Thailändisch lernen
        #31  

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Member hat gesagt:
7-8 Kontrollpunkte?? :eek: Verdammt... 😬

Damit meinte ich nur die, die auch besetzt waren. Ich habe bestimmt noch mal genauso viele unbesetzte gesehen.
 
        #32  

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Hallo @dimbak, Danke für die Tipps.
Bisher bin ich meist mit einer privaten Yamaha Nmax 160 unterwegs (mit eigenem Helm), aber nur selten mit Übernachtung. Der Sitzkomfort reicht bei mir für 90 bis 120 min, danach wird es ungemütlich :) Für den normalen täglichen Bedarf reicht die Nmax aber völlig. Die Erfahrung habe ich aus Phuket und Umgebung sowie Loei.
Ist der Sitz der Forza komfortabel genug für ein paar Stunden am Tag? Die Forza interessiert mich und gefällt mir schon länger und käme dann für so eine längere Tour in Frage. Naja, werde wahrscheinlich erst mal Probefahren müssen. In D fahre ich im Sommer eine Piaggio Beverly 300, an Erfahrung und Führerschein wird es nicht scheitern, aber auch hier ist der Sitzkomfort auf längeren Strecken begrenzt.
 
        #34  

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Der Sitzkomfort der Honda Forza ist fuer mich absolute Spitze. Ich bin mit so einer schon einmal an einem Tag um den Ontariosee gefahren. Das sind mehr als 600 km.
Auf diesem Bild, das die weisse Forza auf dem Parkplatz meines Guesthouses Pai Nam Now zeigt, kann man den Sitz sehr gut sehen:

Anhang anzeigen pai_nam_now_parking.jpg
 
        #35  

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ABO !!
da lese ich gerne mit, ich bin die Schleife letztes Jahr im April gefahren. Dank Corona war dort nichts los, keine Touris mit 125ccm Roller, keine MiniVan´s und Busse. Einfach nur top der Mae Hong Soon Loop, der gehört für jeden Motorradfan auf seine To do Liste.
 
        #36  

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Member hat gesagt:
ABO !!
da lese ich gerne mit, ich bin die Schleife letztes Jahr im April gefahren. Dank Corona war dort nichts los, keine Touris mit 125ccm Roller, keine MiniVan´s und Busse. Einfach nur top der Mae Hong Soon Loop, der gehört für jeden Motorradfan auf seine To do Liste.
Es war uebrigens dein Bericht Mae Hong Son Loop im April 2022 , der mich ueberzeugt hatte, dass trotz meiner Handicaps die Schleife noch fuer mich machbar war.
Vielen Dank dafuer noch nachtraeglich!
 
        #37  

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Danke für deinen Bericht
Ich fahre gerne 125er mit Halbautomatik. Für mich ausreichend motorisiert und wendig. Da kann man noch selbst schalten.
Vorteil: bei technischen Problemen gibt es Hilfe an jeder Straßenecke. Gut und preiswert.
 
        #38  

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Sehr geiler Bericht ziehe das voll schon mal in Betracht fürs Jahr 2025
 
        #39  

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Tag 4: "Ruhetag" in Mae Hong Son mit Ausfluegen

Nach einem schoenen Abend auf dem Festival in Mae Hong Son mit der lockeren Gruppe der jungen Guesthouse Bewohner, wo immer wieder Einzelne oder kleine Grueppchen mal ihrer eigenen Wege gingen um dann spaeter wieder zur Gruppe zu stossen, fanden sich am naechsten Morgen immer wieder Einige, die einen Ausflug fuer sich geplant hatten und nach Interessenten Ausschau hielten, die sich ihnen anschliessen wuerden. Ich schloss mich einer Italienerin und einem Jordanier an, die nach Ban Rak Tai (Mae Aw), einem chinesisch gepraegten Ort an der Grenze zu Myanmar, fahren wollten. Das war dann auch gleichzeitig der noerdlichste Punkt meiner Reise.

Ban Rak Tai ist etwa 45 km bzw. eine Stunde Fahrzeit vom Crossroads House entfernt. Die Strecke fuehrt zunaechst entlang der 128 bis zur 4001, ueber die man das Ziel erreicht. Die folgenden Bilder sollen einen kleinen Eindruck vermitteln. Die Fahrt dorthin war wunderschoen.

Anhang anzeigen ban_rak_tai_1.jpg

Reisfelder, kleine Doerfer, gute Strassen, wenig Verkehr. Herz, was willst du mehr?
Der Ort Ban Rak Tai ist allerdings sehr touristisch gepraegt:

Anhang anzeigen ban_rak_tai_2.jpgAnhang anzeigen ban_rak_tai_3.jpgAnhang anzeigen ban_rak_tai_4.jpg

Geschaeftstuechtige Postkartenidylle, aber nicht unangenehm. Gut um einen Kaffee am See zu schluerfen und mal kurz durch die Laeden zu schlendern. Dann sollte es noch kurz an die Grenze zu Myanmar gehen. Da gibt es in Ban Rak Tai zwei Moeglichkeiten. Eine Strasse mit offiziellem Grenzuebergang und eine andere, die nur bis zur Grenze fuehrt, aber nicht weiter. Wir entschieden uns fuer den Grenzuebergang. Dort gab es ein voellig relaxtes Hin und Her der lokalen Bevoelkerung, das von wohlwollenden thailaendischen Grenzbeamten kontrolliert wurde. Wir konnten problemlos an den offenen Schlagbaum herantreten und Bilder machen.

