Diese Diskussion ist, so wie sie ablaeuft, aberwitzig. Sie wird getragen durch Behauptungen, die schlicht unlogisch sind. Das haelt diejenigen, die diese unlogischen Behautungen aufstellen, aber nicht davon ab, ihren Kontrahenten grundlos Befuerwortung asozialen Verhaltens vorzuwerfen.
Das Problem ist, dass Thailand auf Behandlungskosten fuer unversicherte Urlauber sitzen bleibt.
Das ist ein vergleichsweise kleines Problem bei ca. 9 Baht pro Urlauber.
Die geforderte Loesung soll eine Pflichtversicherung fuer den Krankheitsfall sein.
Fast alle Befuerworter dieser Pflichtversicherung hier in der Diskussion setzen die Ablehnung der Pflichtversicherung mit einer Befuerwortung asozialen Verhaltens gleich. Das waere nicht einmal logisch, wenn eine Pflichtversicherung die einzige Moeglichkeit waere, das Problemchen zu loesen. Mit der Erhebung einer Gebuehr fuer Reisende gibt es aber eine weitere Moeglichkeit, das Problemchen zu loesen. Eine Kaution waere eine andere. Es gibt also Alternativloesungen, die nicht das Schmarotzertum unterstuetzen. Verleumdet werden die Kritiker aber dennoch in typisch deutscher Manier.
Die meisten Kritiker sehen eine Pflichtversicherung nicht als praktikable Massnahme an, gerade im Weltmassstab. Es ist klar, dass man bei Individualversicherungen leicht eine entsprechende individuelle Bescheinigung erhalten kann. Was ist aber bei Gruppenversicherungen entweder ueber Kreditkarte oder ueber den Arbeitgeber? Es gibt Laender, in denen man nicht einmal das Recht auf einen Arbeitsvertrag hat. Aber auch in solchen Laendern gibt es gute Arbeitgeber, die fuer ihre Angestellten gute Gruppenversicherungen abschliessen. Die stellen aber meist keine Individualbescheinigungen aus. Das war schon ein Riesenproblem bei den Covid Bescheinigungen, obwohl das sehr viele Laender in gleicher Weise betraf.
Wuerde denn eine Pflichtversicherung ueberhaupt das Problem loesen?
Der Schmarotzer muesste jetzt die Versicherungsgebuehr zahlen, das ist richtig. Das ist genauso richtig, wie wenn man einen Zwangsdienst zum Schutz aller Wohnhaeuser vor Einbruechungen organisieren wuerde. Einbrueche wuerden damit verhindert, aber leider muesste man nun woechenlich ein paar Stunden zum Zwangsdienst erscheinen. Ist das die richtige Herangehensweise? Wohnungseinbrueche sind schliesslich gravierende Ereignisse im Leben, denn da hat man ja nicht nur finanzielle Verluste. Da wird in den hoechstpersoenlichen Lebensbereich eingedrungen.
Zahlen denn die Versicherungen ueberhaupt in jedem Krankheitsfall? Das ist eine ernstgemeinte Frage, fuer die ich die Antwort nicht weiss. Geht eine Versicherung auch im Ausschlussfall (z.B. bei Vorerkrankung oder Unfall bei ausgeschlossener Betaetigung) immer in Vorkasse und holt sich das Geld hinterher vom Versicherten zurueck? Ist das weltweit einheitlich geregelt? Hier wurde sogar eine 40K thailaendische Versicherung ins Spiel gebracht, um das Pflichtversicherungsargument zu retten. Da wuerde mich mal der Link zu dieser Versicherung interessieren!
Mir ist schon klar, dass alle hier vorgebrachten Argumente heutzutage gern als Schwurbelei abgetan werden. Da wird dann von Menschen mit stark ausgepraegter Denkoekonomie (so wenig wie moeglich) eine unterkomplexe "Loesung" als Allheilmittel angepriesen.