Am nächsten Morgen dann wie geplant recht früh aufgestanden, um meinem leidenden Artefakt aus Cupertino die Hilfe zukommen zu lassen, die es verdient hat.
Am Tag vorher hatte ich ja bereits im Jungceylon gefragt, ob sie zu erster Hilfe in der Lage wären, wurde dann aber an eine Firma namens PHUKET ALPHA in Phuket Town verwiesen.
Also nach einem Kaffe und der obligatorischen Morgenzigarette raus ausm Hotel und in Richtung Taxistand. Nur da war kein Taxi...ok, also Tuk Tuk....
Den Fahrer gefragt, ob er wisse, wo mein Fahrtziel sei, ihm eine Karte gezeigt und die Standardantwort bekommen: Yes I kno....benn thä many taim....nom pomplem!
Anscheinend dachte er aber, ich hätte mit gerade meine Shorts mit der Kneifzange angezogen, rief er im ersten Anlauf doch glatt 900 Steine für für Hin- und nochmals 900 für die Rücktour auf...haben uns dann schließlich auf 700 geeinigt - 600 für die Tour hin und 100 fürs Warten. Daß er ja ohnehin wieder zurück musste, hat er so irgendwie nicht wirklich eingesehen...naja, mir egal...
In Pjhuket Town dangekommen, kam, was kommen musste: Der Kollege fing an, in Ermangelung fundierteren Wissens über meinen Zielort, im Kreis zu fahren. nach zwei Runden fragte er mich, wo der Laden sei....ja ne, is klar....wenn ich das wüsste, wär ich mit dem Roller gefahren, Du Spezialist!
Da hatte er die glorreiche Idee, dort anzurufen und sich den Weg erklären zu lassen. Der langen Rede kurzer Sinn: eine viertel Stunde und drei Kreisfahrten später fanden wir den Laden - wohl eher durch Zufall denke ich....
Drinnen dann das Gute Stück abgegeben und direkt mal wieder positiv überrascht: für Inspektion, Service, Reinigung und Reparatur (ohne Ersatzteile) sollte ich pauschal THB 1600 bezahlen. Für eine ähnliche Dienstleistung bin ich das letzte mal in D glatte 400 Euronen quitt geworden...
Gegen Mittag dann wieder in Patong angekommen und mich mit dem Roller aif den Weg nach Karon gemacht.
Auf dem Weg fiel mir ein Schild auf, aif dem ein Mr. Yong seine Luxusbungalows für schlappe 6500 pro Monat anpries...
Eingedenk meines nächsten Urlaubes dachte ich mir, daß es ja nicht schaden könnte, mir das mal aus der Nähe anzuschauen...also rechts abgebogen und an der Bar halt gemacht. Und stand er auch: MR: YONG!!!
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Ein lustiger Vogel. Nett, talkative, witzig, aber auch ein Schlitzohr.
Was die Bungalows anging,...naja, so dolle war das Angebot dann doch nicht...zum einen waren meine und Mr.Yongs Vorstellung von "Luxus" nicht ganz deckungsgleich und zum anderen gelten die 6500 auch erst, wenn man mind. 6 Monate mietet. Dann kommen noch Strom, Wasser, Housekeeping etc dazu...naja, mir war recht schnell klar, daß wir uns wohl nicht handelseinig werden würden. Machte aber nix, war nämlich sehr lustig dort...und ganz nebenbei konnte ich mal wieder feststellen, daß rudimentäres Halbwissen über aktuelle Geschehnisse aus der Welt des Fußballes durchaus zur Völkerverständigung beitragen können.
Mitten im Gespräch über Bungalows, Karma und Fußball tauchte eine Russin an der Bar auf. Bildhübsch, aber den schlechten Geschmack natürlich im Schlepptau und fragte nach Bungalows für die nächsten Tage.
Völkerübergreifend war man sich einig, dass sie sehr hübsch war, aber Russki gar nicht ginge…
Der Aufforderung, ihren Begleiter loszuwerden und bei Mr. Yong einzuziehen wollte sie irgendwie auch nicht folgen…Puh ying suay maak maak....puh ying ting tong....