Anhang anzeigen ban_rak_tai_5.jpg

Anschliessend machten wir uns auf den Rueckweg, der wieder entlang gruener und gelber Reisfelder verlief. Wenn die Reispflanzen gelb sind, dann kann geerntet werden, hat man uns erklaert.

Anhang anzeigen ban_rak_tai_6.jpgAnhang anzeigen ban_rak_tai_7.jpg

Das war wirklich ein sehr schoener Ausflug. Am spaeten Nachmittag sammelten sich im Crossroads House wieder einzelne Grueppchen, die zu Wasserfaellen in der Naehe aufbrachen. Ich hatte aber genug vom Fahren fuer diesen Tag. Spaeter kam dann noch ein weiterer jugendlicher Bewohner und verkuendete er wolle noch kurz unter einem Wasserfall im Dschungel, 10 Minuten entfernt, ein Duschbad nehmen. Ich habe mich ihm kurzerhand angeschlossen und so ging es auf in den Dschungel, wobei der Kollege dort schon seit einigen Monaten logierte und sich auskannte. Zunaechst erwarteten wir eigentlich die Anderen dort anzutreffen, aber die hatten offensichtlich einen anderen Wasserfall im Sinn. Es gibt dort schliesslich mehrere. So waren wir also allein Dschungel und das war ein echtes Erlebnis. Der Weg zum Wasserfall war nur ein Trampelpfad, der stellenweise kaum auszumachen war.

Anhang anzeigen dschungel_1.jpg

Auf dem Rueckweg wurde es dann zunehmend dunkel, was zum Dschungelerlebnis zusaetzlich beitrug:

Anhang anzeigen dschungel_2.jpgAnhang anzeigen dschungel_3.jpg

Am Abend ging es dann wieder mit der Gruppe zum Festival.
 
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        #40  

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Tag 5: Mae Hong Son nach Mae Sariang
Abstecher zum Huay Pu Keng Dorf der Kayan


Heute sollte es nach Mae Sariang weiter gehen. Leider hatte ich es am Vorabend wegen des unerwarteten Dschungelausflugs versaeumt meine Hemden zu waschen. Die Waesche uebernehme ich immer selbst. Da lasse ich niemanden ran. Die sind leicht zu waschen und trocknen normalerweise auch sehr schnell. Deshalb habe ich meine Waesche dann am fruehen Morgen noch schnell gewaschen und aufgehaengt in der Erwartung, dass die eine Stunde spaeter trocken sein wuerden. Aber Pustekuchen! Die Waesche wurde und wurde nicht trocken. Die Luftfeuchtigkeit war viel zu hoch. Total nass wollte ich die aber auch nicht einpacken. Also hiess es warten. So kam ich erst kurz vor 11 Uhr weg. Eine Verzoegerung, die sich raechen sollte.

Zunaechst schien aber alles in Ordnung. Mein Abstecher ins Dorf der Kayan wuerde schon kurz nach Fahrtbeginn erfolgen. Davor hatte ich wieder an einer guten Tankstelle an der 108 vollgetankt. Knapp 8 km nach Abfahrt bog ich schon auf die 3018 nach Huay Pu Keng ab. Diese 10 km Strecke unterschied sich anfangs kaum von den anderen Strassen, die ich so im Norden Thailands befahren hatte, aber je naeher ich zum Ziel kam, um so mehr schien sich die Vegetation die Strasse "zurueckzuholen":

Anhang anzeigen side_road_1.jpg

Auch die gerade beseitigten Erdrutsche und der Zustand der Haenge waren nicht gerade vertrauenserweckend.

Anhang anzeigen land_slide.jpg

Man merkte, dass man jwd war.
(Fuer Nicht-Berliner: Gesprochen jott we de = janz weit draussen)
Die Strasse endete dann an einem Fluss mit starker Stroemung, auf dessen Gegenseite das Dorf lag. Wie in alten Zeiten musste man nach dem Faehrmann ueber den Fluss rufen. Der war nicht gerade erfreut, zumal nur ein Einzelreisender auch nur ein duerftiges Geschaeft versprach. Trotzdem stoerte mein wiederholtes Rufen sein Nickerchen und er liess sich erweichen.

