Info Rodrigo Roa Duterte

        #241  

Member

Member hat gesagt:
Soweit ich das begriffen habe, streiten wir hier nur über die Mittel. Und wie man es dreht und wendet, die Mittel die Duterte anwendet sind verbrecherisch.

Aber die Frage ist ja :

Wie kann man die Drogenproblematik in einem Schwellenland tatsächlich unter Einhaltung aller Konventionen in den Griff bekommen bzw. aus der Welt schaffen ?

Die Problematik bei den chemischen Drogen ist ja dass sich dieses Geschäft auf immer mehr Schultern verteilt.
Will sagen : Es gibt immer mehr kleine Hersteller (wie zum Beispiel den hingerichteteten Niederländer der in Jakarta eine Drogenküche betrieben hatte) wodurch richtige Kriege untereinander entstehen denen oftmals völlig unbeteiligte Zivilisten aber auch Polizisten zum Opfer fallen...

Wie will man das in den Griff bekommen ohne eine Grenze zu überschreiten ?
 
        #242  

Member

Member hat gesagt:
Aber um deine Frage zumindest im Ansatz zu beantworten, kann ich dir sagen, in welchem Rahmen sich ein GO für mich bewegen sollte:
1. Es sollte innerhalb der jeweiligen Landesgesetze funktionieren und darf die Menschenrechte nicht missachten.
2. Es sollte darauf ausgelegt sein, die Ursachen statt die Symptome zu bekämpfen.
3. Es sollte langfristig und nachhaltig funktionieren.

Das wird niemals funktionieren...

Das würde vielleicht bei uns funktionieren - aber niemals in einem Land wie den Philippinen...

Realistisch gesehen ist die einzige Variante

1/ Jeden Drogenhersteller lebenslang wegzusperren...
2/ Jeden Dealer mindestens 25 Jahre wezusperren...
3/ Jeden Drogenkonsumenten für mindestens 12 Jahre wegzusperren...

(ich glaube 12 Jahre sind selbst bei geringen Mengen auf den Philippinen die Mindeststrafe)
...
 
        #244  

Member

Member hat gesagt:
Das hättest du dir sparen können.
Hat sich überschnitten...solly ;)

Member hat gesagt:
Mal davon abgesehen, dass ich darauf antworte was mir passt, antworte ich auch so, wie es mir passt.

Wenn man bei anderen ebenso keine Erwartungshaltung an den Tag legt-geb ich dir Recht....:D
 
Zuletzt bearbeitet:
        #245  

Member

Member hat gesagt:
Warum? Kannst du das erklären?

Ganz einfach :

Weil bei vielen Menschen die Achtung vor einem Menschenleben bzw. vor anderen im allgemeinen in Zeiten von Not und Elend sinkt !

Und damit meine ich Not & Elend wie wir hier sie gar nicht kennen - wir werden aufgefangen...

Eine grosse Ursache für das fortschreitende Drogenproblem ist Armut - diese in dem Maße zu bekämpfen um ein Ausufern der Drogenproblematik zu verhindern wird noch zig Jahre dauern !
Man kann aber nicht so lange zuschauen...
 
        #246  

Member

Member hat gesagt:
Eine grosse Ursache für das fortschreitende Drogenproblem ist Armut
Ist das denn die primäre Ursache?
Also könnte man grob eine Gleichung aufmachen wie: Je ärmer ein Land, desto größer das Drogenproblem?
Ist Indonesien z.B. in puncto Armut und Drogenproblem vergleichbar?
 
        #247  

Member

Member hat gesagt:
Ist das denn die primäre Ursache?
Also könnte man grob eine Gleichung aufmachen wie: Je ärmer ein Land, desto größer das Drogenproblem?
Ist Indonesien z.B. in puncto Armut und Drogenproblem vergleichbar?

Tatsächlich hat Indonesien wirtschaftlich die Philippinen mittlerweile überholt.

Und in Indonesien ist man schon früher rigoros gegen die Drogenproblematik vorgegangen - deswegen wurde ja die Todesstrafe wieder eingesetzt nachdem sie 2009 bis 2014 ausgesetzt wurde...

Aber jetzt auf den Philippinen ist die Situation wesentlich verfahrener , weiter fortgeschritten weil man zu lange weggeschaut hat - das ist ja auch der Grund warum ein Duterte von den Menschen gewählt wurde...
 
