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Was noch zu erwähnen ist. Hebt man Geld vom mpesa in bar ab braucht man den Reisepass oder die ID Karte mit der man sich registriert hat ansonsten funktioniert es nicht. Ich überweise mir vor der Kenia Reise ca 1000 Euro auf mein mpesa Konto.Member hat gesagt:Bargeld, Kreditkarten, Mpesa, Remitly und mehr ...
Was in Kenia auffällt: Anders als in Asien gibt kaum Wechselstuben. Ich habe nur zwei an den Airports in Nairobi und Mombasa gesehen. Neben dem Club Cheers in Bambui-Beach und an der Hauptstraße in Mtwapa kann man auch Geld tauschen. Mein Bargeld habe ich fast ausschließlich mit meiner Visa-Kreditkarte bezogen. Da Geltautomaten (ATM) verbreitet sind, ist es kein Problem schnell an Geld zu kommen. Die Limits bei den Automaten liegen bei 40,000 KES, was aktuell ca. 250 Euro sind. Allerdings kann man seine Karte mehrfach am Tag einsetzen. Als Backup kann ich meine Sparkassenkarte mit dem Maestro-Symbol (=Mastercard) nutzen.
Zum Bezahlen habe ich meine Kreditkarte nur für die Hotelrechnungen verwendet. Ansonsten bin ich zurückhaltend, denn wer viel mit einer Kreditkarte bezahlt, der erhöht das Risiko für Missbrauch. Die Folge: Man ist in Afrika und plötzlich ist deshalb die Karte gesperrt.
Einmal hatte ich mit einem Geldautomaten Stress. Kurz vor dem Zahlvorgangs ging die Maschine aus. Meine Karte bekam ich wieder. 40.000 KES, die nie ausgezahlt wurden, waren von meinem Kreditkartenkonto abgebucht. Ich habe die Sache ausführlich dokumentiert. Nach viel hin und her hat meine deutsche Bank das Geld nach 5 Wochen zurückgebucht. (Beschrieben habe ich es -> hier.)
Mpesa - Kleiner Aufwand, großer Nutzen.
Seit dem letzten Jahr nutze ich Mpesa und bin damit sehr zufrieden. Die App für Mobil-Money ist mit meiner Safaricom Rufnummer verknüpft. Sie erleichtert den Alltag. Seitdem habe ich kein Problem mehr, passend zu zahlen. Besonders dort, wo Wechselgel knapp ist. Während ich die kleinen Geld-Scheine früher für BodaBoda, Uber etc. zurücklegte, kann ich die jetzt beispielsweise als Trinkgeld einsetzen. Das kommt gut an.
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Mtwapa, 22 Uhr. Nahe "Posta", an der Abzweigung der Hauptstraße (Malindi Rd.). Mpesa-Schilder sieht man ständig im Stadtbild.
Überall in Kenia kann man mit Mpesa bezahlen: Im Supermarkt, im Restaurant aber auch die Marktfrau oder den Motorrad-Taxifahrer. Privat zu Privat geht ebenfalls. Kleinbeträge von 2 Euro sind kein Problem. (Die Gebühren sind gering.) Einheimische zahlen oft mit M-Pesa. Handy-Geld ist sicherer als Bargeld mit sich rumzutragen. Mpesa hat in Kenia fast jeder, der ein Handy besitzt. Da es auch per SMS funktioniert, braucht man nicht mal ein Smartphone. So sieht die App aus.
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Ich klicke auf "Send Money" und kann dann eine Nummer aus meiner Kontaktliste wählen oder ich gebe z.B. einem Uber-Fahrer das Phone, damit er seine Nummer eingibt. Nach der Eingabe des Betrags/Amount drücke ich auf "Continue".
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Dann wird mir der Name des Kontoinhabers angezeigt. Z.B. der meines Fahrers. Darauf meine kurze Frage "Is it your name". Nach der Bestätigung bekommen er und ich innerhalb von wenigen Sekunden eine SMS mit der Zahlungsbestätigung. Der ganze Vorgang dauert vielleicht eine halbe Minute. (Achtung. Wenn man mit Mpesa nutzt, kann eigentlich jeder der die kenianische Rufnummer kennt, den Klarnamen ermitteln. Auch ohne Zahlvorgang.)
Die Einrichtung von Mpesa im Shop des Mobilfunkanbieters dauerte 3 oder 4 Minuten. Ich habe mein Mpesa-Konto meist mit Paypal/Xoom aufgefüllt oder auch mal mit meiner Kreditkarte über den Zahldienst Remitly. In der Regel ist das Geld nach wenigen Minuten verfügbar.
In vielen lokalen Shops und Apotheken kann man sich für sein Mpesa-Guthaben auch Bargeld auszahlen lassen - oder umgekehrt, Bargeld auf das Handy-Konto einzahlen. Als ich Anfang Oktober von Mombasa zurückflog, habe ich auf dem Weg zum Airport die verbliebenen 12.000 KES Bares auf mein Mpesa-Konto deponiert.
Ja! Das habe ich öfter gemacht. Viele Mädels bevorzugen das sogar.
Manchmal überweise ich sogar ein paar Stunden vor einem Date einen Vorschuss. Z.B. 1.000 KES für´s Aufhübschen: Fingernägel, Hairstyle ... Es macht ja manchmal Sinn, wenn die Girls bei dem Date gut aussehen und nicht erst nachher das Honorar dafür nutzen.
Money-Service: Xoom/PayPay, WorldRemit, Remitly oder Wise.
In der Corona-Zeit und danach habe ich immer mal wieder einigen meiner Bekannten in Kenia etwas Geld zukommen lassen. Z.B. Beispiel zum Geburtstag oder für eine Internetflat. Dafür bieten sich Remitly und WorlRemit an. Die Einrichtung eines Accounts ist nach wenigen Minuten online erledigt. Darüber kann ich dann z.B. die Zahlung an ein beliebiges Mpesa-Konto in Kenia veranlassen. Der Betrag wird von meinem Kreditkartenkonto abgezogen und ist nach wenigen Minuten dem Empfänger in Kenia gutgeschrieben. Die Gebühren sind relativ gering, auch bei Kleinbetrügen. Seit einiger Zeit nutze ich auch Xoom, wo man sich bequem mit seinem PayPal-Passwort einloggen kann. Würde ich heute 20 Euro an eine Bekannte überweisen wollen, bekäme sie 3.150 KES bei Mpesa gutgeschrieben. Gebühren fallen keine an. Abgebucht wird von meinem PayPal-Guthaben. Verdienen tun die über den etwas schlechteren Wechselkurs. Zugrunde gelegt wird aktuell: 1 EUR = 157,4845 KES.
Übrigens ist PayPal (welches bei mir nicht über das Phone läuft) auch ein Backup für den Fall, dass mir in Kenia mein Phone und meine Kreditkarte(n) abhandenkämen.
Einige Kollegen nutzen ein Wise-Konto samt Kreditkarte. Dazu gibt es viele Beiträge im TAF. Ich selbst habe es nicht, weil Ich mit meiner oben beschriebenen Lösung zurechtkomme. Wise kann aber eine Alternative sein, über die es nachzudenken lohnt.
Höchst mögliches Guthaben ist 200.000 Kes.
Was noch zu erwähnen ist daß der Wechselkurs zur Zeit richtig gut ist.
Ca155 Kes für ein Euro.
2016 bei meiner ersten Kenya Reise waren es ca 105 Kes