Es bleibt spannend
Am Dienstag wollen die EU-Länder offiziell empfehlen, dass die Einreisebeschränkungen für 14 bis 15 Länder ab dem 1. Juli aufgehoben werden. Es gibt aber noch Unsicherheiten: Da Grenzangelegenheiten in nationaler Kompetenz liegen, können einzelnen Mitgliedsländer von dieser Empfehlung abweichen. Hinzu kommt:
Die Einreisebeschränkungen werden nur dann aufgehoben, wenn die betroffenen Drittstaaten wie Thailand oder Tunesien ihrerseits Beschränkungen für die Einreise für Deutsche und andere EU-Bürger aufheben.
Es gibt noch eine letzte Unsicherheit:
Reziprozität (Gegenseitigkeit) ist eines der Grundprinzipien dieser Empfehlung“, sagt die Sprecherin der kroatischen EU-Ratspräsidentschaft, Goranka Primc WELT. Im Klartext: Es ist trotz der Empfehlung der 27 EU-Länder zur Aufhebung der Einreisebeschränkungen derzeit offiziell immer noch nicht sicher, ob Länder wie Tunesien oder Thailand ihrerseits EU-Bürger ins Land lassen. Es gibt also noch eine letzte Unsicherheit.
Andererseits dürften sich die Verantwortlichen in der EU mit den betroffenen Drittstaaten im Vorfeld soweit geeinigt haben, dass davon auszugehen ist:
Wenn die EU ein Land auf ihrer Liste zur Aufhebung der Corona-Einreiseverbote aufführt, hat sie zuvor informell die Zusicherung erhalten, dass auch EU-Bürger problemlos und ohne Quarantäne-Pflicht in das betreffende Land fahren dürfen. Andernfalls würden die Länder auf der Liste nicht auftauchen.
Die Europäische Union will ihren Einreisestopp nur für wenige Staaten aufheben. Russland und die USA sind wegen ihrer Infektionszahlen nicht dabei. Der Umgang mit China wird an eine Bedingung geknüpft.
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