Anhang anzeigen river_crossing_1.jpgAnhang anzeigen river_crossing_2.jpg

Ehrlich gesagt war ich froh, dass ich allein war, denn in einer Gruppe mit Touristen, die vielleicht staendig Selfies mit den Longneck Frauen machen, waere ich mir vorgekommen wie im falschen Film.
Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Besuch im Longneck Dorf bewerten soll. Ich hatte dieses Dorf ausgewaehlt, weil es in voller Eigenregie arbeiten soll, d.h. keine Showeinlagen, nur einfaches Dorfleben. Aber schon der Eintrittspreis von 200 Baht, zusaetzlich zur 20 Baht Faehrgebuehr, hinterlaesst Fragen. Wer wird wohl dieses Geld bekommen? Von einfachem Dorfleben war auch nicht allzu viel zu sehen. Alles schien auf die besuchenden Touristen ausgerichtet zu sein.

Anhang anzeigen village.jpgAnhang anzeigen weaving_1.jpg

Es gab viele Verkaufsstaende fuer handgefertigte Souveniers, die durchaus ansprechend waren. Man konnte den Weberinnen bei der Arbeit zuschauen, sowohl solchen mit dem Halsschmuck als auch solchen ohne. Den Halsschmuck zu tragen, soll dort eine individuelle Entscheidung der Frauen sein.

Anhang anzeigen weaving_2.jpg

Ich habe mich in Huay Pu Keng aber nicht wohl gefuehlt. Ich war ein Fremdkoerper, der zwar mehr am Leben der Bewohner interessiert war, als an ihrem auffaelligen Aeusseren, aber mehr als mich respektvoll und freundlich zunickend im Hintergrund zu halten konnte und wollte ich nicht tun. Ich haette mich gern mit den Bewohnern ueber ihr Schicksal, ueber ihre Flucht nach Thailand vor 30 Jahren und ueber das Leben, das sie seitdem ziemlich isoliert in Thailand fristen, unterhalten. Aber vor mir waren schon Tausende Besucher dort und ich wollte niemanden in eine Rolle draengen, die nur meine Neugier befriedigt haette. Deshalb war ich auch nur relativ kurz im Dorf.

Auf dem Rueckweg fiel mir dann aber ein Schal auf, der meiner Frau sehr gut stehen wuerde. Die Verkaeuferin war mir schon auf dem Hinweg aufgefallen, weil sie eine grosse Traurigkeit und gleichzeitig eine grosse Wuerde ausstrahlte. Jetzt, wo ich den Schal von ihr gekauft hatte, deutete ich an, ob es okay sei, ein Foto von ihr zu machen. Dieses Bild laesst mich nicht mehr los. Jedes mal, wenn ich es mir anschaue, schlaegt es mich in seinen Bann. Hier ist es:

Anhang anzeigen encounter.jpg

Mit sehr zwiespaeltigen Gefuehlen beendete ich meinen Abstecher nach Huay Pu Keng und fuhr zurueck zur 108. Es war inzwischen wieder sehr heiss geworden. Nach nur ein paar weiteren Kilometern auf der 108 machte ich noch einmal einen kurzen Fotostop am Pha Bong Viewpoint.

Anhang anzeigen pha_bong_viewpoint.jpg

Jetzt wurde es aber Zeit weiter zu fahren. Es lagen noch rund 145 km Fahrt bis Mae Sariang vor mir. Die haetten eigentlich sehr angenehm sein sollen. Die Strecke war angenehm kurvig bei sehr maessigem Verkehr und guten Strassen, aber ich war in keiner guten Verfassung so eine lange Strecke am Stueck zu fahren. Es war heiss, ich war wieder muede und das staendige Schwingen von einer Kurve fast direkt in die naechste fuehrte mich fast in einen Trancezustand. Ich kam an einen Punkt, wo ich sofort eine Pause machen musste, nur wo? Es reihten sich Kurve an Kurve. So beschloss ich an einer vielleicht 50 Meter langen Geraden am Strassenrand anzuhalten und einen Powernap zu machen. Einen richtigen Seitenstreifen gab es zwar nicht, aber ich konnte nicht mehr weiter.

Anhang anzeigen ditch.jpg

Nach gut 20 Minuten ging es dann wieder weiter. Leider hatte ich insgesamt viel Zeit verloren und an diesem schwuel-heissen Tag blieb es ab dem spaeten Nachmittag nicht mehr trocken. Es erwischte mich etwas mehr als eine Stunde vor Mae Sariang in einer bergigen Region mit vielen Kurven und ohne Moeglichkeit anzuhalten. Innerhalb von Sekunden war ich klatschnass. Gluecklicherweise war es immer noch warm, so dass ich beschloss im stroemenden Regen ohne Raingear weiterzufahren. Kurz vor Mae Sariang gab es dann noch eine grosse Baustelle, wo Baufahrzeuge die Strasse so richtig eingesaut hatten. Da im Regen durchzufahren erforderte hoechste Konzentration. Begossen wie ein Pudel habe ich es noch eine knappe Stunde vor Einbruch der Dunkelheit ins Hotel geschafft.
 
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