Teil 10
Mit diesem speziellen Gefühl von «endlich wieder da und gleich werde ich sie sehen», fahre ich die Strasse entlang. Krass wieviel mehr Verkehr es im Januar im Vergleich zum November hat. Schon tagsüber ist das spürbar, Saison halt.
Ich komme immer näher, sehe schon wo ich anhalten muss, und schwupp fahre ich vor. Sie sitzt draussen mit ihren Kolleginnen und erkennt mich zuerst gar nicht. Aber dann, jetzt hat sie es gecheckt. Die einen Ladys erkannten mich auch und haben gelacht. Sie kommt zu mir und begrüsst mich mit einer kurzen aber spürbar herzlichen Umarmung.
“Im at work ka, started early so we can go out in the evening” flüsterte sie mir zu.
Es war ein schönes Gefühl sie zu sehen, hören, riechen und spüren.
Ich sass noch kurz zu ihnen hin und wir redeten ein wenig. Dann zog ich wieder weiter um etwas zu essen, danach fuhr ich zurück ins Hotel.
Leider dauerte es noch ein paar Stunden, bis ich mein Zimmer bekam. Dafür habe ich noch ein Upgrade bekommen, was cool war. Ich war so um 15 Uhr dann ziemlich fertig im Zimmer angekommen. Schnell unter die Dusche und dann wollte ich etwas schlafen, um fit für den Abend zu sein.
Natürlich holte ich sie zu Hause mit dem Roller ab. Der Abend war traumhaft, wir gingen Essen, danach in diese coole Bar die einem Franzosen gehört «The Place» wo es gemütlich, nicht zu gross und nicht zu laut ist, damit man sich gut unterhalten kann. Ebenso sind die Angestellten dort gut drauf und sehr nett. Wir waren in den kommenden Tagen öfters dort anzutreffen.
Sie erzählte mir, was es Neues gibt, viel war es nicht, denn es waren ja nur zwei Monate vergangen, seit ich abgereist war.
Wir gingen jeden Abend zusammen essen, gingen aus und irgendwo auf ein paar Drinks und haben unsere Zeit zusammen genossen. Ich habe mich beim Essen immer mehr auf local food eingelassen und immer wieder neues ausprobiert.
Sie nahm mich mit an ihre Orte, wo sie sich aufhielt, manchmal war ich der einzige Farang. Ich wollte immer mehr von diesem Essen was ich sehr Liebe ausprobieren. Es gab Hotpot, Mookata, Fisch vom Grill, verschiedene Varianten Somtam
und vieles mehr. Mein Magen machte beinahe alles mit.
Ihr gefiel es, dass wir die Dishes teilen konnten und ich von allem gegessen habe.
Einmal habe ich sie dann ins Austrian Garden eingeladen, wo wir feines Steak gegessen haben. Sie hat sich sehr über das Essen gefreut und auch die «westlichen Beilagen» gemocht.
Sie schlief regelmässig bei mir. Ich hatte das Zimmer für zwei Personen gebucht und beim Einchecken bereits ihren Namen eingetragen. So gab es auch keine Joiner fee zu bezahlen, was aber schon letzten Mal kein Thema war.
Die ersten Tage habe ich sie nicht darauf angesprochen, was ich mit ihr besprechen wollte, erst wollte ich mich wieder eingewöhnen und richtig ankommen, sehen wie es zwischen uns läuft.
Mitte der ersten Woche habe ich sie dann angeteasert als wir bereits ein, zwei Drinks hatten. Sie meinte, wir könnten sicherdarüber sprechen, was mir auf dem Herzen liegt, meinte sie.
Ich hatte bisher nicht richtig einordnen können, was sie eventuell für mich empfindet. Sie hat sich aber immer mehr geöffnet, mir von wichtigen Erlebnissen ihn ihrem Leben undvon der Familie erzählt, was mir zeigte, dass sie mir vertraut.
Als ich ihr dann später im Hotel versuchte zu erklären, dass ich gerne wissen würde, wie sie zu mir steht, war ihr das entweder peinlich oder ich habe sie damit «überrannt». Sie hatte dann sofort irgendwie «zu gemacht»
Ich erklärte ihr, dass ich Gefühle für sie habe und gerne wissen möchte, was sie darüber denkt. Sie hat sich dann doch geöffnet und mir gesagt, dass sie mich sehr sympathisch findet und ich ein guter Mann sei. Da wir uns aber noch kaum kennen würden, brauche es schon noch etwas um uns noch besser kennen zu lernen.
Wow, ich war positiv überrascht, dass sie dann doch noch etwas dazu sagen konnte.
Interessant ist, und das kennen wir ja von uns Menschen...wenn man ein bisschen was getrunken hat, kommt oft die Wahrheit hervor.
Genau das ist mir ein paar Mal aufgefallen, denn wenn sie ein wenig getrunken hatte, zeigte sie ihre Gefühle viel mehr mir gegenüber. Das könnte auch an der Kultur liegen denke ich.. und am Alkohol.
Es gab einige interessante Momente, als wir einmal mit den anderen Ladys zusammen gefeiert haben, hat die eine ihr immer wieder mal was auf Thai gesagt. Ich habe nichts verstanden aber schon gespürt, dass es um uns ging. Nachher erzählte sie mir dann, dass die Ladys halt gerne wissen würden, was da ist zwischen uns ist, und die eine Arbeitskollegin ihr Tipps geben wollte wie sie sich doch mir gegenüber verhalten sollte. Es ging da auch darum, wie die Frau zum Mann stehen sollte und so. Sie sagte mir dann auch einmal, dass sie nicht zu viel preisgebenwolle, auch vor den Ladys nicht und darum vielleicht etwas kühl wirke.
«i dont like when they gossip na ka»
Aha, das war doch mal etwas an Infos, die ich da erhalten habe.
Fortsetzung folgt…
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