein extremer Hemmschuh bei der Gesundheitsversorgung sein kann. Wenn man weiß, dass man sich ärztliche Hilfe jederzeit leisten kann, wird man diese auch eher in Anspruch nehmen.
Wenn einem aber bewusst ist, dass man kein Geld dafür hat, kann ich mir gut vorstellen, dass es extrem beschämend sein kann, als Ausländer um kostenlose Behandlung betteln zu müssen. Gerade wenn man sowieso schon so isoliert und einsam lebt.
Und selbst wenn ihr kostenlos geholfen wird, bleibt offen, wie gut, gründlich und nachhaltig die Behandlung gewesen wäre.

Dazu gibt es sogar Studien aus den USA, dass Menschen ohne Krankenversicherung häufiger krank sind, ungesünder leben und früher sterben.

Trotzdem geb ich dir recht, dass es wohl ein toxischer Cocktail aus mehreren Faktoren war. Krankheit, Keine KV, kein Visum, kleine Rente, geringe bis kaum vorhandene Ersparnisse, Einsamkeit, usw.
 
        #166  

Member

Member hat gesagt:
Dazu gibt es sogar Studien aus den USA, dass Menschen ohne Krankenversicherung häufiger krank sind, ungesünder leben und früher sterben.

Das hat aber nichts mit der Ute aus der Doku zu tun. Die hat ungesuender gelebt, weil sie kaum Geld hatte. Eine KV haette daran nichts geaendert, im Gegenteil. Sie ist bewusst voll ins Risiko gegangen und es hat sich fuer sie fuer mehr als 10 Jahre gelohnt. Ihr Unfall hat dieses Leben beendet. Ob eine einfache KV ihr die aerztliche Betreuung haette zukommen lassen, die noetig gewesen waere um sie wieder auf die Beine zu bringen, ist auch nicht sicher. Selbst mit voller Absicherung haette sie eine schwierige, langwierige Recovery gehabt. Dessen war sie sich bewusst und ich hatte nicht den Eindruck, dass sie so einen Kampf durchstehen wollte. Die Sepsis war dann nur noch der letzte Tropfen, der das Fass zum Ueberlaufen gebracht hat.

Ich denke sie hat aus einer sehr schlechten Ausgangssituation das fuer sie Beste herausgeholt, solange es eben ging. Fuer eine Diskussion ueber das Pro und Kontra eines Lebens in Thailand ohne KV ist ihr Fall sicher nicht besonders gut geeignet. Aber dass in so einer Doku das Thema KV angesprochen werden soll, ist auch verstaendlich.
 
        #167  

Member

Member hat gesagt:
Die hat ungesuender gelebt, weil sie kaum Geld hatte. Eine KV haette daran nichts geaendert, im Gegenteil.
Ja, ungesünder, weil sie sich keine medizinische Behandlungen leisten konnte. Für ein normales, gesundes Leben braucht man in Thailand nicht viel Geld.
Letztendlich ist das aber auch nur (d)eine subjektive Wahrnehmung, um dein Narrativ zu stützen.

Ich bleib der Meinung, dass sich eine KV positiv auf ihren allgemeinen Gesundheitszustand und die Genesung ausgewirkt hätte.

Member hat gesagt:
Die Sepsis war dann nur noch der letzte Tropfen, der das Fass zum Ueberlaufen gebracht hat.
Da wir nur mit den Informationen aus der Doku arbeiten können, paraphrasiere ich mal den Ausschnitt:

"Ute ist vor einigen Wochen zuhause gestorben. Eigentlich hätte sie wegen einer Blutvergiftung im Krankenhaus behandelt werden müssen. Aber ohne Krankenversicherung und ohne finanzielle Rücklagen hat dafür das Geld nicht gereicht."

Für mich hört sich das so an, als wäre eine Diagnose gestellt worden. Als sie aber gemerkt hat, dass ihr dafür die finanziellen Mittel fehlen, hat sie aufgegeben. Ich kann nicht erkennen, dass sie schon von vornherein aufgeben hat.
Das bestärkt mich in meinem Punkt, dass die Geschichte mit passender KV anders hätte enden können. Zumal ihr eine adequate medizinische Behandlung nach dem Unfall auch neuen Lebenswillen hätte geben können.

