Frisch gestärkt durch ein gutes Frühstück am Mekong (ach wie ich das Liebe) sollte die Reise weitergehen.
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Wie schon Herr Maffay treffend sagte: Über diese Brücke muß es gehn
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machte ich mich auf den Weg nach Mondulkiri. Zunächst war eine gute Asphaltstrasse angesagt
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und nach rund 2 Stunden hatte ich die ca. 140 km bis Snuol zurückgelegt. Hier war dann erst mal Pause und Verschnaufen angesagt. Das ist übrigens jederzeit möglich, weil, es gibt immer einen Markt oder eine kleine Hütte wo man sich mit Getränken und Essen versorgen kann.
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Snuol gibt es eine T-Kreuzung, rechts geht es nach Sen Monorom und links Richtung Kratie. Den guten Rat von einem schon genannten, erfahrenen Motobiker folgend, fuhr ich zunächst Richtung Kratie um dann nach ca. 25 km die alte Strasse nach Sen Monorom zu nehmen.
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Im Nachhinein ist man immer schlauer, hätt ich das mal nicht gemacht. Das Unheil nahm seinen Lauf. An der Abzweigung gibt es noch einmal die Möglichkeit zu Tanken, dann geht es über die alte Strasse nach Mondulkiri. Der Begriff "alte Strasse" ist sehr wörtlich zu nehmen. Schon am Ausgang des ersten Dorfes erwartete mich roter Staub, der sich nach wenigen Kilometern überwiegend in roten Schlamm verwandelte. Es hatte wohl die letzten Tage geregnet und ich hatte Pfütze um Pfütze zu bewältigen.
Nach ca. 15 km traf ich auf eine Holzhütte in der 3 "Waldhüter" saßen. Nochmals nach dem Weg gefragt und an der Gabelung rechts ab. Oh Mann, die "Strasse" wurde immer enger, Autospuren waren nicht mehr zu erkennen und die Abstände zwischen den immer tiefer werdenden Pfützen veringerten sich gegen Null. Ich eierte durch die ca. 50cm tiefen Feuchtgebiete und hatte meine liebe Not auf dem Bock zu bleiben. Es kam was kommen muste, ausgerutsch am Pfützenrand und ab ins Wasser. Da lag ich nun, vom Moped kam nur noch der Spiegel raus und von mir gerade mal der Kopf und die linke Schulter. Schnell stand ich wieder und zog das Moped aus dem Schlamm. Klar, die Karre sprang nicht mehr an, was mache ich jetzt??????
Erstmal evtl. Schäden checken, am Moped war soweit alles ok, mir war außer einem Schreck nichts passiert, abgesehen das ich aussah wie Sau. Die Motorradrolle schien den Sturz ohne Wassereinbruch überstanden zu haben, mein Rucksack war innerlich auch rel. trocken geblieben, Kamera und Handy hatten den Badespaß auch überlebt.
Laut Tacho hatte ich seit der Holzhütte knapp 3 km zurückgelegt, also kehrt, Jacke aus (mein Gott wie die triefte) und Helm ab zum Rückmarsch. Nach ca. anderthalb Stunden erreichte ich völlig abgekämft die Holzhütte, war natürlich keiner mehr drin. Der Versuch, eine Zigarette zu rauchen scheiterte am nassen Tabak und am nassen Feuerzeug.
So hockte ich vor der Holzhütte und muss wohl einen ziehmlich beschi...... Eindruck erweckt haben. Ein vorbeikommender Mopedfahrer stoppte und bot mir seine Hilfe an. Leider war die Verständigung gleich null. Ein weiterer netter Mensch gesellte sich zu uns, wir rauchten erst mal eine und mir wurde gezeigt, das ich den kleinen Weg nach rechts einschlagen sollte. Nach ca. 1km erreichten wir gemeinsam eine Ansummlung von einigen Holzhütten. Eine entpuppte sich als "Werkstatt" wo man mir evt. helfen könnte.
Natürlich sorgte meine Anwesenheit für einen kleinen Menschenauflauf. Mir kam es vor, als wenn alle Dorfbewohner ihre Arbeit ruhen ließen um sich den "dreckigen Touristen" anzusehen. Der Werkstattbesitzer sah sich mein Moped an und griff zu einem schweren Hammer.