Tag 6: "Mae Sariang zum Fuss des Doi Inthanon
Nach der Regenfahrt am Vortag verhiess die Wettervorhersage fuer die Fahrt zum Doi Inthanon nichts gutes. Es sollte in Mae Sariang den ganzen Tag ohne Unterlass regnen. Nur zwischen 9 und 10 Uhr sollte es leicht regnen, ansonsten Starkregen. Damit war das Zeitfenster vorgegeben. Es war auch klar, dass ich in voller Regenmontur losfahren musste. Das war nicht gut, denn ich hatte Lederhandschuhe mit, die ich nur mit Muehe hatte trocknen koennen und fuer die ich dringend Gummihandschuhe zum Ueberziehen brauchte. Also vorher nochmal auf zum 7-11 und die groessten Latexhandschuhe gekauft, die verfuegbar waren: Groesse M, Mehrfachpackung. Gluecklicherweisse ist es mir gelungen, nach vielen Versuchen mit zerreisendem Latex fuer jeden Lederhandschuh einen funktionierenden Regenschutz aufzuziehen. Also konnte ich puenktlich von meinem Quartier "Above the Sea" starten.
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Die Fahrt fuehrte zunaechst durch ein festlich (Lent) geschmuecktes, aber triefend nasses Mae Sariang auf die Ausfallstrasse zur 108, die mich zum Ziel fuehren sollte. Der Regen war wie vorhergesagt tatsaechlich leicht. Die Strassen waren zwar nass, aber grossteils sauber. Nur an Stellen, wo mal ein Fahrzeug von einem Feldweg auf die Strasse gefahren war, musste man aufpassen. Aber da das meist lokaler Verkehr ist, hielt die Verschmutzung nicht lange an. Die Fahrtbedingungen waren also besser als befuerchtet. Ausserdem wurde der Regen leichter und leichter und hoerte nach knapp einer Stunde ganz auf. Nicht einmal eine halbe Stunde spaeter wurde dann sogar der Fahrbahnbelag wieder trocken und Bo Kaeo Pine Garden war erreicht.
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Was fuer Bewohner der brandenburgischen Streusandbuechse ein alltaeglicher Anblick ist, scheint fuer Thais eine Attraktion zu sein: Ein Kiefernwaeldchen - Monokultur. Dort soll es ganz in der Naehe auch einen schoenen Nationalpark geben, aber in Regenkluft stand mir nicht der Sinn danach und es war auch unklar, wie lange das Wetter halten wuerde. Also bin ich sofort weitergefahren. Auch den Op Luang Nationalpark habe ich aus dem gleichen Grund ohne Stop durchfahren. Das war schade, denn dort wollte ich eigentlich einen kleinen Abstecher machen und ein wenig wandern. So kam ich dann endlich zu der Stelle, wo der Mae Chaem Fluss, vom Doi Inthanon kommend, auf die 108 stoesst.
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Kurze Zeit spaeter gab es eine Moeglichkeit von der Strasse auf einen Rastplatz ohne Bewirtschaft abzubiegen. Der wurde von Einheimischen auch als Picknickplatz und zum Angeln frequentiert. Da das Wetter zu halten schien, entledigte ich mich meines Regenschutzes. Das war eine gute Entscheidung, denn es wurde fortan waermer und waermer. Damit hatte ich die Regenepisode fuer die Rundreise hinter mir gelassen. Bald schwenkte die 108 auch von Sued- auf WNW-Richtung um. Ich hatte den suedlichsten Punkt der Mae Hong Son Schleife hinter mir gelassen. Nach einer kurzen Pause im naechsten Ort im Caffee Ons, wo es sehr guten Kaffee gab, ging es auf eher langweiliger Strecke die letzten 25 km auf der 108 bis zum Abzweig 1009 Richtung Doi Inthanon.
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Das Ziel des heutigen Tages war ein Homestay am Fusse des Doi Inthanon. Den hatte ich gewaehlt, weil ich am naechsten Tag schon sehr zeitig aufbrechen wollte um zum Sonnenaufgang auf dem Doi Inthanon zu sein. Da braucht man wirkliche Nachtruhe, die ich dort auch fand. Leider hatte ich mir nach Ankunft dort noch einmal etwas Ruhe goennen wollen, was aber dazu fuehrte, dass ich den Grossteil des Nachmittags verschlafen habe. Als ich wieder aufwachte war es zu spaet noch gross etwas zu unternehmen. Ich blieb also auf der zum Homestay gehoerenden Farm und hielt meine Eindruecke mit der Kamera fest.
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Damit ging der vorletzte Tag meiner Rundreise etwas unspektakulaer zu Ende.