Ich will damit übrigens gar nicht beurteilen, ob und wie schön ihr Leben in Thailand war.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #168  

Member

Die gute Dame war ja wie alt, 72 oder 74 hatte massives Übergewicht, war vereinsamt, hatte wohl Schmerzen, konnte kaum noch laufen und hat mehrfach erwähnt das sie so langsam genug vom Leben hat, denke schon das sie einfach nicht mehr wollte.
Mit der KV denke ich mal das es sich für den ein oder anderen gar nicht lohnt eine zu haben, da diese durch eine Vorerkrankung einfach zu viel ausschliesst und zu teuer für das gebotene ist, oder sich ab einem gewissen Alter die Beiträge massiv erhöhen, in dem Fall sollte man halt schon einen sechsstelligen Betrag über haben zu Sicherheit und damit meine ich nicht Baht.
 
        #169  

Member

Es ist zwar etwas off-topic, aber es geht in die Richtung Auswandern und KV.

Ein guter Freund von mir ist vor ziemlich genau 10 Jahren auf die Philippinen ausgewandert. Er hatte eine ganz ordentliche Rente und eine KV. Es war dann die klassische Karriere: Er hat erst in Makati gelebt und hat dann eine aus dem Havana geschwängert.

Er stand zu dem Kind und hat deswegen dann mit Kind, seiner Freundin, deren weiteren Kindern und weiteren Familienmitgliedern zusammen gelebt. Das ging dann nicht mehr in Makati, sondern es ging irgendwo aufs Land nach Pampanga. Ab und an kam er dann noch nach Makati, aber baute aufgrund der fehlenden Kontakte rasend schnell ab. Die Familie hat ihn schon "gut" behandelt und durchgefüttert, aber er hat halt gar nichts gemacht und ging nicht mehr vor die Tür. Das erste Bier des Tages, sein Frühstücksbier, wurde ihm ans Bett gebracht.

Irgendwann in der Covid-Zeit fiel dann auf einmal seiner Freundin auf, dass sie ja eigentlich aus Bicol stammt und dort auch ihre ganze Sippe lebt. Sie zogen dann also in ein total abgelegenes Dorf in Bicol am Arsch der Welt und begangen dort, ein Haus zu bauen mit seiner Rente. Nach Manila kam er dann nur noch einmal jährlich. Es wurde sehr einsam um ihn und sein Verfall nahm weiter zu. Das Haus ist noch nicht fertig, da es immer wieder Streitigkeiten in der Familie, um Geld, das Grundstück, Wasserbüffel, etc. gab.

Gestern habe ich nun die Nachricht bekommen, dass mein Freund mit Mitte 70, zehn Jahre nach seiner Auswanderung, und trotz KV in irgendeinem verlumpten Provinzkrankenhaus gestorben ist. Seine Freundin tobt auf facebook, weil nun das Geld nicht mehr fliesst. Was will ich damit sagen: auch die beste KV nutzt nichts, wenn es keine Ärzte gibt. Auch die beste KV nutzt nichts, wenn man nicht selber regelmässig zum Arzt geht. Auch die beste KV nutzt nichts, wenn man sich selber gehen lässt oder gar komplett aufgibt. Die dicke Frau in der Reportage hatte ja offensichtlich keine Lust mehr zu leben und mein Freund hatte auch nicht mehr viel Freude im Leben. Sein Fehler war nicht grundsätzlich das Auswandern, sondern was er daraus gemacht. Er hätte nie mit seiner Freundin zusammen und aus Makati wegziehen dürfen. Wir haben ihm das auch oft genug gesagt, aber er wollte es so.
 
        #170  

Member

Member hat gesagt:
Das .... Ich gehe davon aus, dass sie, waere sie mit ihrer Sepsis ins Krankenhaus gegangen, dort auch trotz fehlender KV behandelt worden waere. ...
Ich gehe davon aus: Behandlung nur gegen Knete. Umsonst ist nur der Tod.
Vielleicht kann ein Wissender Fakten beitragen?
 
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