Member hat gesagt:
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass sich die Lufthansa überlegt, was sie mit Brussels Airlines machen soll. Die fliegt ja nur rote Zahlen ein.
Die jetzige Situation kann für viele Airlines aber auch eine Chance sein. Gerade für die immer aufgeblähtere Lufthansa Group mit sehr vielen Tochtergesellschaften. So wurde bereits vor kurzem die Catering Sparte an die Schweizer Gategroup veraußert. Die LSG hatte außer anderen Airlines auch die Deutsche Bahn beliefert. Aber ob dieses Geschäftsfeld wirklich zum Kerngeschäft einer Airline gehören muss?
Die Lage ist ebenfalls eine Gelegenheit, sich von nicht mehr profitabel zu betreibenden, älteren Fluggeräten zu trennen. Was ist mit den "Billigflügen" unter dem LH-Dach mit teilweise noch sehr gut dotierten Vergütungen für das Personal und regelmäßigen Streitereien und Streiks mit Gewerkschaften und daraus resultierenden Flugausfällen? Die Kunden sind unzufrieden und erzeugen letztendlich damit nur ein schlechtes Image.
Deshalb zur Senkung der Betriebskosten der Einsatz von alten Fluggeräten, die teilweise "schlapp" machen und erneut Ärger und neue Kosten verursachen. Alles nur, um den "Spezialisten unter den Billigfliegern", wir Ryan Air keine Marktanteile zu überlassen, was für mich keinen wirklichen Sinn ergibt.
Auch soll in Zukunft die Unternehmensstrategie vermehrt als Grundlage zur Ausgestaltung des Vergütungssystems, gerade an der Konzernspitze, eingesetzt werden, was aus meiner Sicht bestimmt nicht falsch sein kann. So soll z.B. die Vergütung der Vorstandsmitglieder in einem angemessenen Verhältnis zu ihren Aufgaben und Leistungen stehen. Auch soll dabei zukünftig eine Relation zu den Vergütungen der anderen Mitarbeiter berücksichtigt werden.
Diese Vorhaben stünden sicherlich nicht nur der LH gut zu Gesicht. Auf alle Fälle hätte die LH bei einer Normalisierung der Lage nicht nur die Qualitäten für einen guten Fortbestand, sondern auch schon mal ein Konzept.