        #248  

Member

Member hat gesagt:
... Und in Indonesien ist man schon früher rigoros gegen die Drogenproblematik vorgegangen ...
Kannst du kurz umreißen, was "rigoros" in dem Zusammenhang bedeutet? Die Todesstrafe allein ist damit vermutlich nicht gemeint.
Würdest du sagen, dass das Vorgehen in Indonesien erfolgreich war, bzw. spürbare Verbesserungen gebracht hat? Wäre das evtl. teilweise ein alternativer Ansatz auch für die Philippinen?
 
        #249  

Member

Member hat gesagt:
Kannst du kurz umreißen, was "rigoros" in dem Zusammenhang bedeutet? Die Todesstrafe allein ist damit vermutlich nicht gemeint.
Würdest du sagen, dass das Vorgehen in Indonesien erfolgreich war, bzw. spürbare Verbesserungen gebracht hat? Wäre das evtl. teilweise ein alternativer Ansatz auch für die Philippinen?


Nein , ich würde nicht sagen dass man daraus einen Ansatz für die Philippinen ziehen kann da man in Indonesien schon in einem viel früheren Stadium gegen die Drogenproblematik vorgegangen ist.

Es gibt natürlich auch in Indonesien ein Drogenproblem, aber durch früheres bekämpfen konnte es aber nie das philippinische Ausmaß annehmen !
Dieser Zug der Bekämpfung ist auf den Philippinen bereits abgefahren...
 
        #250  

Member

Member hat gesagt:
..... in welchem Rahmen sich ein GO für mich bewegen sollte:
1. Es sollte innerhalb der jeweiligen Landesgesetze funktionieren und darf die Menschenrechte nicht missachten.
2. Es sollte darauf ausgelegt sein, die Ursachen statt die Symptome zu bekämpfen.
3. Es sollte langfristig und nachhaltig funktionieren. ......

Jetzt wird die Diskussion ja richtig interessant. Was würde ich unternehmen, wenn mein Allerwertester auf dem Präsidentensessel der Philippinen säße? Ich hätte da schon einige Ideen, z. B. :

- Rekrutierung einer Sondereinheit mit umfassenden Vollmachten (nein, nicht das, was einige wohl jetzt vermuten - "the license to kill" - ich denke da eher an Möglichkeiten, Kapitalflüsse zu überwachen etc.) zum Kampf gegen die Drogenbarone und ihre Helfershelfer; falls noch nicht vorhanden, Schaffung gesetzlicher Möglichkeiten zur Vermögenskonfiskation verurteilter Drogenbarone

- Flächendeckende Einrichtung von Reha-Zentren für Drogenabhängige nach dem Motto "Therapie statt Strafe" (laut Berichten soll es einige wenige bereits geben); das Geld könnte die "internationale Staatengemeinschaft" aufbringen, wäre ja mal ganz ausnahmsweise ein sinnvolles Projekt

- Entzug der Staatsangehörigkeit für rückfällige Drogenkonsumenten und Ausweisung selbiger in ein aufnahmebereites Land, mir schwebt da schon ein solches vor (das war jetzt natürlich nur ein Witz!)

Was die Reha-Zentren angeht, halte ich es für möglich, dass die Regierung diesen Weg verstärkt gehen wird. Durch die Morde wollte Duterte natürlich hinsichtlich seiner Wahlversprechen erst mal "liefern" und Drogenhändler und -konsumenten einschüchtern. Viele Drogensüchtige haben sich dann aus Angst den Behörden gestellt, und viele von ihnen sitzen nicht im Gefängnis (s. den Arte-Bericht). Die meisten Konsumenten dürften - auch wegen der staatlich geförderten Anzeigebereitschaft - den Behörden vermutlich bekannt sein. Und hier könnte man auch sinnvoll auf die Regierung einwirken, z. B. durch das Angebot finanzieller und sonstiger Hilfen beim Aufbau solcher Zentren. Ich habe es immer für einen Fehler gehalten, dass Barack Obama in seiner typisch arrogant-besserwisserischen Manier den philippinischen Präsidenten öffentlich lautstark kritisiert hat - das kam nicht gut an in einem Land, das früher mal eine US-Kolonie war.
 
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