Member hat gesagt:
Dann würde ich mir als Kunde eine andere Firma suchen.
Wer lange genug sucht, der findet natürlich immer einen Dummen, der sich unter Wert verkauft. Zum Glück haben die meisten Kunden keine Lust zig Firmen abzuklappern. Die holen sich, wenn überhaupt, zwei oder drei Angebote und entscheiden sich dann für das optimale Angebot für sie. Und das ist nicht unbedingt das günstigste.
Wenn ich auf der Suche nach einem Mädel war, war für mich auch nicht der Preis in erster Line ausschlaggebend. Wenn der Preis aber total aus dem Rahmen viel, dann habe ich natürlich auch verzichtet.
Über Marktwirtschaft kann man viel diskutieren.
Ich sehe es so:
Modell A (meine Situation)
Summe x benötige ich jeden Monat zum Leben und dieses Ziel erreiche ich. Erwirtschafte ich aber x - 20%, dann habe ich ein Problem. Resultiert die Summe X - 20% daraus, dass ich mit dem Preis runtergehe, dann muss ich mehr verkaufen. Dann habe ich auch mehr Unkosten, da z.B. mein Personal mehr arbeiten muss. Ich muss also deutlich mehr als 20% mehr arbeiten um auf Summe x zu kommen. Das geht nur, wenn die Nachfrage groß ist. Ist sie aber nicht groß, dann sehen die anderen Betriebe, dass sie nun weniger Umsatz machen und gehen mit den Preisen runter. Wir gelangen so in eine Abwärtsspirale, die dazu führt, dass einer nach dem anderen pleite geht. Das nennen wir dann Marktbereinigung und die, die übrig bleiben können dem Kunden dann die Preise diktieren.
Statt mit dem Preis nach unten zu gehen, muss ich also sehen, dass ich den Preis mindestens halte und irgendwo Geld einspare, oder ihn moderat erhöhe. Das sind normale marktwirtschaftliche Mechanismen. In meinem Umfeld handeln glücklicher Weise nahezu alle Firmen so. Und die, die nicht so gehandelt haben, haben ihren Laden dicht gemacht und Insolvenz angemeldet. Danach wurden die Läden dann meist vom Ehepartner oder Sohn/Tochter wieder eröffnet. Das kann man in jeder Stadt beobachten. Einer meiner direkten Wettbewerber hat gerade zum dritten Mal neu eröffnet. Die Preise bei ihm sind jetzt noch günstiger als vorher. Der merkt einfach nichts mehr.
Modell B
Ich benötige Summe x zum Leben, erwirtschafte aber x + x%, dann habe ich natürlich etwas Spielraum um für eine Zeit mit den Preisen runter zugehen. Habe ich ein dickes Polster, dann kann ich vielleicht sogar so lange warten, bis die Firmen aus Modell A pleite sind und nehme dann den Preis, denn ich möchte.