Später dann, da es wieder einmal ein wenig regnete, statt nach Karon wieder nach Patong zurück gefahren und noch ein wenig am Pool gechillt.
Später dann nochmal auf eine "Massage plus" ins Araberviertel gefahren. Tiefenentspannt auf dem Weg was zu essen besorgt und im Hotel mit einem Film auf dem iPad einen ruhigen Abend gemacht.
Am nächsten Morgen durfte ich dann mal wieder feststellen, daß einen bei einem längeren Aufenthalt in Thailand auch hier der deutsche Alltag irgendwann einholt...dementsprechend den halben Tag damit verbracht, mich um organisatorischen Dummkram zu kümmern, zu telefonieren, etc. ...
Am frühen Nachmittag dann an der MY FRIEND BAR angehalten und was getrunken - kaum zu glauben, aber die Kleine an der Bar konnte sich von meinem letzten Besuch hier noch an mich erinnern, wo ich saß, was ich trinke – und der letzte Besuch war Anfang November, also fast vier Monate her!!!
Nach der Coke wollte ich eigentlich meinen gestrigen abgebrochenen Trip nach Karon fortsetzen, als mich auf der Straße jemand in einem schwarzen Camry anhupte und wie wild winkte – Mr. Yong, der Immobien-Mini-Hai…
Da es kein großer Umweg war, seiner Einladung gefolgt und bei ihm was getrunken. Und nach ein paar Minuten bot er mit dich glatt an, seine Bar inkl Restaurant von ihm zu mieten!
Und ein geheimes Erfolgsrezept hatte er auch gleich für mich am Start: make Lady Bar and sell Pizza!
Ich konnte mich gerade noch beherrschen, und habe den Vertrag nicht sofort unterschrieben...was unverständlicherweise zu einer leicht getrübten Stimmung bei Mr.Yong führte...
Mit der Zusage, ernsthaft darüber nachzudenken, entließ er mich dann auf meinen Weg, welcher mich denn nun endlich nach Karon führen sollte.
Nach Braten am Strand stand mir wenier der Sinn, also am Kreisel in Richtung Downtown Karon abgebogen und mir ein wenig die Stadt angeschaut. An einer kleinen Bretterbar am Straßenrand fiel mein Blick auf eine kleine Maus mit zwei schlagenden Argumenten.
Im Sinne der Völkerverständigung und meinen Studienanspruch im Hinterkopf behalten angehalten und auf ein Kaltgetränk eingekehrt.
Kaum hatte ich Platz genommen und bestellt, kam besagtes Geschöpf auch schon mit einem kalten Erfischungstuch und kümmerte sich rührend um den geplagten Reisenden.
Kurz darauf wurde mir auch angeboten, meinen von der doch so langen Fahrt und dem heißen Wetter geschundenen Körper von ihren kleinen Händen in privaterem Rahmen pflegen zu lassen. Ein Angebot, das ich im Hinblick auf besagte schlagende Argumente gerne annahm.
Das Zimmer, in dem sie - ihr Name war Bam - sich rührend um mich kümmerte, war ein paar hundert Meter von der Bar entfernt - ein ST Room Marke 08/15 Standard. Ganz anders als ihre revitalisierende Behandlung...
Eine gute Stunde später fand ich mich auf meinem Roller wieder, Fahrtrichtung Patong...
Auf dem Weg nochmal in der MY FRIEND BAR angehalten und auch direkt in die Fänge eines Expats geraten...Gerade als ich dachte, es könnte nicht schlimmer kommen, wurde mir der Fluchtweg durch plötzlich einsetzenden sintflutartigen Regen abgeschnitten. na prima...
Eine halbe Stunde und eine deprimierende und unglaublich langweilige Lebensgeschichte später hatte der Regen dann wenigstens so weit nachgelassen, daß ich zumindest den Roller von der Straße schaffen und ins Hotel verbringen konnte.
Später kam Tukta ins Hotel, vorne bei Nicky zusammen was gegessen und aufgrund des wieder einsetzenden Regens dazu entschlossen, den Rest des Abends gemeinsam mit Kartenspielen und Kreuzworträtseln im Hotel zu verbringen...